Schweitzer Fachinformationen
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Chemikalien können gefährlich sein. Das weiß jeder, und viele Stoffe werden dahingehend sogar überschätzt. Eigentlich sollte es heißen: Chemikalien können gefährlich sein, wenn man nicht richtig mit ihnen umgeht. Deshalb ist dieses das wichtigste Kapitel dieses Buches. Lest es gründlich, bevor ihr mit dem Experimentieren loslegt. Denn hier erfahrt ihr alles, was nötig ist, um die spannende Welt der Chemie sicher und mit viel Spaß zu erkunden.
Die Experimente in diesem Buch könnt ihr mit Zutaten durchführen, die ihr im Haushalt findet oder im Bau- oder Supermarkt kaufen könnt. Nur manchmal ist eine Spezialzutat nötig, die ihr in der Regel in einer Apotheke oder Drogerie bestellen könnt. Krebserzeugende oder anderweitig "besonders besorgniserregende Stoffe" gibt es in den Versuchen in diesem Buch nicht - mit einer Ausnahme.
Das betreffende Experiment ist das einzige, das nicht für den "Hausgebrauch" geeignet ist. Es kann jedoch im Schullabor, das zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen bietet, durchgeführt werden. Und weil es sich dabei um eine der beliebtesten "chemischen Spielereien" überhaupt handelt, möchte ich es euch nicht ganz und gar vorenthalten, sondern erklären, warum es, anders als im Internet oft dargestellt, zu Hause eben nicht machbar ist.
Doch auch von Haushaltschemikalien und -zutaten können Gefahren für Umwelt und Gesundheit ausgehen. Deshalb gebe ich euch ein paar einfache Regeln zum sicheren Umgang damit auf den Weg. Beachtet sie, und mit ein paar Handgriffen wird euer Zuhause oder euer Schulzimmer zu einem richtigen und vor allem sicheren Forscherlabor!
Auch die Gesetzgeber legen Wert darauf, dass wir richtig mit Chemikalien umgehen, dass niemand verletzt wird oder die Umwelt gefährdet. Deshalb schreiben sie den Herstellern von chemischen Produkten vor, Gefahren und die wichtigsten Gebrauchsanweisungen direkt auf ihre Behälter zu drucken. Das ist nützlich für uns. Denn so wissen wir im Alltag und beim Experimentieren jederzeit, was wir beachten müssen.
Möglicherweise gefährliche Stoffe, die verkauft oder in Betrieben bzw. öffentlichen Einrichtungen wie eurer Schule verwendet werden, müssen dem "global harmonisierten System" (GHS) folgend deutlich gekennzeichnet werden. Symbole auf Chemikalienflaschen und -verpackungen (siehe Tab. 1) weisen euch - wie auch die Forscher in einem richtigen Labor - auf die wichtigsten Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen hin.
Tab. 1 GHS-Piktogramme und ihre Bedeutung.
Die Symbole in Tab. 2 werden euch im Alltag und in diesem Buch selten bis gar nicht begegnen.
Tab. 2 Im Alltag seltene GHS-Gefahrenpiktogramme.
Daneben findet ihr standardisierte Sätze, die euch wichtige Hinweise zum richtigen Umgang mit dem jeweiligen Stoff geben. Sie sind eingeteilt in H-Sätze (englisch hazard statements), die euch detailliert auf Gefahren hinweisen, und P-Sätze (englisch precautionary statements), die euch anleiten, wie ihr euch vor den Gefahren schützen und richtig reagieren könnt, wenn doch einmal etwas schiefgeht. Jeder dieser Standardsätze hat einen eigenen Code, bestehend aus dem Buchstaben H oder P und drei Ziffern, der als Abkürzung für den Wortlaut verwendet werden kann. Auf den Behältern von Alltagschemikalien stehen die Sätze jedoch in der Regel in voller Länge, meist in der Nähe der GHS-Piktogramme, falls solche nötig sind. Wenn ihr diese Hinweise gründlich lest, habt ihr bereits einen guten Überblick darüber, was ihr über den Stoff, den ihr verwenden möchtet, wissen müsst.
An einem guten Experimentierplatz ist die Umgebung - mindestens aber die Unterlage - feuerfest, leicht zu reinigen und möglichst beständig gegenüber Säuren, Basen (Laugen), Lösungs- und Oxidationsmitteln. Und dort wird nicht mit Lebens- oder Körperpflegemitteln umgegangen. Die Küche ist also kein geeigneter Ort zum Experimentieren (es sei denn, ihr verwendet dabei ausschließlich Lebensmittel)!
Außerdem sollte sich euer Experimentierplatz leicht lüften lassen. Das Klischee, Chemie stinke, kommt schließlich nicht von ungefähr. Und der lästige Geruch von Stoffen warnt uns häufig davor, dass sie uns gefährlich werden können. Da liegt es nahe, dass wir Stinker möglichst schnell loswerden wollen - zum Beispiel durch ein weit offenes Fenster. Bei schönem Wetter spricht überdies nichts dagegen, auch draußen zu experimentieren.
Eine alte Küchenarbeitsplatte gibt eine ideale Unterlage zum Experimentieren ab - ein glatter, versiegelter bzw. lackierter Holztisch oder nicht poröser Stein bzw. Fliesen oder Edelstahl tun es aber ebenso. Marmor und Kalkstein sowie Aluminium sind allerdings ungeeignet - sie werden von Säuren angegriffen! Wenn euch das makellose Aussehen des Möbelstücks eurer Wahl wichtig ist, testet vor dem Experimentieren, ob die Oberfläche Lösungsmitteln oder aggressiven Stoffen, die ihr verwendet, standhält. Oder benutzt einfach einen alten Tisch, dem Flecken und Macken nicht mehr schaden.
Jeder Putzmittelschrank und jede Hausapotheke sollten dieser Anforderung entsprechen: Abschließbar oder so hoch gelegen, dass unbedarfte kleine Forscher nicht allein herankommen und sich mit gefährlichen Stoffen verletzen oder vergiften können!
Die perfekte Forscher-Bekleidung bedeckt den Körper weitgehend, ist schwer entflammbar und möglichst widerstandsfähig gegenüber ätzenden Stoffen. Echte Laborkittel bestehen deshalb meist aus...
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