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"Ein Actionkracher vom Feinsten!" Washington Post
Eine Wüste im Nahen Osten: General Middleton gerät mit seiner Einsatzgruppe in einen Hinterhalt von Terroristen. Sie töten seine Männer und nehmen ihn gefangen. Kurz bevor er das Bewusstsein verliert, hört er, wie sich die Terroristen unterhalten: Sie sprechen Englisch mit amerikanischem Akzent.
Mit Rettung des Generals wird Gunnery Sergeant Kyle Swanson beauftragt- einer der besten Scharfschützen der Marines. Als Swanson und seine Männer in Syrien landen, laufen sie in eine Falle. Nur Swanson überlebt den Angriff. Woher hatte der Feind Informationen über diese streng geheime Mission? Auf sich allein gestellt, gerät Swanson in ein gefährliches Spiel, das die Ordnung der gesamten Welt bedroht ...
Sniper Kyle Swanson in tödlicher Mission - auch in Band 2: "Dead Shot".
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Kurz vor Morgengrauen hing ein staubiger Dunstschleier über den aus Lehmziegeln erbauten Hütten, und von den Feuerstellen wehte Essensgeruch herüber zu den Scharfschützen. Ein Junge trieb einige Ziegen mit einem Stock über den steinigen Untergrund nach Osten, dorthin, wo die Tiere noch etwas zu fressen fanden. Karg und trostlos war dieser Landstrich, genau wie das Leben der wenigen Bewohner. Ein einsamer patrouillierender Wachposten mit einer AK-47 Kalaschnikow kämpfte sichtlich gegen seine Müdigkeit an.
Nachdem der Hubschrauber Gunnery Sergeant Kyle Swanson und seinen Assistenten Corporal Eric Martinez abgesetzt hatte, waren die beiden Marines zweiundsiebzig Stunden zu Fuß zu dem versteckten Aussichtspunkt unterwegs gewesen. Sie hatten Täler durchquert, steile Berghänge erklommen und waren kaum sichtbaren Pfaden gefolgt, die schließlich zu jener staubigen Straße führten, welche durch das namenlose Dorf verlief.
Wohlweislich hatten sie sich nur im Schutz der Dunkelheit fortbewegt, denn obwohl wie Einheimische gekleidet, sahen sie doch fremd aus: Swanson stammte aus Massachusetts, war irischer Abstammung und hatte rötlich blondes Haar; Martinez war Mexikaner mit olivfarbener Haut. Unter diesen Umständen durften sie es nicht riskieren, zu genau in Augenschein genommen zu werden, zumal sie bewaffnet waren.
Alle zwei Stunden hatten sie sich, wie vereinbart, über Funk gemeldet. Swanson war schweigend vorausgegangen, als sie sich der Straße genähert und bald die Lichter des Dorfes in der Ferne entdeckt hatten. Ein letztes Mal hatte er einen Blick auf die Karte geworfen, gelächelt und sie wieder in seiner Tasche verstaut.
Es war noch dunkel, als sie die tiefe Höhle auf dem Bergkamm über dem Dorf erreichten. Am anderen Ende der Kaverne gab es einen zweiten Eingang, durch den sie unbemerkt hineinkriechen konnten. An der vom Dorf abgewandten Seite des Kamms hatten sie Gräser und Zweige gesammelt und das Material in die Falten ihrer Kleidung gestopft - eine behelfsmäßige Tarnung, um im Zwielicht des Morgengrauens unerkannt zu bleiben. Sie hatten ihre Position eingenommen, das Gewehr und das Beobachtungsfernrohr aufgestellt und sich im Schutz der schmalen Höhlung auf die Lauer gelegt.
Die Zielperson sollte sich in einer jener Hütten unten bei der Straße befinden, die von Afghanistan nach Pakistan verlief.
Gegen 5 Uhr morgens hatte Martinez über Funk gemeldet, dass das Hunter-Killer-Team in Position gegangen war und das Ziel jeden Augenblick erwartete. Swanson hatte noch einige Koordinaten durchgegeben, woraufhin eine routinemäßige Bestätigung erfolgt war. Da die Scharfschützen beim letzten Funkkontakt keine anders lautenden Instruktionen erhalten hatten, würde die Mission weiterlaufen. Daher hatten sie das Funkgerät abgestellt, um die Batterie zu schonen. Auch das Satellitentelefon wurde ausgeschaltet.
Sie hätten es vorgezogen, die ganze Operation in der Nacht durchzuführen, um besser fliehen zu können, aber im Kampfeinsatz war die Welt nun mal nicht perfekt. Die Gelegenheit, unbemerkt zu entkommen, würde sich ihnen nur für einen kurzen Moment bieten. Sie mussten jetzt handeln.
Mit Laserstrahlen tasteten sie jede Hütte ab und gingen sämtliche Schussvarianten durch: die Tür der Zielhütte, das einzige Fenster und den alten Pick-up, der vor der Behausung abgestellt war. Auf der Ladefläche lag allerlei Gerümpel, das wohl den Anschein erwecken sollte, es handele sich um ein Fahrzeug, das mit wahllos zusammengesuchtem Kram zum nächsten Basar fahren würde.
Kyle Swanson suchte die Gegend gewissenhaft mit dem Nachtsichtgerät ab, ehe er sich die Hütten und den Pick-up genauer vornahm. Die Objekte kamen stark vergrößert in sein Blickfeld und schienen zum Greifen nahe. Er inspizierte den Wachposten, der ziellos auf und ab schlenderte. Keine Gefahr.
Plötzlich war ein Licht im Fenster auszumachen, das gelbliche Aufflackern einer Laterne. »Da bewegt sich was«, wisperte Martinez.
Ein großer, stämmiger Mann trat vor die Hütte. Die Scharfschützen, die ihre Zielperson nur von einem Foto kannten, nahmen den Mann durch ihre Ferngläser aufs Genaueste in Augenschein, um sich zu vergewissern, dass es sich um den Richtigen handelte. Im ersten Licht der Frühe erblickten sie unverkennbar das bärtige Gesicht von Ali bin Assam. »Das ist er«, raunte Martinez.
Ali zählte zu den Topagenten von al-Qaida und plante Terroranschläge, überließ die Drecksarbeit aber anderen. Ali war für den Tod vieler unschuldiger Menschen verantwortlich. Nach einem missglückten Bombenattentat in Bagdad eine Woche zuvor hatte der US-Geheimdienst seine Spur aufgenommen, und das Team Swanson/Martinez hatte den Auftrag erhalten, Ali zu eliminieren.
Jetzt hatte Swanson die dunkle Gestalt im Fadenkreuz seiner Waffe.
»Kann das Ziel sehen«, sagte Martinez. Er warf einen raschen Blick auf das Logbuch. »Vierhundertelf Meter bis zur Tür.«
»Wind?«, erkundigte Swanson sich leise.
Martinez beobachtete die dünne Rauchsäule über der Hütte. »Zwei Grad West.«
Swanson nahm die Feinabstimmung vor, bis Ali bin Assam das Zielfernrohr ausfüllte. »Oberkörper im Ziel.«
»Roger! Sehe ihn auch.«
Der Terrorist schaute hinauf zum heller werdenden Himmel und schien den Tagesanbruch zu genießen. Der ihm gleichzeitig die Möglichkeit in Aussicht stellte, sich im Tunnelsystem des unzugänglichen Tora-Bora-Berges in Pakistan in Sicherheit zu bringen. Er hob seine großen Arme, reckte und streckte sich und bog den Rücken durch.
»Ziel erfasst«, sagte Swanson und erhöhte den Druck am Abzug.
»Bereit.«
Swanson atmete ruhig aus, betätigte den Abzug und feuerte. Das 7,62-mm-Geschoss drang in Alis linke Brusthälfte, zerfetzte lebenswichtige Organe und Arterien und riss ein Stück des Herzens heraus. Der große Mann taumelte rückwärts und brach an der schmutzigen Hauswand zusammen. Blut sickerte aus der Wunde.
Der Wachposten starrte seinen tödlich getroffenen Anführer erschrocken an. Im selben Moment richtete Swanson die Waffe auf den Mann, lud nach, zielte und streckte auch ihn mit einem Schuss in die Brust nieder. Ein Zittern lief durch den Körper des Postens, dann rührte er sich nicht mehr.
»Zwei Treffer«, bestätigte Martinez. »Zwei Ziele am Boden.«
Um ganz sicherzugehen, schoss Kyle Swanson dem Topterroristen noch eine Kugel in den Kopf.
Die Schüsse hallten in dem kleinen Tal wider, aber aus den anderen Hütten kamen keine weiteren Kämpfer, und niemand schoss sich auf das Mündungsfeuer der Scharfschützen ein. In diesem rauen Landstrich, in dem der Tod an der Tagesordnung war, wollte niemand in einen Vorfall wie diesen mit hineingezogen werden. Daher blieben alle Bewohner in der Sicherheit ihrer Hütten. Abgesehen von dem kleinen Jungen, der seine Ziegenherde verlassen hatte und fortrannte. Ihn ließen die Scharfschützen laufen.
Martinez kroch rückwärts aus dem Hinterausgang der Höhle und eilte hinunter zu den beiden getroffenen Männern, während Swanson ihm Feuerschutz gab. Martinez öffnete einen kleinen Kasten, der einen Satz Schraubdeckelröhrchen enthielt, nahm eine Haarprobe von Ali und schob dem Toten ein Wattestäbchen in den Mund, um vom Zungengrund eine Speichelprobe zu nehmen. Beide Röhrchen verschloss er und steckte sie in den kleinen Kasten zurück. Später würde man den Terroristen zuverlässig über die DNA identifizieren können.
Sowie Martinez fertig war, schlugen sich die Soldaten bis zu einer Ebene durch, die etwa achthundert Meter entfernt lag. Bei Tageslicht würde sie ein Black Hawk-Helikopter abholen, unterstützt von zwei Kampfhubschraubern vom Typ Apache. Jetzt brauchten sie sich nicht mehr zu verstecken, sie mussten nur schnell sein. Die Sache war gelaufen, und die Scharfschützen mussten so rasch wie möglich fort.
Martinez schaltete das Funkgerät wieder ein und gab ihre Koordinaten für die Hubschrauber durch, doch da unterbrach eine raue und wütende Stimme seine Durchsage. »Wo wart ihr?«, verlangte der Sprecher zu erfahren. »Seit dreißig Minuten versuchen wir euch zu erreichen! Mission abbrechen! Wiederhole, Mission abbrechen!«
Martinez schaute seinen Kameraden alarmiert an, aber Swanson zwinkerte ihm nur zu und griff nach dem Hörer. »Zu spät, verdammt! Auftrag ausgeführt!«
»Verflucht!« Panik schwang in der Stimme am anderen Ende mit. »Ihr habt uns die falschen Koordinaten für das Dorf durchgegeben. Ihr wart auf der falschen Seite der Grenze. Verdammt! Die Hubschrauber kommen zurück. Wir sprechen weiter, wenn ihr wieder hier seid.« Der Funkkontakt wurde unterbrochen.
Swanson reichte Martinez den Hörer zurück. »Gehen wir nach Hause.« Sie liefen durch die Schneise eines kleinen Talkessels in Richtung Landezone.
»Stecken wir jetzt in Schwierigkeiten?«, fragte Martinez.
»Eric, denk dran, dass wir heute 'nen wirklich üblen Typen ausgeschaltet haben. Vielleicht müssen wir uns 'ne Menge anhören, aber wenn unsere Vorgesetzten sich wieder beruhigt haben, ist der alte Ali immer noch mausetot, und das ist gut so. Der Kerl war ein Stück Scheiße, an dessen Händen das Blut von vielen Amerikanern und Irakern klebte. Und überhaupt, wir können ihn nicht mehr lebendig machen. Die Mission ist gelaufen. Ich übernehme die Verantwortung, aber ich schätze, dass sie nicht weiter drauf rumreiten werden. Die CIA gibt nie Fehler zu.«
»Wusstest du, dass wir auf der falschen Seite der Grenze operiert haben?« Sie hörten die Rotorengeräusche der herannahenden Hubschrauber.
Swanson zündete eine Rauchgranate, um den Piloten ihre Position zu signalisieren. »Ich war noch nie gut im Kartenlesen«, erwiderte er grinsend. »Dieser Bastard hat den Tod...
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