Junge Salafitinnen in Deutschland

Name: Junge Salafitinnen in Deutschland | Biographische Verläufe, Orientierungs- und Handlungsmuster. Eine qualitativ-empirische Studie
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Biographische Verläufe, Orientierungs- und Handlungsmuster. Eine qualitativ-empirische Studie

Laura Dickmann-Kacskovics(Autor*in)

transcript (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 2. November 2023

296 Seiten

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978-3-8394-6942-2 (ISBN)

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Inhalt
Danksagung
1 Einleitung
Der Fall S. aus Hannover
1.1 Zum Phänomen des Salafismus in Deutschland
1.2 Zur Entstehungsgeschichte der Arbeit
1.3 Erste Erklärungsansätze
1.4 Forschungsfragen
1.5 Meine Zugänge zum Forschungsfeld: Grenzen und Möglichkeiten
1.6 Zum Aufbau der Arbeit
2 Diskussions- und Forschungsstand
2.1 Salafismus in Deutschland
2.1.1 Glaubenslehre und Glaubenspraxis
2.1.2 Das salafitische Milieu in Deutschland
2.1.2.1 Typologien salafitischer Strömungen
Problematisierungen der Typologie nach Wiktorowicz
Die Debatte über Mehrheit bzw. Minderheit der Salafit:innen
Begrifflichkeiten in dieser Arbeit
2.1.2.2 Entstehung und Entwicklung des Salafismus in Deutschland
2.2 Weibliche Adoleszenz
2.2.1 Körperlichkeit und Sexualität
Bedeutungsfacetten der (ersten) Menstruation
Bedeutungsfacetten der weiblichen Brüste
Gesellschaftliche Schönheitsvorstellungen
Sexualität und Partnerschaft
Familienplanung
2.2.2 Biographische und gesellschaftliche Herausforderungen
2.2.3 Lebenslagen und Aufwachsprozesse muslimischer/muslimisierter Adoleszenter
2.2.4 Zusammenführung: Die Bedeutung von Ressourcen im Prozess des Aufwachsens
Exkurs: Zur Bedeutung der Bindungsrepräsentationen in der Adoleszenz
2.2.5 Das sozialpädagogische Konzept der Lebensbewältigung nach Lothar Böhnisch
2.3 Konversionstheorie/-forschung
2.4 »Reversion« zum Salafismus: empirische Zugänge
2.5 Salafismus als adoleszenztypische Erscheinung
2.5.1 Attraktivitätsmomente: Konzepte und Theorien aus der Präventionsforschung/-arbeit
Mädchen und junge Frauen in salafitischen Gruppierungen
2.5.2 Empirische Zugänge zu Hinwendungsmotiven Adoleszenter zum Salafismus
These: Salafismus als Jugendbewegung - Ausdruck von Protest und Provokation
These: Salafismus als Jugendkulturszene mit radikal-religiösen Bezügen
These: Hinwendung zum Salafismus als Versuche der Bewältigung schwieriger Lebenslagen
These: Hinwendung aufgrund familiärer Problemlagen und Sinnsuche
These: Hinwendung aufgrund prekärer Anerkennungs- und Zugehörigkeitserfahrungen
3 Methodologie, Forschungsaufbau und Forschungsethik
3.1 Prinzipien qualitativer Sozialforschung
Grounded Theory Methodologie
3.2 Biographieforschung und (virtuelle) lebensweltanalytische Ethnographie
Biographieforschung
Ethnographie
Virtuelle Ethnographie
3.3 Exploration der Biographie durch narrative Interviews
Stegreiferzählungen und Zugzwänge des Erzählens
Erzählung und Erfahrung
Erhebungsdesign dieser Studie: Erzählstimulus des narrativen Interviews
Immanente und themenbezogene Fragen
3.4 Sample und Fallauswahl
3.5 Dokumentation und Datenschutz
Interviewprotokoll
Transkription
Anonymisierung
Vereinbarungen
3.6 Auswertung
Thematisches Kodieren nach Flick
4 Aspekte der Lebensführung junger Salafitinnen
4.1 Selbstverständnis
4.2 Kleidungsweise
Die »richtige« Art Hijab zu tragen
Zur Bedeutung des Niqab für die jungen Frauen
Zurechtweisungen unter den Frauen
Kleidung der Kinder
4.3 Ästhetik und Selbstdarstellung in Social Media
»Selfies«: facebook-Profilbilder
Ganzkörperfotos
4.4 Heiratsverhalten und Mehrehe
Heiratsverhalten
Auswahl der Ehefrau
Auswahl des Ehemanns
Unerlaubte Neuerungen (bid'a) im Heiratsverhalten
Scheidung
Mehrehe
Das Konzept der Mehrehe in der Social-Media-Propaganda
4.5 Aneignung religiösen Wissens
4.6 Beziehungen und Haltungen zu »kuffar«-Frauen
5 Falldarstellungen
5.1 Filiz - »In der Schule hatte ich auch so 'nen Spitznamen wie Kopftuchmadonna.«
5.1.1 Begegnung und Interviewsituation
5.1.2 Kurzporträt
5.1.3 Beschreibung und Deutung des Hinwendungsprozesses
Familie, Kindheit und religiöse Sozialisation
Aushandlungskampf mit den Eltern
Verschiedene Schulformen und Schulabbrüche
Kopftuchtragen im Schulalltag - »Warum trägst du Kopftuch?«
Begegnung mit Pierre Vogel
Verhältnis zu Peers und delinquentes Handeln
Beziehung zu einem Konvertiten: »Islam miteinander Lernen«
Bedürfnis nach religiösem Wissen und Distanzierung vom Islam türkischer Prägung
Zugehörigkeit zu einer elitären Gemeinschaft und Vorbildfunktion
5.1.4 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
5.1.5 Nachtrag
5.2 Saida - »Das hat mir gefehlt. Irgendwas, wo ich mich dran festhalten kann.«
5.2.1 Begegnung und Interviewsituation
5.2.2 Kurzporträt
5.2.3 Beschreibung und Deutung des Hinwendungsprozesses
Beziehungsabbrüche und Diskontinuitäten
Emotional-vernachlässigende und abwesende Haltung der Mutter
Fehlende Beziehung zum Vater
Erlebte Beziehungslosigkeit, innere Unruhe und Verlustängste
Suche nach Beständigkeit, Halt, Schutz und Sicherheit
Muslimische Mädchenclique: Orientierung an Fremdzuschreibung und -bestimmung
Erster Freund und Aufnahme in Salafi-Schwesterngemeinschaft
Mobbingerfahrungen und beweisen zu wollen, eine gute Muslima zu sein
Angestrebte Unabhängigkeit, Ablösung von der Mutter und Abgabe von Verantwortung
Strikte Beachtung des Regelwerkes: »Religion geht über Familie«
Lernfeld Salafi-Schwestern-Gruppierung, Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Sinnzuschreibung
5.2.4 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
5.2.5 Nachtrag
5.3 Fiona - »Wer sich vernünftig Gedanken macht, kommt zum einzig wahren Islam.«
5.3.1 Begegnung und Interviewsituation
5.3.2 Kurzporträt
5.3.3 Beschreibung und Deutung des Hinwendungsprozesses
Instabilität der Mutter und fehlende Vaterfigur
Suche nach religiöser Identifikation, Zugehörigkeit und Selbstfindung
Negative Erfahrungen in türkischsprachiger Koranschule
Faszination: Kennenlernen des Islam durch »DieWahreReligion.de«
Parallele Lebenszusammenhänge: Leben »in zwei Welten«
Teilnahme an deutschsprachiger muslimischer Mädchengruppe
Allah hat einen anderen »Plan«: Religion verliert wieder an Bedeutung
Konfliktbehaftetes Elternhaus, Depression und resultierende Schulprobleme
Google - »Darf man als Muslim in die Kirche?«
Denunziation als »Salafistin« und Reaktionen der Schule
Rückblick: Im »Dschahiliyya-Modus«
Salafitische Freundin und (äußerliche) Verwandlung
Eheschließung mit einem Dschihadisten
5.3.4 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
5.3.5 Nachtrag
5.4 Jasmin - »Ich fühle mich zu Hause ganz wohl. Ich bin einfach der Typ dafür.«
5.4.1 Begegnung und Interviewsituation
5.4.2 Kurzporträt
5.4.3 Beschreibung und Deutung des Hinwendungsprozesses
Familie, Kindheit und religiöse Sozialisation
Häufige Beziehungsabbrüche und Überforderung
Verschiedene Schulformen und -abbrüche sowie diffiziles Verhältnis zu Peers
Entwicklung des Interesses an Religion und der Salafiyya-Bewegung
Entkommen der Erwartungshaltung des Vaters durch Zuwendung zur Salafiyya
Ehe(n) und Familiengründung
Verhältnis zur Sexualität und den weiblichen Geschlechtsorganen
Entscheidung für das Tragen des Niqab und hiermit verbundene Erfahrungen
5.4.4 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
5.5 Züleyha - »Ich war psychisch am Ende.«
5.5.1 Begegnung und Interviewsituation
5.5.2 Kurzporträt
5.5.3 Beschreibung und Deutung des Hinwendungsprozesses
Erkrankung der Mutter, Konflikt mit dem Vater und frühe Verantwortungsübername
Schulische Bildung und Mobbingerfahrungen
Verlust der Mutter, traumatische Erlebnisse und Einsamkeit
Suche nach Sinn, Antworten und die Bedeutung des Gebetes
Kennenlernen einer salafitischen Klassenkameradin
Ringen mit dem Schaitan: innerer Kampf um die Änderung der Kleidungsweise
Abgabe von Verantwortung
5.5.4 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
5.6 Nour und Umm Ibrahim - »Wir haben mit unserem alten Leben abgeschlossen.«
5.6.1 Begegnung und Interviewsituation
5.6.2 Nour - »Es war auch direkt so'n schönes Gefühl einfach«
5.6.2.1 Kurzportrait
5.6.2.2 Orientierungs- und Handlungsmuster
Der Islam bietet Antworten auf ihre religiösen Fragen
Reaktionen des sozialen Umfeldes
5.6.2.3 Nachtrag
5.6.3 Umm Ibrahim - »Das ist halt das was mir so Kraft gegeben hat, dieser Islam.«
5.6.3.1 Orientierungs- und Handlungsmuster
5.6.3.2 Nachtrag
5.7 Klara - »Für mich ist die Welt >da draußen< einfach zu kaputt.«
5.7.1 Begegnung und Interviewsituation
5.7.2 Orientierungs- und Handlungsmuster
Klaras facebook-Profil
»Reversion« zum Islam
Weltflucht
Vermeidung von Kontrollverlust
Gründe für die Voll-Verschleierung
Verständnis des Begriffs Salaf/Salafiyya
5.7.3 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
6 Zusammenführung und Diskussion der Ergebnisse
6.1 Zur Rolle der religiösen Bildung
6.2 Jugendphasenspezifische Aspekte der Hinwendung
6.3 Biographische Krisenerfahrungen
6.4 Zur Rolle von Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen
6.5 Attraktive Geschlechterbilder
6.6 Selbstverhältnisse
6.7 Lebenssinn und Kontingenzbewältigung durch religiösen Fundamentalismus
6.8 Salafismus als passageres Phänomen der (Post-)Adoleszenz?
7 Empfehlungen für die Praxis der Präventions- und Distanzierungsarbeit
Der besondere Blick auf muslimische Mädchen und junge Frauen
Religionssensibilität: Islam als Ressource
8 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Anhang
Steckbriefvorlage für Schwestern (facebook.com 2017)

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