Schweitzer Fachinformationen
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Die junge Journalistin Jamie Donovan ist chronisch pleite. Daher ist es für sie besonders schlimm, als sie ihren Job verliert und aus ihrer Wohnung geworfen wird. Aus Frust betrinkt sie sich in einer Bar und lernt den äußerst charmanten Geschäftsmann Kilian Blake kennen, bei dem sie die Nacht verbringt - doch dabei bleibt es nicht. Kilian fühlt sich für Jamie verantwortlich und das erste Mal seit langer Zeit wieder wirklich zu einer Frau hingezogen. Er will Jamie auf keinen Fall verlieren und macht ihr zusammen mit seinen Mitbewohnern Noah und Tyler ein unmoralisches Angebot, so verboten und unwiderstehlich, dass Jamie es nicht ablehnen kann. (ca. 250 Seiten)
»Du musst dein Leben langsam selbst auf die Reihe kriegen, Jamie. Ich unterstütze deine Eskapaden nicht länger«, sagt Jocelyn und verschränkt genervt die Arme vor der Brust.
Entmutigt lasse ich den Kopf sinken. »Das weiß ich doch. Ich kann nichts für die jetzige Situation«, verteidige ich mich.
»So? Was ist diesmal deine Ausrede?«, fragt Jocelyn spitz und hebt eine Augenbraue.
»Carl hat mich begrapscht, und ich habe mich gewehrt. Nur weil sich die anderen Mädchen das in der Redaktion gefallen lassen, muss ich das noch lange nicht«, erkläre ich und werde lauter.
Jocelyn atmet hörbar aus und schüttelt missbilligend den Kopf.
»Bitte, Joss. Du bist doch meine beste Freundin. Kann ich nicht bei dir bleiben, nur ein paar Tage, bis ich einen neuen Job und eine Wohnung gefunden habe?«, flehe ich sie an und hoffe darauf, dass sie weich wird.
»Jamie, das geht nicht. Lucas ist auch dagegen, und seinen Wunsch muss ich respektieren.« Sie streicht sich eine lange braune Strähne aus dem Gesicht. »Er müsste jeden Moment wiederkommen. Ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst«, sagt sie abweisend und weicht meinem Blick aus.
»Das kann doch nicht dein Ernst sein. Seitdem du mit ihm zusammen bist, erkenne ich dich kaum wieder«, platzt es wütend aus mir heraus. Wir hatten schon oft Diskussionen und Streit wegen ihres neuen Freundes, der mir etwas seltsam vorkommt.
Vor sieben Jahren sind wir zusammen aus unserer Heimatstadt, einem winzigen Ort, nach New York abgehauen, um unsere Träume zu verwirklichen. Ich studierte Journalismus und arbeitete dann bei einer kleinen Zeitung für einen Hungerlohn. Aber wir kämpften uns durch, haben zunächst zusammengewohnt, bis Joss Lucas kennenlernte und auszog. Ich kann mir die Wohnung allein nicht mehr leisten. Habe aber gehofft, dass Joss zur Besinnung kommt und zurückkehrt.
Unsere Eltern sind natürlich nicht davon begeistert gewesen, dass wir einfach von heute auf morgen unsere Sachen gepackt haben. Hin und wieder habe ich sie besucht, aber die Stimmung ist nicht mehr gut. Sie haben meine Entscheidung nie verstanden oder akzeptiert. Ich will auf keinen Fall zurück zu meinen Eltern ziehen, wenn sie mich denn überhaupt noch aufnehmen würden. Ich liebe New York, auch wenn das Leben hier manchmal ganz schön schwer ist.
»Fängt das schon wieder an. Jamie, dir würde es auch guttun, endlich mal zur Ruhe zu kommen. Eine Beziehung und so was .«
»Bitte? Wir hatten so viel Spaß, sind durch die Clubs gezogen, hatten Träume, und jetzt hängst du mit diesem Penner auf der Couch rum. Ich will eben nicht so ein langweiliges Leben und eine Beziehung, über die ich mich im Grunde immer nur beschwere«, rutscht es mir raus.
Joss' Wangen färben sich rötlich vor Wut. Sie ist kurz vorm Platzen. Ich bin zu weit gegangen, und das in meiner schlechten Position, aber einer muss ihr doch die Wahrheit sagen, und genau dafür sind Freundinnen da.
Jocelyn greift wütend nach der Türklinke und umklammert diese fest. Den Mund hat sie zu einem schmalen Strich verzogen, ihr Brustkorb hebt und senkt sich. »Geh doch zu deinem Freund Michael, oder wie auch immer der aktuelle heißt«, sagt sie abfällig und kneift die Augen zusammen.
Ehe ich mich versehe, knallt sie mir die Tür vor der Nase zu, und ich stehe allein im Hausflur.
»Aber der ist nicht mein Freund«, will ich sagen und breche mitten im Satz ab. Ich klopfe gegen die Tür. »Es tut mir leid. Können wir nicht vernünftig darüber reden?«, frage ich verzweifelt, und meine Stimme hallt im Flur wider. Von Joss kommt keine Reaktion. »Scheiße«, fluche ich leise.
Aktuelle Bestandsaufnahme: Ich habe keinen Job, muss in drei Tagen aus meiner Wohnung raus sein, bin pleite und habe keine beste Freundin mehr! Viel schlimmer kann es ja nicht werden.
Auf dem Weg nach Hause gehe ich meine Telefonliste durch, aber außer einer Menge verflossener Liebhaber, hat sie nicht viel zu bieten. Ich muss mir dringend etwas überlegen, sonst sitze ich in drei Tagen auf der Straße, und das wortwörtlich.
Mich beschleicht der Gedanke, dass Jocelyn eventuell recht hat und es an der Zeit ist, mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Die Party ist vorbei, denke ich und atme tief aus.
Zu Hause angekommen packe ich den Rest meiner Sachen in große braune Umzugskartons und beschrifte sie mit einem schwarzen Filzstift. Eine Stunde lang sitze ich fast reglos auf einem Karton und gehe jede nur erdenkliche Möglichkeit durch, wie ich meine Situation ändern kann. Die Panik, die mich beschleicht, sitzt wie ein dicker Knoten in meinem Hals und nimmt mir die Luft zum Atmen.
Mir bleibt keine andere Wahl. Ich brauche eine neue Unterkunft, aber wie geht das ohne Geld? Vielleicht sollte ich vom letzten Geld einen Lottoschein ausfüllen. Bei meiner finanziellen Lage muss ich doch einfach Glück haben und den Jackpot knacken.
Stattdessen mache ich das, was ich sonst auch tue. Ich krame in einem der Kartons rum und suche mir Kleid, High Heels und Schmuck heraus. Es bringt nichts, allein Trübsal zu blasen. Das enge nachtblaue Spitzenkleid, das einen Blick auf meinen nackten Rücken erhaschen lässt, stimmt mich zuversichtlich. Meine langen blonden Haare locke ich und stecke sie elegant auf einer Seite fest. Da ich keinen Job mehr habe, muss ich morgen auch nicht früh aufstehen, also kann ich mir einen oder eher mehrere Drinks genehmigen.
Ich mache mich auf den Weg ins Twentytwo, einer angesagten Szenebar, in der Joss und ich früher regelmäßig waren und die Besitzerin sowie alle Barkeeper persönlich kennen.
Als ich die Bar betrete, scheinen meine Sorgen für eine Minute verflogen, und ich denke an all die lustigen Abende, die ich hier mit Joss verbracht habe. Ich hoffe, dass sie sich wieder einkriegt und wir uns wie immer vertragen, aber ich glaube, dass sie diesmal sehr böse auf mich ist. Dennoch kann man eine so lange Freundschaft doch nicht einfach wegwerfen, oder? Dass sie mich im Stich lässt, trifft mich hart, und mein Herz wird schwer. Sie ist wie eine Schwester, die ich nie hatte.
Es ist noch früh und die Bar bis auf ein paar Stammgäste leer. Die großen Ledersessel und kleinen runden Tische, auf denen Kerzen stehen, verleihen ihr eine gemütliche Atmosphäre. Die Lampen haben eine außergewöhnliche Form, sind wohl Designerleuchten, und fluten die Bar mit dämmrigem Licht. Am Ende steht ein Billardtisch, an dem drei jüngere Männer stehen, die vermutlich Studenten sind. Die ganze rechte Seite ist mit einer langen Theke ausgestattet, die aus robustem dunklen Holz besteht und vor der viele Hocker platziert sind. Die Wand hinter der Theke ist komplett verspiegelt, und unzählige Flaschen Alkohol stehen sorgfältig aufgereiht in Regalen. Die Regalböden werden extra beleuchtet.
David, der Barkeeper, strahlt mich an, als er mich sieht, und stößt einen spitzen Pfiff aus. »Wow, hast du ein Date?«, fragt er, während er ein Glas poliert.
»Nein, leider nicht«, antworte ich und knalle meine kleine schwarze Handtasche auf die Theke.
David ist ein toller Mann mit einer äußerst attraktiven Erscheinung. Er arbeitet zeitweise als Männermodel. Da er aber nicht genügend Aufträge erhält, jobbt er abends im Twentytwo.
Lässig streicht er sich durch das blonde Haar und sieht mich gespielt mitleidig an. Sein enges Shirt betont den trainierten Oberkörper. Er bekommt regelmäßig Angebote von Frauen und Männern. Da ist er nicht festgelegt. Die Barchefin Gladis ist froh darüber, weil David beide Geschlechter bezirzt und die Kasse ordentlich klingeln lässt.
Ich mache es mir auf einem Hocker an der Bar bequem und schlage die Beine übereinander.
»Bin sofort bei dir!«, sagt David und zwinkert mir zu.
Ich lächle und beobachte ihn bei der Arbeit. Sein Hintern ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ich krame in meiner Handtasche nach den letzten paar Dollars. Kurz darauf kommt David zu mir rüber und beugt sich über die Theke, sodass sein Gesicht mir recht nahe kommt.
»Ich habe noch zwanzig Dollar, was kriege ich dafür?«, frage ich ein wenig verbittert.
»Was brauchst du denn?«, fragt er und schmunzelt unverschämt, sodass ich kichern muss.
David schafft es immer wieder, mich aufzumuntern mit seinen zweideutigen Sprüchen. Er hat eine fröhliche, anziehende Art, die ihn von vielen anderen New Yorkern unterscheidet.
»Wenn du so fragst: eine Wohnung, einen Job und einen Cocktail. Oh, ein Mann wäre auch nicht schlecht«, sage ich lachend und überspiele meine Verzweiflung.
Er atmet schwer aus. »Puh. Also den Cocktail kann ich dir besorgen, und dann sehen wir weiter.«
»Abgemacht.«
David macht sich an die Arbeit und mixt mir einen leckeren Cocktail, vielleicht eine seiner eigenen Kreationen, die er an uns regelmäßig getestet hat.
»Bitte was Starkes«, füge ich hinzu, und er nickt.
Im Hintergrund läuft leise Musik, und ich wippe ungeduldig mit dem Fuß im Takt. Ich stütze den Kopf auf die Hände, und meine Gedanken fangen wieder an, zu kreisen.
»Was ist denn los?«, fragt David, als er meine besorgte Miene sieht und einen weiteren Schuss Alkohol ins Glas füllt.
»Ich habe Probleme.«
»Wann hast du die nicht?«, erwidert er lachend, meint es aber nicht böse.
»Haha, sehr lustig. Nein, diesmal ist es anders.«
Er legt den Kopf schief. »Also, Wohnung? Job? Rück raus mit der Sprache, Jamie«, drängt er. Er stellt mir den Cocktail vor die Nase, und ich schiebe ihm meine...
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