Schweitzer Fachinformationen
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Grundlagen 12
ETFs gibt es ausschließlich an der Börse zu kaufen 12
Der Ausgabeaufschlag normaler Fonds entfällt 12
Die meisten ETFs bilden einen Index nach 13
Arten von ETFs: Aktien-ETFs, Renten-ETFs, thesaurierende und ausschüttende ETFs, Dach-ETFs 13
Aktien-ETFs: handelbare Doppelgänger von Aktien-Indizes 14
Renten- und Geldmarkt-ETFs: die börsengehandelten Spiegelbilder von Renten-Indizes und Geldmarktzinssätzen 14
Werden Erträge ausgeschüttet oder angesammelt? 15
Dach-ETFs 15
Passives versus aktives Management 16
Warum Messlatten, sogenannte Benchmarks, so wichtig sind 17
Unterschiede in der Kursentwicklung bzw Performance 18
Welche Kosten entstehen 22
Gut zu wissen: ETFs sind Sondervermögen 23
Die wichtigsten ETF-Anbieter 24
KAPITEL 2 Index-Zertifikate - ungleiche
Geschwister der ETFs 27
Zertifikate sind Anleihen, keine Fonds 27
So sind Index-Zertifikate konstruiert 28
Spezialitäten: Index-Zertifikate auf Gold, Silber etc 29
Die Guten ins Körbchen - Basket-Zertifikate 30
Laufzeiten, Gebühren, Bezugsverhältnis, Währungsabsicherung - was man über Index-Zertifikate sonst noch wissen muss 31
Laufzeiten 31
Gebühren 32
Bezugsverhältnis 32
Währungsabsicherung 33
KAPITEL 3 Exchange Traded Commodities (ETCs) - Börsengehandelte Edelmetalle und sonstige Rohstoffe 37
So funktionieren börsengehandelte Rohstoffund Edelmetall-Investments 38
Der Klassiker »Gold Bullion Securities« 39
Weitere Edelmetall-ETCs 40
Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Viele Edelmetall-ETCs sind nicht physisch besichert 42
Der Anspruch auf Auslieferung hat Tücken 44
ETCs auf andere Rohstoffe 45
Funktionsweise: Im Hintergrund laufen Swaps oder Terminkontrakte 45
Absicherung: von ETC zu ETC verschieden 46
Kosten von ETCs: unterschiedlich, je nach Konstruktion 47
ETC-Anbieter und Handelsplätze 48
KAPITEL 4 Relevante Risiken - Welche Fallstricke bei ETFs, Zertifikaten und ETCs lauern 51
So unterscheiden sich Swap-basierte ETFs und voll replizierende ETFs 52
Spezielle Risiken bei Swap-basierten ETFs 54
Kontrahentenrisiko: Wie flüssig ist der Swap-Partner? Und wie besichert er den Swap? 55
Swap-Besicherung: Wie hoch sind die gestellten Sicherheiten? 56
Spezielle Risiken bei voll replizierenden ETFs 57
Gebräuchlich, aber gefährlich: die Wertpapierleihe 57
Wertpapierleihe bei Aktien: Zocken mit fremden Unternehmensanteilen 58
Wertpapierleihe bei Rentenpapieren: So einfach kommt man an frisches Geld 60
Spezielle Risiken bei Zertifikaten 62
Ohne Sicherheitsnetz: Zertifikate bilden kein Sondervermögen 62
Bankkonten sind besser geschützt als Zertifikate 64
Was genau passiert, wenn ein Emittent insolvent wird 64
Wie hoch ist das Emittentenrisiko? Signale verstehen und richtig auswerten 66
Spezielle Risiken bei ETCs 74
Anbieter pleite - Geld weg: Gibt es bei ETCs ein Emittentenrisiko? 74
Nervensache: das Kursrisiko bei ETCs 76
Die Lagerbestände: oft unkalkulierbar 76
Versteckte Gebühren 77
Liquiditätsrisiken: Ist der Handel mit ETFs & Co flüssig genug? 79
»Das führen wir gerade nicht« - Handelsstörungen bei Index-Zertifikaten 80
Warum es zu Handelsstörungen kommt 80
Wo sich Anleger über Handelsstörungen informieren können 83
KAPITEL 5 Kluge Kauftipps - ETFs & Co günstig ins Depot packen 85
Risikostreuung mit ETFs & Co - die theoretischen Grundlagen 86
Risikostreuung durch ein ausgewogenes Depot 87
Zwischen Klumpenrisiko und Nullsummenspiel 89
Risikostreuung mit ETFs & Co - die praktische Umsetzung 90
Der altersgerechte Depotmix 91
Der richtige Länder-, Regionen- und Währungsmix 93
Der richtige Mix aus Themen, Sektoren und Branchen 95
Als Beimischung interessant: strategische Index-Investments 96
Das Fundament für alles: ein Wertpapier-Depot 98
Naheliegend: die Depoteröffnung bei einem Broker/einer Direktbank 98
Günstige Alternative: die Depoteröffnung über den Umweg eines »Fondsvermittlers« 100
Die Platzierung von Kauf- und Verkaufaufträgen 101
Angaben beim Wertpapierkauf 101
Wie ein (Fonds-)Sparplan angelegt wird 104
Kostenfallen vermeiden 106
KAPITEL 6 Aktien-Indizes aus aller Welt als Basiswerte von ETFs & Co 111
Wie Aktien-Indizes gebildet werden 112
Auswahl der Indexmitglieder: So unterschiedlich können die Kriterien sein 113
Gewichtung der Indexmitglieder und Berechnung: ebenfalls nicht einheitlich 116
Kurs- oder Performance-Index? Das wirkt sich direkt auf Ihren Geldbeutel aus 119
Länder- und Regionen-Indizes 120
Der Deutsche Aktien-Index (Dax): Daimler, Bayer, Siemens & Co 120
Dow Jones Industrial Average (Dow Jones): ein quicklebendiges Fossil 121
Standard & Poor's 500 (S&P 500): ein genaueres Abbild der US-Wirtschaft 122
Financial Times Stock Exchange Index (FTSE): der »Footsie« der Londoner Börse 123
Swiss Market Index (SMI): offizieller Repräsentant des Schweizer Aktienmarkts 123
Swiss Leader Index (SLI): Schweizer Index ohne Übergewichtsprobleme 124
Der Austrian Traded Index (ATX): das Aushängeschild der österreichischen Börse 125
Nikkei 225: Japans museumsreifer Leit-Index 125
Tokio Stock Price Index (Topix): eine vollständige Abbildung des japanischen Aktienmarktes 126
Hang Seng China Enterprises Index (HSCEI): China für Nicht-Chinesen 127
Hang Seng Index (HSI): repräsentativ für die Börse in Hongkong 127
MSCI World: die weltweit wichtigsten Unternehmen 129
MSCI Emerging Markets Index: Gesamt-Index der weltweiten Schwellenländer 130
MSCI AC Asia Pacific ex Japan 130
DJ Euro Stoxx 50: Unternehmen der Eurozone 131
Stoxx Europe 50 und 600: die größten Aktiengesellschaften aus Gesamteuropa 131
CECE Composite Index: Polen, Tschechien und Ungarn im Fokus 132
CECE Extended Index: Osteuropa in einer Zahl 132
Branchen- und Sektoren-Indizes 133
TecDax: wie Phönix aus der Asche 133
Nasdaq Composite: Technologie- und andere Werte 134
DJ Stoxx 600 Sub-Indizes: europäische Werte, nach Branchen sortiert 135
Sonstige Aktien-Indizes 136
KAPITEL 7 Globale Renten- und Geldmarkt-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co 139
Rentenmarkt- und Renten-Indizes - alles über Anleihen & Co 140
Der Renten-Index REX 142
Renten-Indizes der ebrexx-Familie 143
Renten-Index ebrexx Government Germany 144
Renten-Index ebrexx Jumbo-Pfandbriefe 145
Renten-Indizes der iBoxx-Familie 145
Renten-Indizes der EUROGOV-Familie 148
Indizes für inflationsgeschützte Staatsanleihen 148
Geldmarkt-Zinsen und Geldmarkt-Indizes 149
Geldmarktzinsen und was sie bedeuten 150
Geldmarkt-Indizes, die Anleger kennen sollten 152
KAPITEL 8 Internationale Immobilien-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co 155
Der gewisse Unterschied bei Immobilien-Indizes 156
Immobilien-Indizes, die tatsächliche Immobilien abbilden 156
Immobilien-Indizes auf Basis von Immobilienaktien und REITs 158
Ausgesuchte Immobilien-Indizes, in die Anleger investieren können 160
Die FTSE EPRA/NAREIT-Familie: Immobilienaktien rund um den Globus 160
Stoxx 600 Real Estate Cap Indizes 162
MSCI Real Estate Indizes: eine Großfamilie von Immobilien-Indizes 163
KAPITEL 9 Ausgefeilte Strategie-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co 165
Erfolgsprämien sind wichtig: ETFs auf Dividenden-Indizes 166
DivDax: die Dividendenstars aus dem Deutschen Aktien-Index Dax 167
Dax plus Maximum Dividend: kluge Weiterentwicklung 169
Euro Stoxx Select Dividend 30: Zahler aus der Eurozone 169
MSCI High Dividend Yield: Aktien aus aller Welt 171
Die Sache mit dem Hebel: ETFs mit Turbo 172
Geldanlage auf Kredit: wie ein (Finanz-)Hebel genau funktioniert 173
Nicht zu unterschätzen: der Faktor Zeit 174
Gehebelte (»Leveraged«) Indizes: auf Achterbahnfahrt 175
Auf fallende Kurse setzen: Short-ETFs 175
Short-ETFs: Kurzstreckenläufer der Geldanlage 177
Short-Indizes mit Hebel: nur für Schwindelfreie 178
KAPITEL 10 Gängige Rohstoffe und Rohstoff-Indizes als Basiswerte von ETFs, ETCs & Co 181
Wie sich Rohstoffpreise bilden 182
Von Agrar- und Industrie-Rohstoffen zu Edelmetallen 184
Rohöl: nach Gewinnen bohren 185
Kohle: Energieträger und Grundstoff für die Stahlproduktion 187
Erdgas: Nummer drei der globalen Energiepakete 188
Uran: spaltet die Menschheit, weil es sich spalten lässt 190
Eisen und Stahl: zu allem zu gebrauchen - nur für Investments nicht so richtig 190
Aluminium: das Leichtgewicht unter den Metallen 191
Kupfer: begehrt als Kochgeschirr und Stromleiter 192
Nickel: mehr als nur ein Knopf im Ohr 193
Blei: das Schwergewicht unter den Industriemetallen 193
Weizen: Brot und Futter 195
Mais: nicht nur für Popcorn gut 196
Sojabohnen: Tofu und Viehfutter 196
Zucker: süßes Versprechen 197
Kaffee: der vielgehandelte Wachmacher 197
Baumwolle: Jeans und T-Shirts im Depot 198
Gold: selten und weltweit als Zahlungsmittel anerkannt 198
Silber: Schmuck- und Spekulationsmetall mit praktischem Nutzen 200
Platin und Palladium: noch seltener als Silber und Gold 200
Rohstoff-Indizes: Rohstoffpreise in einen Korb gepackt 201
Reuters/Jefferies CRB Index: der Altmeister 202
S&P GSCI: viele interessante Ableger 203
Rogers International Commodity Index, kurz RICI: besonders breites Bündel
KAPITEL 1
Exchange Traded Funds (ETFs) - Wie die boomenden Börsenfonds funktionieren
ÜBERSICHT
Grundlagen
ETFs gibt es ausschließlich an der Börse zu kaufen
Der Ausgabeaufschlag normaler Fonds entfällt
Die meisten ETFs bilden einen Index nach
Arten von ETFs: Aktien-ETFs, Renten-ETFs, thesaurierende und ausschüttende ETFs, Dach-ETFs
Aktien-ETFs: handelbare Doppelgänger von Aktien-Indizes
Renten- und Geldmarkt-ETFs: die börsengehandelten Spiegelbilder von Renten-Indizes und Geldmarktzinssätzen
Werden Erträge ausgeschüttet oder angesammelt?
Dach-ETFs
Passives versus aktives Management
Warum Messlatten, sogenannte Benchmarks, so wichtig sind
Unterschiede in der Kursentwicklung bzw. Performance
Welche Kosten entstehen
Gut zu wissen: ETFs sind Sondervermögen
Die wichtigsten ETF-Anbieter
»Es ist gewinnbringender, einen Tag im Monat über Geld nachzudenken, als 30 Tage dafür zu arbeiten.«
John Davison Rockefeller
Dieses Kapitel gibt einen ersten Überblick, wie ETFs funktionieren, was sie grundlegend von klassischen Finanzpools unterscheidet und warum Anleger hier nicht nur Gewinn machen, sondern auch viel Geld sparen können.
GRUNDLAGEN
ETFs - noch vor wenigen Jahren kannten nur einige Banker diese Abkürzung. Inzwischen sind diese »Exchange Traded Funds«, was auf Deutsch börsengehandelte Fonds heißt, den meisten Anlegern geläufig. Auch zahlreiche Normalsparer, die nicht ständig Wertpapiere kaufen oder verkaufen, sind mittlerweile zu begeisterten ETF-Fans geworden. ETFs sind eines der wachstumsstärksten Segmente im gesamten Finanzmarkt: Laut US-Fonds-Ratingagentur Morningstar stieg das Volumen aller ETFs in Europa von 377 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 467 Milliarden Euro im Jahr 2015. Und das aus gutem Grund. ETFs schneiden bei der Rendite oft deutlich besser ab als traditionelle Fonds und arbeiten dabei noch deutlich kostengünstiger.
Die Bezeichnung börsengehandelte Fonds oder Börsenfonds für ETFs darf allerdings nicht verwechselt werden mit der Tatsache, dass auch zahlreiche klassische Fonds, die teils seit Jahrzehnten am Markt operieren, heutzutage über Börsen gehandelt werden können und nicht nur über die Kapitalanlagegesellschaften wie früher. Zwar haben die ETFs einige Merkmale mit anderen offenen Investmentfonds gemeinsam. Es gibt aber auch Unterschiede. Welche Merkmale für ETFs typisch sind, erfahren Sie im Folgenden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fonds werden ETFs üblicherweise nicht über die Fondsgesellschaft vertrieben, sondern ausschließlich über die Börse. Das heißt: Anleger geben eine Wertpapierorder auf und wählen als Handelsplatz eine Börse oder Handelsplattform aus (zum Beispiel Xetra, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Hamburg oder München). Dort erwerben sie ihre ETF-Anteile dann, ohne dass die Fondsgesellschaft ihnen die Anteile direkt verkauft. Das ist vor allem ein Gebührensparmodell für Anleger. Zahlreiche Möglichkeiten, bei ETFs weitere Kosten zu sparen, werden weiter hinten im Buch ausführlich beschrieben.
Zum Vergleich: »Normale Investmentfonds« wurden früher nur über die Fondsgesellschaft vertrieben. Ein Kauf an der Börse war gar nicht möglich. Kaufen mussten Sparer solche Fonds in der Vergangenheit stets am Handelsplatz KAG (die Abkürzung steht für Kapitalanlagegesellschaft, sprich Fondsgesellschaft). Wenig erfreulich war dabei, dass die Fondsgesellschaft den Kurs der Fondsanteile nur einmal am Tag ermittelte. Im Zweifel kauften Anleger ihre Anteile also nicht unbedingt zu einem marktnahen Kurs. Außerdem kam beim Fondskauf über die KAG zum Kaufkurs noch der sogenannte Ausgabeaufschlag dazu. Das ist eine Provision, die oft bis zu 5,5 Prozent des Kaufpreises beträgt. Diese Gebühr wanderte gleich in die Tasche der Fondsgesellschaft (die sie ab und an großzügig an die Bank oder Finanzberatung weitergab, die den entsprechenden Fonds zum Kauf empfohlen hatte). 5,5 Prozent des in Fondsanteile investierten Geldes waren bei normalen Fonds also von vornherein weg - auf Nimmerwiedersehen. Inzwischen lassen sich aber auch die meisten Aktien- oder offenen Immobilienfonds über eine Börse kaufen - dann ohne Ausgabeaufschlag. Trotzdem versuchen die Depotbanken in der Regel, Anlegern aktive Fonds zunächst einmal über den Handelsplatz KAG zu vermitteln - und damit weit teurer, als es eigentlich sein müsste. Bei ETFs besteht dieses Risiko dagegen nicht. Die gibt es nur an der Börse zu kaufen, und zwar stets ohne Ausgabeaufschlag. Aber keine Sorge: Die Fondsgesellschaft verdient trotz alledem immer noch genug!
ETFs sind schwer im Kommen. Das geht natürlich zu Lasten der traditionellen offenen Investmentfonds. Die zunehmende Beliebtheit der ETFs hat aber auch gute Gründe. An der Werbung »Einfach« - »Transparent« - »Fair«, mit der ein ETF-Anbieter seine Fonds beworben hat, ist nämlich durchaus was dran. Und das lässt sich längst nicht von allen Werbeaussagen behaupten. Das liegt vor allem auch daran, dass ETFs extrem leicht zu verstehen sind. Sie bilden im Prinzip einfach einen Index nach. Konkret ist das meistens ein Aktien-Index oder ein Anleihen-Index, manchmal auch ein Geldmarkt-Zinssatz.
Der Begriff »Index« ist keineswegs geschützt. Sie können selbst jederzeit einen Index gründen, indem Sie einfach bestimmte Aktien nach einem von Ihnen definierten Kriterienkatalog zusammenstellen. Schon haben Sie einen Eigenbau-Index, den Sie theoretisch überall publizieren können. So gibt es tatsächlich eine Reihe von ETFs, die auf solchen selbstgestrickten Indizes - allerdings von Banken - beruhen. Angeblich sind diese Indizes besser als die herkömmlichen. Aber natürlich werden die zugehörigen ETFs dann auch teurer verkauft (was der eigentliche Zweck der Übung sein dürfte). Ob sich solche ETFs lohnen, muss im Einzelfall geprüft werden.
ARTEN VON ETFS: AKTIEN-ETFS, RENTEN-ETFS, THESAURIERENDE UND AUSSCHÜTTENDE ETFS, DACH-ETFS
In diesem Teil werden die grundsätzlichen Obergruppen der noch relativ jungen Geldanlage-Produkte eingeführt. Zahlreiche weitere ETF-Arten werden weiter hinten im Buch ausführlich beschrieben.
Aktien-ETFs bilden Aktien-Indizes nach, sind also quasi deren Doppelgänger. Dabei ist es zunächst einmal egal, ob das der Dax, der Dow Jones oder der Nikkei-Index ist. Was heißt nachbilden? Ganz einfach: Der Kurs des betreffenden ETF verhält sich prozentual (fast) genauso wie der Index, und zwar deshalb, weil im Fondsportfolio üblicherweise genau die gleichen Wertpapiere mit genau der gleichen Gewichtung enthalten sind wie im zugrunde liegenden Index.
Was aber ist das Fondsportfolio? Das sind die Wertpapiere, in denen das Fondsvermögen angelegt ist. Also auf gut Deutsch all die Aktien, Anleihen oder sonstigen Wertpapiere, die bei der Fondsgesellschaft liegen, um idealerweise ordentliche Gewinne für die Eigner der entsprechenden Fondsanteile zu erwirtschaften.
Ein Dax-ETF wird demzufolge einfach jene 30 Aktien enthalten, die im deutschen Leit-Index vertreten sind. Dazu gehören unter anderen: der Technologiekonzern Siemens, die Automobilkonzerne Daimler und BMW, die Softwareschmiede SAP, die Chemie-AGs Bayer und BASF, die Energie-Unternehmen E.ON und RWE, die Deutsche Bank, der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom und einige andere große deutsche Aktiengesellschaften. Gekauft werden diese Aktien in genau der Gewichtung, in der sie im Dax vorkommen. Das ist das ganze Geheimnis.
Allerdings greift die Fondsgesellschaft, die den ETF herausgegeben hat, manchmal auch in die Trickkiste. Das tut sie, um die Kursentwicklung im Gleichklang mit dem Index irgendwie anders - und in der Regel genauer - abzubilden. Dieses Vorgehen ist für Sie als ETF-Anleger gar nicht so unbedeutend (mehr dazu erfahren Sie in den Abschnitten »Replizierende ETFs« und »Swap-ETFs« in Kapitel 4).
Aktien-Index-ETFs sind zwar die bekanntesten ETFs überhaupt, aber es gibt noch viele weitere ETFs, unter anderem auf Renten-Indizes, die zahlreiche Zinspapiere bündeln. Dazu gehört als bekannter Vertreter etwa der REX - der Deutsche Renten-Index. Dabei handelt es sich um einen Index, der die Entwicklung der wichtigsten deutschen Staatsanleihen...
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