Der Autor untersucht die Legitimationsbedingungen kontrollierter Therapiestudien sowie die Rechtsprobleme von Trendaufklärung, Randomisierung, Verblindung und Placebokontrolle. Eine Systematisierung der Rechtfertigungsgründe für Forschungseingriffe führt zur Verteidigung der Notwendigkeit eigener oder fürsorglich-stellvertretender aufgeklärter Einwilligung oder ihrer Mutmaßung. Methodisch leitend ist eine interdisziplinäre Synthese rechtlicher, rechtstheoretischer, medizinethischer und wissenschaftstheoretische Argumente.
Rezensionen / Stimmen
Aus den Rezensionen:
"... Das Kernstück ... ist dem Symbiosebereich von ärztlicher Patientenbehandlung und klinischer Prüfung mit Arzneimitteln ... gewidmet. ... Das Verhältnis von Behandlungsauftrag und Forschungsinteresse des Arztes kollidiert am deutlichsten bei der Aufklärung und der Einwilligung. ... Der Praktiker, der auf schnellen Erkenntnis gewinn programmiert ist, wird sich damit schwer tun. Wer sich aber vertieft mit den Problemen bei der Durchführung kontrollierter klinischer Prüfungen mit Arzneimitteln auseinandersetzen will, dem öffnet das Werk neue Horizonte. Den Namen des Autors sollte man sich in der Szene gut merken." (Dr mr Hans Dieter Lippert, in: GesundheitsRecht, 20/May/2010, Issue 5, S. 279)
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ISBN-13
978-3-540-95877-2 (9783540958772)
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10.1007/978-3-540-95877-2
Schweitzer Klassifikation
Normative Grundlagen: Grund und Grenzen der Fremdverfügung - Pflichten zur leiblichen Teilnahme an medizinischer Forschung?- Forschung an Menschen im Zustand der Einwilligungsunfähigkeit - Von der Repräsentation in Fürsorge zur Sozialpflicht des Leibes?- Allgemeine Bürgerpflicht zum leiblichen Opfer für die Forschung?- Sonderopfer der Einwilligungsunfähigen.- Ergebnis: Verfassungskonforme Auslegung von § 41 Abs. 2 Nr. 2 AMG.- Ausblick: 'Motivationslösungen'.- Grenzen der Selbstverfügung? - Objektiver Schutz durch die Garantie des Behandlungsverhältnisses.- Überblick über das vorhandene Instrumentarium.- Grund und Maß der Risiko-Nutzen-Abwägung in der Forschung am Patienten.- Grund und Maß der Risiko-Nutzen-Abwägung in der Forschung am Probanden.- Kontrollierte Studien: Das Konzept der kontrollierten Studie und ihr Objektivierungspotential.- Zur Regelungslage.- Indifferenz als Legitimation der kontrollierten Studie im Behandlungsverhältnis.- Die kontrollierte Studie als Experiment außerhalb des Behandlungsverhältnisses.- Ergebnis.