Die US-amerikanische Class Action und ihre deutsche Funktionsaequivalente

Europaeische Unternehmen, die auch in den USA taetig sind, sehen sich schon seit langem immer wieder mit class actions, also Sammel- oder Gruppenklagen, konfrontiert. Spaetestens seit den Klagen ehemaliger Zwangsarbeiter gegen deutsche und andere europaeische Unternehmen ist diese Klageform auch dem juristischen Laien ein Begriff. Darueber hinaus hat die class action seit Jahrzehnten die rechtspolitische Diskussion in Deutschland im Hinblick auf eine moegliche UEbertragung auf das deutsche Recht immer wieder angeregt und belebt. Dieses Buch richtet sich zum einen an den Praktiker, der sich z.B. als Vertreter eines Unternehmens im Rahmen einer Verteidigung gegen eine class action mit dieser Klageform auseinandersetzen muss und der sich Einblick in die Struktur und Funktionsweise dieses typisch amerikanischen Rechtsinstituts verschaffen moechte. Es stellt zum andern aber auch einen Beitrag zur aktuellen rechtspolitischen Diskussion um die Einfuehrung und Ausweitung von Kollektivierungsmoeglichkeiten im Prozess dar. Stephanie Eichholtz beschreibt die wesentlichen Anwendungsfelder der class action und schildert detailliert und anschaulich ihre konkrete Funktionsweise. Besonderes Gewicht legt sie dabei auf die Darstellung der rechtlichen sowie der kulturellen und oekonomischen Hintergruende, die fuer das Verstaendnis der class action unerlaesslich sind. Sie legt gravierende Gruende dafuer dar, warum sie einer etwaigen UEbernahme der class action in das deutsche Recht nicht nur skeptisch, sondern ablehnend gegenueber steht.