Bekanntlich steigt niemand zwei Mal in den selben Fluss. Das klingt einfach, aber es ist alles andere als trivial. Für unsere festen Begriffe, in denen wir die Welt zu fassen versuchen, ist es schwerer zu begreifen als man denkt. Nirgends ist es aber so wahr wie im Film. Für das bewegte Bild ist der Wandel eine Grundvoraussetzung. Jedes Bild des Films muss unweigerlich verschwinden, wird durch ein anderes ersetzt - und kehrt nie wieder, nicht im selben Film. Das geschieht 24 Mal in der Sekunde. Unausgesetzter Wandel, Bewegung, immerwährende Veränderung sind deshalb Domänen des Films. Was immer der Film wahrnimmt, er nimmt es als Wandel wahr, weil er nicht anders kann. Filme in feste Formen zu pressen und an das Gleichbleibende zu binden, an Standards und Stereotypie, legt dieses Potential stets still. Das muss aber nicht sein. Die Großen des Films, Regisseure wie Vertov, Stroheim, Renoir, Welles, Rossellini und Godard hat dieses Potential immer fasziniert, und sie haben es in ihren Filmen freigesetzt, entfaltet und erforscht. Sie haben den Wandel mit der Kamera und am Schneidetisch analysiert und modelliert. Sie haben ihn in flüssige Formen gebracht, die ihn sichtbar und hörbar machen und die sich dabei selbst immerfort wandeln. Ihre Filme können deshalb als eine Enzyklopädie der Bilder des Wandels gelesen werden.
Der Mann mit der Kamera;
Die Spielregel;
Stromboli;
Die lustige Witwe;
Citizen Kane;
Pierrot le fou - Elf Uhr nachts
Reihe
Sprache
Verlagsort
Ilmtal-Weinstraße
Deutschland
Zielgruppe
Dateigröße
ISBN-13
978-3-95899-210-8 (9783958992108)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Cover [Seite Cover]
- 1 [Seite 1]
2 - Impressum [Seite Impressum]
- 5 [Seite 5]
3 - Inhalt [Seite 6]
4 - Serie moderner Film [Seite 7]
5 - Zur Einführung: Zeichen und Werden des modernen Films [Seite 9]
5.1 - 1. Reflexion und Wandel [Seite 10]
5.2 - 2. Film und Zeichen [Seite 12]
5.3 - 3. Modern werden [Seite 14]
5.4 - 4. Unmittelbarkeit [Seite 17]
5.5 - 5. Dynamik [Seite 19]
6 - Teil I Unmittelbarkeit: Film als Wandel [Seite 24]
6.1 - Der Mann mit der Kamera [Seite 25]
6.1.1 - 1. Denk-Bewegung [Seite 26]
6.1.2 - 2. Zeichen-Bewegung [Seite 30]
6.1.3 - 3. Bewegungs-Arbeit [Seite 33]
6.1.4 - 4. Bewegung-Werden [Seite 36]
6.1.5 - 5. Bewegung-Denken [Seite 41]
6.2 - Die Spielregel [Seite 46]
6.2.1 - 1. Film und Geschichte [Seite 47]
6.2.2 - 2. Handlung und Erzählung [Seite 50]
6.2.3 - 3. Lüge und Wahrheit [Seite 54]
6.2.4 - 4. Theater und Automat [Seite 57]
6.2.5 - 5. Raum und Bild [Seite 61]
6.2.6 - 6. Schluss [Seite 65]
6.3 - Stromboli [Seite 68]
6.3.1 - 1. Die Geschichte einer Frau ohne Geschichte [Seite 68]
6.3.2 - 2. Das Material einer Wirklichkeit [Seite 70]
6.3.3 - 3. Die Kritik einer Kritik [Seite 74]
6.3.4 - 4. Die Denkweise eines Bildes [Seite 79]
6.3.5 - 5. Die Wirklichkeit einer Repräsentation als Wirklichkeit [Seite 84]
7 - Teil II Dynamik: Das Andere als Film [Seite 90]
7.1 - Die lustige Witwe [Seite 91]
7.1.1 - 1. Skandal und Karriere [Seite 92]
7.1.2 - 2. Geschichte und Objekte [Seite 95]
7.1.3 - 3. Bedeutung und Fetisch [Seite 100]
7.1.4 - 4. Licht und Bild [Seite 104]
7.1.5 - 5. Zeit und Zeichen [Seite 107]
7.2 - Citizen Kane [Seite 111]
7.2.1 - 1. Bilder und Wirklichkeiten [Seite 112]
7.2.2 - 2. Identität und Vergangenheit [Seite 116]
7.2.3 - 3. Stile und Metaphern [Seite 121]
7.2.4 - 4. Tiefenschärfe und Montage [Seite 125]
7.2.5 - 5. Das >dritte Bild< [Seite 127]
7.3 - Pierrot le fou [Seite 133]
7.3.1 - 1. Eine virtuelle Geschichte [Seite 134]
7.3.2 - 2. Das Primat der Negation [Seite 137]
7.3.3 - 3. Dreierlei Raum [Seite 142]
7.3.4 - 4. Der Sog der Schrift [Seite 146]
8 - Über den Autor [Seite Über den Autor]
- 153 [Seite 153]