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IX (S. 243-244) Gerald blies in seine Hände, die vor Kälte fast taub waren, und blickte unschlüssig zum Gehöft hinüber. Er war sich sicher, dass Wulfhard in seine Richtung geschaut hatte, aber gewinkt hatte er nicht. Was erwartete der verdammte Kerl jetzt von ihm? Obwohl er wusste, dass eine Waffe ihm gegen Hunfried nichts nützen würde, wünschte er, Gernot hätte ihm bei seiner Festnahme in Altdorf das Schwert nicht abgenommen. Minuten verstrichen. Ab und zu schimmerte der Mond durch eine Lücke in der Wolkendecke, sodass die Nacht ein unheimliches Wechselspiel aus bläulichem Licht und tiefster Finsternis wurde. Um ihn herum knackte und raschelte es in den Büschen. Gerald schloss die Faust um den Griff seines Messers und versuchte, die leise schnaubenden Pferde zu beruhigen. Ganz in seiner Nähe brach ein Ast, und er glaubte, ein Knurren zu hören. Ein Luchs!, schoss es ihm durch den Kopf, aber kein verräterischer Schatten, keine glühenden Augen bestätigten seine Furcht. Er drängte sich dichter an die warmen Pferdeleiber, während er Wulfhard verfluchte, der jetzt im Warmen saß und sie vielleicht schon an Hunfried verkaufte. Gerald verscheuchte energisch die düsteren Gedanken, ehe das flüchtige Vertrauen, das in jener Nacht im Kerker zwischen ihm und seinem alten Feind entstanden war, wieder zerbrach. Mit einem Mal durchdrang ein anderes Geräusch die Stille, und diesmal war Gerald ganz sicher, Hufschlag auf dem weichen Waldboden zu hören. Er hielt den Atem an und horchte. »… nicht länger warten können.« Erleichtert ließ er sich gegen einen Stamm sinken, als er die vertraute Stimme hörte. »Eckhard, hier drüben!« Der Hufschlag setzte kurz aus. Gleichzeitig streifte Mondlicht das erschöpfte Gesicht des Mönches. »Gerald? Wo bist du?« »Hier, unter den Bäumen.« Kurz darauf führten Eckhard und Ottmar ihre Pferde zu der Baumgruppe und schlangen die Zügel um einen dicken Stamm. »Wo sind die Mönche?«, fragte Gerald, während er über die Schultern der beiden Männer spähte. »Zurück nach Altdorf gegangen.« Eckhard rieb sich müde die Augen. »Es war völlig unmöglich, die Toten zu bestatten. Wir haben sie nur mit Steinen und Zweigen bedecken können.« Sein Blick streifte die Pferde. »Wulfhard?« Gerald zeigte zum Gehöft. »Da drin. Mit Hunfried. « »Was?« Gerald musste beinahe grinsen, als der Mönch in die Höhe fuhr, aber zu seiner Überraschung blieb Ottmar gelassen. »Das ist doch gut, Bruder Eckhard. Es gibt Gernot Zeit, wieder zu uns zu stoßen. Und wenn Hunfried den roten Hund totschlägt, auch gut.« Eckhard seufzte. »Es war überflüssig, ihn den Räubern hinterherzuschicken. Wir brauchen ihn und seine Leute hier! Wie lange reden die beiden schon?« Er nickte besorgt zu dem Langhaus hinüber.
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