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Aus: katholisches Sonntagsblatt - Heft 9/2024 Nicht nur Studierende, sondern allgemein theologisch Interessierte können hier dazulernen: [.]
Datum
Politische Ereignisse
Alte Kirche
Sonstiges
ca. 4 v.
Geburt Jesu
Herodes d.Gr. ┼
4 v.-37 n.
Herodes Antipas König von Judäa
14
Ks. Augustus ┼
14-37
Kaiser Tiberius
26-36
P. Pilatus Präfekt v. Judäa
ca. 30
Tod Jesu, Ostern; Pfingsten
37-41
Kaiser Caligula
Caligulakrise
41-44
Herodes Agrippa I. Kg. von Palästina
42 Zebedaide Jakobus ┼
41-54
Kaiser Claudius
"Logienquelle Q"? 1 Joh?
Wirken des Simon Magus
45-47
1. Missionsreise
des Paulus
48/49
Apostelkonvent
49-52
49 Claudiusedikt
2. Missionsreise des Paulus; 1 Thess
50-52/55
51/52 Gallio Prokonsul von Korinth
Paulus in Korinth/in Ephesos; 1 Kor? 2 Kor?
54-68
Kaiser Nero
55/56
3. Missionsreise des Paulus; Röm, Gal, Phil?
60-64
Petrus und Paulus ┼ in Rom. Deuteropaulinen? Pastoralbriefe?
62
Herrenbruder Jakobus ┼
64
Neron. Verfolgung (?)
Brand Roms
66-73
Erster Jüdischer Krieg
Hebr? 1 Petr? MkEv?
68/69
Vierkaiserjahr
69-79
Kaiser Vespasian
70/73
70 Belagerung und Eroberung Jerusalems
73 Fall Masadas; Ende des 1. Jüdischen Krieges
ab ca. 70 Entstehung der Evangelien
ab 70 Neuformierung des (rabbinischen) Judentums
79-81
Kaiser Titus
79/80
Vesuvausbruch,
Pestepidemie
81-96
Kaiser Domitian
ca. 85
birkát ha-minním
96-98
Kaiser Nerva
Das Kapitel versucht, die Komplexität der politischen und weltanschaulichen Lage zu Beginn des Christentums überschaubar zu machen (2.1 - 2.3), gibt Einblick in die innergemeindliche und theologische Entwicklung (2.4 - 2.6) und porträtiert wichtige Personen der ersten christlichen Generationen (2.7). Abschnitt 2.8 fasst die Wechselwirkungen zwischen äußerer und innerer Entwicklung zusammen.
Die Herausforderungen für die Christen betreffen die politisch-soziale Großwetterlage des Römischen Reiches, insbesondere der Provinz Iudaea (2.1.1) sowie die Einbettung in das plurale Judentum mit seinem spannungsvollen Verhältnis zur römischen Oberherrschaft (2.1.2). Abschnitt 2.1.3 zeichnet die historische Entwicklung der neuen Religionsgemeinschaft in diese Kontexte ein. Weitere Herausforderungen sind Thema von 2.2 und 2.3.
Überblick: In der Nachfolge Alexanders d.Gr. (336-323 v. Chr.) entstehen im östlichen Mittelmeerraum mehrere Diadochenreiche. Sie setzen die Hellenisierung im Sinne kultureller Globalisierung fort und bestimmen in unterschiedlicher Intensität die Geschichte Palästinas ( 1.6.1). Der hellenistische Herrscherkult sieht im König mit seiner Machtfülle eine göttliche Gestalt; diese Überzeugung findet im römischen Kaiserkult ihre Fortsetzung ( 2.2.1b; 2.3.1a).
Nach dem Tod Alexanders d.Gr. (323 v. Chr.) wird sein Großreich an verschiedene Feldherren verteilt. Es entstehen drei Nachfolgestaaten und -dynastien (gr. diadoché: Nachfolge): Ptolemäer in Ägypten, Seleukiden in Syrien und Vorderasien sowie Antigoniden in Griechenland. Die Geschichte der Diadochenreiche bis zur Vorherrschaft Roms verläuft in drei Phasen: Erstens, im 3. Jh. v. Chr. herrscht ein recht stabiles Gleichgewicht der Großmächte. Zweitens, ab ca. 220 v. Chr. treten griechische Kleinstaaten hervor; einzelne Machtvakuen fördern den politischen Aufstieg Roms. In den Provinzen um Alexandria und Antiochia, in Griechenland, Makedonien und Pergamon kommt es vermehrt zu Aufständen. Drittens, ab 120 v. Chr. gewinnen nichthellenistische Königreiche wie Kappadokien, Pontos, Judäa, Parthien und Armenien an Einfluss.
Kulturelles und politisches Zentrum im ptolemäischen Ägypten ist Alexandria mit seinem Museion und seiner einzigartigen Bibliothek. Weitere Zentren sind Naukratis und Ptolemais. Zahlreiche Papyrusfunde aus Fajjum und Oxyrhynchos spiegeln das Alltagsleben der Zeit. Die Außenpolitik ist geprägt durch ständige Rangeleien mit den Seleukiden. Als letzte Königin regiert Kleopatra VII., Geliebte Cäsars und Marc Antons (51-30 v. Chr.). 30 v. Chr. wird Ägypten römische Provinz. Religiös bedeutsam ist der Sarapiskult (ab ca. 270 v. Chr.; 2.2.1b). In Alexandria ist eine große jüdische Gemeinschaft ansässig; ab 163 v. Chr. gibt es einen jüdischen Tempel in Leontopolis.
Die Seleukiden haben sich mit den Ptolemäern im Süden und mit den Galatern im Norden auseinanderzusetzen (Niederlage bei Ankyra 292 v. Chr.). 198 v. Chr. bringen die Seleukiden Palästina in ihre Gewalt. Antiochos IV. Epiphanes (175-163 v. Chr.) sorgt für die Verbreitung des Kultes Zeus Olympios. Er erobert 167 v. Chr. Jerusalem und entweiht den Tempel (vgl. Dan 11; 1 Makk 1; 2.1.2c). Das zieht den Makkabäeraufstand nach sich (1 Makk 2ff.). Antiochos fällt 163 v. Chr. im Feldzug gegen die Parther. Das Seleukidenreich wird auf Syrien begrenzt. Nach Bruderkriegen kommt es zur Teilung Syriens. In dieser Zeit können die Hasmonäer in Judäa ihre Macht erheblich ausdehnen ( 2.1.2d). 64 v. Chr. bereitet der römische Feldherr Pompejus dem Seleukidenreich das Ende.
753 v. Chr. wird der Sage nach Rom durch Romulus und Remus gegründet ("753 kroch Rom aus dem Ei"). Im 4. und 3. Jh. v. Chr. gelingt den Römern die Einigung Italiens inkl. Sizilien, Sardinien und Korsika. In drei Kriegen setzt sich Rom gegen die Seemacht Karthago durch (264-146 v. Chr.) und sichert sich so die Vorherrschaft im Mittelmeer. Im 1. Jh. v. Chr. beherrscht Rom Westeuropa, Nordafrika (Karthago, Ägypten) und Vorderasien (Palästina, Syrien etc.).
Aus dem 49 v. Chr. beginnenden Bürgerkrieg geht Gaius Julius Cäsar als Sieger hervor. Sein Griff nach der Alleinherrschaft wird durch seine Ermordung verhindert (44 v. Chr.). 42 v. Chr. wird das Reich in zwei Einflussgebiete aufgeteilt: Marc Anton erhält den Osten inkl. Ägypten (Liaison mit Königin Kleopatra). Octavian, Cäsars Adoptivsohn (der spätere Kaiser Augustus), erhält den Westen. In der Schlacht bei Actium...
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