Internationales Kapitalmarktdeliktsrecht

Name: Internationales Kapitalmarktdeliktsrecht | Eine Untersuchung zum anwendbaren Recht der Prospekthaftung und der Haftung fuer fehlerhafte Sekundaermarktinformation (insbesondere Ad-hoc-Publizitaet) in den USA und der EU
Brand: Mohr Siebeck
Price: 79.0 EUR
Availability: OnlineOnly

Eine Untersuchung zum anwendbaren Recht der Prospekthaftung und der Haftung fuer fehlerhafte Sekundaermarktinformation (insbesondere Ad-hoc-Publizitaet) in den USA und der EU

Andreas Engel(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 21. November 2019

402 Seiten

E-Book

PDF mit Adobe-DRM

Systemvoraussetzungen

978-3-16-156572-4 (ISBN)

79,00 €inkl. 7% MwSt.

Systemvoraussetzungen

für PDF mit Adobe-DRM

E-Book Einzellizenz

Als Download verfügbar

Beschreibung

Weitere Details

Weitere Ausgaben

Person

Inhalt

Cover
Titel
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
A. Anlass der Untersuchung
B. Gegenstand der Untersuchung
C. Gang der Untersuchung
Kapitel 1 - Internationalisierung des Kapitalmarktdeliktsrechts
A. Kapitalmarktdeliktsrecht
I. Informationsmodell am Kapitalmarkt
1. Informationsmodell
a) Begriffsdefinitionen
b) Bedeutung von Kapitalmärkten
c) Regulatorisches Anliegen
aa) Funktionsschutz
bb) Anlegerschutz
cc) Systemstabilität
d) Information als regulatorisches Instrument
2. Sektorenspezifische Ausgestaltung
a) Primärmarktpublizität
b) Sekundärmarktpublizität
II. Effektivierung durch Kapitalmarktdeliktsrecht
1. Haftung als private Normdurchsetzung
a) Grundgedanke
b) Zum Verhältnis von Emittent und Anleger
aa) Vertragsbeziehungen
(1) Primärmarkt
(2) Sekundärmarkt
bb) Verbindung über das Finanzinstrument
c) Prozessuale Durchsetzung
d) Haftungsregeln
aa) Deliktische Haftung am Primärmarkt
(1) USA
(2) EU
(3) Deutschland
bb) Deliktische Haftung am Sekundärmarkt
(1) USA
(2) EU
(3) Deutschland
e) Zwischenergebnis
2. Komplementäres Verhältnis zur öffentlich-rechtlichen Durchsetzung
a) Öffentlich-rechtliche Durchsetzungsmechanismen
aa) USA
bb) EU
cc) Deutschland
b) Effektivität öffentlich-rechtlicher Durchsetzung
3. Zwischenergebnis
B. Internationalisierung
I. Befund
1. Internationalisierung des Kapitalmarktes
2. Zunahme internationaler Haftungsfälle
II. Herausforderungen für eine rechtliche Regelung
III. Völkerrechtliche Vorgaben
1. Internationale Reichweite von Normen
2. Internationales Privatrecht
C. Ergebnis
Kapitel 2 - US-Kollisionsrecht
A. Grundlagen
I. Grundsätzlich einseitiges Vorgehen
1. Einseitige Ermittlung von subject matter jurisdiction und jurisdiction to prescribe
a) Herleitung der einseitigen Anknüpfungstechnik
b) Begrifflichkeiten
c) Reichweite von US-Normen und Extraterritorialität
2. Eingrenzende Rechtsfiguren
a) Forum non conveniens
b) Comity
3. Zwischenergebnis
II. Anwendung ausländischen Rechts?
1. Verfahren vor bundesstaatlichen Gerichten
2. Diversity jurisdiction
3. Supplemental jurisdiction
4. Zwischenergebnis
B. Kollisionsrechtliche Behandlung internationaler Kapitalmarktdelikte
I. Kriterien für die Anwendung von US-Recht
1. Hergebrachte tests für subject matter jurisdiction: conduct und effects
2. Kriterien für die Reichweite der Haftungsnorm nach Morrison v. National Australia Bank: listing und Transaktionsort
a) Reichweite der Norm als merits question
b) Vermutung gegen extraterritoriale Rechtsanwendung
c) Hinreichender Inlandsbezug bei listing oder anderer inländischer Transaktion
d) Transaktionsort zum Zeitpunkt der Unwiderruflichkeit - Absolute Activist
3. Verbliebene Relevanz des conduct test und des effects test für Verfahren der SEC
4. Zwischenergebnis
II. Konkretisierungen in der instanzgerichtlichen Rechtsprechung
1. Anwendung von Rule 10b-5 auf Primärmarktdelikte
a) Grundsätze
b) Einzelfälle zum Transaktionsort
aa) Vertragsschluss
bb) Verortung des Eigentumsübergangs
2. Anwendung von Rule 10b-5 auf Sekundärmarktdelikte
a) Transaktionen von US-börsennotierten Wertpapieren
b) Inländische Transaktion anderer Wertpapiere
c) Einzelfälle
aa) OTC-Handel
(1) Unwiderrufliche Verbindlichkeit
(2) Eigentumsübergang
bb) Instrumente mit Bezugswerten
(1) American Depositary Receipts
(2) Derivate
3. Anwendung des test aus Morrison v. National Australia Bank auf andere Haftungsnormen
a) Sec. 11 und 12(a)(2) SA 1933
b) Sec. 17(a) SA 1933
4. Zwischenergebnis
III. Bewertung
C. Bewältigung eines Auseinanderfallens von Deliktsstatut und Informationsstatut
I. Szenarien eines Auseinanderfallens - Reichweite von Informationspflichten und Ausnahmetatbestände
1. Primärmarkt
a) Anknüpfung der Informationspflichten an Registrierung nach Sec. 5 SA 1933
b) Ausnahmetatbestände
aa) Form F-1 und F-3
bb) Multi-jurisdictional disclosure system
cc) Rule 144A
dd) Sec. 4(2) SA 1933 und Regulation D für private placements
ee) Regulation S
2. Sekundärmarkt
a) Anknüpfung der Informationspflichten an Registrierung nach Sec. 12(a) SEA 1934
b) Ausnahmetatbestand Rule 12g3-2(b)
II. Bewältigung im US-Kapitalmarktdeliktsrecht
III. Zwischenergebnis
D. Ergebnis
Kapitel 3 - EU-Kollisionsrecht
A. Grundlagen
I. Allseitige IPR-Methode
1. Ziele
a) Kollisionsrechtliche Gerechtigkeit
b) Berücksichtigung von Sachnormzwecken
2. Methode
a) Allseitige Anknüpfung im Privatrecht
b) Durchbrechungen
II. Einseitige Bestimmung der Reichweite öffentlich-rechtlicher Normen
1. Internationale Reichweite öffentlich-rechtlicher Normen am Primärmarkt
a) Öffentlich-rechtliche Pflichten
aa) Grundsatz: Prospektbilligung im Herkunftsmitgliedstaat
bb) Rechtswahlmöglichkeiten bei der Prospektbilligung
(1) Wahl des Herkunftsmitgliedstaates
(2) Europäischer Pass
(3) Übertragene Prospektbilligung
(4) Aktienzertifikate in der EU
(5) Zwischenergebnis
b) Öffentlich-rechtliche Sanktionen
2. Internationale Reichweite öffentlich-rechtlicher Normen am Sekundärmarkt
a) Öffentlich-rechtliche Pflichten
b) Öffentlich-rechtliche Sanktionen
III. Zwischenergebnis
B. Kollisionsrechtliche Behandlung internationaler Kapitalmarktdelikte
I. Eröffnung des Anwendungsbereichs der Rom II-VO für Kapitalmarktdelikte
1. Kapitalmarktdelikte als außervertragliche Schuldverhältnisse
2. Keine einschlägige Bereichsausnahme, Art. 1 Abs. 2 Rom II-VO
3. Vorrangige andere Rechtsakte, Art. 27 Rom II-VO
4. Zwischenergebnis
II. Anknüpfung nach der Rom II-VO
1. Spezielle Kollisionsregeln
a) Subjektive Anknüpfung nach Art. 14 Rom II-VO
aa) Voraussetzungen
bb) Anwendung im Kapitalmarktdeliktsrecht
(1) Bedenken angesichts des (fehlenden) vertraglichen Bandes von Emittent und Anleger
(2) Sonderverbindung über das Finanzinstrument
(3) Leitlinien des EuGH für Vereinbarungen zwischen Emittent und Anleger
(4) Folgerungen für eine Rechtswahl für das Kapitalmarktdeliktsrecht
cc) Weitere Einschränkung der Rechtswahlmöglichkeit?
b) Objektive Anknüpfung
aa) Keine spezielle Regelung in Art. 5-9 Rom II-VO
bb) Marktanknüpfung im Sinne von Art. 6 Rom II-VO als Präzisierung des Art. 4 Abs. 1 Rom II-VO?
cc) Culpa in contrahendo, Art. 12 Rom II?
dd) Recht am gemeinsamen Aufenthaltsort der Parteien, Art. 4 Abs. 2 Rom II-VO
2. Allgemeine Anknüpfung: Ort des Schadenseintritts, Art. 4 Abs. 1 Rom II-VO
a) Relevanz der zuständigkeitsrechtlichen Judikatur des EuGH
b) Bestimmung des Erfolgsorts
aa) Emittentensitz oder Geschäftsbetrieb des Emittenten?
bb) Geschädigtenwohnsitz?
(1) Grundsätzliche Skepsis des EuGH
(2) Ausnahmen
cc) Belegenheit des Bankkontos - Rechtssache Kolassa
dd) Schadensbegründender Vertrag - Rechtssache Universal Music International Holding
ee) Berücksichtigung weiterer Gegebenheiten - Rechtssache Löber
3. Sonstige engere Verbindung, Art. 4 Abs. 3 Rom II-VO
a) Art. 4 Abs. 3 Rom II-VO als generelle Regelung für Kapitalmarktdelikte?
b) Art. 4 Abs. 3 Rom II-VO als Basis für ein Wahlrecht des Geschädigten?
4. Kapitalmarktdeliktsrecht als Eingriffsrecht
5. Bewertung
III. Einfluss der räumlichen Selbstbegrenzung deutscher Haftungsnormen
1. Primärmarkthaftung
2. Sekundärmarkthaftung
IV. Zwischenergebnis
C. Bewältigung eines Auseinanderfallens von Deliktsstatut und Informationsstatut
I. Publizitätspflichten als Vorfrage?
II. Berücksichtigung der Informationspflichten nach Art. 17 Rom II-VO
1. Anwendbarkeit des Art. 17 Rom II-VO auf kapitalmarktrechtliche Informationspflichten
2. Interessengerechtigkeit der Berücksichtigung von kapitalmarktrechtlichen Informationspflichten
III. Zwischenergebnis
D. Ergebnis
Kapitel 4 - Vergleich und Bewertung
A. Grundlagen
I. Zielsetzungen
1. Spezifisch kollisionsrechtliche Erwägungen
2. Einfluss der Ziele des Sachrechts
3. Gemeinsamer Maßstab für die Bewertung von Reformperspektiven
II. Einseitige und allseitige Anknüpfung
1. Befund
2. Ansätze zu einer Bewertung
a) Grundsätzliche Vereinbarkeit beider Ansätze mit dem Völkerrecht
b) Gefahr eines Normenmangels
c) Normenmangel und indirekte Rechtswahl
d) Normenmangel und Entscheidungseinklang
e) Normenmangel und internationale politische Koordination
f) Gesetzgeberische Präzision
g) Ordnungspolitik
III. Ausweichmechanismen
IV. Zur Rolle selbstbegrenzender Normen
B. Kollisionsrechtliche Behandlung internationaler Kapitalmarktdelikte
I. Nur teilweise Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit
1. Allgemeiner Befund zu den USA
a) Handel außerhalb von US-Börsen
b) Sec. 17(a) SA 1933
c) Eigentumsübertragung
2. Allgemeiner Befund zur EU
3. Instrumente mit Bezugswert
4. Bewertung
II. Örtliche Auseinanderentwicklung von Markt- und Anlegerschutz
C. Bewältigung eines Auseinanderfallens von Deliktsstatut und Informationsstatut
D. Ergebnis
Kapitel 5 - Reformperspektiven
A. Einheitsrecht
B. Rechtswahl (insbesondere issuer choice)
I. Grundanliegen
II. Notwendigkeit staatlicher Kapitalmarktregulierung
III. Vorschläge
IV. Bewertung
1. Rechtssicherheit
2. Vorhersehbarkeit
3. Effiziente Streitbeilegung
4. Anlegerschutz
a) Schutz über den Preismechanismus
aa) Bonding hypothesis
bb) Bepreisbarkeit von Haftung im Speziellen
b) Publizitäts- und Beratungspflichten hinsichtlich des anwendbaren Rechts
aa) Publizitätspflichten bezüglich einer Rechtswahl
bb) Anlegerbezogene Ansätze
c) Zwischenergebnis
5. Marktschutz
6. Umsetzbarkeit
a) Vereinbarkeit mit den Entscheidungen der Rom II-VO zur Rechtswahl
aa) Zeitpunkt und Voraussetzungen der Rechtswahl
bb) Beschränkung für Binnensachverhalte
cc) Rechtswahl in marktbezogenen Rechtsgebieten
dd) Rechte Dritter
ee) Zwischenergebnis
b) Politische Ökonomie
V. Zwischenergebnis
C. Alternative (objektive) Anknüpfungspunkte
I. Reformvorschläge
1. USA
a) Anknüpfung an die Handelszulassung
b) Verhaltensbezogene Kriterien
c) Anknüpfung an den Geschäftsbetrieb des Emittenten
2. EU
a) Publizitätsakzessorische Lösungen
b) Marktortanknüpfung des Deutschen Rates für IPR
3. Bewertung
a) Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit
aa) Grenzen der Anknüpfung an die Handelszulassung
bb) Probleme bei der Anwendung der Vorhersehbarkeitsklausel
cc) Vorhersehbarkeit der Publizitätspflichten für Emittenten
dd) Vorhersehbarkeit für Anleger
b) Effiziente Streitbeilegung
aa) Kollektiver Rechtsschutz und Anwendung des Forumsrechts
bb) Gleichlauf von Deliktsstatut und Informationsstatut
c) Anlegerschutz
d) Marktschutz
aa) Marktbezug des Kapitalmarktdeliktsrechts
bb) Marktschutz bei publizitätsakzessorischer Anknüpfung
(1) Relevanz des private enforcement nach dem Recht des Transaktionsorts
(2) Bedürfnis nach Marktschutz ohne Publizitätspflicht?
(3) Marktschutz und Anlegerschutz
e) Vereinbarkeit mit Wertungen der Rom II-VO
aa) Publizitätsakzessorietät als Protektionismus?
bb) Komplexität
cc) Grenzen der Berücksichtigung der Wertungen des Aufsichtsrechts im Internationalen Privatrecht
dd) Engste Verbindung
ee) Umgang mit selbstbegrenzenden Normen
4. Zwischenergebnis
II. Eigener Vorschlag
1. Entwurf einer Kollisionsnorm
2. Tragende Erwägungen
a) Grundsätzliche Orientierung an der Publizitätspflicht
b) Verzicht auf eine Transaktionsortanknüpfung
c) Anlegerwahlrecht als Grenze der Berücksichtigung von Wertungen des Aufsichtsrechts
aa) Wahlrecht
bb) Verzicht auf die Berücksichtigung von Passlösungen oder der Zuweisung einer aufsichtlichen Überwachungszuständigkeit
d) Erfordernis eines Antrags oder einer Zustimmung
e) Flankierende Maßnahmen im Sachrecht
Fazit
Zusammenfassung in Thesen
Summary (Key Findings)
Literaturverzeichnis
Rechtsprechungsverzeichnis
Sachverzeichnis

Systemvoraussetzungen

Als PDF speichern Als Link merken