1. Das Leben ist ein Witz
Von meinen Eltern nicht erwünscht und trotzdem geboren erblickte ich im Aufbau der BRD das erste Licht meines Lebens.
Sie wollten mich wegmachen!
Mit rotem, trocknem Wein und kochend heißem Wasser. Jedoch habe ich mich gewehrt.
Es mir selbst ausgesucht auf dieser, unserer, Erde zu stranden. Um gute Freunde aus früheren Epochen wieder zutreffen. Hier es etwas lebenswerter für einige Mitstreiter zu machen. Mein vom Universum und der Star-Alliance erteilter Auftrag.
Erst wenn diese Aufgabe erledigt ist darf meine Seele weiter wandern!
Die Liebe meiner Eltern ging so weit das der Tag meiner Niederkunft der 9.te Mai 1962 sein sollte.
Meine Urgroßmutter, Ida Vogel, hatte am selben Tag Geburtstag. Ich denke, dass hatte Sie damals mit Stolz erfüllt als ich geboren wurde. Sie räumt mir immer noch so manchen Stein aus meinem Weg, obwohl sie schon sehr lange tot ist.
Ich kann mich nicht mehr gut an Sie erinnern, leider. Jedoch besuchte ich Ihr Grab als Kind mehr als oft. Fühlte mich da irgendwie.wohl, geborgen. Eine Situation ist dennoch in meinem Kleinhirn als Bild und Ton abgespeichert, warum auch immer? Euer Wolf liegt in einem beigefarbenen Korbkinderwagen und Uroma Ida schaut mich vornübergebeugt an. Ich schreie wie verrückt. Angst! Seltsam das so etwas hängen geblieben ist!?!
Mein Bruder und ich begruben in Ihrer Ruhestätte auch einige unserer verstorbenen Hamster und Wellensittiche.
Uroma Ida auch so blond wie ich. Die einzigen in der Familie.
Zwei Wochen zu früh kam ich zur Welt!
Im alten Krankenhaus sollte es um 12 Uhr dreißig geschehen.
In der tiefsten Provinz der Bundesrepublik Deutschland.
Mitten auf der schwäbischen Alb.
"Das schwärzeste Loch", wie Herr Pollak, weit über 60zig Jahre alt, zu sagen pflegte. Er hatte Recht! Herr Pollak, so gut und gerne 1,85 groß, war einer meiner Vermieter die ich im Laufe meines Daseins hatte.
Und davon gab es Einige. Quer Beet in Süd-
und Norddeutschland.
Euer Wolf hatte auch in mehreren Wohngemeinschaften / Hotels und Ferienwohnungen über viele Monate gewohnt. Und nun seit mehr als zwei Jahren direkt auf der Straße. Macht keinen richtigen Spaß mehr. Könnt ihr mir glauben, meine lieben Leserinnen und Leser! Es ist schon sehr seltsam! Komischerweise, jeder Mensch, der sich mit mir unterhält, will wissen, wo ich denn schlafe. Niemand fragt danach, wo ich aufs Töpfchen gehe.
(Anfang 2016 in Döse, ein Vorort Cuxhavens, links war mein Domizil)
Zu Beginn meines Lebens lief nicht alles nach Plan.
So wie eigentlich nie in meinem Sein. Die härteste Achterbahn der Welt.
Hätte mir damals schon zu denken geben sollen. Aber warum auch?
Meine zweite Erinnerung!
Ne weiße Tür mit einem kleinen Fenster im oberen Drittel.
Wieder Angstgefühle in mir!
Das ist dass was ich bewusst wahrnahm!
Zweieinhalb Jahre nach meiner Geburt lag ich
mit einer schweren Krankheit fast drei Wochen in demselben Krankenhaus in dem ich auch geboren wurde.
Eine verfluchte Zecke wollte mir meinen Lebenssaft rauben. Das Mistvieh hat dabei ihre scheiß Bakterien in mir hinterlassen.
Wie mir viele Jahre später von meiner Mutter erzählt wurde bin ich fast mit einem Mitpatienten, Raimund, verwechselt worden.
Die Ähnlichkeit zu meiner jüngeren Schwester Monika bestätigt meine Familienzugehörigkeit. Manche hielten uns sogar für zweieiige Zwillinge obwohl uns mehr als fünf Jahre trennen.
Tja, die weitere Kindheit verlief ganz gut. "Normal" für die damaligen Verhältnisse Ende der 60ziger.
Vater hatte Arbeit auf dem Bau als Heizungsmonteur. Jeden Abend kam er besoffen nach Hause. Sein Haar war mit 40 schon schneeweis. Der hat sich richtig kaputt geschuftet. Mutter war mit drei Kindern und Haushalt mehr als genug beschäftigt.
Nebenbei ging sie auch noch zum Putzen für ein paar Mark (die damalige Währung in diesem, eurem Land).
Die Jahreszeiten stimmten noch!
Da gab's kein Ozonloch!
Kann mich erinnern dass manchmal, Anfang Mai, zu meinem Geburtstag, auf der Wiese vor dem Haus noch etwas Schnee lag.
Wir, mein älterer Bruder Werner (Rest in Peace) und ich, freuten uns aufs Waldbad.
(Werner rechts und euer Wolf meine lieben Leserinnen und Leser .plantschi, plantschi machen)
Ne halbe Stunde Fußmarsch mit den Nachbar Jungs bergabwärts durch den Mischwald.
Unterwegs die vielen Erdbeeren. Rot und süß.
Dann dieser unbeschreibliche Geruch des Freibades.
Jahre später wurde mir klar dass es eigentlich nur das viele Chlor in den Becken war das uns da in unsere Riechorgane stieg.
Nur noch ein paar Minuten und wir wären da!
Eines Tages nach dem Freibad, an einem warmen Sommerabend, fuhr Werner noch bei meinem Vater, als Sozius, auf Papas 125ziger Zündapp mit.
Über sehr viele Monate kam Er nicht mehr nach Hause. Warum nur? Er war immer derjenige, den ich am meisten bewunderte.
Mein großer Bruder wurde mir einfach so aus meiner heilen Welt gestohlen.
Für eine halbe Ewigkeit!
Die beiden, mein Bruder und mein Erzeuger, hatten einen schweren Motorradunfall. Werner musste mit seinen zwölf Jahren sehr sehr lange, in Tübingen in Baden-Württemberg, in einer Spezialklinik behandelt werden. Wie von mir bereits, in meiner Widmung, erwähnt würde.
Urplötzlich und ohne meine Einwilligung begannen die Zahnräder des Lebens zu greifen.
Nur der Kindergarten hatte mir gefallen! Mehr als 23 Jahre schwamm ich mit dem Strom! Bis ich endlich das System kapierte. Und genau dieses System, von dem sich 95 bis 97 Prozent der Menschheit einfangen und formen lassen, ging im August 1977 los.
Schul-Abschluss-Party im Steinbruch.
Grillen, saufen, Musik und Spaß.
Eine einzigartige Natur um die riesige Feuerstelle.
Juragestein, Tannen- und Laubbäume, Diesteln in mitten von Gänseblümchen. Einfach nur wunderschön.
Der letzte Sommer in Freiheit!
Nach acht Wochen musste ich antreten.
Eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann.
Im Eisenwaren- und Werkzeugbereich mit integrierter Modellbauabteilung begann mein ewiger Konflikt mit der Arbeitswelt.
Die Modellbauabteilung führte ich nach meiner Ausbildung über ein halbes Jahr fast selbstständig. Mit gerade mal 18 Jahren.
Lehrjahre sind keine Herrenjahre!
Der Lieblingsspruch meiner dienstälteren Mitarbeiter wurde mir mit Thors Hammer in meinen Schädel gemeißelt.
Aber auch das hatte nach dreieinhalb Jahren ein Ende. Der noch junge und unerfahrene Wolf wollte mehr.
Mehr Geld, mehr Sex, mehr Drugs und Rock ´n`Roll.
Ein lauter Schrei aus diesem verkackten System, in dem gar nichts mehr stimmt, riet mir "los ab in die Fabrik. Bessere Arbeitszeiten and more Money".
So versuchte das Uhrwerk nach meiner Seele weiterhin zu greifen um sie zu fesseln und zu vergewaltigen.
Unendlich viele Jobs. Einer jagte den Anderen. Ja sowas ging noch in den 80zigern. Da stimmte es wenigstens auf dem Arbeitsmarkt.
Vom Kaufmann über Lagerarbeiter zum Staplerfahrer. Pizza-Schlampe, Versicherungs-Heini und Taxidriver.
An einer Spritzgussmaschine im Dreischichtbetrieb Gemüsekisten entgratet (660 mal die gleichen Handbewegungen innerhalb acht verfickt lange andauernden Arbeitsstunden).
"Kabelaffe" (Elektrohelfer) bei Rheinelektra und Eilbote bei der deutschen Bundespost.
Stoßstangen von Hand abschmirgeln und kommissionieren von Lebensmitteln.
Konzerte und Flohmärkte wurden von mir und einem Freund veranstaltet.
Als Trainer, im ältesten Fitnessstudio Heidelbergs, hat es mir fast am meisten Spaß gemacht.
Und und und!
Immer und immer wieder habe ich dieses System durchkreuzt! Mit Arbeitslosigkeit und Ausbildungen. Beziehungsweise Staatsmaßnahmen und Bundeswehr.
Nun bin ich hier, mein Geist ist frei! Der Wolf schreibt Bücher.
Macht auch sonst nur noch wonach ihm ist!
Mit wenig und mit viel Geld, egal! Aus dem Müllcontainer fressen oder im Restaurant dinieren. Draußen bei fünf Grad Außentemperatur im Wald vom Regen geweckt werden. Oder liegend im Hotelbett sich das Essen liefern lassen.
(Lakota, Sioux , Oglala, Hunkpapa, , Pine Ridge USA)
Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Geld!
Mit 39 Lebensjahren, überwiegender Gefangenheit in einem Uhrwerk, habe ich mich selbst befreit.
Dieses Uhrwerk. Erschaffen mit System durch böse Mächte.
Das alte Spiel. Himmel, Erde, Hölle.
Ab ins All!
Meine Reise trete ich alleine an!
Sicher gab es einige "wache" Momente, in diesem System, doch der Alptraum überwog.
Mein junges Leben wurde durch die Schule und in meiner ersten Ausbildung geformt.
Vater Staat hatte es durch den Wehrdienst noch einmal versucht. Aber nicht mehr geschafft!
Eines schönen Frühlingstages bei einem Schulausflug meiner...