Buch
Holger, Babs, Tom, Reni, Bunny, Mutti, Walt und Joe sind auch in der Saison 2025/2026 wieder mit vollem Einsatz dabei, die Werkself zu unterstützen. Dabei haben sie Verstärkung bekommen: Angela, die neue Freundin von Walt. Und auch Manfred, der 92-jährige Senior, ist immer wieder mal mit den deutlich jüngeren Menschen unterwegs.
Zu guter Letzt fndet in Dhanya noch eine etwas misteriöse Frau den Weg in die Gruppe.
So werden aus den ursprünglich acht Bayer-Fans nach und nach elf Anhänger.
Sie erleben auch in dieser Saison viele skurrile Situationen, zeitweise tragen sie selbst dazu bei. Dabei ist diese Spielzeit durch personelle Umwälzungen, wie es sie noch nie bei Bayer 04 gab, eh schon sehr speziell.
Autor
Fred Erikson, in Leverkusen geboren.
Bayer 04-Fan seit Mitte der 70er-Jahre
Bisherige Romane:
Der Tag, an dem Bayer Leverkusen Deutscher Meister werden konnte
SVB Meisterhaft zurück?
Werkself reloaded
Fred Erikson
Werkself reloaded
Roman
"Wir haben eine Herausforderung für alle: die Mannschaft, das Trainerteam, alle, die beteiligt sind, bis zum Vorstand. Wir werden eine neue Ära bauen müssen"
Erik ten Hag
Impressum
Texte: © Copyright by Fred Erikson
Umschlaggestaltung: © Copyright by Frieda Erikson
Verlag: F. Erikson
51379 Leverkusen
fred.erikson@web.de
Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Vorwort
Und wieder stand ich vor der Frage: Soll ich oder soll ich nicht? Nachdem ich in der letzten Saison mit den Tipps im Roman "SVB Meisterhaft zurück" oft danebengelegen hatte, obwohl die Mannschaft am Ende in der Realität immerhin Vizemeister, aber nicht, wie im Roman, Meister geworden war, wollte ich für die Saison 2025/2026 eigentlich keine neue Geschichte mehr verfassen.
Dabei war ich vor der Spielzeit sehr optimistisch gewesen, dass die im Prinzip zusammengebliebene Truppe, verstärkt sogar mit Akteuren wie Terrier, Garcia oder Belocian, wieder um den Titel würde mitspielen können.
Wenn sie denn den Hunger auf Erfolge beibehalten hätte. Wenn Coach Alonso weiterhin ein glückliches Händchen mit den allermeisten seiner Entscheidungen gehabt hätte.
Dass die Meistersaison 2023/2024 in dieser Form einzigartig bleiben würde, war wohl Allen klar gewesen. Ungeschlagen eine komplette Spielzeit durchzuziehen zu können; das sollte sich nicht wiederholen.
Und dennoch hatte ich die Werkself für mich als klaren Titelaspiranten ausgemacht. Neben den Bayern. Neben Dortmund. Dass die Bayern heiß wir Frittenfett sein würden, war keine Überraschung. Noch ein weiteres Jahr ohne Titelfeier auf dem Marienplatz? Undenkbar!
Und die Schwarz-Gelben aus Dortmund? Sie hatten groß eingekauft, fanden aber lange Zeit nicht zu dem Spiel, das von ihnen erwartet worden war.
Das war bei uns ähnlich der Fall, nur gewannen wir einige der Spiele, in denen wir eigentlich keinen Sieg verdient gehabt hätten. Ich sage da nur "Heidenheim".
Aber: Wir versemmelten auch Partien wie das Pokal-Halbfinale gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld. Nach einer in erster Linie spielerisch und taktisch desolaten Vorstellung. Diese Niederlage hinterließ bei mir Spuren. Ich fragte mich noch Wochen danach, warum Alonso während der 90 Minuten keine taktische Umstellung vorgenommen hatte, wo wir doch einfach nur erfolglosen Bolzball spielten. Der Rasen - angeblich so schlecht - ließ bei Bielefeld ein recht geordnetes Spiel zu. Ein Spiel, das wir sonst fast in Perfektion aufziehen konnten. Sonst. Aber nicht in Bielefeld. Da konnten wir nur bolzen.
Der andere Stich in mein Fußball-Herz war das Ausscheiden in der Champions League gegen Bayern München. Gut: Das Hinspiel haben wir wegen individueller Aussetzer mit 0:3 verloren. Dann aber tönten wir vor dem Rückspiel in Leverkusen, wir würden "All in" gehen. Gingen wir aber nicht. Im Gegenteil: Mit einer sehr defensiven Aufstellung ließen wir München wieder die Oberhand gewinnen. So wurde auch versäumt, das Publikum von Beginn an zu elektrisieren.
An dieser Stelle ein kleiner Verweis auf Dortmund, das ein 0:4 aus Barcelona aufholen musste. Der BVB powerte von Beginn an, ging volles Risiko, schied am Ende zwar aus, gewann aber die Herzen seiner Fans.
Das haben wir gegen München fahrlässig versäumt.
Ja, es war am Ende mit der Vizemeisterschaft immer noch eine erfolgreiche Saison, aber das versäumte Pokalfinale wirkte nach. Nicht nur bei mir.
Auch die Bayer-Verantwortlichen wie Simon Rolfes merkten in ihrem Saisonresumee an, dass wir in den letzten Monaten oft nicht mehr überzeugenden Fußball abgliefert hatten. Spiele wie der fantastische Sieg in Frankfurt oder der Thriller-Erfolg in Stuttgart sollten die Ausnahme bleiben, zeigten aber, dass die Jungs es weiterhin draufhatten. Wenn sie denn wollten und wenn sie die richtige Marschroute hatten.
Daher war ich auch der Ansicht, dass der Wechsel von Xabi Alsonso gut war. Er wird für mich für ewig mit der Double-Saison 2023/2024 in Verbindung bleiben; ohne den sehr sympathischen Basken hätten wir diesen Erfolg nicht gefeiert. Aber Erfolg ist schnell vergänglich. Wenn Siege ausbleiben, wenn Spieler lange nicht mehr berücksichtigt werden, dafür andere Akteure trotz überschaubarer Leistung (immer wieder) berücksichtigt werden, macht das auch was mit der Atmosphäre im Team. Diese war 23/24 unglaublich. Das war in der vergangenen Spielzeit klar erkennbar nicht mehr der Fall.
Jetzt also alles auf Null. Oder zumindest Einiges.
Leistungs- und Sympathieträger wie Wirtz, Tah, Frinpong, danach auch noch Xhaka, Hradecki, Adli und Boniface haben den Verein verlassen. Was für ein Aderlass.
Es sind aber immer noch viele Mitglieder des Meisterteams an Bord. Dazu haben wir etliche sehr talentierte Neuzugänge für uns gewinnen können. Und zwei starke und routinierte Keeper; meiner Meinung nach das beste Paar, das wir bislang hatten.
Diese neue Werkself hat Potenzial.
Viel Potenzial.
Wie viel Zeit braucht sie, um sich zu finden? Um die Philosophie von Trainer ten Hag zu verinnerlichen? Diese ist attraktiv aber auch riskant. Jedes Rädchen muss ineinanderpassen. Ist diese neue Saison wirklich "nur" eine Übergangsspielzeit oder sind wir schon bereit, den ewigen Favoriten aus München ernsthaft herauszufordern?
Ich würde es uns und der gesamten Bundesliga wünschen. Eine neue Meisterserie des FC Bayern wäre für die Spannung in der Liga fatal. Aber neben uns wird es noch weitere Herausforderer geben. In erster Linie zähle ich - Stand heute, 22. August 2025 - Dortmund, Frankfurt und Leipzig dazu. Bei Stuttgart habe ich Zweifel.
Zum Roman: Ich habe es bei den bewährten Protagonisten belassen, jedoch kommt eine schräge Person hinzu. Und es werden natürlich auch in dieser Spielzeit einige kuriose und skurrile Situationen entstehen.
Lasst euch überraschen.
Ich habe durch den Trainerwechsel und einige Veränderungen im Team wieder große Lust auf die neue Saison bekommen; hoffe, dass eine neue Gier entsteht, die uns Fans mitreißen wird; zu der wir mit unserem Support beitragen können.
Es geht nur zusammen.
Ich habe mit dem Schreiben des Romans am 19. Juli begonnen, die Vorbereitungsspiele mit ihren tatsächlichen Verläufen eingebaut; ebenso das Pokalspiel in Großaspach. Fertig wurde ich erst am 23. August, weil ich nicht jeden Tag schreiben konnte.
Ich bin sehr gespannt, ob ich wieder so weit - zumindest von den Ergebnissen her - daneben liege oder dieses Mal mein Optimismus wieder realistischer ist.
Forza Bayer!
Vorbereitung
Da saßen sie nun in Holgers und Babs' Kinokeller und debattierten über den Sinn der Werkself-Reise nach Rio de Janeiro. Und über den aktuellen Stand der Personalplanung.
Von der Stammbesetzung der Keller-Crew war allerdings nur ein Teil anwesend: Holger, Babs, Bunny, Reni, Joe und Tom. Walt und Angela tourten derweil durch Namibia; Mutti ließ es sich bei einer ayurvedischen Gesundheitswoche im Harz gutgehen. Tom hatte jedoch "eine Freundin" - so hatte er die nun neben ihm sitzende, überaus farbenfroh gekleidete Frau bezeichnet- mitgebracht. Ihr Name: Dhanya.
Als Tom eine Woche zuvor bei einem Telefonat mit Holger den Namen genannt hatte, musste sein Kumpel erst mal nachfragen.
Holger: "Anja?"
Tom: "Nee, Dhanya!"
Holger: "Was ist das denn für ein Name?"
Tom: "Dhanya kann voll die Glücksbringerin für uns werden in dieser Saison."
Holger raffte nichts. Wie auch. Schließlich hatte Tom überhaupt nicht auf seine Frage geantwortet, sondern mit etwas...