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Digitale Romanserie. Folge 8.
Einer der bedrohlichsten Schneestürme seit Jahren sucht Cherringham heim und schneidet es von der Außenwelt ab. Am Rande des Dorfes kämpft Broadmead Grange, ein finanziell angeschlagenes Altersheim, ums Überleben.
Einer der Bewohner, der arme alte Archy, verirrt sich im Schneetreiben und wird zu Cherringhams jüngstem Opfer. Doch sind wirklich die Elemente schuld an Archys Ableben, oder ist hier etwas faul? Jack und Sarah übernehmen den Fall und machen sich auf die Suche nach der Wahrheit ...
»Cherringham - Landluft kann tödlich sein« ist eine Cosy Crime Serie in der Tradition des klassischen englischen Krimis für Fans von Miss Marple und Sherlock Holmes!
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Und genau wie sein Vater es prophezeit hätte, begann der Sprite unkontrolliert über die Straße zu schlittern. Statt nach rechts zu drehen und langsamer zu werden, geriet der kleine Wagen aufgrund der abrupten Bremsung und der Lenkradbewegung ins Schleudern.
Er drehte sich um dreihundertsechzig Grad.
Das hatte Jack seit fast vierzig Jahren nicht mehr erlebt.
Er hatte keine Kontrolle über seinen Wagen. Sanft trat er auf die Bremse in der Hoffnung, das Tempo zu drosseln, während er herumwirbelte.
Er schätzte, dass der Verrückte, der auf die Straße gelaufen war, immer noch dort stand, während Jacks Sprite einem Kreisel gleich auf ihn zukam.
Jacks Magen verkrampfte sich. Er hasste es, keine Kontrolle zu haben.
Und in dieser Situation fühlte er sich reichlich hilflos.
Dann aber sah er bei der nächsten vollen Umdrehung, dass der Sprite jetzt nach links schlitterte - in die verschneiten Hecken hinein. Anschließend war ein heftiger, dumpfer Schlag zu hören, und die Räder sanken in die Furche am Fahrbahnrand.
Immerhin hatte es zur Folge, dass sich die beiden linken Reifen in der Furche verfingen und der Wagen sehr unsanft zum Stehen kam.
Das Ganze geschah quasi in Zeitlupe. Dadurch wurde Jack nicht nach vorne geschleudert, sodass er glücklicherweise weder gegen die Windschutzscheibe noch gegen das Lenkrad prallte.
Er blickte nach rechts zur Straße und suchte nach der geisterhaften Gestalt, die er fast überfahren hätte.
Aber das Seitenfenster war von einer Schneeschicht bedeckt.
Jack ließ das Fenster herunter, woraufhin der Schnee auf den Fahrersitz fiel.
Wenigstens konnte er so die Straße sehen - die menschenleer war: so als wäre dort nie jemand gewesen.
Jack schob die Tür auf und stieg aus dem Wagen. Die nassen, ekligen Schneeflocken wehten seitlich auf ihn zu, als wollten sie irgendwie durch jede noch so kleine Öffnung seiner schützenden Jacke eindringen.
Auf dem Boden lag der Schnee sicherlich schon über zwanzig Zentimeter hoch, und es wurde beständig mehr.
»Hallo!«, rief Jack.
Wo war der Typ, der auf der Straße gestanden hatte?
Jack hatte ihn nicht besonders gut sehen können - es war nur ein flüchtiger Blick gewesen -, bevor er bremste und ins Schleudern geriet.
Jetzt sah er die kreisförmigen Spuren im Schnee, die sein schlitternder Wagen hinterlassen hatte.
Aber es war niemand hier.
Zum Glück habe ich ihn nicht erwischt, dachte Jack erleichtert.
Denn hätte er ihn angefahren, läge der Körper jetzt neben den Radspuren auf der Straße.
Aber was hatte der Kerl hier, mitten auf der Straße, überhaupt verloren?
»Hey!«, rief Jack.
Es hatte ausgesehen, als wäre die Gestalt aus dem Wald weiter vorn gekommen.
Könnte der Typ dorthin zurückgelaufen sein?
Jack begann in diese Richtung zu stapfen.
»Hey . Sie . alles okay?«
Der Wind machte ihm Konkurrenz: Er pfiff in Jacks Ohren und schluckte wahrscheinlich seine Rufe.
»Hallo! . Wo sind Sie?«
Keine Fußspuren im Wald! Jack wurde bewusst, dass der Mann überallhin gegangen sein könnte, in jede Richtung.
Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Abgesehen vom heulenden Wind und dem steten Schneefall hörte und sah er nichts.
Wer das auch war . hoffen wir, dass er dahin zurückgelaufen ist, wo er herkam, dachte Jack.
Hier draußen war es jedenfalls nicht lange auszuhalten. Nicht bei diesem Wetter.
Er schnupperte in die Luft, zog den Jackenkragen fest zu, damit kein Schnee mehr hineinfiel, und ging zurück zum Sprite.
Den Wagen aus der Furche zu bekommen war nicht leicht. Er musste ihn vor- und zurückwippen lassen, wobei der grobkörnige Asphalt unschön am Unterboden schabte.
Da ist jetzt wohl ein Werkstattbesuch fällig.
Aber dann, nach einem letzten Schwung nach vorn, fand der linke hintere Reifen Halt, sodass der Sprite wieder auf die Straße kam.
Während der letzten paar Minuten Fahrt zu seinem Boot musste Jack immer wieder an den Mann denken, der auf der Straße aufgetaucht und wieder verschwunden war.
Er würde Alan anrufen, damit der - und jeder, der heute Abend patrouillierte - die Augen offen hielt.
Allerdings hoffte Jack, dass der verrückte Kerl inzwischen wieder zu Hause war - wo immer das auch sein mochte - und sich bereit machte, das Erlebnis warm und sicher zu überschlafen.
Jack fuhr beim Parken so nahe an den Fluss, wie er konnte. Er vermutete, dass er seinen Wagen eine ganze Weile nicht mehr nutzen würde. Den Schaden am Unterboden würde er sich morgen ansehen.
Dann hörte er Riley auf dem Boot bellen.
Vielleicht wollte der Hund ihm sagen, dass draußen etwas los war: der Sturm, der Wind, der Schnee.
Oder er wollte schlicht seinen Spaziergang.
»Ich komme schon!«, rief Jack, als er vom Wagen aus die kleine Rampe zur Grey Goose hinauflief.
Riley stand direkt hinter der Tür und wedelte wild mit dem Schwanz, als Jack öffnete.
»Hast du gedacht, dass ich mich da draußen verirre? Oder willst du bloß eine Runde laufen?«
Riley erkannte das Wort und reagierte mit einem zustimmenden Bellen.
Eine Leine war unnötig. Jack ging als Erster die Rampe hinunter, dann aber sprang Riley an ihm vorbei und stürmte los.
Jack bezweifelte, dass sein Hund länger hier draußen sein wollte; und tatsächlich waren sie beide schon nach ein paar Minuten wieder drinnen.
*
»Ja, Alan, der Kerl stand einfach da. Ich konnte ihn nicht richtig sehen, und als ich ausstieg, war er schon weg.«
»Alles klar. Das ist wirklich seltsam, Jack, vor allem an einem Abend wie dem heutigen.«
»Ich habe ein bisschen nach ihm gesucht, konnte aber nichts hören oder sehen.«
»Okay. Ich müsste am späten Abend wieder im Dorf sein, dann fahre ich mal rum.«
»Oh, bist du gar nicht hier?«, fragte Jack.
»Nein, ich bin in Oxford. Bei einem Workshop über Bürgernähe.«
»Super Timing«, bemerkte Jack.
»Wem sagst du das.«
»Je eher du wegkannst, desto besser, würde ich sagen, Alan. Hier kommt ganz schön was runter.«
»Ja, weiß ich. Aber die Räumfahrzeuge sollten bald unterwegs sein. Ich rufe die Jungs an, damit sie auch die Augen offen halten.«
»Prima. Ich hoffe, er ist wieder heil dort gelandet, wo er hergekommen ist.«
Eine Sekunde lang sagte Alan nichts. Dann aber meinte er: »Hmm. Genau das ist das Merkwürdige an dieser Sache, Jack. Da draußen gibt es nicht viele Häuser, was bedeutet, dass der Typ schon einige Zeit herumgewandert sein muss. Wie dem auch sei, wir passen auf. Ist mit dir und dem Wagen alles okay?«
»Mit mir schon. Was den Sprite betrifft, werden wir sehen. Zumindest hat er mich nach Hause gebracht.«
»Gut. Pass auf dich auf, Jack.«
»Und du auf dich, Alan. Ich glaube, die nächsten Tage brauchen wir dich hier dringend.«
»Ich tue mein Bestes.«
Sie verabschiedeten sich.
Aber wo sie gerade von Sicherheit und Aufpassen gesprochen hatten .
Jack beschloss, bei Sarah anzurufen, ob sie und die Kinder wohlbehalten zu Hause waren. Die Schule hatte früher geschlossen, und Jack nahm an, dass Sarah ebenfalls am frühen Nachmittag nach Hause gefahren war.
Aber es schadete nichts, sich mal zu erkundigen.
Jack hatte sich einen Sessel so ans Fenster gestellt, dass er in den Schnee hinaussehen konnte, während er mit Sarah telefonierte.
»Was ist mit Daniel? Ich vermute, er will dringend nach draußen.«
Sarah lachte. »So etwas hat er noch nie gesehen. Aber es ist dunkel und schneit immer noch weiter, deshalb habe ich ihn auf morgen vertröstet.«
»Eine kluge Entscheidung . Ich bin gespannt, wie euer Dorf hiermit klarkommt.«
»Wahrscheinlich werden morgen nur wenige Läden aufmachen.«
Er zögerte, ob er ihr von seinem Beinahe-Zusammenstoß mit dem mysteriösen Fremden erzählen sollte.
Aber dann trank er einen Schluck Martini - ein kühler Drink für einen kühlen Abend - und berichtete ihr, was passiert war.
»Mein Gott, Jack, ist mit dir alles okay?«
»Hab nicht einen einzigen Kratzer. Der Sprite hingegen - der muss überprüft werden.«
»Und dieser Mann .?«
»Verschwunden. Als wäre er nie da gewesen.«
»Merkwürdig.«
»Hast du eine Ahnung, woher der gekommen sein könnte?«
»So weit draußen? Der nächste von Menschen bewohnte Ort, der mir einfallen würde, wäre dein Liegeplatz und der deiner Nachbarn. Und du kennst sicherlich jeden dort, der um diese Jahreszeit noch auf seinem Boot wohnt, oder?«
»Stimmt. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass der Kerl nicht für dieses Wetter gekleidet war. Es sah aus . als wäre er im Bademantel.«
»Tja, du hast Alan Bescheid gegeben. Viel mehr kannst du nicht tun.«
Jack trank noch einen Schluck. Vermutlich hatte Sarah recht.
Viel mehr konnte er nicht tun.
Warum hatte er trotzdem das Gefühl, dass er noch mehr tun sollte?
»Ja«, sagte er. »Also, haltet euch schön warm. Ich mache mir gleich mal ein Rib-Eye-Steak. Irgendwie mag ich Abende wie diesen.«
»Dann guten Appetit!«
»Oh, den werde ich haben.«
»Ach, und Jack . danke, dass du dich nach uns erkundigt hast.«
»Immer wieder gerne. Bis bald.«
Ja, er rief wirklich gerne an und erkundigte sich nach den dreien.
Sie waren hier fast so etwas wie seine Familie.
Riley lag friedlich zu seinen Füßen, den Kopf auf die Vorderpfoten gelehnt.
»Und jetzt kümmern wir uns um das Steak, was,...
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