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Es ist ein bekanntes Phänomen: Alt werden wollen wir alle, aber alt sein wollen wir nicht! Dieses Paradoxon macht klar, was schon US-Filmstar Mae West wusste: »Altwerden ist nichts für Feiglinge!« Haben wir die ersten drei Jahrzehnte unseres Lebens hinter uns, fürchten wir, dass es nun mit unserer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit langsam, aber stetig bergab geht - es sei denn, wir steuern gezielt dagegen. Aber was bedeutet es eigentlich, zu altern?
Eines möchten wir gleich an dieser Stelle betonen: Jeder Mensch altert anders und den einen »Alterungsprozess« gibt es nicht. Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen dem kalendarischen und dem biologischen Alter. Ein 40-Jähriger kann biologisch gesehen bis zu 15 Jahre junger oder älter sein, als sein Pass angibt. Dies hängt unter anderem stark davon ab, wie gut er auf sich achtet. Und dann ist da noch der äußere Eindruck: Manche Menschen sehen nicht nur älter aus, als sie sind; sie wirken auch deutlich älter. Andere dagegen vermitteln den Eindruck, gar nicht oder nur sehr langsam zu altern.
Das kalendarische Alter gibt genau an, wie viel Zeit seit der Geburt eines Menschen vergangen ist. Es wird in Jahren gemessen und ist ein präzises chronologisches Instrument, um basierend auf dem Geburtsdatum eines Menschen sein Alter zu bestimmen. Das kalendarische Alter ist vom biologischen Alter abzugrenzen.
Das biologische Alter zeigt an, wie alt jemand aus gesundheitlicher Sicht erscheint, und es kann sich vom kalendarischen Alter unterscheiden. Es berücksichtigt verschiedene biologische und physiologische Faktoren wie genetische Disposition, Lebensstil, Ernährung und Umwelteinflüsse. Das biologische Alter kann anzeigen, ob der Körper eines Menschen besser oder schlechter funktioniert, verglichen mit dem Durchschnitt seiner Altersgruppe. Entsprechend gibt es uns Aufschluss darüber, wie schnell oder langsam der Körper eines Menschen altert.
Die gute Nachricht: Wir haben die Möglichkeit, den Alterungsprozess positiv zu beeinflussen und das biologische Altwerden zu verlangsamen. Dies gilt zwar nur bis ins hohe Alter von 85 Jahren, denn danach übernehmen unsere Gene komplett das Ruder. Aber in den vielen Jahren davor ist es tröstlich zu wissen, dass jeder durch seine Lebensweise Einfluss auf seinen Alterungsprozess und damit auf sein biologisches Alter nehmen kann. Durch einen ungesunden Lebensstil können wir den individuellen Alterungsprozess beschleunigen, durch einen gesunden und aktiven Lebensstil können wir ihn verlangsamen. Auf den folgenden Seiten erklären wir dir die genauen Zusammenhänge.
Du bekommst alle Informationen, wie du dein BioAge in die eigenen Hände nehmen kannst. Der erste Schritt dabei ist die Standortbestimmung. Ein umfangreicher Test mit gezielt ausgewählten Schwerpunkten - Gesundheitsfaktoren, allgemeine Gesundheit, Bewegung, Ernährung, Stress und Resilienz - hilft dir dabei. Wenn du ihn gewissenhaft ausfüllst, beantwortet er dir Fragen wie: Wo stehe ich im Hinblick auf mein biologisches Alter? Wie ist das Verhältnis zwischen meinem biologischen und meinem chronologischen Alter? Bin ich biologisch jünger oder älter, als mein Geburtsschein ausweist? Du ermittelst deinen Status quo und findest heraus, wo genau deine Baustellen sind. Im Anschluss daran zeigen wir dir, was du tun kannst, um dich zu verbessern. Dazu haben wir fünf sechswöchige Challenges aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stress und Resilienz entwickelt. Wenn du eine (oder mehrere) dieser Challenges erfolgreich absolviert hast, wiederholst du den Test noch einmal, um deine Fortschritte zu prüfen.
Altern ist ein Thema, das uns alle angeht. Jeder Mensch altert ganz automatisch, ob er will oder nicht. Für die einen hat das Altern einen Sinn, die anderen betrachten es als reines Ärgernis. Während die einen im Älterwerden ein natürliches Zeichen dafür sehen, dass das Leben zu Ende geht, versuchen andere, den Prozess zu stoppen. Sie nutzen die Chance, ihre Lebenszeit ein wenig auszudehnen und möglicherweise in der Zukunft noch einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Wenn dich jemand fragt: »Wie alt bist du?«, kannst du diese Frage mit Sicherheit beantworten. Du gehst automatisch von den gelebten Jahren aus, weil dein Verstand zuverlässig auf dein chronologisches Alter zugreift, wenn du in einer normalen Unterhaltung darüber sprichst. Der chronologische Alterungsprozess entspricht einfach dem Lauf der Zeit. Er liefert uns nur eine Zahl, aber auch ihre Bedeutung hat sich im Laufe der Jahre verändert.
Wenn du zum Beispiel am 31. Dezember 1980 zur Welt gekommen wärst und wir dir die Frage nach deinem Alter am 31. Dezember 2024 stellen würden, wärst du genau 44 Jahre alt. Nach heutigen Maßstäben ist das nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht richtig alt. Noch vor ein paar Jahrhunderten hättest du dich glücklich schätzen können, 44 Jahre alt zu werden. Doch inzwischen ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Europa so stark gestiegen, dass es eher ungewöhnlich ist, wenn heute jemand mit 44 Jahren eines natürlichen Todes stirbt. Während Menschen in diesem Alter früher an Altersschwäche starben, trifft es heute meist Menschen, die über 75 Jahre alt sind.
Die Anti-Aging-Forschung unterscheidet zwischen dem kalendarischen und dem biologischen Alter. Das kalendarische Alter eines Menschen bezeichnet die unaufhaltsam voranschreitenden Lebensjahre. Das biologische Alter wird am Zustand des Organismus festgemacht.
In Wirklichkeit hat unser chronologisches Alter aber nur sehr wenig mit dem Prozess zu tun, der letztlich unser Leben beendet. Denn wenn der Körper von selbst aufhört zu funktionieren, ist die eigentliche Ursache dafür das biologische Alter. Du kannst dir die biologische Alterung als eine Art Krankheit vorstellen, an der jeder uns bekannte lebende Organismus leidet. Sie verursacht den automatischen und fortschreitenden Verfall von Körperorganen und -geweben und kann in zwei Kategorien unterteilt werden: die intrinsische und die extrinsische Alterung. Zusammengenommen bilden sie das, was wir als das biologische Alter eines Menschen bezeichnen.
Die intrinsische Alterung ist ein natürlicher genetischer Prozess, der von Geburt an festgelegt ist. Er lässt den Körper allmählich altern, unbeeinflusst von äußeren Einflüssen.
Die extrinsische Alterung ist das Ergebnis einer Vielzahl von äußeren Faktoren wie dem Lebensstil, der Ernährung, dem Stressniveau oder den Lebensbedingungen.
Derzeit sind chronologische und biologische Alterung eng miteinander verbunden. Unter normalen Umständen wird eine 50-jährige Person weder ein biologisches Alter von zehn Jahren noch ein biologisches Alter von 90 Jahren haben. Ein Unterschied von einigen Jahren zwischen dem chronologischen und dem biologischen Alter liegt jedoch im Rahmen der üblichen Abweichung.
Eine Person mit ungünstigen Genen und hohem Tabakkonsum neigt zu einem höheren biologischen Alter und damit zu einer höheren Sterblichkeitsrate. Umgekehrt ist es wahrscheinlich, dass jemand mit günstigen Genen und einem gesunden Lebensstil biologisch jünger ist.
Eine Ausnahme bilden seltene Krankheiten wie Progerie (vorzeitige Alterung). Bei Menschen mit dieser Erkrankung läuft der biologische Alterungsprozess bis zu zehnmal schneller als die chronologische Lebensuhr, was zu einer durchschnittlichen Lebenserwartung von acht bis 21 Jahren führt.
Der Kampf gegen das Altern ist so alt wie die Menschheit selbst und ein Kampf für die Ewigkeit. Aber noch nie waren wir so nah dran, den Alterungsprozess zu verstehen und den Kampf zu gewinnen, wie heute.
In den letzten Jahren haben wissenschaftliche und medizinische Fortschritte dafür gesorgt, dass die Lebenserwartung sowohl in Europa als auch in vielen anderen Teilen der Welt gestiegen ist. Die Zahl der älteren Menschen hat sich erhöht und im Jahr 2017 ist der Anteil der 60-Jährigen weltweit auf 962 Millionen angewachsen. Damit hat sich ihre Zahl seit 1980 verdoppelt. Es wird prognostiziert, dass es bis zum Jahr 2050 rund 2,1 Milliarden ältere Menschen geben wird.
Mittlerweile ist etwa jeder fünfte Einwohner in Deutschland 67 Jahre alt oder älter. Dadurch ist das Bewusstsein gewachsen und der Wunsch entstanden, sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema Alter zu befassen. Auf der einen Seite steht die Frage nach Aspekten wie einer alternden Gesellschaft, wirtschaftlicher Sicherheit, Arbeitsmöglichkeiten, Familienstrukturen, Wohnsituation, Transport- und Gesundheitssystem. Auf der anderen Seite haben wir den individuellen Alterungsprozess, mit dem jeder Einzelne konfrontiert ist.
Was bedeutet es für uns Menschen, zu altern? Man könnte sagen, das Altern ist das Ergebnis des natürlichen Vergehens der Zeit und führt zu körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen. Neben den biologischen und physiologischen Prozessen, die zunächst den Körper betreffen, machen ältere Menschen auch wichtige Erfahrungen in ihrem Leben und in ihrem sozialen Umfeld wie den Eintritt in den Ruhestand, den Tod von Freunden und Familienmitgliedern, die Veränderung sozialer Kontakte und die Rolle als Großeltern.
Subjektiv betrachtet ist das Gefühl des Alterns ein Zusammenspiel aus allen diesen Faktoren, die bei den einzelnen Menschen mehr oder weniger stark ins Gewicht...
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