Die Pharisaeer

Name: Die Pharisaeer | Ihr Verstaendnis im Spiegel der christlichen und juedischen Forschung seit Wellhausen und Graetz
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Ihr Verstaendnis im Spiegel der christlichen und juedischen Forschung seit Wellhausen und Graetz

Roland Deines(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 10. Dezember 2019

660 Seiten

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978-3-16-157348-4 (ISBN)

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Vorwort
Inhalt
Hinweise zur formalen Gestaltung
Einleitung: Pharisäer und kein Ende? Begründung und Rahmen der Forschungsgeschichte
1. Forschungsgeschichte statt Diffamierung
2. Eingrenzung des Themas
2.1. Die inhaltliche Begrenzung
2.2. Die formale Eingrenzung
2.2.1. Die Mitgestalter der pharisäischen Forschungsgeschichte
2.2.2. Der literarische Rahmen der betriebenen Forschung innerhalb der theologischen Wissenschaften
2.2.2.1. Das Alte Testament
2.2.2.2. Das Neue Testament
2.2.2.3. Die übrigen theologischen Disziplinen
2.2.3. Die Pharisäer als Thema innerhalb der Judaistik
3. Quellen und Aufbau der vorliegenden Forschungsgeschichte
3.1. Über die Quellen
3.2. Zur Vorgehensweise
3.3. Zur Gliederung
§ 1 Die Pharisäer und ihr Einfluß auf die jüdische Gesellschaft in der grundlegenden wissenschaftlichen Literatur seit 1874
1. Die Pharisäer bei Julius Wellhausen (1844-1918)
1.1. Wellhausen und seine Zeit
1.2. "Die Pharisäer und die Sadducäer" (1874)
1.2.1. Die Individualisierung der Frömmigkeit durch die Pharisäer
1.2.2. Die Art der pharisäischen Herrschaft über das Volk
1.2.3. Die Sadduzäer als politische Interessengruppe
1.2.4. Die Differenzen zwischen Sadduzäern und Pharisäern
1.2.5. Der Streit zwischen Pharisäern und Sadduzäern als Kampf um den Primat von Politik und Religion
1.2.6. Die Frage der Quellen
1.3. Zusammenfassung
2. Die Pharisäer bei Emil Schürer (1844-1910)
2.1. Aufbau und Quellen
2.1.1. Die Erstauflage
2.1.2. Die Änderungen in den späteren Auflagen
2.1.3. Die Quellen
2.2. Die Darstellung der pharisäischen Geschichte 1874
2.3. Die Stellung der Pharisäer in der jüdischen Gesellschaft
2.3.1. Die Pharisäer und der Sanhedrin
2.3.2. Die Pharisäer als Partei
2.3.2.1. Pharisäer und Sadduzäer
2.3.2.2. Die Pharisäer als "ecclesiola in ecclesia"
2.3.2.3. Die Pharisäer als Partei für das Volk
2.4. Die Apokalyptik
2.5. Zusammenfassung und Auswertung
2.6. Streiflichter - Pharisäerforschung zwischen der 1. und 4. Auflage im Überblick
3. Die Pharisäer in der Darstellung der jüdischen Glaubenswelt durch Wilhelm Bousset (1865-1920)
3.1. Aufbau, Auflagen und Änderungen in "Die Religion des Judentums"
3.2. Jüdische Reaktionen auf Bousset
3.3. Das Bild der Pharisäer in "Die Religion des Judentums"
3.3.1. Die mißglückte Umwandlung der jüdischen National-religion in eine individuelle Universalreligion (historischer Überblick)
3.3.2. Die Ablösung der 'alten' kultischen Nationalreligion durch die 'neue' pharisäische Individualreligion
3.3.3. Die Charakterisierung der 'neuen' individuellen pharisäischen Religionsform als einer Religion der Angst
3.3.4. Die Eschatologie als Ausdruck der fortdauernden nationalen Bedingtheit der jüdischen Religion
3.4. Volksfrömmigkeit und 'offizielles' Judentum: der Streit um die Quellen
3.4.1. Felix Perles' Streitschrift gegen Bousset
3.4.2. Moritz Güdemanns Anfragen an Bousset
3.4.3. Boussets Antwort an Perles und Güdemann
3.5. Auswertung und Zusammenfassung
§ 2 Die Pharisäer in der "Wissenschaft des Judentums"
1. Die Anfänge
1.1. Einleitung
1.2. Isaak Markus Jost (1793-1860)
1.2.1. Leben und Stellung innerhalb des Judentums
1.2.2. Das negative Pharisäerbild Josts
1.3. Abraham Geiger (1810-1874)
1.4. Nachman Krochmal (1785-1840)
2. Die Pharisäer in der "Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart" von Heinrich Graetz (1817-1891)
2.1. Zur Biographie und zum zeitgeschichtlichen Hintergrund seines Pharisäerbildes
2.2. Graetz' Programmschrift zur jüdischen Geschichte von 1846
2.3. Die Pharisäer in der "Geschichte der Juden"
2.3.1. Aufbau und Quellen
2.3.2. Die Pharisäer als politische Partei zur Zeit der Hasmonäer
2.3.3. Die Spaltung der Pharisäer in eine vorwiegend religiöse und eine nationalistische Richtung seit der römischen Herrschaft
3. Zusammenfassung und Auswertung
3.1. Das offene Problem der vom Pharisäismus unerreichten Volksgruppen
3.2. Christliche und jüdische Forschung: ein erster Zwischenstand
§ 3 Kulturprotestantismus und Kulturjudentum im Streit um die Pharisäer
1. Pharisäer und Judentum in Harnacks Vorlesung über das Wesen des Christentums
2. Leo Baecks Verteidigung des Pharisäismus (1901)
2.1. Zu Leben und Werk von Leo Baeck (1873-1956)
2.2. Baecks Antwort auf Harnacks Vorlesungen
3. Die Verteidigung des Judentums durch Joseph Eschelbacher
4. Martin Schreiners Auseinandersetzung mit Harnack und sein Bild der Pharisäer
4.1. "Was lehrten die Pharisäer?" (1899)
4.2. Schreiners Antwort auf Harnack (1902)
5. Ismar Elbogen: "Die Religionsanschauungen der Pharisäer" als Antwort auf "Das Wesen des Christentums"
5.1. Die Quellenfrage
5.1.1. Quellen über die Pharisäer
5.1.2. Pharisäische Quellen
5.2. Der pharisäische Glaube
5.3. Zusammenfassung
6. Zusammenfassung und Auswertung
§ 4 Die Pharisäer bei Vertretern einer positiv-biblischen Theologie
1. Die Arbeit des Leipziger Institutum Judaicum von Franz Delitzsch bis Gustav Dalman (1880-1902)
2. Die Pharisäer in der Darstellung der jüdischen Glaubenswelt durch Ferdinand Weber (1880/1897)
2.1. Der "Nomismus" als Prinzip der jüdischen Religion
2.1.1. Die offenbarte Tora als materiale Seite des Nomismus
2.1.2. Das Traditionsprinzip als formale Seite des Nomismus
2.2. Die Pharisäer als Gestalter des Nomismus
2.3. Zusammenfassung und Auswertung
3. Hermann Leberecht Strack (1848-1922) und Paul Billerbeck (1853-1932)
3.1. H. L. Strack
3.2. Paul Billerbeck
4. Die Pharisäer im Werk Adolf Schlatters (1852-1938)
4.1. Schlatters Anthropologie als hermeneutischer Schlüssel zum Verständnis des Pharisäismus
4.2. Die zunehmende Wahrnehmung der rabbinischen Überlieferung
4.3. Die theologische Auseinandersetzung mit dem Pharisäismus (zu Schlatters "Anti-Judaismus")
4.4. Die Pharisäer bei Adolf Schlatter
4.4.1. Die Stellung der Pharisäer in der Geschichte Israels
4.4.2. Josephus als pharisäischer Theologe
4.4.3. Die Wertung der pharisäischen Theologie durch den christlichen Theologen Schlatter
4.4.4. Zusammenfassung
§ 5 Die Pharisäer in der englischsprachigen Forschung seit der Jahrhundertwende
1. Die Situation um die Jahrhundertwende im Überblick
1.1. Die Pharisäer in den grundlegenden christlichen Lexika
1.2. Die Pharisäer in der "Jewish Encyclopedia"
1.2.1. Kaufmann Kohler und das amerikanische Reformjudentum
1.2.2. Kohlers "Pharisees"-Artikel von 1905
1.2.3. Kohlers "Grundriss einer systematischen Theologie des Judentums auf geschichtlicher Grundlage" (1910)
2. Jacob Z. Lauterbach (1873-1942): Die Ausgestaltung des liberal-jüdischen Pharisäerbildes unter Einbeziehung der halachischen Entwicklung
2.1. Lauterbachs Stellung innerhalb der Forschungsgeschichte
2.2. Tora und Tradition als pharisäisches Proprium
2.2.1. Die erste Phase: Die ausschließlich schriftgebundene Halacha
2.2.2. Die zweite Phase: Die Loslösung vom Wortlaut der Schrift
2.3. Die Ethisierung und Spiritualisierung der Halacha
2.3.1. "A Significant Controversy Between the Sadducees and Pharisees"
2.3.2. "The Pharisees and Their Teachings" (1929)
2.4. Zusammenfassung und Auswertung
3. Der erste christliche Apologet des Pharisäismus: Robert Travers Herford
3.1. Leben und Bedeutung Herfords (1860-1950)
3.2. Herfords Pharisäer
3.2.1. Vorgeschichte: Die Ausbildung des pharisäischen Prinzips
3.2.2. Die Ausbildung des Gegensatzes zwischen Sadduzäern und Pharisäern
3.2.3. Halacha und Haggada als Kennzeichen des Pharisäismus
3.2.4. Die Synagoge als Grundlage des Pharisäismus
3.2.5. Die gesellschaftliche Verankerung des Pharisäismus
3.2.6. Die Verwendung der Quellen bei Herford
3.3. Zusammenfassung und Auswertung
4. Exkurs: Die exegetische Verteidigung des Pharisäismus
4.1. Claude G. Montefiore und die Pharisäer
4.2. Israel Abrahams und die Pharisäer
5. Eine christliche Antwort auf Bousset: George Foot Moore (1851-1931) und seine Darstellung der Religion des tannaitischen Judentums
5.1. Judaism in the First Centuries of the Christian Era (1927-1930)
5.1.1. Aufbau, Ziel und Quellen
5.1.2. Die Pharisäer als Wegbereiter des 'normativen' Judentums
5.1.3. Das pharisäische Programm: Loyalität gegenüber dem Gesetz als Verpflichtung und Aufgabe des ganzen Volkes
5.2. Würdigung und Kritik
6. Ausblick
6.1. Die soziologische Fragestellung
6.2. Der Pharisäismus als gemeinsames Erbteil von Judentum und Christentum
7. Zusammenfassung
§ 6 Die Durchsetzung rabbinischer Studien in der Erforschung des Neuen Testaments
1. Gerhard Kittel (1888-1948)
1.1. Vater und Sohn
1.2. Die Bedeutung des rabbinischen Judentums für die Geschichte des Urchristentums bei Gerhard Kittel und Paul Fiebig
1.2.1. Gerhard Kittels "Jesus und die Rabbinen"
1.2.2. Paul Fiebig (1876-1949) und die Anfänge der rabbinischen Formgeschichte
1.3. Vorarbeiten: Herausgabe und Übersetzung rabbinischer Texte
1.4. Kittels Beiträge zur neutestamentlichen Methodik 1926-1932
1.4.1. Die Probleme des palästinischen Spätjudentums und das Urchristentum (1926)
1.4.2. Die Tübinger Antrittsvorlesung von 1926 und der Beginn der Arbeit am "Theologischen Wörterbuch zum Neuen Testament"
1.4.3. Die Religionsgeschichte und das Urchristentum (1931)
2. Hugo Greßmann (1877-1927)
2.1. Hellenistisches oder rabbinisches Judentum?
2.2. Die Aufgaben der Wissenschaft des nachbiblischen Judentums
2.3. Christliche und jüdische Wissenschaft im Gespräch
2.4. Zur Neugestaltung von Boussets "Religion des Judentums"
3. Zusammenfassung und Auswertung
4. Weitere Arbeiten bis zum Zweiten Weltkrieg
4.1. Joachim Jeremias (1900-1976)
4.1.1. Der Gemeinschaftscharakter der Pharisäer
4.1.2. Zusammenfassung
4.2. Die Lehrbücher zur neutestamentlichen Zeitgeschichte von Carl Schneider (1934), Herbert Preisker (1937) und Werner Foerster (1940)
4.2.1. Carl Schneider (1900-1977)
4.2.2. Herbert Preisker (1888-1952)
4.2.3. Werner Foerster (1897-1975)
4.2.4. Zusammenfassung und Auswertung
5. Exkurs 2: Die Pharisäer in nichttheologischer Perspektive
5.1. Max Weber (1864-1920)
5.2. Eduard Meyer (1855-1930)
5.3. Simon Dubnows "Weltgeschichte des jüdischen Volkes"
6. Die deutschsprachige jüdische Pharisäer-Forschung zwischen den Weltkriegen
6.1. Martin Bubers "Pharisäertum" (1925)
6.2. Die Pharisäer als Heiligkeitsbewegung bei Leo Baeck (1927)
6.3. Viktor Aptowitzers "Parteipolitik der Hasmonäerzeit"
6.4. Zusammenfassung und Auswertung
7. Exkurs 3: Der Anfang der Pharisäerforschung in Israel
7.1. Joseph Klausner (1874-1958)
7.1.1. Das palästinische Judentum als pharisäisches Judentum
7.1.2. Die politische Haltung der Pharisäer
7.2. Überblick über die weitere Entwicklung in Israel
7.2.1. Gedalyahu Alon
7.2.2. Zwei Forschungsüberblicke
8. Heiliger Rest oder heiligender Rest? Eine kritische Würdigung der Weiterführung von Jeremias' Position durch Rudolf Meyer (1909-1991)
Ergebnis
1. Der wissenschaftsgeschichtliche Ertrag
1.1. Die Positionalität der betriebenen Forschung
1.2. Perspektivität und Rezeptivität als Konsequenz der Positionalität
1.3. Kritische Dankbarkeit statt Diffamierung - die Anerkennung der eigenen Perspektivität und Rezeptivität im Gang der Forschung
2. Der forschungsgeschichtliche Ertrag
2.1. Die erste Phase (§§ 1-2): die Rückgewinnung der Pharisäer als gesellschaftlich relevante Gruppe
2.1.1. Der Aufweis der gesellschaftlichen Stellung der Pharisäer innerhalb der jüdischen Geschichte
2.1.2. Die institutionelle Bindung des Pharisäismus an die Synagoge
2.2. Die zweite Phase (§ 3): Die Frage nach den 'normativen' Quellen
2.3. Die heilsgeschichtlich inspirierte Forschung (§ 4): ein Nebenzweig, der zum 'Trendsetter' wurde
2.4. Pharisäische Binnenforschung (§ 5): das Aufdecken der innerpharisäischen Entwicklungen und Motive
2.5. Christlich-jüdische Zusammenarbeit und Religionsvergleich (§ 6): auf der Suche nach dem unterscheidend Kennzeichnenden
3. Die Pharisäer als inklusives Judentum - eine Neuformulierung der These des pharisäischen Judentums als 'normativem' Judentum
3.1. Rabbinische Texte als Quelle für den Pharisäismus
3.2. Was bezeichnet der Begriff "Pharisäer"?
3.3. Was ist pharisäisches Judentum?
3.4. In welchem Verhältnis steht das pharisäische Judentum zu den anderen 'Judentümern'?
3.5. Die Dreiteilung des Judentums in Pharisäer, Sadduzäer und Essener
3.6. Die Pharisäer als normatives Judentum
Literaturverzeichnis
Stellenregister
Autoren- und Personenregister
Ortsregister (forschungsgeschichtlich)
Sach- und Personenregister

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