Schweitzer Fachinformationen
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Meine Erinnerung als 87-Jähriger versagt, wenn ich zurückdenke, ob ich als kleines Kind gebetet habe oder ob meine Eltern mit mir gebetet haben. Meine Eltern hielten sich für Christen. Ihr Denken und Handeln war auch christlich. Sie haben meinem Bruder und mir vorgelebt, sich moralisch und ethisch einwandfrei zu verhalten.
Meine Mutter hat niemals etwas Negatives oder Böses über andere Menschen gesagt. Meine Eltern gingen jedoch nie in die Kirche zum Gottesdienst. Es wurde mit Sicherheit kein Tischgebet gesprochen, wie es oft in amerikanischen Filmen zu sehen ist.
Dennoch habe ich gesehen, wie meine Mutter betete. Immer wenn ein Gewitter über unserem Haus oder in der Nähe tobte, betete meine Mutter. Sie hatte ihre Kleider angezogen und saß auf ihrem Bett, mit einem kleinen Koffer in der Hand, in dem offenbar die wichtigsten Dinge waren.
Soviel hatte ich von meiner Mutter und aus früheren Erfahrungen gelernt, dass es zu meinem Besten ist, indem ich seit vielen Jahren jede Nacht vor dem Einschlafen bete. Ich bitte darum, dass Gott, mein Vater im Himmel, unsere Wohnung, unsere gesamte Wohnanlage und alle Häuser und Wohnungen ringsumher, in seinen Schutzmantel der Liebe, des Friedens und der Sicherheit einhüllen möge und seine Hand schützend über uns und alle Nachbarn halten möge, so es sein Wille ist. Bisher ist auch kein Schaden eingetreten. Unwetter kamen und gingen. Die Hand Gottes schützte uns.
Menschen können auch beten, dass ihr Arbeitsplatz ihnen erhalten bleibt. Aber wenn das Unternehmen in Schieflage geraten ist, durch Fehler des Managements und meist auch durch zu geringes Engagement der Mitarbeiter, dann hilft auch Beten nicht mehr. Das sich ankündigende Gruppenschicksal muss erlitten werden.
Man kann Gott bitten, einem zu helfen, einen neuen Job zu finden. Bietet der Jobsucher dem Unternehmer seine Fähigkeiten an und verspricht, seine bestmögliche Leistung zu erbringen, und denkt er dabei nicht zuerst an den gewünschten Lohn, so wird er einen neuen Job erhalten.
Es wichtig, nicht zuerst an den eigenen Vorteil zu denken, sondern zuerst dem Arbeitgeber einen möglichst hohen Nutzen zu bieten. 'Zuerst Geben ist seliger als zuerst Nehmen.' Die Goldene Regel in Matthäus 7,12 kann auch so verstanden werden: "Was du von anderen erwartest, das tue du ihnen zuerst". Aus dem antiken Rom stammt die lateinische Formel "do ut des", was übersetzt heißt: "ich gebe, damit du gibst". Im heutigen Rechtswesen ist damit gemeint, dass jemand für seine Leistung eine Gegenleistung erwarten kann.
Selbstlose Gebete sind meist hilfreich. Egoistische Gebete sind selten erfolgreich. Sie laden eher den Widersacher Gottes ein, das Gewünschte herbeizuführen, der aber dafür seinen Preis verlangt. Man denke dabei an Faust, der an Mephisto seine Seele verkaufte.
Ich bin mehreren Menschen begegnet, die arbeitslos geworden waren und die dann Gott um einen neuen Job gebeten hatten. Sie erhielten den neuen Job. Auf einer mir zugesandten Cassette berichtete ein britischer Pfarrer, dass er mit seiner gesamten Gemeinde darum betete, dass die 27 Arbeitslosen seiner Gemeinde einen neuen Job finden. In spätestens einem Jahr hätten dann alle 27 Arbeitslosen einen neuen Job gehabt. Dieses Beispiel bedeutet, dass Gott hilft, zum Teil sofort bis kurzfristig. Aber manchmal braucht der Betende auch einige Geduld. Im Reich Gottes gibt keine Zeit.
Vielleicht ist die Geduld auch nötig bei Menschen, denen es bisher an der nötigen Demut fehlte, ihr Schicksal, ihr Leben, ihre Wünsche, in die Hand Gottes zu legen mit dem Gebet: "Vater im Himmel, richte es mit meinen Wünschen und Bedürfnissen so, wie es gut für meine Seele ist".
Die Voraussetzung dafür, dass ein Gebet wirkt ist, dass der Betende eine große Liebe zu Gott hat und einen starken Glauben an seine Kraft, Allmacht, Liebe und Hilfe. Unerlässlich ist auch, dass vor dem Gebet die Barriere zwischen dem Betenden und Gott beseitigt wird durch den Vergebungsprozess.
Matthäus 6,14-15: "Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben."
Der Beter bittet alle Menschen um Vergebung, denen er jemals Leid zugefügt oder Unrecht angetan hat und vergibt seinerseits seinen Nächsten, die ihm Leid oder Unrecht zugefügt haben. Wichtig ist, dass bei der Vergebung nicht mit dem Reden oder Handeln des anderen aufgerechnet wird ("der hat mich gereizt" oder "der hat Mitschuld" oder so ähnlich). Das würde die Vergebung unwirksam machen. Unerlässlich ist bei der Vergebung die tiefe Herzensreue. Fehlt die Herzensreue oder wird mit der Schuld des anderen aufgerechnet, so ist die Vergebung wirkungslos.
Im Vergebungsprozess, richtig ausgeführt, wird die Schuld, die Sünde, die man sich aufgeladen hat, gelöscht (in positive Kraft umgewandelt). Das ist vergleichbar mit einer Entgiftung von Körper, Seele und Geist. Alles Negative, das von uns ausgeht, strahlt auch in die Gehirnzellen und die Zellen unseres Körpers sowie in die Organe und vergiftet sie. Deshalb ist der Vergebungsprozess auch so wichtig für die Erhaltung unserer Gesundheit. Wo wir noch Wiedergutmachung zu leisten haben und können, ist das zu tun.
Ich hatte mich in meinem Leben und speziell in meinem Berufsleben zunächst immer bemüht, mich moralisch und ethisch einwandfrei zu verhalten, ohne anfangs an Gott und Gottes Wirken zu denken und ohne Gottes Hilfe zu erbitten.
Dennoch hatte mich Gottes Führung in jungen Jahren trotz diverser Widrigkeiten in hohe Berufspositionen gebracht. Dazu ein Beispiel: Ich war ausersehen worden, der Nachfolger meines Chefs, Einkaufsdirektor von drei deutschen Tochtergesellschaften des britischen Dunlop-Konzerns zu werden. Da ich erst 32 Jahre alt war, entschloss sich der Generaldirektor, für 2 Jahre übergangsweise den britischen Einkaufsdirektor der Dunlop-Reifenfabrik in Brasilien nach Deutschland zu holen, dessen Stellvertreter ich werden sollte.
Für diese Führungsperson und dessen Familie hatte ich eine Wohnung zu besorgen. Doch ehe es zum Abschluss des Mietvertrags für die Wohnung kam, wurde der Einkaufsdirektor aus Brasilien nervenkrank und konnte die vorgesehene Position nicht übernehmen. Die Geschäftsleitung suchte mit einem Headhunter nach einem Ersatz für ihn. Man kam zu dem Schluss, dass alle ausersehenen Bewerber nicht die Fähigkeiten hatten, die man bei mir erkannt hatte. Ich wurde dann mit 32 Jahren der Nachfolger meines Chefs.
In ähnlicher Weise kam ich später zu meinem Job als Einkaufschef von Porsche in Stuttgart, wo ich "undankbar" die Berufung in den Vorstand nicht annahm und zu einem anderen Unternehmen wechselt. Das und späteres Fehlverhalten rächte sich.
In dem anderen Unternehmen verlor ich meine Demut und es passierte, dass ich einen Kollegen in der Geschäftsleitung abwertete, was ich früher noch nie getan hatte. Das führte letztlich mit anderen Faktoren zu meinem Sturz.
Im weiteren Verlauf meines Berufslebens und nach dem Umzug in eine andere Stadt gab ich aufgrund eines nicht lösbaren Problems meinen Geschäftsführungsjob auf und wurde arbeitslos. Meine Familie wollte nicht, dass ich einen Job in einer anderen Stadt annehme, weil die Kinder nicht schon wieder die Schule wechseln wollten.
Ich entschied mich, Unternehmensberater zu werden. Aber mir fehlte vieles von dem, was mich hätte erfolgreich machen können. Ich lernte nun wieder, demütig zu werden und mein Schicksal in die Hand Gottes zu legen. Ich erhielt von Gott die notwendige Führung, um soviel Einnahmen zu erzielen, dass ich meine Familie mit allen Kosten ernähren konnte.
Neben unserem Haus in Würzburg besaßen wir eine Ferienwohnung im Allgäu. Oft waren wir finanziell an der Grenze, dass wir besser die Ferienwohnung hätten verkaufen sollen. Aber Gott wollte das nicht. Es gab z.B. mal die Situation, dass meine Frau und ich nachmittags bei einer Tasse Tee saßen und uns besorgt fragten, wie ich zu neuen Aufträgen kommen könnte. Da klingelte plötzlich das Telefon und einer meiner Seminarteilnehmer fragte, ob ich noch Termine frei hätte, was ich bejahte. Daraufhin erhielt ich eine Fülle von Aufträgen, die den Lebensunterhalt für die nächsten Monate sicherten. Ähnliches passierte immer wieder.
Wenn hier immer von Gott die Rede ist, so ist damit auch die Beziehung zu Christus, dem Sohn Gottes, gemeint, denn Christus sagt: "Der Vater und ich sind eins, ein Geist und eine Kraft".
Die Hilfe für uns Menschen kommt auch oft von unserem Schutzgeist.
Je mehr ich mich Gott zuwandte und immer wieder um Beistand, Hilfe und Führung bat, desto häufiger erlebte ich Gottes Führung. Wenn ich aufgrund von Verärgerung über meinen Nächsten etwas Sündhaftes gegen ihn vorhatte, funktionierte z.B. mein Faxgerät oder mein Drucker nicht. Stunden später funktionierten die Geräte wieder einwandfrei. Mehrmals konnte ich im Internet trotz vielfacher Versuche nicht das...
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