Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Einleitung 23
Teil I: Was geht dort oben vor sich? 27
Kapitel 1: Was in aller Welt ist Wetter? 29
Kapitel 2: Wettervorhersagen und Wetter vorhersagen 35
Kapitel 3: Was steckt hinter den Luftkämpfen? 57
Kapitel 4: Land, Meer und Niederschlag: Lässt sich so ein Planet führen? 81
Teil II: Den Elementen trotzen 99
Kapitel 5: Vom Winde verweht 101
Kapitel 6: Cirrusbildung 125
Kapitel 7: Die stärksten Stürme auf Erden 147
Teil III: Jahreszeitliches 171
Kapitel 8: Winterliche Gepflogenheiten 173
Kapitel 9: Irrungen und Wirrungen des Frühlings 207
Kapitel 10: Extrem sommerlich 237
Kapitel 11: In den Herbst verliebt 263
Teil IV: Auf lange Sicht 271
Kapitel 12: Klima ist das, was Sie erwarten; Wetter ist das, was Sie bekommen 273
Kapitel 13: Unsere wechselhafte Atmosphäre überstehen 295
Kapitel 14: Sich um die Luft kümmern 307
Teil V: Spezialeffekte 323
Kapitel 15: Dort, am Himmel! Schau! 325
Kapitel 16: Das Handwerkszeug 341
Kapitel 17: Zu Hause ausprobieren 357
Teil VI: Der Top-Ten-Teil 367
Kapitel 18: Die zehn (oder so) tödlichsten Wetterkatastrophen der Welt 369
Kapitel 19: Zehn Tierchen, die sich mit dem Wetter auskennen 375
Kapitel 20: Zehn Sprichwörter zum Wetter 381
Abbildungsverzeichnis 385
Stichwortverzeichnis 391
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Die Erde ist kein vollkommener Planet. (Es mag gut sein, dass kein Planet vollkommen ist, aber wer sind wir, das zu beurteilen?) Sie ist nicht vollkommen rund. Die eine Hälfte verfügt über jede Menge Land mit Bergen und Tälern, die andere Hälfte nicht so sehr. Sie kreist (einmal pro Jahr) um die Sonne, den Stern, der ihn mit Energie versorgt, aber der Weg, den sie dabei nimmt, ist auch nicht vollkommen rund. Sie steht außerdem nicht vollkommen aufrecht, wie Sie es vielleicht von einem vollkommenen Planeten erwarten würden. Im Verhältnis zur Umlaufbahn um die Sonne liegt sie ziemlich schief und dreht sich (einmal pro Tag) um eine Achse in einem 23-Grad-Winkel. Obendrauf befindet sich die Atmosphäre, dieses Gemisch aus Stickstoff, Sauerstoff und anderen Gasen, aus der die Luft besteht, die wir atmen. Dieses Luftmeer wirbelt herum wie der Planet selbst - aber nicht vollkommen.
Alle diese Unvollkommenheiten erzeugen Ungleichgewichte von Wärme und Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit, welche die Atmosphäre in Bewegung halten, wie ein weicher Körper, der sich auf einem harten Sitz dreht und windet. Diese unruhige Atmosphäre sucht stets nach einer ausbalancierten Vollkommenheit - das ist das Sichwinden, das wir Wetter nennen. Es macht das Leben übrigens nicht bloß interessant, es versorgt uns auch mit frischer Luft und unserem Wasser. Es macht das Leben möglich.
In diesem Kapitel verschaffe ich Ihnen einen raschen Überblick über das Thema der Meteorologie - die Wissenschaft vom Wetter - und wo Sie in Wetter für Dummies mehr Informationen zu jedem Themengebiet finden können. Angefangen mit dem Produkt, dem wir jeden Tag begegnen und bis hin zur Untersuchung, wie sich die verändernde chemische Zusammensetzung der Atmosphäre an der Erdoberfläche auswirkt, wollen wir einen Blick auf das werfen, was alles im Angebot ist.
Wetter für Dummies beginnt mit dem populärsten Ergebnis der Wetterwissenschaft: der täglichen Vorhersage. Ohne all die Zahlen und Gleichungen beschreibt Teil I des Buches, was alles in die Erstellung einer Wettervorhersage einfließt und was das bedeutet. Dabei werden die verwendeten Begriffe erläutert und die Umstände beschrieben, die ein erhebliches Gefahrenpotenzial in sich bergen.
Bevor wir jedoch in die Details der dahinterstehenden Wetterwissenschaft in Kapitel 2 eintauchen, werfen wir einen näheren Blick auf die nächste Wettervorhersage im Fernsehen. Wahrscheinlich werden Sie ein farbiges Bild der halben Erde sehen, in Echtzeit von einem Satelliten aufgenommen, der an der immer gleichen Stelle 36.000 Kilometer über dem Planeten steht. Sie werden lang gestreckte Wolkenbänder und Wolkenwirbel erkennen, die spiralförmig über die Erdoberfläche kriechen, das Markenzeichen von Stürmen. Sogar ohne Erklärung können Sie sehen, wo die Stürme gewesen sind, und vermuten, wohin sie weiterziehen.
Natürlich lassen sie es im Fernsehen glatt und einfach aussehen - die geschmeidig bewegten Bilder, die farbenfrohen Animationen als Ergebnis komplexer Vorhersagemodelle und extrem leistungsfähiger Computermodelle -, aber bevor diese Vorhersagen ans Fernsehstudio gehen, war jede Menge Wissenschaft nötig, um sie zu erstellen. Und knallhartes Durchhaltevermögen. Im England des 19. Jahrhunderts war Vizeadmiral Robert FitzRoy der Erste, der eine Wettervorhersage herausgab. Der englische Offizier der Royal Navy dachte dabei an die vielen Seeleute, die auf See verloren gegangen waren. Er hatte zwar keinen Erfolg, aber er versuchte es und machte sich für die Idee stark, dass der Wetterdienst eine staatliche Aufgabe sei.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die moderne Vorhersage ermöglichen, waren lange Jahre nicht leicht zu gewinnen. Die Erde gab ihre großen Geheimnisse nicht freiwillig preis. Im Ersten Weltkrieg beschrieb der junge Engländer Louis Fry Richardson, ein glänzender Mathematiker, seinen unmöglichen Traum einer »Vorhersagefabrik« - eine vielschichtige, in einzelne Waben unterteilte theoretische »Atmosphäre«, für die Hunderte von Einzelpersonen Daten erheben und austauschen sollten. Im Zweiten Weltkrieg entwickelte eine Gruppe von hochklassigen Wissenschaftlern den ersten elektronischen Computer, der tatsächlich imstande war, ein derart geniales und ungeheuer komplexes Unternehmen durchzuführen. Also begann in den 1950er-Jahren des letzten Jahrhunderts die neue, computerunterstützte Ära der »numerischen Wettervorhersage«, und die veränderte alles.
Mit dem Start der Wettersatelliten in den 1960er-Jahren wurde für jedermann sichtbar, womit sich die Meteorologen in der Forschung schon immer auseinandergesetzt hatten: mit der riesigen Ausdehnung der Wettervorgänge - dem wahrlich planetarischen Maßstab des Problems, das sie zu lösen versuchten. (In Kapitel 16 tauchen wir in die Wettervorhersage mithilfe von Satelliten und anderen Methoden und Werkzeugen der Meteorologen ein.)
Warum also gibt es Wetter? Welche grundlegenden Zustände gibt es? In Kapitel 3 finden Sie die Antworten auf diese Fragen. Manchmal ist es hilfreich, sich die Atmosphäre als eine Decke vorzustellen, die über den Planeten geworfen wurde. Die Oberfläche der Decke ist nicht völlig glatt. Hier und da gibt es Ausbuchtungen und Falten, Buckel und Löcher. Genau dort, in diesen Unvollkommenheiten, befinden sich die Stürme. In Kapitel 3 wird erklärt, warum es Stürme gibt, und in Kapitel 4 wird Niederschlag in all seinen Formen und Größen beschrieben. Hier bekommen Sie eine Vorstellung über die verschiedenen Luftmassen, die sich an Fronten treffen wie feindliche Armeen.
Wetter wird immer dann zu einem wichtigen Thema, wenn sich große Stürme zusammenbrauen oder wenn sich beispielsweise große Sommerhitze ankündigt. Es gibt Wetterphänomene, die prominenten Wetterereignisse, die sämtliche Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen: Tornados, Hitzewellen, Schnee- und Eisstürme. In Teil II finden Sie ein Kapitel, das Hurrikanen gewidmet ist, vielleicht die größte aller Wetterberühmtheiten.
Aber hinter jedem Sturm und jeder Hitzewelle und jedem Kälteeinbruch steht ein Stab von Mitarbeitern, die für die ganze Produktion verantwortlich sind. Sie lassen den Wind wehen. Sie formen die Wolken. Kapitel 5 widmet sich der Frage »Warum dieser ganze Wind?« und erklärt, dass der Luftdruck dafür verantwortlich ist. In Kapitel 6 lernen Sie ein wenig Latein: Cirrus, Stratus, Cumulus, Nimbus. Können Sie die einzelnen Wolkenarten auseinanderhalten? In diesem Kapitel erhalten Sie auch die Fakten über sämtliche Erscheinungsformen von Wolken und wie Sie erkennen können, ob Regen unterwegs ist oder sich etwas Finstereres zusammenbraut.
Wenn Sie in einer Region der Welt sehr lange leben, wissen Sie ziemlich genau, was im Laufe des Jahres von den unterschiedlichen Jahreszeiten zu erwarten ist. Winter, Frühling, Sommer und Herbst haben ihre Eigenheiten, bestimmte Arten von Stürmen, bestimmte Temperaturbereiche. Und schönes Wetter fühlt sich je nach Jahreszeit ganz anders an.
Teil III folgt dem Konzept der unterschiedlichen Jahreszeiten, die alle ein ganz eigenes Wetter haben. Es beginnt mit den großen Winterstürmen, konzentriert sich auf die Tornados im Frühling und auf die Gewitterstürme und Temperaturextreme des Sommers, und es wirft einen Blick auf die Hurrikane, die ihre größte Häufigkeit und Intensität im Herbst erreichen. Es ist durchaus hilfreich, unsere Gedanken auf diese Weise zu organisieren, aber Sie dürfen dabei nicht vergessen, dass jede Region auf der Erde ihren eigenen Ablauf der Jahreszeiten hat.
Die Jahreszeiten treten rund um die Welt nicht alle gleichzeitig und am selben Ort auf, und sie verlaufen nicht überall gleich. Der Winter in der nördlichen Hemisphäre ist der Sommer auf der südlichen Hemisphäre. Je näher Sie am Äquator wohnen, desto weniger ausgeprägt sind die jahreszeitlichen Unterschiede, allerdings gibt es dort Regen- und Trockenzeiten. Und in den Polarregionen jenseits 60 Grad nördlicher oder südlicher Breite kann die Sonne im Jahresverlauf ihre Kraft kaum voll entfalten. Nur die mittleren Breiten der Nord- und Südhalbkugel spüren die vollen Effekte der Jahreszeiten.
Aber nicht bloß der Breitengrad und die Entfernung vom Äquator entscheiden über die Ausprägung der Jahreszeiten. Die ersten Siedler in Neuengland lernten das auf die harte Tour, nachdem sie England in der Erwartung verlassen hatten, ein Land mit einem Klima wie in Südfrankreich vorzufinden. Zufällig liegt Sacramento, Kalifornien, auf demselben Breitengrad wie Washington, D.C., auf der anderen Seite des Kontinents, dennoch unterschieden sich deren...
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