Schweitzer Fachinformationen
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Er ist der mächtigste Mann der Welt. Doch sie zwingt ihn in die Knie.
Charlotte Wells weiß, dass ihre Liebe zu Matthew Hamilton hoffnungslos ist. Er ist der Präsident derVereinigten Staaten von Amerika. Sie hingegen eine gewöhnliche junge Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein normales Leben - fernab von Politik, Medien und Rampenlicht. Doch gerade jetzt braucht Matt Charlotte mehr als je zuvor. Und er macht ihr ein Angebot, das sie nicht abschlagen kann - auch wenn dadurch die Zukunft einer ganzen Nation ins Wanken geraten könnte ...
"Skandale, Leidenschaft und eine wunderschöne Liebesgeschichte. Dieser Roman lässt einen nicht mehr los!" Audrey Carlan, Spiegel-Bestseller-Autorin
Band 1 der White-House-Reihe von New-York-Times-Bestseller-Autorin Katy Evans
Charlotte
Zehn Monate früher
Seit ich in Vollzeit arbeite, kommt es mir vor, als würden die Tage immer länger und die Abende kürzer. Je älter ich werde, umso mehr verlieren ausschweifende Partys ihren Reiz. Stattdessen gehe ich lieber in einer kleinen Gruppe von Freunden aus. Heute habe ich Geburtstag, und in unserer Nische sitzen meine beste Freundin Kayla, ihr Freund Sam, ich und Alan, mein guter Freund beziehungsweise Verehrer, der darauf bestanden hat, heute Abend wenigstens ein bisschen zu feiern.
»Du bist jetzt zweiundzwanzig, Süße«, sagt Kayla und prostet mir mit ihrem Cocktailglas zu. »Hoffentlich kriegst du bei der nächsten Präsidentschaftswahl deinen Arsch hoch und gehst wählen.«
Ich seufze. Bis jetzt finde ich keine der Optionen besonders aufregend. Weder den amtierenden unbeliebten und strauchelnden Präsidenten, der zu seiner zweiten Amtszeit antritt. Noch die Kandidaten der gegnerischen Partei, die man wegen ihrer radikalen Ideologien kaum ernst nehmen kann. Manchmal hat man den Eindruck, sie sagen einfach das, was ihnen gerade so Verrücktes durch den Kopf schießt, nur um ein wenig mediale Aufmerksamkeit zu bekommen.
»Es wäre spannend, wenn Matt Hamilton antreten würde«, fügt Sam hinzu.
Als sein Name fällt, schütte ich mir meinen Drink über den Pullover.
»Meine Stimme hätte er«, fährt Sam fort.
»Echt?« Kayla zieht keck eine Augenbraue hoch und stürzt ihren Tequila hinunter. »Charlotte kennt Hammy.«
Ich lache verlegen und wische hektisch über den nassen Fleck auf meinem Pullover. »Tu ich nicht. Wirklich nicht«, versichere ich den anderen und werfe Kayla einen warnenden Blick zu. »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst.«
»Hast du mir selbst erzählt.«
»Ich . Wir .« Ich schüttele den Kopf und funkele sie wütend an. »Wir sind uns mal begegnet, aber deshalb kenne ich ihn noch lange nicht. Ich weiß überhaupt nichts über ihn. Nicht mehr als jeder andere von euch auch, und man sollte nicht alles glauben, was in der Presse steht.«
Oh Gott. Ich weiß wirklich nicht, warum ich Kayla von Matt Hamilton erzählt habe. Was ich getan habe . damals, als ich noch sehr jung und offensichtlich leicht zu beeindrucken war. Ich habe den Fehler gemacht, meiner besten Freundin zu gestehen, dass ich den Typen heiraten will. Doch wenigstens war ich schon damals so geistesgegenwärtig, ihr das Versprechen abzunehmen, es keiner Menschenseele zu verraten. Solche Versprechen wirken später immer kindisch, und Kayla macht es überhaupt nichts aus, jetzt darauf anzuspielen.
»Na, klar kennst du ihn. Du warst jahrelang in ihn verknallt«, lacht sie.
Ihr Freund sieht mich entschuldigend an. »Ich glaube, Kay muss dringend nach Hause.«
»Ich bin doch noch gar nicht betrunken genug«, protestiert sie, als er sie aus der Ecke manövriert.
Sie stöhnt, lässt aber zu, dass er sie auf die Füße zieht. Dann dreht sie sich zu Alan um.
»Und, wie fühlt es sich an, wenn der heißeste Kerl aller Zeiten deine Konkurrenz ist?«
»Wie bitte?«, fragt Alan.
»Der Sexiest Man Alive, du weißt schon .«, erklärt Kayla. »Wie fühlt es sich an, den als Konkurrenten zu haben?«
Alan wirft Sam einen eindeutigen Blick zu, der besagt: Ja, sie muss echt nach Hause, Mann.
»Sie ist völlig fertig«, entschuldige ich mich bei Alan. »Komm her, Kay.« Ich lege ihr den Arm um die Taille, während sie sich an Sams Schulter lehnt. Zusammen helfen wir ihr nach draußen und in ein Taxi, das Alan für sie angehalten hat. Die beiden fahren ab.
Alan und ich nehmen das nächste Taxi. Er sagt dem Fahrer meine Adresse, dann dreht er sich zu mir um. »Was hat Kay damit gemeint?«
»Nichts.« Ich schaue aus dem Fenster und spüre, wie mein Magen sich verkrampft. Ich versuche, die Frage mit einem Lachen abzutun, aber bei dem Gedanken daran, dass jemand erfährt, wie verliebt ich in Matt Hamilton war, wird mir übel. »Ich bin zweiundzwanzig. Das ist zehn, elf Jahre her. Eine Kleinmädchenschwärmerei.«
»Und ich nehme an, es hat sich ausgeschwärmt?«
Ich lächle. »Natürlich«, beruhige ich ihn, dann blicke ich wieder hinaus auf die funkelnden Lichter der Großstadt, während wir quer durch die Stadt zu mir nach Hause fahren.
Natürlich hat es sich ausgeschwärmt. Man kann nicht ernsthaft in jemanden verliebt sein, den man höchstens - wie oft? - zweimal gesehen hat. Das zweite Mal war nur flüchtig, und da standen gerade wichtigere Dinge im Mittelpunkt des Geschehens, und das erste Mal . nun ja.
Es ist elf Jahre her, aber seltsamerweise erinnere ich mich noch an alle Einzelheiten. Es ist bis heute der spannendste Tag meines Lebens, auch wenn mir nicht gefällt, welche Auswirkungen die Begegnung mit Präsident Hamiltons Sohn auf meine Jugendjahre hatte.
Ich war elf Jahre alt. Wir wohnten in einem zweistöckigen Stadthaus östlich von Capitol Hill in Washington, D.?C. Mein Vater, meine Mutter, ein getigerter Kater namens Percy und ich. Wir hatten alle unsere tägliche Routine: Ich ging zur Schule, meine Mutter ging in ihr Büro bei der Organisation Women of the World, Dad ging in den Senat, und Percy strafte uns bei unserer Rückkehr mit Verachtung.
Wir wichen selten von dieser Routine ab, meinen Eltern gefiel es so. Doch an jenem Tag geschah etwas Aufregendes.
Percy wurde in mein Zimmer gesperrt, weil meine Mutter verhindern wollte, dass er Unheil anrichtete. Er rollte sich am Fußende meines Bettes zusammen, leckte sich die Pfoten und ließ sich von dem Lärm im Untergeschoss nicht beeindrucken. Hin und wieder hob er den Kopf und sah mich an, während ich durch einen schmalen Türspalt hinausblinzelte. Seit mindestens zehn Minuten saß ich dort und beobachtete, wie Mitarbeiter des Secret Service in meinem Zuhause ein- und ausgingen.
Mit gedämpften Stimmen sprachen sie in ihre Headsets.
Über den Korridor drang die Stimme meiner Mutter zu mir. »Robert? Ein letztes Mal. Dieses? Oder dieses hier?«
»Das da.« Mein Vater klang abgelenkt. Vermutlich zog er sich gerade um.
Eine vielsagende Pause entstand, und ich konnte die Enttäuschung meiner Mutter förmlich spüren.
»Ich glaube, ich ziehe dieses an«, sagte sie.
Bei besonderen Anlässen fragte sie meinen Vater immer, was sie anziehen sollte. Wenn ihr jedoch seine Wahl nicht gefiel, zog sie einfach das Kleid an, von dem sie gehofft hatte, dass er es aussuchen würde.
Ich stellte mir vor, wie meine Mutter das schwarze Kleid zurück in den Schrank hängte und das rote vorsichtig auf dem Bett ausbreitete.
Mein Vater konnte es noch nie leiden, wenn meine Mutter zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, ihr hingegen gefällt es sehr. Und warum auch nicht? Sie hat umwerfende grüne Augen und dichte, blonde Haare.
Mein Vater ist zwanzig Jahre älter als sie, und das sieht man ihm auch an. Meine Mutter hingegen wirkt mit jedem Tag jünger. Ich habe immer davon geträumt, einmal so schön und selbstsicher zu werden wie sie.
Ich fragte mich, wie spät es war. Mein Magen knurrte, als mir der Duft von Gewürzen in die Nase stieg. Rosmarin? Basilikum? Ich verwechselte sie einfach jedes Mal, egal wie oft unsere Haushälterin Jessa mir erklärte, was welches war.
Unten stand der Chefkoch eines Nobelrestaurants in unserer Küche und kochte.
Der Secret Service hatte unser Haus stundenlang vorbereitet. Jemand hatte mir erklärt, dass das Essen des Präsidenten vorgekostet werden würde, bevor man es ihm servierte.
Das Essen sah so köstlich aus, dass ich freiwillig jeden Bissen probiert hätte. Aber Vater hatte Jessa aufgetragen, mich wieder nach oben zu bringen. Er wollte mich beim Dinner nicht dabeihaben, ich sei noch »zu jung«.
Na und?, dachte ich. Früher waren Leute in meinem Alter schon verheiratet. Ich war alt genug, um allein zu Hause zu bleiben. Immer wollten sie, dass ich mich erwachsen verhielt, wie eine Dame. Aber wozu, wenn ich dann doch nie die Gelegenheit bekam, die Rolle zu spielen, auf die sie mich vorbereitet hatten?
»Es ist ein Geschäftsessen, keine Party, und es ist weiß Gott wichtig für uns, dass es gut läuft«, hatte mein Vater geknurrt, als ich ihn anflehte.
»Dad«, nörgelte ich. »Ich kann mich benehmen.«
»Kannst du dir vorstellen, dass Charlotte sich angemessen benimmt?« Dad hatte Mom einen Blick zugeworfen, woraufhin sie mich anlächelte. »Du wirst erst nächste Woche elf. Du bist noch zu klein für solche Veranstaltungen. Wir werden die ganze Zeit über Politik reden. Bleib einfach in deinem Zimmer.«
»Aber es ist doch der Präsident!«, insistierte ich, und meine Stimme zitterte vor Inbrunst.
Jetzt trat meine Mutter in ihrem prachtvollen roten Kleid, das ihre Figur umschmeichelte, aus dem Schlafzimmer und sah, wie ich am Treppenabsatz hockte und neugierig auf den Trubel im Erdgeschoss hinunterspähte.
»Ach, Charlotte«, seufzte sie.
Ich richtete mich auf.
Sie seufzte noch einmal, dann ging sie ins Schlafzimmer und nahm das Telefon vom Nachttisch. Sie wählte eine Durchwahl und sagte: »Jessa, können Sie Charlotte beim Anziehen helfen?«
Ich konnte es kaum glauben, doch im nächsten Augenblick rauschte wie durch ein Wunder Jessa in mein Zimmer, lächelte fröhlich und schüttelte den Kopf. »Kind! Du würdest sogar einem König seine Krone...
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