Einleitung Die analytische Chemie ist eine Kunst, sie zu beherrschen erfordert theoretische Kenntnisse, handwerkliches Können und persönliche Er fahrung. Ohne umfassende theoretische Kenntnisse geht der Überblick über die mannigfachen Möglichkeiten und über die Grenzen dieses Ge bietes verloren, ohne sauberes handwerkliches Können läßt sich keine noch so einfache Analyse einwandfrei durchführen, ohne langjährige persönliche Erfahrung ist keine Beurteilung eines analytischen Problems und keine Bewertung von Analysenergebnissen möglich. Es zeigt sich indessen, daß die noch so langjährige persönliche Er fahrung keine allgemein gültigen Bewertungsgrundlagen zu liefern ver mag, da dieses Wissen notwendigerweise vom subjektiven Urteil des Beobachters oder des Interpreten beeinflußt ist. Mit dieser beschränkten Aussagemöglichkeit kann sich die analytische Chemie jedoch nicht ab finden. Ihr Ziel - das Ziel einer jeden Wissenschaft - ist es, allgemein gültige Aussagen zu liefern. Hierfür bedient man sich wie auch in anderen Wissensgebieten der Methoden der mathematischen Statistik und der Fehlerrechnung. Diese Methoden ermöglichen eine objektive, vom per sönlichen Vorurteil freie Bewertung von Meßergebnissen. Sie holen aus dem verfügbaren Zahlenmaterial das Höchstmaß an Aussage heraus und sichern deshalb vor einer Über- oder Unterbewertung der Resultate. Darüber hinaus zeigen sie, wie man einen Versuch anlegen muß, um dieses Höchstmaß an Erkenntnis zu gewinnen.
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ISBN-13
978-3-642-52700-5 (9783642527005)
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10.1007/978-3-642-52700-5
Schweitzer Klassifikation
1. Der Begriff des Fehlers.- 2. Meßverfahren und Meßfehler.- 2.1 Gravimetrie.- 2.2 Maßanalyse.- 2.3 Photometrie.- 2.4 Indirekte Verfahren.- 3. Der Zufallsfehler.- 3.1 Die Gauß-Verteilung.- 3.2 Reproduzierbarkeit von Analysenverfahren (Die Standardabweichung).- 3.3 Reproduzierbarkeit von Meßwerten.- 3.31 Reproduzierbarkeit von Einzelmessungen (Der Streubereich).- 3.32 Reproduzierbarkeit von Mittelwerten (Vertrauensbereich).- 3.33 Das Erkennen von Ausreißern.- 4. Statistische Prüfverfahren.- 4.1 Vergleich von Standardabweichungen.- 4.11 Vergleich zweier Standardabweichungen (F-Prüfung).- 4.12 Vergleich von mehr als zwei Standardabweichungen (?2-Prüfung).- 4.2 Vergleich von Mittelwerten.- 4.21 Vergleich zweier Mittelwerte (t-Prüfung).- 4.22 Vergleich mehrerer Mittelwerte (einfache Varianzanalyse).- 5. Der Probenahmefehler.- 6. Kontrolle von Analysenergebnissen.- 6.1 Kontrolle auf graphischem Wege (Kontrollkarten).- 6.2 Rechnerische Kontrolle.- 7. Verwertung von Analysenergebnissen.- 7.1 Darstellung von Analysenwerten.- 7.2 Aufstellen von empirischen Funktionen (Regressionsrechnung).- 7.3 Prüfung auf die gegenseitige Abhängigkeit zweier Variablen (Korrelationsrechnung).- 8. Neuentwicklung von Analysenverfahren.- 8.1 Prüfen auf Störelemente (Faktorenexperiment).- 8.2 Reproduzierbarkeitsbewertung.- 8.3 Richtigkeitsprüfung der Beleganalysen.- 8.4 Erprobung im Routinebetrieb.- 9. Rechenhilfsmittel.- 10. Schlußbetrachtungen.- 11. Tabellen 4-8.- Grenzwerte zur F-Prüfung.- Grenzwerte zur t- und ?2-Prüfung.- Grenzwerte zur Duncan-Prüfung.- Quadratzahlen.- Standardabweichungen bei der Analyse von Magnesiumlegierungen.- Standardabweichungen bei der Analyse von Roheisen, Stählen und Ferrolegierungen.- Standardabweichungen bei der Analyse von Erzen, Schlackenund feuerfesten Materialien.- Literatur.