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Ein Mann - so heiß wie die Sünde
Es sollte nur ein Job sein, eine Story. Für eine Kolumne hat sich die Journalistin Rachel Livingston in das Leben des geheimnisvollen Milliardärs Malcom Saint geschlichen. Dass sie ihr Herz an ihn verliert, war allerdings nicht geplant. Als Saint herausfindet, dass Rachel ihn nur benutzt hat, fürchtet sie, er wird ihr niemals verzeihen. Doch stattdessen macht er ihr ein unerwartetes Angebot ...
"Saint gehört mir!" Sylvia Day
Vier Wochen + eine Stunde
»Ich bin nicht aus ihm schlau geworden. Keine Chance. Es war einfach zu viel, ihn zu sehen und all diese Dinge sagen zu wollen und gleichzeitig zu wissen, dass er mich bestimmt hasst und eigentlich gar nicht mit mir sprechen will.« Ich schaue weg und atme tief ein.
»Rachel.« Das scheint alles zu sein, was Gina sagen kann. Danach schweigt sie wie ein Grab.
Vor ein paar Minuten habe ich den Taxifahrer endlich gebeten, mich bei einem Starbucks rauszulassen, einfach nur, weil ich nicht nach Hause wollte. Gina ist sofort dorthin gekommen, und jetzt sitzen wir an einem der hinteren Tische in unserer eigenen kleinen Welt.
»Ich bin so traurig, Gina.« Ich verdecke meine Augen für eine Weile und stütze den Ellbogen auf den Tisch. »Jetzt ist es wirklich aus.«
»Scheiß drauf.« Gina schürzt die Lippen. Sie blickt wie üblich finster drein. »Juckt es ihn denn gar nicht, dass du dich in ihn verliebt hast, obwohl er ein Playboy ist - eine männliche Hure und was alles?«
»Gina!«, sage ich und sehe sie vorwurfsvoll an.
Sie schaut vorwurfsvoll zurück.
Ich sollte mit ihr überhaupt nicht darüber sprechen. Gina hat mich tausendmal gewarnt, dass es so kommen würde. Sie sagte, Lass die Finger von ihm, bis sie es schließlich leid wurde. Weil Saint einen Ruf hat und ich meine Arbeit zu erledigen hatte. Aber hätte ich es verhindern können, mich so hinreißen zu lassen?
Er ist ein Wirbelsturm und ich bin direkt in sein Zentrum gelaufen, als ich den Auftrag annahm, den Enthüllungsartikel zu schreiben.
Es war nicht Teil des Plans gewesen, mich in jemanden zu verlieben. Mich in einen Typen zu verlieben war überhaupt nie in meinem Leben vorgesehen gewesen. Gina und ich hätten für immer glückliche Singles bleiben sollen - Workaholics, beste Freundinnen fürs Leben und in engem Kontakt mit unseren Familien. Ihr war schon einmal das Herz gebrochen worden, und sie hatte es mir in allen Einzelheiten erzählt, damit ich so etwas nicht auch durchmachen müsste. Und so hatte ich mich dagegen gewappnet. Ich war nie so an Männern interessiert wie daran, meine Karriere voranzutreiben. Aber Saint ist nicht einfach irgendein Mann. Er hat mich nicht einfach irgendwie verführt. Und was wir hatten, war nicht bloß . irgendetwas.
Ich bin Kolumnistin und sollte deswegen auch ein prägnantes Wort kennen, um ihn zu beschreiben, aber ich habe keins außer »Sin«.
Er ist berauschend und macht süchtig. Ein Frauenheld, der sein Spiel beherrscht. Ein Milliardär, der es gewohnt ist, um Gefallen gebeten zu werden - und ja, ich hasse die Tatsache, dass er den Eindruck gehabt haben muss, dass ich genau wie jede andere Person in seinem Leben etwas von ihm wollte.
Nein, Rachel, du bist nicht wie der Rest. Du bist schlimmer.
Er schläft vier Nächte lang mit einem Groupie, oder mit vier Groupies in einer Nacht. Er gibt ihnen nichts von sich selbst. Vielleicht gibt er ihnen einen Scheck für die Wohltätigkeitsorganisationen, für die sie darum bitten. Einmal habe ich das mitbekommen. Seinem Konto macht das nichts. Er lässt sich von ihnen auf seiner Yacht mit Weintrauben füttern, wenn sie das möchten. Er wird von den Frauen zu sehr verwöhnt, um sie davon abzuhalten. Aber er würdigt sie nicht mal eines flüchtigen Blickes, wenn sie gehen. Und bei dir, Rachel? Er hat dich reingelassen. Er hat dich auf seiner Yacht mit einer Weintraube gefüttert. Als du in der Wildnis gezeltet hast, hat er dich besucht - nicht, weil er gern draußen schläft, sondern deinetwegen. Er hat dir von der Zahl vier erzählt, seiner Glückszahl. Sie ist das Symbol dafür, dass er alle Normen gesprengt hat und ganz nach oben gelangt ist. Oh Gott, mir war noch nie so sehr bewusst, wie weit er sich mir gegenüber geöffnet hat, bis ich heute vor ihm stand, ganz von dem ausgeschlossen, was mein persönliches Paradies geworden war.
»Ich hätte ihm so vieles gesagt, wenn sein Angestellter nicht das Gespräch über das Stellenangebot geführt hätte.« Ich bringe die Unterlagen zum Vorschein und reiche sie ihr. »Ich konnte mich kaum darauf konzentrieren mit Saint im selben Raum. Selbst sein Angestellter hat das gespürt.«
Sie liest flüsternd. »Stellenangebot für Rachel Livingston .« Sie lässt die Unterlagen sinken und sieht mich mit ihren dunklen, sinnlichen Augen an. Ihr Blick ist jetzt genauso ratlos, wie ich mich fühle.
»Interface wird um einen Nachrichtendienst erweitert«, erkläre ich.
Sie starrt auf die Unterlagen. »Wenn du das Angebot ausschlägst, nehme ich es.«
Ich versetze ihr unter dem Tisch einen Tritt. »Bleib ernst.«
»Ich brauche mehr Zucker.« Sie holt ihn sich von der Theke, und als sie zurückkehrt, kippt sie das kleine Päckchen Zucker in ihren Kaffee und rührt um.
»Was hat denn ein Mann wie er, der Firmenchef, überhaupt bei so einem Gespräch verloren?«, fragt sie missbilligend. »Saint ist zu clever, Rachel. Er wollte sichergehen, dass du auftauchst. Er will dich verdammt noch mal dabeihaben. Er bietet Krankenversicherung für deine nächsten Verwandten an. Deine Mutter. Weißt du, was das arbeitstechnisch für dich bedeutet?«
Meine Mutter ist meine Schwachstelle.
Ja, ich weiß, was das bedeutet.
Saint bietet mir . die ganze Welt.
Aber eine Welt ohne ihn ist momentan gar nichts.
»Rachel, obwohl Edge beträchtliche Aufmerksamkeit in der Presse hat, seit .« Sie wirft mir einen entschuldigenden Blick zu, weil sie weiß, dass ich mich nicht gerne an den Artikel erinnere, und fügt hinzu: »Aber wie lange wird das anhalten? Edge hängt nach wie vor am seidenen Faden.« Sie nippt an ihrem Kaffee. »Und Interface ist Interface. Die kennen nur eine Richtung: nach oben. Rachel, M4, das ist . der Wahnsinn. Keiner von uns hat je auch nur davon geträumt, dort zu arbeiten. Die stellen nur so was wie Genies ein, aus dem ganzen Land.«
»Ich weiß«, flüstere ich.
Warum also will Saint mich ins Boot holen? Er kann haben, wen er will. In jedem Sinne.
»Ich wette, Wynn würde dir raten, Ja zu sagen. Wir brauchen ihren Rat; sie ist die Einzige, die in einer Beziehung ist.«
»Gina, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Ich liebe dich zu einem Mann gesagt. Ich würde ihn mir nie im Leben als meinen Chef aussuchen.« Gequält füge ich hinzu: »Und Saint fängt keine Beziehungen mit seinen Angestellten an.«
Sie sieht mich besorgt an. »Und du willst ihn mehr als den Job.«
Ich schäme mich so, Ja zu sagen, weil ich den Job nicht verdiene. Nicht mal, ihn zu wollen. Aber ich senke den Kopf und nicke.
In mir ist ein Loch. So groß und leer, dass alles, was in meinem Leben schön sein sollte, sich ohne ihn wie nichts anfühlt.
Gina liest das Schreiben erneut durch, schüttelt den Kopf, faltet es und gibt es mir zurück. Ich bin derweil immer noch im Firmensitz von M4, in der obersten Etage. In dem Büro aus Marmor, Chrom und Glas. Und ich habe seinen Geruch noch immer in der Nase. Meine Synapsen sind nicht zu bremsen, sie wiederholen die Szene in seinem Büro immer wieder. Jedes Wort, das er gesagt hat. Jedes Wort, von dem ich gehofft hatte, dass er es sagen würde und das er nicht gesagt hat. Alle Grüntöne, die ich je in seinen Augen gesehen habe, sind für mich verloren - außer diesem neuen kalten Grünton, den ich nie zuvor gesehen hatte.
Ich durchlebe erneut, wie er mich gemustert hat, als Merrick das Gespräch mit mir geführt hat. Die Erinnerung an seine Stimme. An das Gefühl, in seiner Nähe zu stehen.
Daran, wie er ausgeatmet hat, als ich ging, als hätte er gerade irgendeinen körperlichen Kampf ausgetragen.
Und wie sein Blick im Anschluss daran auf mir lag. Mich festhielt.
Als Gina und ich nach Hause laufen, bin ich froh darüber, meiner Mutter nichts von meinem heutigen Treffen mit ihm erzählt zu haben. Sie hätte sich für mich Hoffnungen gemacht, und ich hätte es gehasst, sie jetzt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen zu müssen. Die Unterlagen stecken wieder in meiner Tasche, und als wir endlich in unserer kleinen, aber gemütlichen Dreizimmerwohnung angelangt sind, gehe ich in mein Zimmer, mache die Tür zu, lasse mich aufs Bett fallen und hole die Unterlagen wieder hervor.
Es ist ein ganz normales Angebot. Ich überfliege die Seiten jetzt und sehe die Zusatzleistungen, die mir geboten werden, ein Gehalt, das ich nicht verdiene und das für gewöhnlich nur preisgekrönte Kolumnisten mit viel mehr Erfahrung bekommen würden . aber dann entdecke ich etwas, das mich wirklich trifft.
Saints Unterschrift unter dem Vertrag.
Ich halte den Atem an und streichele zart darüber. Es liegt eine ganz eigene Energie in ihr, wie ein Stempel, der dem Papier ein gewisses Gewicht verleiht.
Ich krieche unter mein Bett und angele mir den Schuhkarton, in dem ich kleine Dinge aufbewahre, die mir am Herzen liegen. Eine goldene Kette mit einem R, die meine Mutter mir geschenkt hat. Instinktiv lege ich die Kette an, um mich daran zu erinnern, wer ich bin. Tochter, Frau, Mädchen, Mensch. Ich lege einige der Geburtstagskarten von Wynn und Gina beiseite. Und finde ein Kärtchen. Das Kärtchen, das einst an dem schönsten Blumenstrauß hing, der mir ins Büro geschickt wurde.
Ich nehme das beige Kärtchen und öffne...
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