Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Hier steht die Übungsanweisung
Hier stehen Anregungen für Ihre Selbstwahrnehmung
Hier finden Sie wichtige Informationen zu Hintergründen der Übung
» Beginnen Sie die Übung im Stehen.
» Massieren Sie Ihre Fußsohlen im Kontakt zum Fußboden.
» Massieren Sie Ihre Beine von der Wade bis zum Oberschenkel.
Fühlen Sie die Flexibilität der Fußsohlen und des Fußgelenks. Genießen Sie die Fußmassage.
Ertasten Sie die großen Beinmuskeln mit Ihren Händen und bewegen Sie Ihre Gelenke.
Erleben Sie ihre Kraft, Stabilität und Beweglichkeit.
Stabile Beine sind eine wichtige Voraussetzung für eine gute Körperaufrichtung und eine vollständige, sängerische Einatmung.
Die Beine unseres stimmlichen Instruments sollten zugunsten unserer Stimmfunktion gerade, aber nicht fixiert sein.
Im günstigsten Fall hat die Muskulatur der Beine eine gute Grundspannung, einen leicht erhöhten Muskeltonus, aber sie ist nicht unbeweglich und starr. So bilden die Beine eine kraftvolle, bewegliche Basis für unsere Körperaufrichtung und Atmung.
» Massieren Sie die knöchernen Teile Ihres Beckens, insbesondere den Beckenkamm an der Seite.
Ertasten Sie die Muskelursprünge der Bauchmuskulatur seitlich an Ihrem Becken.
» Ertasten Sie Ihre Lendenwirbelsäule und massieren Sie sie langsam nach oben bis zum Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule. Massieren Sie hier mit sanft auf- und abstreichenden Bewegungen.
Nehmen Sie die Beweglichkeit Ihrer Lendenwirbelsäule wahr.
» Atmen Sie ruhig ein und aus.
An unserem Becken entspringen die Muskeln der Bauchdecke, deren Flexibilität eine wesentliche Voraussetzung für eine differenzierte Atmungsfunktion ist. An dem Massagepunkt der Lendenwirbelsäule setzt der hintere Teil des Zwerchfells (diaphragma, pars lumbalis) an. Eine bewegliche Lendenwirbelsäule begünstigt die Aktivität dieser Zwerchfellanteile. Hier finden Sie auch den Ursprung des großen Lendenmuskels (M. psoas major), der sich mit dem Lendendarmbeinmuskel (M. iliacus) zum Hüftbeuger (M. iliopsoas) vereinigt und den Oberschenkel mit der Wirbelsäule verbindet.
» Tasten Sie mit beiden Händen den unteren Rand Ihres Brustkorbs - ausgehend vom Brustbein über die Seite nach hinten.
Greifen Sie so weit unter den Brustkorbrand, wie es Ihnen angenehm ist.
Sie tasten hier Ihre seitlichen Zwerchfellanteile (M. diaphragma, pars costalis). Das Zwerchfell hat eine Kuppelform und ist horizontal in unseren Brustkorb eingespannt. Seitlich ist es mit den unteren Rippen (achte bis zehnte Rippe) verbunden. In jeder Einatmung flacht es sich ab und vergrößert so den Brustraum. Es entsteht ein Unterdruck, Luft wird in die Lunge gesogen und wir atmen ein. In der Ausatmung gibt das Zwerchfell wieder Kontraktion ab und steigt nach oben. Die Atemluft fließt nach außen. In einer großen Einatmung bewegen sich die unteren Rippen seitlich nach außen. Das ist nur möglich, wenn die darüber liegenden Bauchmuskeln diese Bewegung zulassen.
» Strecken Sie einen Arm zur Decke und erforschen Sie mit der anderen Hand den Verlauf Ihrer Rippen.
» Massieren Sie die Zwischenrippenmuskeln, die die einzelnen Rippen miteinander verbinden. Fahren Sie dazu die Zwischenräume zwischen Ihren Rippen mit den Fingern ab.
» Massieren Sie mit feinen, vibrierenden Bewegungen die Muskulatur zwischen Ihren Rippen.
» Legen Sie Ihre Hand auf die Brustkorbseite des gehobenen Armes. Positionieren Sie die Hand an Ihrem Brustkorb mal weiter unten und mal weiter oben in Richtung Achselhöhle.
» Atmen Sie langsam und groß ein und aus.
» Atmen Sie ein und singen Sie eine einfache Stimmübung auf "o"1.
» Wiederholen Sie die Übung auf der anderen Körperseite.
Beobachten Sie die Bewegungen der Rippen während der Atmung. Können Sie fühlen, dass sie sich in der Einatmung etwas voneinander entfernen und in der Ausatmung wieder annähern?
Wenn einzelne Stellen schmerzhaft sind, gehen Sie besonders achtsam vor und reduzieren Sie den Druck durch die Finger während der Massage.
Erleben Sie die Erweiterung im Brustkorb durch die Einatmung. Können Sie fühlen, dass sich der Brustkorb an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich erweitert?
Wie nehmen Sie Ihr Singen wahr? Wie reagiert Ihre Stimme auf die vergrößerte Einatmung? Welche Reaktion fühlen Sie an und in Ihrem Brustkorb während des Singens?
Die einzelnen Rippen sind mit kleinen Muskeln verbunden, die unseren Brustkorb erweitern oder verengen können (Mm. intercostales interni/externi). Werden die äußeren Zwischenrippenmuskeln aktiv und geben die inneren nach, erweitert sich der Brustkorb und wir atmen ein. Häufig ist eine mühelose Erweiterung des Brustkorbs aufgrund von Verspannungen der Zwischenrippenmuskeln nicht möglich. Hier unterstützt diese sanfte Massage.
» Formen Sie mit Ihren Lippen ein "o", ohne zu singen.
» Atmen Sie durch diese Lippenform von "o" ein und singen Sie eine einfache Stimmübung auf "o"1.
» Atmen Sie durch die Nase ein und singen Sie dieselbe Stimmübung auf "o"1.
Nehmen Sie wahr, wie die Atemluft durch Ihre Luftwege nach innen fließt. Vielleicht fühlen Sie eine leichte Kühlung durch die einströmende Luft?
Nehmen Sie die Unterschiede der beiden Luftwege wahr. Können Sie fühlen, dass die Luft durch die Nase langsamer nach innen fließt und wärmer ist, während sie etwas schneller und kühler strömt, wenn Sie durch den Mund einatmen?
Wie verändert sich Ihr Stimmgefühl bzw. der Stimmklang, wenn Sie durch die Nase bzw. durch den Mund einatmen?
Es macht einen Unterschied, welchen Weg die Luft in der Einatmung nimmt und wie unsere oberen Luftwege während der Einatmung geformt sind. Der Raum, durch den die Luft nach innen fließt, ist derselbe Raum, in dem unser Klang beim Singen verstärkt wird. Wir bereiten also unseren Klangraum/Vokaltrakt vor, indem wir durch den Mund atmen. Zudem reagieren unsere Einatmungsmuskeln auf die Gestaltung der oberen Luftwege mit unterschiedlicher Aktivität. Beide Faktoren beeinflussen unsere Stimmqualität.
Die Nasenatmung ist eine gesunde Ruheatmung. Für unser Singen bevorzugen wir die Einatmung durch gerundete Luftwege.
» Finden Sie Ihren Kaumuskel (M. masseter) und massieren Sie ihn mit sanft streichenden Bewegungen auf beiden Seiten abwärts.
Sie finden den M. masseter zwischen Jochbein und Kieferknochen. Wenn Sie die Zähne etwas aufeinanderpressen, tritt er seitlich etwas hervor.
» Massieren Sie auch die Muskelansätze am Jochbein und am Unterkiefer mit feinen, streichenden Bewegungen.
» Atmen Sie während der Massage langsam ein und aus.
Gehen Sie unbedingt sanft vor und seien Sie geduldig. Das Abschmelzen der chronischen Verspannung dieses Muskels braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Wiederholen Sie diese Streichbewegung häufiger im Alltag.
In Bezug zu seiner Größe ist der M. masseter der stärkste Muskel unseres Körpers. Es ist wichtig, dass er lernt nachzugeben, wenn wir eine mühelose Kieferöffnung und eine effektive Klangverstärkung in unserem Vokaltrakt erreichen wollen. Wir reagieren auf Stress mit einer Kontraktion dieses Muskels. Ein Grund für chronische Verspannungen in diesem Körperbereich.
» Massieren Sie weiter Ihren M. masseter mit sanften Streichbewegungen. Formen Sie mit Ihren Lippen den Vokal "o", ohne zu singen, und atmen Sie durch diese Lippen-öffnung langsam ein und aus.
» Heben Sie in der Einatmung beide Ellenbogen seitlich an und singen Sie eine einfache Stimmübung in bequemer Lage. Wechseln Sie beim Singen zwischen den Vokalen "a", "o" und "u"1.
Können Sie nicht nur hören, dass Sie singen, sondern fühlen Sie es auch? Wie? Nehmen Sie Schwingungen in Ihrem Vokaltrakt wahr?
Bleiben diese auch dann erlebbar, wenn Sie den Vokal wechseln?
Diese Schwingungsempfindungen sind subtil - bleiben Sie neugierig, auch wenn Sie sie im Moment noch nicht wahrnehmen.
Der Primärschall unserer Stimmlippen wird in unserem Vokaltrakt verstärkt. Durch spezifische Wahrnehmungszellen in der Schleimhaut können wir lernen, diese Schwingungen bewusst wahrzunehmen. Die Entwicklung dieser Wahrnehmungsfähigkeit braucht Aufmerksamkeit und Geduld.
» Greifen Sie sanft den Kehlkopf von der Seite mit Zeigefinger und Daumen.
» Atmen Sie sanft ein und aus.
» Sprechen Sie ein paar Worte. Singen Sie ein paar Töne in unterschiedlichen Tonhöhen.
Nehmen Sie...
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