Schweitzer Fachinformationen
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Katie ist voller Vorfreude: Endlich kommt ihre Tochter Emma aus England zu Besuch. Doch die anfängliche Wiedersehensfreude löst sich schnell in Luft auf. Denn Emma steckt mitten in der Pubertät und zwischen Mutter und Tochter kriselt es gewaltig. Damit nicht genug schleicht sich auch noch die Eifersucht in Katies Beziehung zu Oliver. Wie soll Katie bei all dem Trubel die Blumen in ihrem Garten genießen oder ihr Versprechen einlösen und dem Pensionsgast Ronald Willem über seine Schaffenskrise als Maler hinweghelfen?
Band drei der herzerwärmenden Feel-Good-Reihe von der Erfolgsautorin der »Das kleine Café an der Mühle«-Romane. Ein kurzweiliges Leseerlebnis in den romantischen Weinbergen an der Mosel - für eine kleine Auszeit vom Alltag!
Die Moselpension-Reihe ist in sich abgeschlossen und für sich lesbar. Fans der Café-Liebesromane von Barbara Erlenkamp können sich aber auf ein Wiedersehen in Wümmerscheid-Sollensbach freuen und werden vielen liebgewonnenen Figuren begegnen.
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Ein gelber Schmetterling. Glücklich seufzte Katie. Seit sie als Kind die Mumin-Bücher gelesen hatte, wusste sie: Der erste Schmetterling, den man im Frühling sah, konnte einem verraten, wie der Sommer werden würde. Und wenn es ein gelber Schmetterling war, bedeutete das, dass man sich auf einen sehr guten Sommer freuen durfte. Auch wenn es nur eine Geschichte aus einem Kinderbuch war - warum sollte es nicht wahr sein? Der Zitronenfalter auf der violetten Blüte sah jedenfalls wunderschön aus. Die Flügel hatte er fast vollständig zusammengelegt, wohl, um ein Sonnenbad zu nehmen. Die feine gelbe Oberfläche, durch die die Morgensonne schimmerte, die hauchdünnen Fühler - das Ganze wirkte so zart und vergänglich.
Katie zoomte den Bildausschnitt noch etwas näher heran. Perfekt! Sie richtete sich wieder auf und bewegte vorsichtig die verkrampften Schultern. Uaah! Der ziehende Schmerz eines Muskelkaters war das sichere Zeichen dafür, dass sie sich in den letzten Tagen zu viel zugemutet hatte.
Vielleicht nicht zu viel, korrigierte sie sich im Stillen, aber zumindest war es eine ungewohnte Arbeit gewesen. Sie hatte gemeinsam mit Oliver eine große Weinlieferung für die USA verpackt. Und weil sie sich vor ihrem Freund keine Blöße hatte geben wollen, hatte sie mindestens genauso viele Kisten die Treppe aus dem Weinkeller hochgetragen wie Oliver. Die ersten Kisten waren ihr noch leichtgefallen, schwer waren die Flaschen erst geworden, als sie bei der fünfzehnten Kiste angekommen war. Egal, das Abendessen, das Oliver als Dankeschön danach gekocht hatte, war die Mühe wert gewesen. Das Essen und die anschließende Nacht zu zweit ...
Katie hob den Kopf und ließ sich mit geschlossenen Augen die Sonne ins Gesicht scheinen. Ihre deutsche Oma hatte immer gesagt: Katie - du bist ein Glückskind. Vielleicht hatte Oma ja recht gehabt, zumindest stimmte es, seit sie hier in Wümmerscheid-Sollensbach lebte. Irgendwo sang eine Drossel. Eine Hummel brummte. Katie schlug die Augen wieder auf und blinzelte in die helle Frühlingssonne. Ob sie sich ein Weilchen drüben auf die alte Holzbank setzen sollte? Verführerisch war der Gedanke schon, doch stattdessen gab sie sich einen Ruck. Schluss mit dem Herumtrödeln, es war noch mehr als genug zu tun.
Mit dem Handy in der Hand schaute sich Katie nach weiteren Fotomotiven um. Was fehlte jetzt noch? Die Nahaufnahme von dem Zitronenfalter auf der violetten Blüte in ihrem Garten war schon mal ein Knaller - so viel stand fest. Zu schade, dass sie ihre Fotos aus ihrem alten Zuhause in England nicht verwenden konnte. Dort hatten sich Kletterrosen um den Eingang zu ihrem Cottage gerankt, eine rosa, eine weiß, und zur Blütezeit hatte immer ein wunderbarer süßer Rosenduft in der Luft gelegen. Sie seufzte. Ihre englischen Rosen, die vermisste sie wirklich, seit sie in Deutschland lebte. Aber auch hier würde sie nicht lange suchen müssen, um weitere herrliche Bilder zu machen. Der Frühlingshimmel über dem Moseltal, die schroffen Felsen, die taufeuchten Rebstöcke, die unmittelbar hinter ihrem Garten in langen Reihen den Berg hinunter standen, der alte Gutshof mit seinen leuchtend roten Fachwerkbalken und dem Storchennest auf dem Dach ... an jeder Ecke wartete ein noch schönerer Anblick.
Katie war an diesem Morgen unterwegs, um neue Fotos für die Website ihrer Pension zu machen. Es sollten keine beliebigen Standardbilder sein. O nein, sie wollte Aufnahmen, bei denen man direkt Lust bekam, ein Zimmer in ihrer Pension zu buchen. Wobei ihre Pension Gutshof Moselthal nicht unter einem Mangel an Gästen litt, im Gegenteil, mittelweile mussten größere Reisegruppen schon Wochen vorher ihre Zimmer reservieren. Katie achtete strikt darauf, dass immer zwei, drei Zimmer für spontane Übernachtungen freigehalten wurden, denn dafür hatte sie schließlich ihre Pension vor einem knappen Jahr ins Leben gerufen: für Menschen, die sich für eine kurze Zeit eine Auszeit vom Alltag gönnen wollten und die dann bei ihrer Abfahrt glücklicher waren als bei ihrer Ankunft.
Menschen glücklich machen - schwer war das nicht an einem Ort wie diesem. Die ganze Umgebung strahlte Entschleunigung pur aus. Katie machte noch zwei Aufnahmen von ihrer Lieblingsbank aus, fotografierte einen kleinen Käfer, der es eilig hatte, über den Stängel einer Narzisse zu klettern, und eine Amsel, die Katies Fotoaktion mit schiefgelegtem Kopf vom Rand der Trockensteinmauer aus beobachtete.
Vom Haus her wehten Stimmen und Gelächter zu ihr herüber. Eine kleine Gruppe von Menschen in bunter Sportkleidung schlenderte über den Rasen in ihre Richtung. Natürlich - Enno würde gleich mit seinem Yoga-Unterricht im Weinberg beginnen. Was im letzten Herbst als Verlegenheitslösung angefangen hatte, weil Ennos Yoga-Schule noch umgebaut werden musste, hatte sich zu einer Erfolgsstory entwickelt. Selbst während der eisig kalten Wintertage hatte ein harter Kern von Yoga-Begeisterten es sich nicht nehmen lassen, ihre Yoga-Übungen im Freien zu machen. Zu diesen Dauerschülern kamen immer wieder interessierte Gäste aus der Pension hinzu, die für ein oder zwei Unterrichtsstunden das Thema Yoga kennenlernen wollten.
Katie schaute auf ihre Uhr. Es wurde Zeit, ins Haus zu gehen, in Kürze würden alle Gäste ihr Frühstück haben wollen. Vielleicht sollte sie in der Küche noch ein paar Detailaufnahmen von den ofenwarmen Brötchen und Croissants machen, die dort jeden Morgen frisch gebacken wurden. Stichwort: Wohlfühlen. Dass dazu auch frische Brötchen am Morgen gehörten, stand ja wohl außer Frage.
Katie schob das Handy in die Jackentasche und verließ ihren Garten. Oliver hatte ihr zu Weihnachten neben einem wundervollen Paar Ohrringe auch ein selbst getischlertes Gartentor geschenkt. Weiße Holzlatten, schwarze Beschläge und ein englisches Emailleschild mit dem Hinweis Please close the gate, das er extra im Internet bestellt hatte. Katie liebte dieses Gartentor, es schaffte den perfekten Durchgang zwischen zwei Hecken und sah aus, als wäre es schon immer an Ort und Stelle gewesen. Sie schickte einen zärtlichen Gedanken an Oliver und verschloss sorgfältig das fast brusthohe Tor.
»Un, deux, trois, quatre ... un, deux, trois, quatre.«
Die Stimme, die da laut auf Französisch bis vier zählte, unterbrochen von erschöpften, atemlosen Schnaufern, ließ Katie herumfahren. Das Erste, was Katie wahrnahm, war eine elastische Laufjacke mit Reißverschluss, die immer wieder zwischen den Weinstöcken hervorblitzte. Dieses Neongelb hätte man auch im Dunkeln kaum übersehen können. Ein stämmiger, nicht besonders großer Mann lief mit hochrotem Gesicht den schmalen, steilen Weg zwischen den Weinstöcken entlang. Die Spitzen seiner Nordic-Walking-Stöcke rammte er mit verbissener Anstrengung im Rhythmus seiner eigenen Anfeuerungsrufe in den weichen Boden. Er sah aus wie ...
Jetzt hatte der Mann sie gesehen, hielt inne und ging langsam zu ihr hinüber. »Bonjour, Katie, was für eine herrlische Morgen.« Seine schnaufenden Atemzüge straften diesen Satz allerdings Lügen.
»Jean-Pierre, was treibst du denn hier? Heidi hat doch geschrieben, dass ihr erst in einer Woche aus Frankreich zurückkommen werdet.«
Jean-Pierre Garbon stützte sich auf seine Stöcke und grinste über das ganze Gesicht.
»Wenn meine geliebte ´eidi tagelang ´eimweh nach die Mosel ´at, werde isch doch nischt widersprechen. Eine kluge Mann weiß die Zeischen zu deuten. Eine weitere Woche in Frankreisch, in die Kreise meiner Onkel, Tanten, Cousinen, Neffen und Nischten, und ´eidi wäre todunglücklisch geworden. Voilà, wir sind in die Nacht zurückgekommen. Nebenbei, merci für die Heizen und Lüften von unsere ´aus. Es war ein angenehmes Ankommen in die Nacht.«
Katie hatte den Gutshof Moselthal von Heidi Schwarzbeck vor fast zwei Jahren gekauft. Heidi war das Haus zu groß geworden, deshalb war sie mit Jean-Pierre in das kleine Haus des ehemaligen Kellermeisters gezogen. Doch weil Jean-Pierre noch verschiedene geschäftliche Angelegenheiten in Frankreich klären musste, hatten die beiden fast zwei Monate in Bordeaux verbracht. Bei dem Gedanken, dass Heidi wieder in Wümmerscheid-Sollensbach war, wurde Katie ganz warm ums Herz. Als junge Frau hatte sie bei ihr kochen gelernt, die Sterneköchin war dabei so etwas wie eine mütterliche Freundin für sie geworden. Während Katies Jahren in England war der Kontakt eingeschlafen, umso intensiver war die Freundschaft geworden, seit Katie wieder in Deutschland lebte. Sie hatte Heidi vermisst.
Zufrieden strich sich Jean-Pierre über seinen mächtigen Walross-Schnäuzer. »Mir scheint, du ´ast uns vermisst, meine liebe Katie. Das freut misch aber sehr.«
»Natürlich habe ich euch vermisst, was denkst du denn? Ich hätte in den letzten Monaten mehr als einmal euren Rat gebraucht, das kannst du mir glauben.«
»Nun, jetzt wir sind wieder da und stehen für alle Fragen zur Verfügung.«
»Na, da kann ich gleich mal fragen, was du hier überhaupt tust? Seit wann...
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