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Folge 1: England, 1929: Mydworth - ein kleiner verschlafener Ort im ländlichen Sussex. Hier geschieht selten etwas Aufregendes ... Aber das ändert sich, als der junge Adlige Sir Harry Mortimer zusammen mit seiner amerikanischen Frau Kat in seinen Heimatort zurückkehrt. Kaum sind die beiden in Mydworth angekommen, werden bei einer Party im Herrenhaus Mydworth Manor kostbare Juwelen gestohlen. Die beiden Täter kann man auf frischer Tat ertappen: einer wird erschossen, aber der andere kann fliehen. Lady Lavinia - die Hausherrin und Harrys Tante - will einen Skandal vermeiden und bittet ihren Neffen um Hilfe. Auch die örtliche Polizei ist mit dem Verbrechen überfordert, daher beginnen Kat und Harry auf eigene Faust zu ermitteln ...
Über die Serie:
Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Kleider und rauchende Revolver - das ist Mydworth , die neue Serie von Matthew Costello und Neil Richards, den Autoren der britischen Erfolgsserie Cherringham . Sir Harry Mortimer, ehemaliger Spion im Dienste Seiner Majestät, ermittelt zusammen mit seiner umwerfenden Ehefrau Kat, die es mit jedem Bösewicht aufnehmen kann! Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey , und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.
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Kat Reilly beobachtete, wie ihr Mann Harry seine Augen gegen die Morgensonne abschirmte und das Entladen der Kanalfähre an der Pier von Newhaven betrachtete. Sie kannte ihn gut genug, um zu bemerken, dass er besorgt war.
Die Pride of Sussex hatte eine Stunde zu spät angelegt, und in der Hektik, die eingetreten war, als man versucht hatte, das Schiff zu wenden, hatte Kat bereits gesehen, dass ein Stück kostbare Fracht aus dem Netz gekippt und auf dem Kai zerschellt war.
Während das Dampfschiff schwarze Wolken in den Himmel rülpste, schwärmten lauter Lastwagen, Pferde- und Handkarren über den Kai, riefen Passagiere Anweisungen und versuchten Zöllner, das Geschehen zu dirigieren.
So viel zu der berühmten englischen Höflichkeit und dem Anstand, die sie bei dieser ersten Reise nach England erwartet hatte!
Sie musste jedoch zugeben, dass Sir Harry Mortimer wie immer ganz der ruhige, unerschütterliche britische Gentleman war - groß, schlank, das schwarze Haar länger denn je, das Jackett lässig über eine Schulter geworfen, ein weißes Baumwollhemd und dazu eine grellrote Krawatte. Es fehlte nur noch ein Tennisschläger, um das Bild abzurunden.
Oder vielleicht eher . ein Cricketschläger?
Er drehte sich zu ihr um. »Hm . ich spreche mal kurz mit diesen Burschen da drüben. Damit sie, ähm .«
Sie grinste. »Und wie willst du das machen?«
Harry lächelte umwerfend und nickte. »Meinst du, sie werden meinen Rat nicht dankend annehmen?«
»Oh doch, mit offenen Armen, ohne Frage. Das oder mit geballten Fäusten.«
»Nun, es ist mein Wagen, den sie gleich auf die Pier fallen lassen werden.«
»Dein Wagen?«
»Ah, richtig, verzeih. Die Macht der Gewohnheit. Ich meine, unser Wagen. Er mag zwar kein Bugatti sein, aber dieser Alvis ist mir verdammt viel wert.«
»Viel Glück. Also in New York legt sich keiner mit Schauerleuten an.«
»Tja, ich schätze, hier drüben sind wir ein klein wenig zivilisierter, hm?«
»Zivilisierter? Es ist neun Uhr, und ich warte immer noch auf den Kaffee, den du mir versprochen hast.«
»Wie wäre es, wenn wir en route an einem Wirtshaus halten und meine Rückkehr in die Heimat sowie deinen ersten Besuch hier mit einem richtigen Frühstück feiern?«
»Gibt es auch falsches Frühstück?«
»Ich vergesse immer, dass du noch nicht ganz in unserer Sprache zu Hause bist. Ich meine >opulent<. Mit allem Drum und Dran.«
»Klingt köstlich.«
Er grinste, und sie sah ihm nach, als er zu einem Mann mit Mütze und blauem Overall ging. So, wie der Mann die Hände in die Hüften stemmte, könnte er der Vorarbeiter sein - oder wie immer man hier jemanden nannte, der das Sagen hatte.
Nun gestikulierte Harry in Richtung ihres Wagens - dem wunderschönen, edlen Exemplar englischer Automobilbaukunst -, der in diesem Moment aus der Ladeluke gehievt wurde und bedenklich in den Seilen und Ketten schwankte.
Der Mann mit der Mütze nickte. Kein Lächeln. Doch Kat vermutete, dass Harry tat, was sie schon so oft bei ihm erlebt hatte. Ein paar Worte hier und da, und auf einmal wollten die Leute ihm helfen.
Kat war nicht sicher, ob er sich als »Sir« vorgestellt hatte, fragte sich jedoch, ob dieser :»Lord und Lady«-Kram bei den Hafenarbeitern gut ankommen würde.
Harry kehrte zu ihr zurück. »Alles astrein, ähm, ich meine, geregelt. Ich habe ihm eben erklärt, was unter der Plane versteckt ist, und gefragt, ob sie schon einmal solch einen Wagen ausgeladen haben.«
»Und?«
»Anscheinend zieht er Bentleys vor. Rolls-Royces auch, wenn es sein muss. Obwohl er sagte, falls ich ihm eine Probefahrt anbieten würde, würde er nicht ablehnen.«
»Ein Witzbold, hm?«
»Sehr bodenständig.«
»Tja, ich hätte ihm einfach etwas Geld zugesteckt.«
»Oh ja, hätte ich mir denken können. Das würde hier niemals wirken. Ein gestandener Profi wie er? Er würde das als Beleidigung auffassen.«
Was Kat bezweifelte. Zehn Jahre in den amerikanischen Botschaften von Istanbul bis Tokio hatten sie eines gelehrt: Eine Handvoll Dollar, und alles auf der Welt lief reibungslos.
Sie wandte sich um und sah, wie ihr Sportwagen ruhig heruntergelassen wurde. Und langsam, wie sie erfreut feststellte. Nun gab es also keinen Grund mehr zur Sorge.
Sie drehte sich wieder zu Harry, der beobachtete, wie ihre Gepäcktruhen ausgeladen wurden, um per Lastwagen nach Mydworth gebracht zu werden.
Anschließend würden sie zu ihrem neuen Zuhause fahren. Zumindest für Kat war es neu, für Harry nicht. Er war in Mydworth aufgewachsen und kannte jene Welt, ganz gleich, wie lange er fort gewesen war.
Plötzlich überwachte Harry das Ausladen nicht mehr.
»Hm«, brummelte er.
»Was ist?«, fragte sie, als er zu der Stelle sah, an der Wagen und Droschken vorfuhren, um Passagiere abzuholen.
Dort stand ein elegantes Auto. Kein Taxi, sondern ein sehr seriös wirkendes Gefährt. Und aus ihm stieg ein Mann in einer Chauffeursuniform, der nun in ihre Richtung blickte.
»Stimmt etwas nicht?«, fragte sie ihren Mann.
»Weiß ich nicht. Aber ich denke, das werden wir gleich herausfinden.«
Der Fahrer hielt einen weißen Briefumschlag in den Händen. Er kam direkt auf sie zu, nein, er eilte sogar.
Harry bildete sich einiges auf sein gutes Gespür ein. Es hatte ihm 1918 am Himmel über Belgien gute Dienste geleistet, wie auch bei seinen diversen Auslandseinsätzen für das Außenministerium. Mehrmals hatte es ihn schon vor Schaden bewahrt. Einmal sogar . vor dem Tod.
Nun sagte ihm selbiges Gespür, dass der Umschlag, den der Mann brachte, eher keine guten Neuigkeiten enthielt.
»Sir Harry Mortimer?«
Es war weniger eine Frage als eine Bestätigung.
Harry nickte kurz. Er bemerkte, wie auch Kat alles interessiert beäugte. Vermutlich fragte sie sich, worum es hier gehen könnte.
Der Chauffeur hielt Harry den Umschlag hin. »Dringendes aus Whitehall, Sir. Ich soll warten.«
Harry nahm den Umschlag und grinste Kat verhalten zu. »Warten, hm? Und worauf?«
Er zog die eingesteckte, aber nicht verklebte Umschlaglasche auf und holte ein einzelnes Blatt heraus. Sowohl das Wappen als auch die Adresse waren ihm bekannt. Die Nachricht war erbärmlich kurz, allerdings auch sehr klar.
»Was ist das, Harry?«
Ihm entging nicht, dass seine Frau ein wenig besorgt klang. Als sie sich dem Hafen von Newhaven genähert hatten, hatte Harry ihr geschildert, wie ihr künftiges gemeinsames Leben in seiner Heimat aussehen würde. »Kein Umherziehen mehr für mich«, hatte er gesagt. »Eine nette, ruhige Bürotätigkeit in der Stadt, nur ein paar Tage die Woche am Schreibtisch, Lunch im Klub, und um fünf bin ich zu Hause, keine Hals-über-Kopf-Aktionen .«
Worauf sie mit »Das wage ich zu bezweifeln« geantwortet hatte.
Er holte tief Luft und überlegte, wie er sich vor dem drücken konnte, was man laut diesem Brief von ihm wollte.
Es tat sich keine Lösung auf, also drehte er sich zu Kat um.
Sie sah seinem Blick an, dass Harry nicht glücklich war. Es hatte nur Sekunden gedauert, den Brief zu lesen, doch was darin auch stehen mochte, ihr Mann war . nicht erfreut.
»Dringende Besprechung. Es klingt ein wenig kopflos, aber anscheinend wollen sie mich dabeihaben.«
»Ach ja? Wann?«, fragte sie. Obwohl . Da der Chauffeur schon hier war, konnte sie sich die Antwort denken.
»Jetzt gleich, wie es scheint.« Er wedelte mit dem Brief herum. »Hier steht etwas von >Krise<, und die Herren im Ministerium gehen mit derlei Ausdrücken gewöhnlich sparsam um. Also .«
»Jetzt?«
Sie schaute sich um und sah, dass in diesem Moment ihr Alvis auf der Pier aufsetzte. Zwei Männer begannen, die schweren Persennings abzunehmen, die den Wagen auf der Reise geschützt hatten. Ein Stück des Lacks in British Racing Green blitzte im Sonnenlicht.
»Wir wollten doch zusammen zu unserem neuen Zuhause fahren, oder nicht? Die Laster bringen alles andere.«
»Na ja, rein theoretisch stehe ich immer noch - du weißt schon - im Dienste Seiner Majestät.«
»Ja, und du solltest dich in einigen Wochen melden. Aber auch dann nicht für einen Vollzeitposten.«
Harrys Blick wanderte nach rechts. Seine unglückliche Miene brachte Kat beinahe zum Nachgeben. Beinahe.
»Sag diesem charmanten Herrn, dass wir Dinge zu erledigen haben. Du kannst sie morgen treffen.«
Und nun tat Harry etwas, womit er stets ihre kleinen Meinungsverschiedenheiten...
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