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Die Erforschung der Blutgruppen führt bis zu den Anfängen der Menschheitsgeschichte zurück. Es war die Erforschung individueller Merkmale, die die Erkenntnis brachte, daß jeder einzelne Mensch in den Zellen seines Körpers einen genetischen Fingerabdruck trägt.
Ehe Sie damit beginnen, sich das Kochbuch zunutze zu machen, sollten Sie unbedingt wissen, weshalb Ihre Blutgruppe einen so nachhaltigen Einfluß auf Ihre Ernährung und damit auf Ihre Lebensqualität ausüben kann. Keineswegs ein neutraler Faktor, fungiert die Blutgruppe vielmehr als Regelventil in Ihrem Immun- und Verdauungssystem - als eine Art biologischer Wachhund, der Ihren Organismus in seiner Fähigkeit unterstützt, sich am Leben und gesund zu erhalten.
In meinem ersten Buch 4 Blutgruppen - vier Strategien für ein gesundes Leben findet sich eine ausführliche Erläuterung des Wirkmechanismus, über den Ihre Blutgruppe auf die zugeführte Nahrung reagiert - entweder zum Wohle oder zum Schaden Ihres Organismus. Überdies enthält es eine detaillierte Beschreibung der anthropologischen Gegebenheiten, aus denen sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die vier unterschiedlichen Blutgruppen entwickelten. Zum besseren Verständnis dieses Kochbuches empfehle ich Ihnen deshalb unbedingt die Lektüre von 4 Blutgruppen - vier Strategien für ein gesundes Leben. Im folgenden gebe ich Ihnen eine kurze Zusammenfassung der in diesem Buch enthaltenen Informationen.
Fast alle Menschen, einschließlich Ärzte, betrachten die Bedeutung der Blutgruppe nur im Zusammenhang mit Bluttransfusionen. Wie begrenzt diese Sicht der Dinge ist, wird deutlich, wenn man an die Schlüsselrolle denkt, die die Blutgruppe für das Überleben der Menschheit spielte. Halten Sie sich eines vor Augen: Ohne die einzigartigen Anpassungsprozesse des Blutes wäre die menschliche Rasse nicht imstande gewesen zu überleben.
Alle vier Blutgruppen entstanden als Reaktion auf die physiologische Entwicklung der Spezies Mensch und die Veränderungen der klimatischen Gegebenheiten und Lebensbedingungen, die sich seit Erscheinen des Menschen auf diesem Planeten über Äonen hinweg vollzogen. Und damit erklärt sich die lebenswichtige Bedeutung der Blutgruppe. Die im Laufe der Evolution stattgefundenen Anpassungsprozesse stärkten nicht nur unsere Immunabwehr gegen neuartige Bakterien, Viren und umweltbedingte Angreifer, sondern ermöglichten es auch unserem empfindlichen Verdauungssystem, sich auf eine Vielfalt ungewohnter Nahrungsmittel einzustellen.
Die erste bekannte Blutgruppe - der 0-Typ - geht bis auf unsere Cro-Magnon-Vorfahren zurück und ist noch heute weltweit am weitesten verbreitet. Charakteristisch für den als »Jäger« bezeichneten 0-Typ ist sein kräftiges, widerstandsfähiges Immunsystem und sein robuster Verdauungsapparat. Hauptnahrungsmittel der Urmenschen war Fleisch, und dank der Leistungsfähigkeit ihres Immun- und Verdauungssystems konnten sie damit überleben. Der 0-Typ besitzt einen ungewöhnlich hohen Gehalt an Magensäure und ist deshalb imstande, dem Fleisch die meisten Nährstoffe zu entziehen und eine derart proteinreiche Kost wirksam zu verwerten.
Gewissermaßen waren die frühen Vertreter des 0-Typs die ersten Menschen, die beim Essen immer auf den Beinen waren. Auf der Jagd folgten sie ihrer Beute, töteten sie, verzehrten das Fleisch und zogen weiter. Im Laufe der Zeit aber begannen die riesigen Herden jagdbaren Wildes sich zu lichten. Mit der Weiterentwicklung der menschlichen Rasse zwang der Drang zu überleben viele Menschen dazu, sich die Fähigkeit anzueignen, Nahrungsmittel selbst zu erzeugen und zum Schutz vor Hungersnöten Vorräte anzulegen. Dieses neue System setzte voraus, daß sich Menschen in einem geographisch günstigen Landstrich niederließen und zu ortsfesten Gemeinschaften zusammenschlossen, die den Kreislauf von Ackerbau und Viehzucht in Gang hielten. Das Leben in festen Gemeinschaften verlangte nicht nur soziale Veränderungen, sondern wurde auch zum Nährboden neuer Krankheiten.
Etwa zwischen 25 000 und 15 000 v. Chr. begann der A-Typ in Erscheinung zu treten. Sein Immunsystem veränderte sich im Vergleich zu jenem des 0-Typs und war auf die Abwehr von Infektionen und bakteriellen Erkrankungen ausgerichtet, die die Gemeinschaften dezimierten. Der Verdauungsapparat des A-Typs paßte sich einer Ernährung an, die den Organismus vorwiegend mit pflanzlichem Eiweiß, insbesondere aus Gemüse und Getreide, versorgte. Gleichzeitig lieferten Seen, Flüsse und Meere Fisch und Meeresfrüchte in Hülle und Fülle und waren damit eine weitere, unerschöpfliche Quelle an Proteinen für die Ernährung des Menschen. Bezeichnet wird der A-Typ als »Landwirt«.
Zwischen 15 000 und 10 000 v. Chr. entwickelte sich der B-Typ. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der wachsende Strom von Menschen über die Jagdgründe der Jäger vom frühen Typ 0 hinaus ausgebreitet und bewegte sich nun von den festen Ackerbaugemeinschaften des A-Typs weiter über den Globus - eine Entwicklung, die dem B-Typ die Bezeichnung »Nomade« eintrug. Jahrhundert um Jahrhundert zogen volkreiche Stämme über die endlosen Weiten einer noch primitiven, sich ständig wandelnden Welt und ernährten sich vom Fleisch und den Milchprodukten ihrer Rinder-, Ziegen- und Schafherden sowie von allem Eßbaren, das sich ihnen auf ihrer Wanderschaft bot. In puncto Immunabwehr und Verdauungsapparat vereinigte der B-Typ zahlreiche Eigenschaften des 0- und A-Typs in sich und entwickelte damit ein ausgewogeneres und widerstandsfähigeres Immun- und Verdauungssystem als die genannten Blutgruppen.
Bis vor vergleichsweise kurzer Zeit gab es nur drei Blutgruppen; dann - vor etwa 1000 bis 1500 Jahren - entwickelte sich der noch heute seltene AB-Typ. Nach wie vor ist nicht ganz eindeutig geklärt, was zur Entstehung dieser jüngsten Blutgruppe führte, und deshalb nennt man den AB-Typ oftmals den »Rätselhaften«. Möglicherweise ist die vollständige Ausbildung dieser Blutgruppe noch nicht abgeschlossen. Nach heutigen Erkenntnissen vereint der AB-Typ die meisten Stärken und Schwächen von Typ A und B in sich. Menschen vom Typ AB besitzen im Vergleich zu den anderen Blutgruppen ein komplexeres, »sprunghafteres« Immun- und Verdauungssystem - ein Faktum, das sich positiv und negativ gleichermaßen auswirken kann. Auf der positiven Seite steht die Vielfalt von Reaktionen des Immun- und Verdauungssystems; auf der negativen hingegen die Veranlagung für die Schwächen und Anfälligkeiten des A- und B-Typs.
Was bewirkt nun die Blutgruppe im Organismus und macht damit ihren Einfluß so bedeutsam? Jede Blutgruppe wird nach ihren biochemischen Unterscheidungsmerkmalen - insbesondere ihren Antigenen - bezeichnet.
Antigene sind biochemische Marker, die an der Oberfläche der Körperzellen sitzen und die Bildung von Antikörpern in Gang setzen. Jede Blutgruppe besitzt ein besonderes Antigen mit seiner eigenen spezifischen biochemischen Struktur.
Stellen Sie sich die biochemische Struktur der Blutgruppen gewissermaßen als Antennen vor, die von den Zelloberflächen aus weit in den Raum hineinragen. Diese Antennen bestehen aus langen Molekülketten des Einfachzuckers Fucose. Fucose bildet die einfachste Blutgruppe - den Typ 0.
Blutgruppe A: Ihre Zellen gleichen denen des 0-Typs, besitzen jedoch im Unterschied zu diesen zwei Antennen. Blutgruppe A entsteht durch die Kombination des 0-Antigens Fucose mit einem anderen Einfachzucker namens N-Acetyl-Galactosamin. Diese beiden Zucker entsprechen also dem Typ A.
Blutgruppe B: Ihre Zellen gleichen jenen des A-Typs und sind gleichfalls mit zwei Antennen ausgestattet. Im Unterschied zu Blutgruppe A besteht die zweite Antenne aber aus dem Einfachzucker D-Galactose. Mit anderen Worten - Blutgruppe B ergibt sich aus der Kombination der beiden Zucker Fucose (0-Antigen) und D-Galactose.
Blutgruppe AB: Charakteristisch für diese Blutgruppe sind drei Antennen - bestehend aus den Molekülketten von Fucose (0-Typ), N-Acetyl-Galactosamin (A-Typ) und D-Galactose (B-Typ). In diesem Fall entsprechen die drei Zucker, die einzeln oder in Kombination die übrigen drei Blutgruppen bilden, der Blutgruppe AB.
Nun stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Ernährung. Zwischen dem Blut des Menschen und den Nahrungsmitteln, die er zu sich nimmt, kommt es zu einer chemischen Reaktion. Bewirkt wird dieses Geschehen durch die sogenannten Lektine - Eiweißverbindungen unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, die in Nahrungsmitteln reichlich vorkommen. Lektine führen zu Agglutinationen (Verklumpungen), die sich auf das Blut auswirken. Verzehren Sie ein Nahrungsmittel, das für Ihr Blutgruppen-Antigen unverträgliche Lektinproteine enthält, greifen diese Lektine ein Organ an und beginnen, die Blutzellen in der betreffenden Region zu verklumpen. Im Endeffekt hemmen Lektine...
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