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»Auf unserer Reise als Christ wird es einen Zeitpunkt geben, an dem wir die ganze Nacht lang wie Jakob mit Gott ringen werden, aber schließlich wird der Morgen anbrechen; und wir werden erkennen, dass Gott Sieger ist. Dann werden wir sagen können: »Nicht mein Wille geschehe, sondern dein Wille.«
Gary Thomas1
Am 10. März 1974, fast dreißig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, übergab Leutnant Hiroo Onoda schließlich sein rostiges Schwert. Er war der letzte japanische Soldat, der kapitulierte.
Onada war 1944 auf die tropische Philippinen-Insel Lubang gesandt worden, um einen Guerillakrieg zu führen und die Insel vor feindlichen Angriffen zu schützen. Als der Krieg zu Ende war, weigerte Onoda sich, den Meldungen von der Kapitulation Japans zu glauben.
29 Jahre lang - alle seine Kameraden hatten sich bereits ergeben oder waren getötet worden - verteidigte Onoda weiter das Inselgebiet für die bereits besiegte japanische Armee. Er versteckte sich im Dschungel, ernährte sich aus der Natur, stahl Essen und Vorräte der dortigen Einwohner, entkam einer Suchmannschaft nach der anderen und tötete dabei 30 Inselbewohner. Man gab Hunderttausende von Dollars aus, um den einsamen Widerständler ausfindig zu machen und zu überzeugen, dass der Krieg beendet war.
Flugblätter, Zeitungen, Fotos und Briefe von Freunden wurden über dem Dschungel abgeworfen; über Lautsprecher wurde Onoda zur Kapitulation aufgefordert. Er weigerte sich weiterhin, den Kampf aufzugeben. An die 13.000 Mann waren eingesetzt worden, bis Onoda schließlich einen persönlichen Befehl seines ehemaligen Kommandanten erhielt. Er ließ sich endlich überzeugen, den sinnlosen, einsamen Kampf aufzugeben, den er über so viele Jahre hinweg geführt hatte.2
In seiner Autobiographie No Surrender: My Thirty-Year War beschreibt Onoda den Moment, in dem er zu realisieren begann, was passiert war:
»Ich fühlte mich wie ein Narr. Was hatte ich in all den Jahren getan? . Zum ersten Mal begann ich wirklich zu verstehen. Das Ende war gekommen. Ich zog den Bolzen meines Gewehrs zurück und entlud es. Ich zog den Rucksack aus, den ich immer bei mir hatte, und legte das Gewehr darauf.«3
Der Krieg war endlich zu Ende.
Aus heutiger Sicht unterlag Hiroo Onoda bestenfalls einem bedauerlichen Missverständnis, schlimmstenfalls könnte man sein Verhalten als absurd und närrisch bezeichnen. Er hatte die besten Jahre seines Lebens vergeudet und einen Kampf gekämpft, dessen Ausgang bereits besiegelt war.
In gewisser Hinsicht ist seine Geschichte aber kein Einzelfall. Es ist auch unsere Geschichte. Wir alle beginnen unser Leben als Mitglieder einer rebellischen Rasse und kämpfen unseren persönlichen Kampf gegen den souveränen König des Universums. Meistens mündet dieser Widerstand in eine lebenslange Geschichte, die den Titel Keine Kapitulation tragen könnte.
Einige von uns bringen ihren Widerstand offen zum Ausdruck, vielleicht durch einen Lebensstil ungezügelt ausgelebter Lust und Perversion. Andere von uns gehen auf subtilere Weise vor - sie sind rechtschaffene Bürger und bekleiden leitende Positionen in der Gesellschaft; vielleicht arbeiten sie sogar aktiv in einer Gemeinde mit. Unter der Oberfläche ist aber jeder Mensch von Geburt an entschlossen, sein eigenes Leben zu leben, und er ist nicht gewillt, Christus über sich herrschen zu lassen, den König der Könige.
Die Entscheidung, den Kampf aufzugeben, ist keine leichte Angelegenheit, besonders nach vielen Jahren des Widerstands. Onoda hatte sich an ein Leben als einsamer Guerilla-Kämpfer gewöhnt, der von einem zum anderen Versteck im Dschungel zog und alle Versuche, ihn zu überwältigen, fehlschlagen ließ. Er war inzwischen 52 Jahre alt und kannte kaum eine andere Art des Lebens. Widerstand leisten, davonlaufen und sich verstecken waren für ihn normal geworden - es war der Lebensstil, mit dem er vertraut war und der ihm mittlerweile am angenehmsten erschien. Für Onoda hätte die Kapitulation eine radikale Veränderung seines Lebens bedeutet.
Sein Leben Christus als Retter und Herrn zu übergeben, heißt, seine Lebensausrichtung zu verändern. Ob wir die Friedensflagge im Alter von acht oder 88 Jahren hissen, spielt dabei keine Rolle. Wenn wir vor Christus kapitulieren, sind wir ab sofort ihm gegenüber verpflichtet, und wir nehmen eine grundlegend neue Haltung zu unserem Leben ein - in jeder Hinsicht und jedem Bereich. Das schließt jeden Teil unseres Lebens mit ein.
Ich nehme an, dass die meisten Leser von Ihnen diesen Startpunkt der Kapitulation, den die Bibel als Wiedergeburt bezeichnet, bereits hinter sich haben: Sie haben Jesu Opfer für Ihre Sünden im Glauben angenommen, ihm die Herrschaft über Ihr Leben anvertraut und sind in das Reich Gottes eingetreten. Ich hoffe, dass Sie während der Lektüre dieses Buches immer mehr verstehen werden, welche Bedeutung diese Hingabe im alltäglichen Leben hat.
Ich habe aber auch keinen Zweifel daran, dass manche von Ihnen, die diese Zeilen lesen, noch nie an diesem Punkt angekommen sind: Vielleicht haben Sie ein Glaubensbekenntnis abgelegt; vielleicht erachten Sie sich seit langem als Christ und andere nehmen an, Sie seien Christ, obwohl Sie noch nie wirklich in die Familie Gottes hineingeboren wurden. Sie haben noch nie die weiße Flagge der Kapitulation Jesus gegenüber gehisst; Sie haben noch nie das Recht abgetreten, Ihr eigenes Leben zu leben.
Gestehen Sie sich bitte ein, dass es töricht und sinnlos ist, weiteren Widerstand zu leisten. Glauben Sie der Guten Nachricht, dass Jesus der Herr ist, und gehorchen Sie ihr. Der Krieg ist vorbei . es ist an der Zeit, Ihr Schwert dem König der Könige zu übergeben.
Vielleicht denken Sie: Ich habe mein Leben vor Jahren Jesus übergeben; reden wir von etwas anderem.
Für viele ist die Tatsache neu, dass die anfängliche Übergabe ihres Lebens an Christus (die wir auch als den Zeitpunkt der Errettung bezeichnen) nicht das Ende, sondern der Anfang der Geschichte ist. Sie beginnt in Wirklichkeit erst an diesem Punkt.
Dieser Moment der Übergabe ist der Grundstein für ein Leben in Hingabe. Wenn wir unser Leben Christus als Retter und Herrn übergeben haben, müssen wir dieses Leben in Hingabe einüben - das heißt, immer wieder ein Nein zu uns selbst und ein Ja zu Gott zu finden.
Viele Christen erleben ständig Entmutigung und Niederlagen, weil sie nie die Bedeutung ihrer anfänglichen Hingabe an Christus verstanden haben (und aus diesem Grund nicht hingegeben leben). Nachdem sie die Kontrolle über ihr Leben Christus gegeben haben, sind sie rückfällig geworden und versuchen wieder, ihr Leben selbst in den Griff zu bekommen. Folglich leben sie nicht in Übereinstimmung mit dem Willen des Herrn, der sie geschaffen und erlöst hat und dem sie gehören.
Es kann sogar sein, dass Ihr Leben zum jetzigen Zeitpunkt unter der Überschrift »Ohne Hingabe« zusammengefasst werden kann. Damit muss nicht notwendigerweise Ihr gesamtes Leben gemeint sein - wahrscheinlich können Sie auf bestimmte Lebensbereiche verweisen, wo Sie Gott gehorchen. Kann es aber sein, dass Sie sich in einigen Bereichen Ihres Lebens das Recht vorbehalten, es selbst zu kontrollieren?
An gewissen Stationen ihrer Lebensreise entziehen sich manche Christen in bestimmten Bereichen der Kontrolle Gottes. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Manche haben sich möglicherweise noch nie bestimmte Konsequenzen bewusst gemacht, die wahre Hingabe nach sich zieht, obwohl sie ein ehrliches Leben mit Gott führen - mein Geld soll Gott gehören? Meine Kinder? Mein Körper? Meine Zeit? Darüber habe ich noch nie nachgedacht! Ich bete, dass Gott Ihnen beim weiteren Lesen dieses Buches die Augen dafür öffnet, wie Hingabe ganz praktisch aussieht in Bereichen, die Sie nie zuvor berücksichtigt haben.
In einigen Fällen wissen Gläubige zwar, was es heißt, unter Gottes Kontrolle oder Herrschaft zu leben. Sie haben aber Angst, jeden Bereich ihres Lebens Gott uneingeschränkt zu übergeben - Was wird aus meiner Familie, wenn ich sie dem Herrn anvertraue? Werden meine Bedürfnisse befriedigt, wenn ich dem Herrn meine Finanzen anvertraue? Wenn Sie mit Ängsten hinsichtlich Gottes Willen zu kämpfen haben, möchte ich Sie ermutigen, seine Verheißungen für sich in Anspruch zu nehmen. Ich möchte, dass Sie verstehen, dass er Ihr ganzes Vertrauen verdient.
Andere wiederum behaupten, ihr Leben Gott übergeben zu haben und glauben vielleicht sogar, errettet zu sein. Sie rechtfertigen (vielleicht unbewusst)...
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