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Ein Mann so heiß wie die Hölle
Das Praktikum bei Carma Inc. ist für Olivia Roth die Chance ihres Lebens. Denn sie weiß, was sie will, wann sie es will - und niemand kann sie davon abbringen. Als sie jedoch zufällig einem verflucht heißen Typen in die Arme läuft, wirft sie all ihre perfekt ausgearbeiteten Pläne um. Olivia will diesen Kerl, koste es, was wolle. Auch wenn er sich als Callan Carmichael herausstellt - CEO von Carma Inc. und bester Freund ihres Bruders. Callan ist ein eiskalter Geschäftsmann, der die Frauen reihenweise in sein Bett kokettiert. Mehr als einmal wurde Olivia vor ihm gewarnt. Doch wie viel Schaden kann eine einzige Nacht schon anrichten?
"Das Buch ist heiß. HEISSHEISSERAMHEISSESTEN!!!! Einfach berauschend!" Angie's Dreamy Reads
Umzug nach Chicago
Ich schaue aus dem Flugzeugfenster. Unter mir liegt Chicago, für die nächsten drei Monate mein Zuhause.
Farrah und Veronica, meine besten Freundinnen, wollten es mir zuerst gar nicht glauben.
Und sie waren damit nicht die Einzigen. Niemand in ganz Hill Country hat mir geglaubt, nicht einmal der Arbeitgeber meiner Träume, Daniel Radisson, Chef von Radisson Investments in Austin, der meine Bewerbung für ein Praktikum abgelehnt und mir gesagt hatte, ich solle erst anderswo Erfahrungen sammeln und dann, wenn ich bereit sei, mich wieder bei ihm bewerben. Ich bin extra noch einmal bei ihm vorbeigefahren, um ihn wissen zu lassen, dass ich eine Stelle gefunden habe und zurückkommen werde, um für ihn zu arbeiten, sobald mein Praktikum dort beendet ist.
»Sie haben sich selbst bei der größten Firma in Chicago einen Praktikumsplatz besorgt?«, fragte er mich und schüttelte ungläubig den Kopf, während er meine eleganten Pumps, den Minirock, das niedliche kurze, mit Pailletten besetzte Top und meine Umhängetasche musterte.
Angesichts seiner Skepsis konnte ich nur knapp verhindern, hinter dem Rücken zwei Finger zu kreuzen, um ungestraft ein wenig lügen zu dürfen. Denn ich lüge nicht gern, aber noch weniger gefällt es mir, unterschätzt zu werden.
Gut, es war mein Bruder, der mir diese Stelle verschafft hat, aber nun ist es an mir, sie auch zu behalten und mich aus eigener Kraft nach oben zu arbeiten. Keine Gefälligkeiten mehr von irgendwem. Eines Tages werde ich mein eigenes Unternehmen haben und Menschen helfen, ihre Träume zu verwirklichen.
»Mein Bruder ist mit dem Chef befreundet, und sie haben mir gerne einen Praktikumsplatz angeboten«, erklärte ich - was mehr oder weniger auch der Wahrheit entsprach. Tatsächlich hatte Tahoe nur gemeint: Habe mit Carmichael geredet. Schick sämtlichen Papierkram an diese E-Mail-Adresse. Du fängst in der ersten Juniwoche an.
»Anbieten« kam in seinen Worten nicht vor, aber wenn sein Freund zugestimmt hat, kann ich ja wohl davon ausgehen, dass er sich gefreut hat, mich in der Firma zu haben.
Zumindest jedenfalls bin ich froh.
Ich bin mein Leben lang unterschätzt worden. Als Geschenk zu meinem achtzehnten Geburtstag hat mich mein Bruder für den Sommer nach Frankreich geschickt, und alles, was ich am Ende sagen konnte, war »Oui«. Eine Riesenenttäuschung für meine Eltern, die sich gewünscht hatten, ich würde als eine durch und durch kultivierte, französisch sprechende Dame zurückkommen. Okay, es mag also sein, dass ich mir Fremdsprachen nicht gerade mühelos aneigne. Doch das ist kein Weltuntergang. Ich bin Diplomkauffrau, und ich habe große Träume.
Also gehe ich in der letzten Maiwoche das große Wagnis an: Alles ist fertig gepackt, ich werfe noch einen letzten sehnsüchtigen Blick in das Zimmer, in dem ich den größten Teil meiner Teenagerjahre und meines bisherigen Erwachsenenlebens verbracht habe. Dann verlasse ich nicht nur mein Zuhause, sondern werde tatsächlich - ich habe dem beharrlichen Drängen meines Bruders nachgegeben, mir seinen Jet zu schicken - in die Windy City nach Chicago fliegen.
Es sind Tränen geflossen, als meine Eltern mein Gepäck in den Kofferraum des Familien-SUV schoben, und noch mehr Tränen, als wir den Flughafen erreichten.
Die meisten kamen definitiv von mir. Ich bin nun mal sehr nahe am Wasser gebaut, also keine voreiligen Schlüsse bitte.
Das bedeutet nicht, dass ich nicht auch knallhart sein kann. Ulysses Harrison kann das gern bezeugen: Für seinen Versuch, meine gerade erst wachsenden Brüste zu betatschen, hat er von mir einen Tritt in die Eier bekommen.
Ich umarmte meine Mom und meinen Dad und atmete zuerst den Zimt- und Apfelduft meiner Mom ein, um dann eine ordentliche Nase voll vom »Old Spice«-Aftershave meines Dads zu nehmen. Nachdem ich die beiden widerwillig losgelassen hatte, stieg ich die Treppe zum luxuriösen Privatjet meines Bruders hinauf. Von der obersten Treppenstufe winkte ich ihnen noch einmal zu, und sie winkten zurück, einen Arm um die Hüfte des anderen gelegt, während sie mir mit dem anderen zugewunken haben. Mein Dad lächelte und hatte sein »Ich lass mir nichts anmerken, aber ich bin doch mächtig bewegt«-Gesicht aufgesetzt. Meine Mom hatte sich eine Sonnenbrille über die Nase geschoben, damit ich nicht sehen konnte, ob sie noch immer weinte oder nicht.
Der Pilot verschloss die Tür, und ich ließ mich auf einem Sitz in der Nähe der Tragflächen nieder, damit sich bei mir nicht das Gefühl einstellte, es ist nichts mehr unter mir. Eine Art zwangsneurotische Selbsttäuschung, nur damit ich mich überhaupt dazu zwingen kann zu fliegen.
Die Flugzeugmotoren heulten auf, und ich lehnte mich zurück, schloss den Flug über die Augen und drehte den Ring an meiner linken Hand wieder und wieder.
Höhe und ich . sagen wir einfach, wir passen nicht so recht zusammen.
Mein Bruder hat mich früher einmal aus großer Höhe gerettet, und er ist der Einzige, bei dem ich mich sicher fühle. Ich würde lieber sterben, als in einer Linienmaschine zu fliegen. Aber das hier war sein Privatflugzeug. Und als ich mitten im Flug die Augen öffnete, sah ich auf einem der Sitze vor mir eine Nachricht. Sie lautete: Halt einfach durch. Es ist gleich wieder vorbei.
Ich musste lachen, und jetzt lande ich auch schon gleich wieder, und dabei höre ich Musik. Um mich abzulenken entscheide mich für den Song »I lived« im Wiederholungsmodus, als das Flugzeug endlich in Chicago aufsetzt. Meinem Zuhause für die nächsten drei Monate und Ort des Praktikums, das der erste Schritt zu vielen, vielen weiteren sein wird, die ich schaffen muss, damit meine Karriereträume wahr werden.
Mein Bruder Tahoe und seine Freundin holen mich in einem sehr schmutzigen Rolls-Royce Ghost vom Flughafen ab. Mein Bruder mag zwar schöne Dinge, aber er nutzt sie ohne Rücksicht auf Verluste. Ich dagegen? Ich lagere meine Lieblingshandtasche ausgestopft mit Füllmaterial, bewahre sie doppelt in Tüten gehüllt in einer Kiste auf und benutze sie nur selten - aus Angst, sie zu zerkratzen. Tahoe sind seine Besitztümer egal, er macht sich nicht einmal die Mühe, sein Dreihunderttausend-Dollar-Auto von jemandem waschen zu lassen.
Wir erreichen einen wunderschönen Wolkenkratzer im zentralen Stadtteil Loop und fahren mit dem Aufzug nach oben.
Sobald wir in die Fahrstuhlkabine eingestiegen sind, küsst er mich auf die Wange.
»Geh nicht in die Clubs, Liv«, flüstert Tahoe. Eine Warnung.
»Lass sie in Ruhe, du alter Fiesling«, verteidigt mich seine Freundin.
So, wie mein Bruder groß, blond und etwas ungeschlacht ist, ist seine Freundin Regina kurvenreich, dunkelhaarig und sinnlich.
Er drückt sie an sich und küsst sie schweigend, ein dicker Schmatz, der sie aufstöhnen lässt, als gefalle es ihr nicht. Aber sie errötet, also gefällt es ihr offensichtlich doch. »Ich bin ihr großer Bruder, es ist mein Aufgabe, sie nicht in Ruhe zu lassen.« Er grinst sie an, jenen speziellen Ausdruck in den Augen, der dort nur dann auftaucht, wenn er sie ansieht. Dann mustert er mich mit ernstem Blick. »Wirklich, geh nicht in die Clubs.«
Ich stöhne. »Ich habe kein Interesse an Clubs, okay? Ich bin hergekommen, um zu arbeiten. Außerdem habe ich sieben Jahre Texas überlebt, ohne dass du meine nächtlichen Aktivitäten überwacht hättest.«
Aber die Wahrheit ist: Ich liebe meinen Bruder. Er ist ein wenig grob und kantig, aber er meint es gut. Ich liebe meine Familie, und ich will, dass sie stolz auf mich ist.
»Gut. Carmichael tut mir damit einen persönlichen Gefallen«, erklärt er, als wir auf meinem Stockwerk aussteigen.
»Wie nett von dir, mich daran zu erinnern, dass mir die Fähigkeiten fehlen, um mir selbst einen Praktikumsplatz zu beschaffen.«
»In einem der fünfhundert umsatzstärksten Unternehmen des Landes? Schwesterherz, du bist gut .«
Ich runzele die Stirn. »Aber nicht so gut?«
Er sieht mich mit seinem typischen Feixen an, dann zaust er mir das Haar. »Du bist gut. Sorg dafür, dass ich stolz auf dich sein kann, okay?« Er drückt mein Kinn nach oben.
Ich nicke.
Callan Carmichael. Ich kenne ihn nicht, obwohl er anscheinend ein enger Freund meines Bruders ist. Als mein Bruder nach Chicago gezogen ist, hat er mir jedes Mal, wenn ich zu Besuch gekommen bin, gesagt, ich solle mich von seinen Freunden fern halten. Jetzt bin ich alt genug, um in einer ihrer Firmen zu arbeiten - Carma Inc. Für den Besitzer und Chef persönlich. Carma ist ein Konglomerat aus über zehn riesigen, Milliarden Dollar schweren Firmen aus den Bereichen Medien und Immobilien. Weltweite Investitionen und Firmenübernahmen sind Carmichaels Spezialität. Er ist unerbittlich. Ich stehe nicht auf Klatsch, erst recht nicht auf den Klatsch einer Stadt, in der ich bis vor einer Stunde noch nie gelebt habe, aber ich weiß, dass man in Chicago mit einer Spur Angst in der Stimme über ihn spricht. Carma Inc. bedeutet seit Jahrzehnten sehr schlechtes Karma für Unternehmen mit schlechter Geschäftsführung.
Nun gut, es wird Zeit für mich, Herrin über mein eigenes Karma zu werden, und ich atme tief durch, als ich nun vor meiner Wohnungstür stehe.
Ich mag meinem Bruder erlaubt haben, mir seinen Jet zu schicken, aber als er auch noch meinte, er wolle für mich eine Wohnung in seinem Gebäude mieten, habe ich mich quergestellt. Schließlich geht es hier um meine Unabhängigkeit. Also haben wir, als ich in der Nähe...
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