Schweitzer Fachinformationen
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Menton, das Tor zur Côte d'Azur, genießt ein besonders mildes Klima.
Frühling an der Côte d'Azur - schöner könnte der Start ins neue Reisejahr kaum sein! Schon im Februar herrschen angenehme Temperaturen und die Sonne strahlt vom Himmel. Allerorts blühen die Mimosen in leuchtendem Gelb und reife Zitronen verströmen einen verführerischen Duft. Zur Faschingszeit locken farbenfrohe Umzüge nicht nur in so berühmte Städte wie Nizza, und die Zeit des genussvollen Wanderns ist gekommen.
Unsere große Wohnmobilrundreise durch Südfrankreichs Westen startet zu Frühlingsbeginn unweit der Grenze zu Italien. Wir befinden uns direkt an der französischen Mittelmeerküste im Département Alpes-Maritimes in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur und besuchen zunächst Menton.
Menton, ein 30 000-Einwohner-Städtchen, genießt ein besonders mildes Klima, denn die nahen Seealpen halten die Kälte aus dem Norden fern. Gleichzeitig scheint die Sonne mehr als 300 Tage im Jahr und erwärmt die Luft über dem Meer. Manch mutiger Urlauber stürzt sich jetzt schon in die Fluten, andere flanieren die Promenade du Soleil entlang oder genießen das italienische Flair im Café.
Menton ist wirklich ein sympathisches Städtchen, und so sollte der Besucher auch unbedingt die wenigen Stufen zur barocken Basilique Saint-Michel-Archange hinaufsteigen, von deren Vorplatz man das Panorama über den Strand und den Hafen genießen kann. Täglich lädt hier unten am Quai de Monléon eine Markthalle im schönsten Belle-Époque-Stil zu kulinarischen Genüssen ein, jeden Freitag findet nebenan noch ein Antiquitäten- und Trödelmarkt statt. Von der Festung am Hafen, in der das kleine Musée Jean Cocteau untergebracht ist, hat der Betrachter einen herrlichen Blick auf das Städtchen, das sich den Hügel hinaufzieht.
»Fête du Citron« in Menton
Mit etwas Glück findet der Reisende entlang der Küstenstraße Boulevard de Garavan D6007 einen Parkplatz (z. B. 43.786120, 7.512172), wesentlich stressfreier ist allerdings die Übernachtung auf dem grenznahen Campingplatz »Por la Mar« in Italien. Der ganzjährig geöffnete Platz bietet unter anderem einen Shuttleservice zur berühmten »Fête du Citron« an, das seit 1935 jedes Jahr zu Frühlingsbeginn 20 Tage lang veranstaltet wird. Die grandiosen »Umzüge der goldenen Früchte« sind ein Spektakel der ganz besonderen Art, bestehend aus mit 120 Tonnen Zitrusfrüchten und viel Fantasie geschmückten Wagen, die von Gauklern, Tänzern und Musikkapellen begleitet werden.
Wer sich für Zitruspflanzen in ihrer natürlichen Pracht interessiert, der ist im Jardin du Palais Carnolès bestens aufgehoben, der unter den vielen berühmten Garten- und Parkanlagen der Region besonders heraussticht. In Europas größter Zitruspflanzen-Sammlung profitieren 130 unterschiedliche Arten, von Limetten über Orangen und Pampelmusen bis hin zu Mandarinen, von den idealen klimatischen Bedingungen.
Die Französische Riviera, wie die Côte d'Azur früher hieß, war aufgrund des milden Klimas schon im 19. Jahrhundert ein beliebtes Erholungs- und Überwinterungsziel für die sogenannte bessere Gesellschaft Europas. Prächtige Palais mit exotischen Gärten entstanden und exquisite Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden.
In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich auch die Mittelklasse einen Urlaub an der Riviera leisten und so wurde die Küstenregion immer weiter zugebaut. Heute geht eine Stadt nahezu unbemerkt in die nächste über, Platz für Stell- und Campingplätze besteht meist nur im Hinterland und auch Parkmöglichkeiten für Wohnmobile sind äußerst rar. Um stressfrei die berühmten Städte kennenzulernen, sei jedem Wohnmobilurlauber dringend empfohlen, einen netten Campingplatz aufzusuchen und von dort die Region mit dem Zug zu erobern. So steht das Wohnmobil sicher, nach einem ausgiebigen Stadtbummel lädt der campingplatzeigene Pool zum Entspannen ein und Restaurants gibt es sowieso in Hülle und Fülle.
Das öffentliche Verkehrsnetz in Südfrankreich ist wirklich grandios: Busverbindungen in kurzer Zeittaktung gibt es nahezu in jeden Winkel der Region, und zwischen Menton und Marseille verkehrt direkt an der Küste ein Regionalzug, der an zahlreichen Stellen hält. An den Bahnhöfen stehen zumeist auch Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
Vom Jardin Exotique besteht ein toller Blick auf Monaco und den exklusiven Hafen.
SPECIAL
TRANSPORT EXPRESS RÉGIONAL
TER ist die Abkürzung für ein Regionalbahn-Ticket der französischen Bahn SNCF. Das Schienennetz ist sehr gut ausgebaut, die Züge verkehren an der Côte d'Azur im 20-Minuten-Takt und Bahnhöfe gibt es alle paar Kilometer. Das TER-System wird mit Steuergeldern subventioniert und die Tarife sind absolut erschwinglich: So kostet zum Beispiel ein Ticket für eine 25-minütige Zugfahrt von Antibes nach Nizza gerade einmal 4,50 Euro pro Person. Die Tickets werden am Automaten per EC- oder Kreditkarte bezahlt, die Anleitung erfolgt auch in deutscher Sprache.
Monaco, nach dem Vatikan der zweitkleinste Staat der Welt, besitzt eine Fläche von 2,08 Quadratkilometern und die höchste Bevölkerungsdichte aller Staaten der Erde. Das sieht und spürt man deutlich und aufgrund der Verkehrssituation und dem Wohnmobil-Parkverbot auf öffentlichen Straßen ist die Anreise mit dem Zug ganz besonders empfehlenswert. Wer das freie Fürstentum trotzdem unbedingt mit dem Auto besuchen möchte, dem steht in der Avenue des Guelfes (43.726398, 7.417180) das einzige Wohnmobil-Parkhaus Europas zur Verfügung. Dieses hat allerdings nur Platz für 15 Mobile, ist eng und mit über 40 Euro pro Tag auch sehr teuer (max. Höhe 3,40 m, Übernachtungsverbot, Reservierung empfohlen, Tel. +377 98 98 81 83). Hier befindet sich der Besucher im Industrieviertel Fontvieille, das künstlich im Meer aufgeschüttet wurde. Unter dem jetzigen Fürsten Albert entsteht gerade die neue Halbinsel Le Portier mit zusätzlichen sechs Hektar, denn nach wie vor begehren die Multimillionäre Europas exquisiten Wohnraum in dem beliebten Steuerparadies.
Die traditionelle Wachablösung auf dem Place de Palais
Sowohl vom Parkhaus wie auch vom Bahnhof aus ist das touristische Highlight von Monaco, der Fürstenpalast, zu Fuß gut zu erreichen. Auf der Place de Palais sollte man allerdings unbedingt um kurz vor 12 Uhr mittags eingetroffen sein, um die traditionelle, pompöse Wachablösung vor der ansonsten schlichten Residenz mitzuerleben. Wenn über dem Le Palais Princier dann auch noch die monegassische Flagge weht, weiß jeder Besucher, dass der Fürst, dessen Familie nahezu wöchentlich die Boulevardpresse belebt, zu Hause weilt. Der Palast stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert und steht auf dem 300 Meter breiten und 800 Meter langen Felsen Le Rocher. Unweit des Palastes, von dem ein grandioser Blick auf die Stadt gegeben ist, lädt die Cathédrale Saint-Nicolas zu einem Moment des Innehaltens ein. Hier ruht auch die 1982 bei einem Unfall verstorbene Gracia Patricia Grimaldi, die ehemalige US-Schauspielerin Grace Kelly, die nach ihrer Hochzeit mit Fürst Rainier III. zur Fürstin von Monaco wurde. Auf dem Weg zum Hafen kommt der Monaco-Besucher noch am Musée Océanographique vorbei, das mit seinem einzigartigen Fachwissen und etwa 6000 Arten in 90 Aquarien zu einem der besten Meereskundemuseen der Welt zählt.
DIE FÜRSTENFAMILIE GRIMALDI
Das Adelsgeschlecht der Grimaldi aus Genua eroberte 1297 mittels einer List die Festung Monaco. Seitdem ist die Staatsform eine konstitutionelle Erbmonarchie und nur einmal in seiner Geschichte war eine Frau Fürstin des Stadtstaates. Charlotte, Mutter von Rainier III., dankte 1944 zugunsten ihres Sohnes ab. Bereits 1489 wurde die Unabhängigkeit Monacos durch den König von Frankreich und Herzog von Savoyen festgeschrieben. Mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz und der Eröffnung der Spielbank...
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