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Neue Kreuzfahrt, neues Glück
Chiara und ihre Freundinnen machen sich auf in ein neues Kreuzfahrtabenteuer. Endlich können sie mal den Kopf freikriegen - was vor allem Chiara zugutekommt. Nachdem sie ihren letzten Freund in flagranti erwischt hat, will sie von Männern erst mal nichts mehr wissen und ihr Single-Dasein genießen. Doch dann trifft sie auf Marcus. Er arbeitet auf dem Schiff als Nachhaltigkeitsberater und wirft ihr beim ersten Treffen prompt Umweltverschmutzung vor. Ein holpriger Start, aber zum Glück laufen die beiden sich von nun an öfter über den Weg. Nach und nach erkennt Chiara, dass mehr hinter Marcus' Fassade steckt. Doch ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit hindern sie daran, sich wirklich fallen zu lassen. Aber verspielt sie damit vielleicht ihr Glück?
Der zweite Band der romantischen Kreuzfahrt-Liebesroman-Reihe von Sonja Flieder.
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»Wo Nina nur bleibt?« Ungeduldig blickte Chiara auf ihre Armbanduhr.
»Ja, das ist echt mal wieder typisch«, sagte Rike und seufzte.
Moment. Chiara stutzte. Genau das war doch schon einmal passiert. Hatte sie gerade etwa ein Déjà-vu? So wie es aussah, schon. Auch zu der letzten Kreuzfahrt vor etwas über eineinhalb Jahren war Nina nicht erschienen.
In ihrer berühmten Schussligkeit hatte sie es geschafft, sich im Kabel ihres Föns zu verheddern. Sie war hingefallen und hatte sich ein Bein gebrochen. Da sie inzwischen einen kabellosen Haartrockner verwendete, den ihre fürsorglichen Freundinnen ihr geschenkt hatten, konnte das diesmal jedoch nicht passiert sein.
Besorgt zupfte Chiara an einer Strähne ihrer pechschwarzen Lockenmähne. »Meinst du, es ist wieder was passiert?«
Rike zuckte mit den Schultern. »Ich hoffe nicht. Aber zuzutrauen wäre es ihr.« Sie warf einen Blick auf die große Uhr, die neben dem Eingang des Check-in-Bereichs hing. »Mist, wir müssen langsam echt los.«
»Livvie ist ja diesmal nicht mit dabei, deshalb rufe ich Nina an.« In der Hoffnung, damit den vermeintlichen Fluch zu brechen, der auf ihrer Freundin lastete, zückte sie ihr Handy und rief sie an.
Es tutete mehrmals. »Hallöchen Popöchen«, drang es durch den Hörer.
»Bitte sag nicht, dass dir wieder was passiert ist!«, rief Chiara.
»Haha, reingefallen!«, bekam sie als Antwort. Nina kicherte. »Leider bin ich gar nicht dran, sondern nur die Mailbox. Hinterlasst gerne eine Nachricht. Vielleicht rufe ich ja sogar zurück.«
»Mach das gefälligst, und zwar flott«, sagte Chiara nach dem Piepton und legte auf.
Mit einer Mischung aus Ärger, Verzweiflung und leiser Besorgnis wandte sie sich an Rike. »Mal wieder nur die Mailbox.« Sie funkelte Rike an. »Ich schwöre dir, wenn sie nicht bald diesen dämlichen Ansagetext ändert, bekommt sie es mit mir zu tun!«
In gespielter Angst trat Rike einen Schritt zurück und hob abwehrend beide Arme. »Friss mich nicht gleich.« Sie lachte. »Ich kann nichts dafür.«
Um sich zu beruhigen, atmete Chiara tief durch. »Ja, ich weiß. Entschuldige. Ich mache mir nur solche Sorgen.«
»Frag mich mal.«
»Na, habt ihr gedacht, ich schaffe es nicht rechtzeitig?«, ertönte hinter den beiden eine fröhliche Stimme, die Chiara sofort als Ninas identifizierte.
»Grazie Dio!«, entfuhr es ihr. Sie drehte sich zu Nina und nahm sie stürmisch in die Arme. »Ich bin so froh, dass du da bist.
Nina kicherte. »Ganz meinerseits. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon ein bisschen Angst, dass ich wieder in irgendeine Katastrophe verwickelt werde.«
Sie versuchte, sich aus Chiaras Umarmung zu lösen. Erfolglos. Stattdessen drückte Chiara Nina noch fester an sich. Alle innere Anspannung fiel von ihr ab. Jetzt stand einer traumhaften Reise nichts mehr im Weg. Nina sollte ruhig merken, wie sehr sie sich darüber freute.
»Hey, du erdrückst mich gleich«, protestierte Nina. Sie sprach etwas undeutlich, da sie nicht gerade wenige von Chiaras Haaren im Mund hatte.
Nach einem letzten kräftigen Drücker ließ Chiara sie los, woraufhin Nina sich durch Pusten der schwarzen Locken in ihrem Mund entledigte.
»So, jetzt will ich auch mal.« Resolut schob Rike ihre Freundin beiseite, um ihrerseits Nina in eine Umarmung zu ziehen. Ihre fiel jedoch weitaus kürzer und sanfter aus.
Nina neigte den Kopf schief und blickte sie an. »Hast du was mit deinen Haaren gemacht?«, fragte sie. »Sie sind irgendwie anders.«
Wie auf Kommando lachten Rike und Chiara schallend los. Es schien, als könnten die beiden gar nicht mehr aufhören. Prustend schlug Chiara ihrer Freundin auf die Schulter, deren T-Shirt wieder einmal ein bizarres Batikmuster aufwies, während diese sich eine Lachträne aus dem linken Augenwinkel wischte.
»Was ist denn?«, fragte Nina, die das Schauspiel betrachtete. Verwunderung stand ihr ins Gesicht geschrieben, was Chiara hätte sehen können, wäre sie nicht damit beschäftigt gewesen, sich den inzwischen schmerzenden Bauch zu halten. »Das war doch eine ganz normale Frage.«
»Ha... ha... hast du das gehört?«, brachte Rike mühsam hervor. »Eine ... ganz ... normale ... Frage.«
Sich immer noch den Bauch haltend, richtete Chiara sich auf und blickte Nina an. »Fällt dir wirklich nichts auf?«
Verständnislos schüttelte Nina den Kopf. »Na schon, sonst hätte ich ja nicht gefragt. Ich weiß nur nicht, was.«
Ihre Freundinnen machten den Fehler, sich anzuschauen. Dies hatte zur Folge, dass sie erneut in Lachen ausbrachen. Inzwischen zogen sie amüsierte Blicke einiger Mitpassagiere auf sich, die das Spektakel beobachteten.
Irgendwann gelang es den beiden dann doch, mit dem Lachen aufzuhören. Für Chiara kam es keine Sekunde zu früh, denn ihre Bauchmuskeln schmerzten bereits gewaltig von der ungewohnten Anstrengung.
»Liebelein, Rikes Haare waren rot.« Ein letzter Lacher entfleuchte ihr, bevor sie es schaffte, sich endgültig wieder zu beruhigen.
»Und jetzt sind sie grün«, ergänzte Rike, die sich inzwischen auf ihren Koffer gesetzt hatte und sichtlich versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
Während Nina sich an den Kopf griff, verfärbten sich ihre Wangen zu einem zarten Rosa. »Oje, das kann auch nur mir passieren. Du hättest vermutlich auch zehn Piercings im Gesicht haben und einen Kartoffelsack tragen können, und ich hätte es nicht gemerkt.«
»Das kannst du laut sagen«, erwiderten Chiara und Rike wie aus einem Mund.
»Dafür lieben wir dich ja so.« Voller Zuneigung blickte Chiara sie an.
»Genau, es wäre schrecklich, wenn du anders wärst.«
»Ihr seid lieb.« Nina lächelte. »Na, dann können wir ja jetzt endlich durchstarten.« Voller Erwartung rieb sie sich die Hände. »Ich bin schon ganz gespannt, ob es auf der Lady of the sea wirklich so wundervoll ist, wie ihr erzählt habt.«
»Glaub mir, du wirst Augen machen«, sagte Chiara und nickte gewichtig mit dem Kopf.
*
Diesmal reisten sie geplant nur zu dritt, weil die Geburt von Olivias Baby kurz bevorstand. Deswegen lagen ihre Kabinen nicht nebeneinander. Aus finanziellen Gründen hatten sie sich dazu entschieden, keine zwei Doppelkabinen zu buchen. Da sich Rike bereits auf dem Schiff auskannte, hatte sie sich großzügigerweise für die Einzelkabine entschieden.
Somit würde sie zwar keine lauschigen Freundinnengespräche vor dem Einschlafen führen können, doch das machte ihr nichts aus. Sie war ohnehin eine Leseratte und schon glücklich, wenn sie ein Buch in den Händen hielt.
Mit großen Augen blickte sich Nina in ihrer Kabine um. »Das sind ja bestimmt 15 Quadratmeter«, sagte sie. Etwas wie Ehrfurcht klang in ihrer Stimme mit.
»Könnte hinkommen.« Amüsiert beobachtete Chiara ihre Freundin, wie sie alles genauestens inspizierte.
Es beeindruckte sie immer wieder, dass Nina sich ihr kindliches Staunen bewahrt hatte. Sie selbst war zwar auch nicht gerade pragmatisch, fühlte sich jedoch manchmal fast zu erwachsen und nüchtern. Zumindest war sie in der Lage, ihre Gefühle auszudrücken, wofür ihr italienisches Temperament sorgte. Gut, manchmal schoss sie dabei übers Ziel hinaus, doch das würde sich wohl nicht mehr ändern lassen. Sie war eben, wie sie war.
»Schau mal, sie haben uns sogar Bademäntel hingelegt.« Mit einem weiß-blauen Frotteemantel in den Händen trat Nina aus dem kleinen Badezimmer, das direkt an den Wohn- und Schlafbereich angrenzte. »Ob wir die behalten dürfen?«
Chiara nickte. »So stand es zumindest in den Reiseunterlagen.«
»Na, das nenne ich mal Luxus.«
»Warte, bis du den Rest des Schiffes siehst.«
»Darf ich das Bett am Fenster haben?«, fragte Nina und deutete darauf. »Mir gefällt die Vorstellung, dass ich nachts in den Sternenhimmel schauen kann.«
»Klar. Letztes Mal hatte ich ja das Vergnügen.« Mit einer gewissen Wehmut erinnerte sich Chiara daran, wie sie damals von ihrem Bett aus die Sterne beobachtet hatte.
Draußen auf dem Meer hatte der Sternenhimmel eine ganz andere Qualität, da kein künstliches Licht den Anblick verdarb. Es schienen Abermillionen zu sein, die mit bloßem Auge sichtbar waren. Dazu noch der Mond, der alles in sein milchig-weißes Licht tauchte.
Wenn sie den Anblick genießen wollte, konnte sie sich immer noch auf den kleinen Balkon setzen, der zu ihrer Kabine gehörte. Irgendwann in den nächsten Tagen würde sie diese Chance auch hundertprozentig nutzen.
Ihre Kabine war in Rot- und Brauntönen gehalten. Auf jedem Bett lagen flauschige Handtücher bereit, die mit einem Täfelchen Schokolade garniert waren. Auf dem Tischchen stand eine Vase mit verführerisch duftenden Lilien. Chiara schnupperte daran und genoss den süßlichen, honigartigen Geruch.
Als sie sich eingerichtet hatten,...
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