Wo der Granatapfel positiv beeinflussen kann
Krankheiten und Symptome von A-Z
Im Folgenden finden Sie Hinweise, wie Sie Granatapfel und Granatapfelprodukte konkret bei bestimmten Erkrankungen einsetzen können, um die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers zu unterstützen. Sollten Sie Medikamente nehmen, beachten Sie bitte folgende Regel:
Tipp
Nehmen Sie Ihre Medikamente nicht unmittelbar zusammen mit Granatapfelsaft oder sonstigen Granatapfelprodukten ein, sondern halten Sie, um eventuelle Wechselwirkungen zu vermeiden, zwischen den beiden Einnahmen einen Zeitabstand von 2-3 Stunden ein.
Anti-Aging
Der Alterungsprozess wird einerseits durch die Erbanlagen, andererseits aber - vermutlich in weit größerem Umfang - durch äußere Faktoren beeinflusst. Umweltgifte, Genussmittel, Rauchen, UV-Strahlung und Stress sind »Proaging«-Faktoren, die uns vorzeitig alt werden lassen. Von besonderer Bedeutung sind schädliche freie Radikale, die jeden Tag im Zuge des körpereigenen Stoffwechsels entstehen, aber - wie oben bereits angemerkt - auch durch Umwelteinflüsse im Körper freigesetzt werden. Diese aggressiven Teilchen lassen uns nicht nur über ihren schädlichen Einfluss auf die Haut »alt aussehen«, sondern sind auch an der Entstehung altersbedingter Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Nerven-, Augenkrankheiten, Gelenkerkrankungen) mit beteiligt.
Wie der Granatapfel hilft
Der Granatapfel und sein Saft sind - wie bereits aufgezeigt - reich an wertvollen Radikalfängern (= Antioxidantien). Diese inaktivieren die schädlichen freien Radikale und schützen die Zellen und das Gewebe vor den Folgeschäden durch diese aggressiven Teilchen. Davon profitieren letztendlich besonders die Gefäße, das Nervensystem und die Haut. Die Frucht und der daraus hergestellte Saft verbessern die Zellerneuerung und beugen der Zellalterung vor.
Außerdem aktivieren die Granatapfel-Polyphenole anscheinend bestimmte Eiweißstoffe (Sirtuine), die den Zellstoffwechsel verlangsamen und damit die Lebenszeit der Zellen verlängern können. Die Aktivierung dieser Sirtuine hat aber noch einen weiteren Vorteil: Fehler und Schäden, die im Zuge des Alterungsprozesses am Erbgut der Zellen entstehen, können nun durch die Reparaturenzyme besser erkannt und behoben werden.
Die Inhaltsstoffe des Granatapfels drosseln weiterhin die zerstörerische Wut von Enzymen (Metallomatrix-Proteinasen), die z.B. am Abbau von Kollagen in Gelenken, Gefäßen und der Haut beteiligt sind. Auch dadurch sind »Antiaging-Effekte« von dieser »paradiesischen Frucht« zu erwarten.
Und schließlich können die Inhaltsstoffe des Granatapfels, vor allem die in den Samenkernen vorhandenen Fettsäuren, der Haut wertvolle Dienste erweisen. Sie sorgen für mehr Feuchtigkeit und tragen dazu bei, dass die Elastizität und die Spannkraft der Haut erhalten bleiben.
Was Sie tun können
Achten Sie auf eine antioxidantienreiche Nahrung. Trinken Sie zum Frühstück täglich ein Glas Granatapfelsaft oder greifen Sie auf Granatapfel als Nahrungsergänzungsmittel zurück, welches gleichzeitig weitere Antioxidantien wie Lycopin aus der Tomate und Selen enthält. Damit stählen Sie Ihren körpereigenen Schutzschild gegen den Angriff durch freie Radikale und ihre Zerstörungswut. Wählen Sie für Ihre Haut eine Naturkosmetik auf der Basis des Granatapfels und schützen Sie damit Ihre Haut auch von außen vor den altersbegünstigenden Einflüssen.
Atherosklerose
Die Atherosklerose ist eine entzündungsbedingte Erkrankung der Blutgefäße, die letztlich zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann. Durch (altersbedingte) Umbauprozesse kann es in den betroffenen Gefäßen zu Wandverdickungen und einer Verengung mit Einschränkungen des Blutflusses kommen. In der Vergangenheit hat man ausschließlich Risikofaktoren wie Bluthochdruck, einen gestörten Fettstoffwechsel, Übergewicht, Diabetes mellitus und Rauchen für diese Umbauprozesse der Gefäße verantwortlich gemacht. Inzwischen gibt es einige Hinweise auf weitere schädliche Einflussgrößen, wie chronische entzündliche Prozesse (niedriggradige Entzündungen) und die bereits erwähnten aggressiven freien Radikale. Diese treiben in den Blutgefäßen ihr Unwesen und lassen die Blutfette »ranzig werden« (oxidieren). Dieses oxidierte Cholesterin ist an der Gefäßschädigung maßgeblich beteiligt.
Wie der Granatapfel hilft
Die im Granatapfel enthaltenen Polyphenole üben eine Reihe positiver Wirkungen aus, die zur Gesunderhaltung der Gefäße beitragen können. Sie stärken das Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend und halten die schädlichen freien Radikale in Schach. In einer Humanstudie konnte gezeigt werden, dass der tägliche Konsum von 50ml Granatapfelsaftkonzentrat die Oxidation des Cholesterins bereits innerhalb von zwei Wochen um etwa 20 Prozent mindern konnte. Weiterhin haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass Granatapfelzubereitungen die Durchblutung des Herzmuskels verbessern und das Herz vor stressinduzierten Gefahren schützen können.
In einer Studie mit 45 schwer herzkranken Personen verbesserte sich die Durchblutung des Herzmuskels durch den täglichen Konsum von einem Glas Granatapfelsaft (aus Konzentrat) für die Dauer von drei Monaten um 17 Prozent, während sie sich in der Kontrollgruppe im gleichen Zeitraum um 18 Prozent verschlechterte! In einer anderen Studie ließ sich die Anzahl von Angina-pectoris-Anfällen (»Brustenge«) durch Granatapfelsaft deutlich (um 50 Prozent) senken.
Auch der Verklumpung der Blutplättchen wird entgegengewirkt. Bei Personen mit einer Verengung der Halsschlagader zeigte sich in einer Studie, dass nach dem Konsum von täglich 50ml Granatapfelsaft (zusätzlich zu den Medikamenten) nach einem Jahr die Verengung um 30 Prozent zurückgegangen war. Dagegen nahm diese in der Vergleichsgruppe, welche die üblichen Medikamente, aber keinen Granatapfelsaft bekam, sogar um neun Prozent zu.
Warum der Granatapfel zur Gesunderhaltung der Gefäße beitragen kann
- Antioxidative Wirkung (Hemmung der Oxidation des Cholesterins und anderer Fette)
- Blutdrucksenkende Wirkung
- Cholesterinsenkende Wirkung (Gesamt- und LDL-Cholesterin)
- Entzündungshemmende Wirkung
- Förderung der Durchblutung
- Hemmung der Blutverklumpung
- Verbesserung der Wirkung des Stickstoffmonoxids
Ebenso dürfte für die allgemein gefäßschützende Wirkung des Granatapfelsaftes der günstige Einfluss auf den erhöhten Blutdruck von Bedeutung sein.
Ein weiterer bemerkenswerter Effekt des Granatapfels betrifft die Bereitstellung, Erhaltung und Aktivität von Stickstoffmonoxid (NO). Dieser Botenstoff ist maßgeblich an der Weitstellung unserer Gefäße und der Durchblutung beteiligt. Der Nobelpreisträger Louis Ignarro, Entdecker dieses wichtigen, gefäßerweiternden Signalstoffs, veröffentlichte in einer wissenschaftlichen Zeitschrift, dass der Granatapfelsaft die biologische Wirksamkeit des in den Gefäßen gebildeten Stickoxids deutlich verbessert. Damit können die Blutgefäße insgesamt in vielerlei Hinsicht vom Granatapfelsaft profitieren.
Was Sie tun können
Überprüfen Sie Ihre Ernährung. Bevorzugen Sie eine vitalstoffreiche Kost (viel Obst und Gemüse) und meiden Sie die versteckten, ungesunden Fette (z.B. in Wurst, Soßen, Fertiggerichten). Beginnen Sie den Tag mit dem Granatapfel-Powerdrink (Rezept S.89) und achten Sie auf regelmäßige Bewegung: Laufen, Nordic Walking, Schwimmen oder Fahrradfahren sind empfehlenswert.
Mit Granatapfel lassen sich die Gefäße effektiv schützen.
Bakterielle Infektionen
Bei bakteriell bedingten Infektionen wie z.B. Nasen- und Racheninfekten sind - vor allem bei Kindern - häufig Antibiotika im Einsatz. Diese wurden in den vergangenen Jahrzehnten leider oft allzu schnell verordnet, was zur Folge hatte, dass sich die Krankheitserreger auf die Wirkstoffe einstellen konnten und zunehmend unangreifbar (resistent) wurden. Auch der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast und unser Konsum von Fleisch, das aus diesen Betrieben kommt, tragen zur Belastung mit Antibiotika bei. So hat man inzwischen schneller resistente Bakterienstämme gegen antibiotisch wirksame Substanzen, als man neue Antibiotika entwickeln kann. Besonders deutlich wird diese Problematik in den Krankenhäusern, wo man bei schwer kranken Menschen inzwischen häufiger vor der Problematik der mit Antibiotika nicht mehr abzutötenden Krankenhauskeime steht.
Wie der Granatapfel hilft
Granatapfelsaft und die Schalenextrakte des Granatapfels hemmen das Wachstum und die Ausbreitung von diversen Bakterien und Viren. Der Granatapfelfruchtextrakt zeigte eine starke (> 80 Prozent) wachstumshemmende Wirkung von Keimen, die an der Bildung von Zahnplaque beteiligt sind. Auch gegen den Eitererreger (Staphylococcus aureus) oder gegen Hefepilze der Gattung Candida zeigten die Früchte und Fruchtextrakte einen Hemmeffekt. Granatapfelsaft und -fruchtextrakt wirken zudem der Freisetzung bakterieller Gifte entgegen und können die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika (z.B. Tetracyclin, Chloramphenicol) steigern. Die Schalenextrakte wurden in der Volksmedizin schon...