Mobiliarsicherheiten in Deutschland und Polen

Ulrich Ernst stellt das Sicherungseigentum in Deutschland sowie Sicherungseigentum und Registerpfand in Polen in materiellem Recht, Zwangsvollstreckung und Insolvenz einander gegenueber. Darauf aufbauend untersucht er das im deutsch-polnischen Verhaeltnis geltende Kollisionsrecht und analysiert hierzu konkrete Fallkonstellationen - erstmals auch unter der Europaeischen Insolvenzverfahrensverordnung. Im Vergleich zeigt sich, dass die polnische Praxis der Sicherungsuebereignung - wie kaum eine andere - der deutschen aehnelt. Die Einfuehrung des Registerpfandes hat die privatautonomen Gestaltungsmoeglichkeiten erhoeht, allerdings duerfte sich das den Glaeubiger staerker schuetzende Registerpfand weitgehend durchsetzen. Im deutsch-polnischen Rechtsverkehr bewirkt der Ortswechsel des Gegenstandes der Sicherheit nicht ihren Verlust; jedoch gefaehrden neue Formerfordernisse im polnischen Insolvenzrecht deutsches Sicherungseigentum. Eine Loesung solcher Probleme erscheint nur durch Sachrechtsvereinheitlichung moeglich; bei der Konzipierung eines europaeischen Registerpfandes verdienen die polnischen Loesungen aus deutscher Sicht wegen der AEhnlichkeit der Rechtsordnungen besondere Beachtung.