Schweitzer Fachinformationen
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»Die stille Schönheit eines geheiligten Lebens hat neben der Macht Gottes die stärkste Wirkung in dieser Welt.«
Blaise Pascal1
Trotz allem, was ich über die Schönheit der Heiligung weiß und glaube, denke ich gelegentlich: Es ist so schwer, ständig heilig zu sein! Warum kann ich nicht ab und zu entspannen und alles ein bisschen lockerer sehen? Natürlich ist mir bewusst, dass es bei der Heiligung nicht um menschliche Leistung und unsere eigene Anstrengung geht, sondern um unsere Abhängigkeit von der Gnade und Kraft Gottes. Natürlich soll Jesus sein heiliges Leben in und durch uns führen. Aber seien wir doch ehrlich: Fällt es Ihnen nicht auch oft leichter, sich nach Ihren natürlichen, fleischlichen Bedürfnissen zu richten, anstatt sich selbst zu verleugnen und den Weg der Heiligung zu gehen? Warum sollen wir denn gegen den Strom unserer Bedürfnisse und unseres kulturellen Umfelds schwimmen? Warum sollen wir überhaupt diesen hohen Preis bezahlen und in einem zielgerichteten, wachsamen Streben nach Heiligung leben - an jedem Tag, in jedem Augenblick, bis zu unserem Lebensende? Warum sollen wir täglich diese schweren, von einem Leben in Heiligung geforderten Entscheidungen treffen? Warum sollen wir eigentlich .
schon morgens beim Aufstehen unser Herz im lebendigen Wasser des Wortes Gottes waschen, bevor wir uns unserer Aufgabenliste für den Tag zuwenden?
bei zweideutigen oder brutalen Fernsehsendungen abschalten, eine Zeitschrift weglegen, wenn darin Egoismus oder weltliche Wertvorstellungen angepriesen werden, oder einen Roman nicht weiterlesen, wenn dessen Handlung sinnliche Begierden verherrlicht?
zugeben, dass wir gesündigt haben und jemanden aus unserer Familie wegen unserer harten Worte um Vergebung bitten; unserem Chef gegenüber bekennen, dass wir ihn angelogen haben oder jemandem aus unserer Gemeinde gestehen, dass wir hinter seinem Rücken schlecht über ihn gesprochen haben?
»Nein« sagen bei jeder geringsten Andeutung auf sexuelle Unreinheit?
Essen, Schlafen, uns anziehen, zur Arbeit gehen, unsere Freizeit genießen, unser Geld spenden, beten, den Gottesdienst besuchen - mit anderen Worten mit unserem ganzen Leben führen -, um Gott die Ehre zu geben?
In diesem Kapitel möchte ich mit Ihnen gemeinsam sieben biblische Argumente für ein heiliges Leben erkunden und Ihnen Impulse geben, die mir bei meinem eigenen Streben nach Heiligung geholfen haben. Warum sollen wir eigentlich heilig sein?
Eine Fotografie ist die Abbildung eines Gegenstands. Unser Leben soll auf gleiche Weise ein Abbild Gottes sein. Unsere Mitmenschen sollen erkennen, wie Gott ist, wenn sie Christen begegnen! Mein Haus liegt auf einem Hügel mit Blick auf einen Fluss. An jenem Morgen schien das helle Sonnenlicht auf die Bäume, die am anderen Flussufer standen. Das herrliche Herbstlaub spiegelte sich im ruhig dahinfließenden Wasser. Als ich dieses wundervolle Bild sah, hielt ich inne und betete: »Herr, meine Mitmenschen sollen sehen, wie sich dein Bild in mir spiegelt. Ich wünsche mir so sehr, dass mein Leben der Welt deine Schönheit und Reinheit offenbart.«
In der Bibel wird dieser Beweggrund für die Heiligung häufiger und deutlicher erwähnt als jeder andere Grund. Uns soll hier nur ein Beispiel genügen.
». sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! Denn es steht geschrieben: >Seid heilig, denn ich bin heilig<« (1Petr 1,15-16).
In unserem Alltagsleben sollen wir das Wesen Gottes widerspiegeln und unseren Mitmenschen zeigen, was es bedeutet, zu ihm zu gehören und sein errettetes, »abgesondertes« Volk zu sein. Unser Leben soll Gott für unsere Welt glaubwürdig machen. Wenn unsere Mitmenschen sein Abbild in uns sehen, werden sie ihn anbeten und verherrlichen (Mt 5,16).
Was sehen Ihre Mitmenschen, wenn sie Ihr Leben betrachten? Vermitteln Ihre Einstellungen, Ihre Worte und Ihr Verhalten anderen Leuten eine genaue Vorstellung von Gott? Oder entweihen Sie manchmal die Heiligkeit Gottes, wenn Sie Bitterkeit an den Tag legen oder Machtgelüste, wenn Sie harte oder zornige Worte aussprechen, wenn Sie bei vulgären Gesprächen mitmachen oder über zweideutige Witze lachen? Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, wie oft ich meinen Mitmenschen eine falsche Vorstellung über Gott vermittelt habe, nur weil ich mich nicht gottgemäß verhalten habe.
Weil Gott heilig ist, müssen auch wir heilig sein. Aber jetzt kommt die gute Nachricht: Weil Gott heilig ist, können wir heilig sein. Wenn Sie ein Kind Gottes sind, wohnt der heilige Gott in Ihnen. Er ist der Maßstab und die Quelle Ihrer Heiligung, weil er Ihre Gerechtigkeit ist. Er kann Ihr unheiliges Herz mit dem Blut Jesu reinwaschen, damit die Welt erkennt, wie Gott wirklich ist.
Heilig zu sein wie Gott - das ist eine riesige Verantwortung, aber auch ein erstaunliches Vorrecht. Der heilige Gott erwählt uns schwache und unvollkommene Menschen. Er wäscht uns von unseren Sünden rein, erfüllt uns mit seinem Heiligen Geist und macht uns zu Werkzeugen, die den Glanz seiner Heiligkeit in dieser finsteren Welt widerspiegeln.
Es gibt für uns aber einen weiteren Grund, nach Heiligung zu streben.
Als Gott Sie erlöst hat, wollte er Ihnen Ihre wenigen Jahre auf Erden nicht unbedingt leichter oder angenehmer machen, sondern er hatte ein ewiges Ziel vor Augen. Er will, dass Sie heilig werden, so wie er heilig ist, damit Sie ihm auf vollkommene Weise die Ehre geben, damit Sie ihm Freude machen und damit Sie in der Ewigkeit mit ihm eine enge Gemeinschaft genießen können. Der Apostel Paulus erinnert uns daran, dass Gott uns »in ihm (Jesus Christus) auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe« (Eph 1,4). Ihre Heiligung ist nicht Ihren anderen Lebenszielen untergeordnet, sondern sie ist Gottes höchstes Ziel für Ihr Leben. Er hat es sich so gewünscht und es geplant, und er hat es schon festgelegt, bevor er die Welt geschaffen hat.
Die Heiligung ist nicht nur unsere persönliche Berufung, sondern auch unsere Berufung als Gemeinde Jesu. Die Gemeinde ist ein lebendiger, vom Heiligen Geist bewohnter Organismus, der zu einer Braut für unseren Herrn Jesus Christus vorbereitet wird. Unser Bräutigam wünscht sich, dass »er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei« (Eph 5,27). Wie ein irdischer Bräutigam sehnsüchtig darauf wartet, dass seine Braut im Mittelgang einer Kirche auf ihn zukommt und in einem strahlend weißen Brautkleid einen wunderschönen Anblick bietet, so sehr sehnt sich unser Herr Jesus nach dem Tag, an dem wir vor ihm erscheinen werden, frei von Befleckung, bekleidet mit seiner Gerechtigkeit und auf ewig seine heilige Braut. Und wie eine Verlobte sich eifrig und liebevoll auf ihre Hochzeit vorbereitet und für ihren Bräutigam schön sein möchte, sollte uns der Gedanke an die Vereinigung mit unserem himmlischen Bräutigam anspornen, unser Leben hier auf Erden mit dem Streben nach jener Heiligkeit zu verbringen, die unser Endziel und sein größter Wunsch für seine Braut ist.
Gott hat uns geschaffen, damit wir heilig sind. Das ist unsere Bestimmung. Jedes wahre Kind Gottes und die gesamte Gemeinde Jesu wird dieses Ziel erreichen. Das drückt auch der Apostel Johannes mit diesen wunderbaren Worten aus: ». wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist« (1Jo 3,2). Wie reagieren wir auf diese Tatsache? »Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie auch jener rein ist« (1Jo 3,3).
Wenn ich daran denke, wofür Gott mich geschaffen hat und was meine Bestimmung ist und dass ich zu einer prächtigen, reinen Braut werden soll, dann inspirieren mich diese Gedanken zu mehr Zielbewusstsein in meinem Streben nach Heiligung, weil ich gespannt auf jenen herrlichen Tag warte, an dem ich endlich durch und durch heilig sein werde. Haben Sie für Ihr Leben das gleiche Ziel wie unser Herr es mit uns hat? Wofür leben Sie? Arbeiten Sie bewusst mit ihm zusammen, und verwirklichen Sie seine ewige Absicht, Sie heilig zu machen, von dem Augenblick an, wenn Sie morgens aufstehen, bis zum Abend, wenn Sie sich wieder ins Bett legen?
Für Gott war es keine Kleinigkeit, für unsere Erlösung zu sorgen. Sein Erlösungswerk war (und ist) ein unendlich großes, einzigartiges Wunder, Opfer und Zeichen der göttlichen Gnade. Sie und ich...
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