Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Inhalt 5
Geleitwort - die Crux mit der Kommunikation 9
Geleitwort - Krisenkommunikation als Erfolgsfaktor 13
Vorwort der Autoren 17
Zur Einleitung ein Fallbeispiel 19
1 Die Krise kommt, der Notfall ist da 25
2 Ist das jetzt eine Krise oder ein Notfall? 29
Krisen, Notfälle und Katastrophen 30
Der Begriff der Krise aus unterschiedlichen Perspektiven 32
Ablauf einer Krise und die Kategorisierung in einzelne Stufen 36
3 Gut, nun sind wir bestens vorbereitet, oder? 45
Generelle Prävention und Vorbereitung 45
Checkliste für die proaktive Vorbereitung in der Vorkrisenzeit 47
Vorbereitungs-Checkliste für den konkreten Fall 48
Beispielhafter Aufbau eines Krisenmanagements 50
Praxisbeispiel: Katastrophenbewältigung der Stadt Zürich 55
4 Pressetermin und Kamera ein 61
Interventionsstrategien 61
Kommunikations- und Bewältigungsstrategie 65
Die Macht der Medien 66
Ein Praxisbeispiel: Die Ahrtal-Flutkatastrophe 75
5 Personen kamen zu Schaden und Todesfälle werden befürchtet 85
Das zweischneidige Schwert der Empathie 85
Körpersprache 93
Der Tylenol-Fall 94
6 Vorbei ist nicht vorbei 101
7 Nutzung von Social Media in der Krisenkommunikation 111
8 Die Aussagekraft von Bildmaterial als Stütze in der Krisenkommunikation 127
Psychologische Aspekte der Bildkommunikation 130
Die ethischen Anforderungen in der Bilderkommunikation 134
9 Qualität vor Tempo 139
Genauigkeit der Informationen 140
Überstürzte Kommunikation 143
Qualitätssicherung vor Geschwindigkeitsrausch 145
Nutzung von Holding Statements 146
10 Ausstattung und Ressourcen 155
Personelle Anforderungen 156
Räumliche Anforderungen 163
Technische Anforderungen 164
11 Strategie und Taktik 171
Krisenkommunikationsstrategie 172
Taktiken in der Krisenkommunikation 176
So besser nicht: Explodierende Batterien 179
Es geht auch anders: Klemmende Gaspedale 181
12 Krisentraining - vorbereitet für die Herausforderungen der Zukunft 185
Neue Normalität: dauerhafte Krisenbewältigung 186
Resilienz und Antifragilität: Widerstandskraft stärken 186
Praktische Umsetzung: Krisen realitätsnah trainieren 187
13 Monitoring und Evaluation 203
Monitoring: Werkzeuge und Methoden 205
Evaluation: Messung der Effektivität 210
Datensammlung und -analyse 212
14 Management und Führungskommunikation 219
Krisenführung 222
Sensibilisierung des Managements 232
Anforderungen an die interne Kommunikation 233
Strategien für effektive Führungskommunikation 234
Extrakt 234
15 Organisatorische Vorbereitung durch Strukturlegung für den Krisenfall 239
Krisenmanagement-Team 242
Identifikation und Analyse von Risiken 244
16 Interdisziplinäre Perspektiven - Einblicke aus Psychologie, Betriebswirtschaft und Kommunikationswissenschaft 253
Psychologische Aspekte der Krisenkommunikation 254
Betriebswirtschaftliche Aspekte der Krisenkommunikation 258
Kommunikationswissenschaftliche Aspekte 261
17 Nach der Krise ist vor der Krise - die Aufarbeitung 267
Die Bedeutung der Krisennachbearbeitung 268
Die wesentlichsten Schritte zur effektiven Krisenaufarbeitung 268
Reorganisation und Neuausrichtung 271
Transparente Darstellung der Ergebnisse 271
Langfristige Überwachung und Anpassung 272
Extrakt 274
18 Warum Krisenkommunikation Chefsache sein muss 275
Die Verantwortung des CEOs 275
Wie die Krisenkommunikation auch wirklich zur Chefsache wird 279
Zusammenfassung 284
19 Abschluss und Ausblick 285
Die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die zukünftige Krisenkommunikation 285
Schlussfolgerung 294
Anhang: Reale, praktische Fallbeispiele 297
Über die Autoren 309
Anmerkungen 313
»Jedes noch so große Problem hätte gelöst werden können, als es klein war!«
Laotze (chinesischer Philosoph)
Notfälle können Krisen auslösen und Krisen können in einer Katastrophe gipfeln, die dann zahllose Notfälle beinhaltet. Beides sind Situationen, die ein umsichtiges und möglichst auch schnelles Agieren erfordern. Sie unterscheiden sich aber gravierend im Hinblick auf die Dauer und den Umfang einer Lösungsumsetzung.
Wenn wir den Begriff Krise beschreiben, ist die Definition immer eng damit verbunden, welche Auswirkungen eine Situation haben würde und ob diese das Potenzial hat, negativ auf Einzelne, auf Organisationen oder Unternehmen oder gar auf die gesellschaftliche Struktur eines Landes einzuwirken.
Leider aber auch, ob die Situation das Potenzial hat, über die eigenen Landesgrenzen hinaus noch zu eskalieren, und in einem Kriegsfall zwischen zwei oder mehreren Staaten mündet.
Die Blickrichtung über die eigenen Landesgrenzen hinaus könnte unter Umständen auch erkennen lassen, ob es in den politischen Abläufen anderer Staaten ein solch großes Konfliktpotenzial gibt, das schlussendlich das eigene Land in eine Eskalationssituation zwingt.
Krisen haben als Unterscheidungsmerkmal zu Notfällen immer eine gewisse Langfristigkeit, denn sie können Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern. Es gibt sogar den Ausdruck »Dauerkrise«, wie dieser zum Beispiel auf die stets schwelende Konfliktsituation zwischen Taiwan und der Volksrepublik China anzuwenden ist - auch wenn dies eine aus westlicher Sicht recht einseitige Stimulanz hat.
Aber diese beispielhafte Dauerkrise beinhaltet wiederum etwas, was man auch als Krisenkomplexität verschlagworten kann. Denn hierbei handelt es sich um vielschichtige und miteinander verwobene Themen, die auch außerhalb der reinen Besitzansprüche eines Landes angesiedelt sind.
Denn die Ursache dieser speziellen Dauerkrise liegt in der Geschichte der chinesischen Revolution und dem sich daraus ergebenden Bürgerkrieg zwischen der roten Armee (Mao Zedong) und der Kuomintag-Partei (Tschiang Kai Shek).
Ebenfalls als Synonym einer Krise kann man die anzuwendende Lösungsstrategie betrachten, denn diese beinhaltet meist eine umfassende Vorgehensweise und ist tunlichst drauf angelegt, eine langfristige Lösung zu bieten, die keine Wiederholung erfährt.
Auch bezogen auf ihre Auswirkungen lassen sich Krisen recht klar definieren. Denn egal ob es sich um eine politische, eine soziale und/oder um eine wirtschaftliche Krise handelt, die eventuellen Auswirkungen können tiefgreifend und entweder negativ oder auch positiv zu nachhaltigen Veränderungen führen.
Ein Notfall hingegen ist eine unmittelbar aufschlagende Situation, deren Lösung und Entschärfung nur durch eine sofortige Maßnahme erfolgen kann.
Nach unmittelbarer Beruhigung durch eine entsprechende Aktion in der jeweiligen Situation sind meist keine weiteren Maßnahmen mehr notwendig.
Somit wird bei einem Notfall, der ja immer die (Aus-)Wirkung einer Ursache ist, die Wirkung behoben, ohne die Ursache zukünftig ganz ausschließen zu können (Beispiel: Verkehrsunfälle).
Resümierend lässt sich also festhalten, dass Notfälle immer akut sind, während Krisen meist in ihrer Auswirkung eine langfristige Komponente haben.
Um auf Notfälle zeitnah reagieren zu können, in der Regel also sofort und kurzfristig, sind gänzlich andere Maßnahmen erforderlich als in einem Krisenfall, der zumeist eine längerfristige Komponente hat.
Weil die Vorgehensweisen unterschiedlich sind, ist es wesentlich, die Unterscheidung glasklar vornehmen zu können, um mit der richtigen Strategie auf die Situation antworten zu können.
Da unser Thema die Krisenkommunikation ist, müssen wir so eindeutig wie möglich definieren, was in den unterschiedlichsten Bereichen als Krise bewertet wird.
Das Wort Krise kommt aus der griechischen Sprache (»Krisis«) und hat dort die Bedeutung: »die Entscheidung, das Urteil«.
Zugang in die deutsche Sprache fand das Wort ab dem 16. Jahrhundert - zunächst nur im medizinischen Bereich, in dem es den Höhepunkt respektive den Wendepunkt, dann jedoch zu einem besseren Verlauf, einer Krankheit beschrieb.
Ab dem 18. Jahrhundert etablierte sich dieser Begriff dann allmählich im allgemeinen Sprachgebrauch und wurde dort ein wenig zweckentfremdet, um eine »schwierige Situation« zu beschreiben.
War diese Zuschreibung damalig noch fast eindeutig, ist er inzwischen für viele Beschreibungen gebräuchlich, so dass wir hier einige mögliche Interpretationen aufzeigen müssen.
Konsens dürfte sein: Krisen können als Störungen aufgefasst werden. Sie sind eine Unterbrechung eines vormals geordneten, regelmäßigen Zustands1 und stellen ein Ereignis dar, welches im Folgenden die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Aus dem sozialen Blickwinkel sind Krisen die (Aus-)Wirkungen nicht gelöster Konflikte. Aus dieser Sicht entstehen Krisen durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Standpunkte.
In der Betriebswirtschaft bezieht sich der Begriff der Krise im Allgemeinen auf ein betriebswirtschaftliches Versagen eines Unternehmens, welches in der Folge dazu führen kann, das Unternehmen nachhaltig zu schwächen und/oder substanziell zu gefährden.
Auch der Begriff der Imagekrise wird in diesem Bereich verortet, da die Auswirkungen einer Imagekrise ebenso zu substanziellen Problemen führen können.
In dem betriebswirtschaftlichen Teilbereich Marketing und Publik Relations, zu dem dann auch der Bereich Unternehmenskommunikation gehört, wird der Begriff Krise etwas anders betrachtet, zumal hier ja auch die Krisenkommunikation als Feuerlöscher des Brandherdes einer Krise betrachtet wird, die verhindern soll, dass es zu einem Flächenbrand kommt.
Als Krisenauslöser werden betrachtet: menschliches Versagen, Verunreinigung von Lebensmitteln, Produktionsfehler, gravierende Schädigung der Umwelt, Störfälle, Erpressungen, Produktionsfehler, Aktionen feindlicher Interessengruppen, Datenverlust, Dateninfiltrationen, IT-Ausfälle, Korruptionsvorwürfe, Verstöße gegen den Datenschutz, Unterlaufen der internen Compliance-Bestimmungen mit externer Relevanz.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht wird der Begriff Krise hauptsächlich in Verbindung mit einer Konjunkturabschwächung im Sinne einer Depression verwendet.
Werden Krisen nicht gelöst und entwickeln sie sich dynamisch, kann eine Krise in einer »Katastrophe« münden. Auch dieses Wort hat seinen griechischen Ursprung und bedeutet: »das Umwenden, Zerstören, Unterjochen.«
Für viele Menschen ist zunächst noch (etwas nebulös) die Künstliche Intelligenz (KI) etwas, was in seinen Auswirkungen das Potenzial für eine zukünftige Krise haben könnte.
Für diejenigen, die sich qua Beruf schon damit auseinandergesetzt haben, birgt die Nutzung der KI zunächst einmal einen zeitlichen und in Verbindung damit einen Recherche-Vorteil.
Dass die Möglichkeiten, die eine KI bieten kann, momentan noch nicht zu überblicken sind, der Gesetzgeber aber schon bei Fuß steht, um das Schlimmste zu verhindern, deutet für die Zukunft auf einen interessanten Wettlauf hin.
Noch sind wir der Meinung, dass die Künstliche Intelligenz auch in der Nutzung für die Krisenkommunikation durchaus interessante Potenziale hat.
Damit wir nicht nur darüber reden, haben wir eine KI beauftragt, uns die Hauptarten der Krisen zu systematisieren, denn Definitionen hierzu gibt es zu viele. Und weil es so viele gibt, wollten wir wissen, was eine KI auf Basis der fulminanten Such-Algorithmen liefern würde. Denn wir gingen davon aus, dass das Ergebnis dann die mehrheitsfähige Definition erbringen könnte. Das Ergebnis, das wir natürlich dann überprüft haben, führen wir nun hier auf.
Mit dieser Vorgehensweise kann man auch erahnen, wie diese Technologie zukünftig in einer Krisenkommunikation genutzt werden könnte.
Hier sind einige der Hauptarten von Krisen:2
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