Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Mit viszeraler Osteopathie erfolgreich behandeln: Das Ziel ist eine intakte Mobilität und Motilität der inneren Organe. Die Untersuchungs- und Behandlungstechniken sind leicht nachvollziehbar und führen zu effektiven Therapieergebnissen.
Der osteopathischen Behandlung liegt folgende Idee zugrunde: Jede Beweglichkeitsänderung im Bewegungsapparat im Sinne einer Hypo- oder Hypermobilität führt zu einer Funktionsstörung, die wiederum ein Krankheitsbild auslösen kann.
Durch den Bewegungsverlust wird die Durchblutung der betroffenen Gewebe vermindert. Diese Hypämie kann sich bis zur Ischämie steigern. So können Irritationen, Entzündungen und Infektionen aufgrund einer Minderdurchblutung entstehen.
Für eine optimale Funktion des menschlichen Körpers ist es notwendig, dass sich die vier Hauptsysteme des Körpers im Gleichklang befinden.
Zu diesen Systemen gehören:
Parietales System: Strukturelle Osteopathie, Funktionsstörungen des Bewegungsapparats
Viszerales System: Mobilität und Funktion der inneren Organe
Kraniosakrales System: Bewegungsverbund der Schädelsuturen und der Iliosakralgelenke
Psyche
Diese Systeme stehen untereinander in einem funktionellen Gleichgewicht.
Die Faszien sichern einen funktionellen Zusammenhang zwischen dem Bewegungsapparat, dem viszeralen System und den verschiedenen Systemen im Körper. Ist ein System gestört, tritt sofort ein Ungleichgewicht ein, wodurch die anderen Systeme beeinflusst werden.
Beispiele:
Darmspasmen können infolge psychischer Störungen entstehen. "Der Darm ist das Spiegelbild des Inneren."
Leberfunktionsstörungen oder Lebererkrankungen können Einfluss auf das rechte Schultergelenk nehmen. Im Gelenk können Schmerzen und Funktionsstörungen auftreten, die sich bis zum Krankheitsbild der "frozen shoulder" steigern können.
Interskapuläre Schmerzen mit Ausstrahlungen in den linken Arm können in Verbindung mit Durchblutungsstörungen im Herzen auftreten.
Schluckbeschwerden ("Kloß im Hals") können durch Blockierungen im Bereich der Halswirbelsäule verursacht werden.
Blockierungen in Höhe von Th10-L2 können für Nierenfunktionsstörungen verantwortlich sein.
Die gegenseitige Einflussnahme und Abhängigkeit verschiedener Funktionskreise voneinander ist seit langem bekannt. Sie wird diagnostisch und auch therapeutisch genutzt.
So sind Haut, Muskulatur, Gelenke und innere Organe durch den Einstrom ihrer jeweiligen Afferenzen in das Hinterhorn des Rückenmarks miteinander verknüpft. Die Manifestation einer nozizeptiv gemeldeten Primärstörung aus einem inneren Organ in Form von Head-Zonen der Haut oder Mackenzie-Zonen in der Muskulatur ermöglichen ebenso wie eine aus gleicher Ursache durch den segmentalen Verbund entstandenen Wirbelblockierung eine Präzisierung des Primärherdes.
Auf der reziproken Einwirkungsmöglichkeit von den peripheren Auswirkungen auf die Primärstörung im inneren Organ beruhen ja eine Reihe therapeutischer Verfahren. Die lokale Behandlung soll dabei nicht nur die oft nach längerem Bestehen verselbstständigte Sekundärstörung behandeln, sie zielt auch auf die Besserung oder Beseitigung der Primärstörung ab.
Die osteopathische Behandlung viszeraler Störungen, die auf einem gleichartigen Verbund der oben genannten vier Hauptsysteme (parietales, viszerales, kraniosakrales System und Psyche) beruht, bedient sich zur diagnostischen Präzisierung des betroffenen inneren Organs daher auch der Aussagen des geschilderten segmentalen Verbundes.
Darauf beruht das klinische Untersuchungsschema, das den einzelnen Behandlungsabschnitten jeweils vorangestellt ist.
Das Untersuchungsschema setzt sich aus folgenden Faktoren zusammen: Anamnese, Palpation, Untersuchung auf Wechselwirkungen, Röntgen- und Laboruntersuchungen.
Anamnese
Organbeschwerden oder Organerkrankungen (auch früher durchgemachte)
Beschwerden oder Erkrankungen am Bewegungsapparat
Palpation
Palpationsbefunde an den inneren Organen
Ergänzende Perkussionsuntersuchung der Hohlorgane (Magen und Darm)
Ergänzende Untersuchung der (zugehörigen) Bindegewebszonen
Ergänzende Untersuchung der Muskulatur auf Verspannungen
Untersuchung auf Wechselwirkungen mit anderen Funktionskreisen und Strukturen
Bewegungsapparat (zugehörige Segmente und/oder periphere Gelenke)
Nervensystem (Beteiligung von Sympathikus, Parasympathikus und Segmenten)
Topografische Beziehungen zur Umgebung
Komplementäre Diagnoseverfahren (s. Anhang, Kap. ? 12)
Röntgen- und Laboruntersuchungen
Diese erfolgt als ergänzende Diagnostik, vor allem zum Ausschluss von Kontraindikationen.
Indikationen für die viszerale Therapie
Verklebungen viszeraler Gewebe als Folge von Infektionen oder operativen Eingriffen
Ptosen als Folge von Bänderstörungen im Sinne der Hypermobilität
Viszerale Spasmen als Folge nervöser Irritationen verschiedenster Herkunft
Jedes der drei Elemente kann zu einer viszeralen Fixation führen. Dadurch kann eine Veränderung der Beweglichkeit eines Organes entstehen und sekundär eine Funktionsstörung des Organs.
Kontraindikationen
Entzündungen, fieberhafte Erkrankungen
Akute Infektionskrankheiten
Akute entzündliche Organerkrankungen, z.B. Gastritis, Hepatitis
Tumoren
Thrombosen
Spontane Hämatombildungen
Nieren- und Gallensteine
Implantierte Fremdkörper (z.B. Spirale, Herzschrittmacher)
Tuberkulose
Relative Kontraindikationen
Kardiovaskuläre Störungen, z.B. Tachykardie, Hypertonie
Asthenie
Obstruktionen
Menstruation
Hernien
Die Viszerale Therapie gibt die Möglichkeit, die Bewegungsstörungen am erkrankten Organ wieder zu normalisieren. Dies versucht man durch Lösen der Verklebungen, Wiederherstellung der faszialen Elastizität und Entspannung der viszeralen Spasmen zu erreichen.
Therapeutische Wirkungen
Wiederherstellung der Mobilität durch Beseitigung von Fixationen und Verklebungen
Verbesserung der Durchblutung (arteriell und venös)
Förderung der Lymphzirkulation
Verbesserte Funktion im Nervensystem
Normalisierung des Stoffwechsels
Beseitigung von Stenosen und Muskelspasmen
Verbesserung des Hormonhaushaltes
Verhinderung von rezidivierenden Wirbelblockierungen
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.
Dateiformat: PDFKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Das Dateiformat PDF zeigt auf jeder Hardware eine Buchseite stets identisch an. Daher ist eine PDF auch für ein komplexes Layout geeignet, wie es bei Lehr- und Fachbüchern verwendet wird (Bilder, Tabellen, Spalten, Fußnoten). Bei kleinen Displays von E-Readern oder Smartphones sind PDF leider eher nervig, weil zu viel Scrollen notwendig ist. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.