Schweitzer Fachinformationen
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Durcheinander
"Aua," rief Oma Thiel laut. "Wieso ist denn hier so ein Durcheinander?" Sie stieß sich den Fuß an einer Kiste, die mitten im Bad stand. Da sie barfuß und noch verschlafen ins Badezimmer ging, traf es den kleinen Zeh.
Sie rieb ihn, damit der Schmerz nachließ. Sie sich auf die Toilette, rieb aber beim Wasserlassen weiter ihren Zeh. Als sie aufschaute, ließ sie einen kleinen Schrei los:
"Ahhhhh!" In der Dusche und in der Badewanne stapelten sich Kisten. Sie beendete ihren Klovorgang und raste in Elses Zimmer, ohne anzuklopfen. Else schlief auf dem Rücken, ihr Mund war geöffnet. Dabei kam ein Röcheln, so ähnlich wie schnarchen, aus ihrem Mund. Kleine Bläschen bildenden sich in ihrem Mundwinkel.
Sie hatte ihre Zähne nicht im Mund, sondern im Glas auf ihrem Nachtisch. Oma Thiel schlug die Bettdecke von Else zurück und rüttelte sie mit den Worten wach: "Else, was soll das?" Da Else allerdings aus dem Tiefschlaf gerissen wurde, war sie ein klein wenig durcheinander.
"Wath it los, wo brenht es?" Erst jetzt bemerkte sie Elfriede und dass sie keine Zähne im Mund hatte.
Während Oma Thiel die Vorhänge aufriss, steckte Else schnell ihre Zähne in den Mund.
"Was ist denn los, brennt es irgendwo, oder was?", fragte sie jetzt etwas deutlicher, mit Zähnen im Mund.
Ihre Freundin stand am Fenster, die ersten Sonnenstrahlen schienen hinter ihrem Rücken, an ihr vorbei, auf Elses Bett. Elfriede hatte beide Hände in die Hüften gestemmt. Sie sah richtig bedrohlich aus.
"Warum stehen lauter Kisten im Badezimmer? Dann noch in der Wanne und in der Dusche. Wie soll ich denn die nächsten vier Wochen duschen?" Else setzte sich auf die Bettkannte, mit den Worten: "Ach so, und deshalb weckst du mich? Ich wusste nicht wohin mit den Umzugskisten, deshalb habe ich sie erst einmal dahingestellt."
Sie schlüpfte in ihre Pantoffeln, erhob sich, schaute Elfriede an und meinte: "Ich habe Feuchttücher geholt, damit kann man sich auch waschen."
Sie verließ das Schlafzimmer und schlurfte nach draußen.
"So geht das aber nicht, ich kann mich doch nicht die nächsten Wochen mit Feuchttüchern abwischen. Und was ist mit den Haaren?
Daran hast du nicht gedacht, was?" Sie lief Else hinterher. "Doch habe ich, ich habe Trockenshampoo gekauft, steht auch im Badezimmer, neben den Feuchttüchern."
"Was, das kann doch nicht wahr sein! Die Kisten müssen da weg. Vor allem neben dem Klo. Ich habe mir schon den kleinen Zeh an der Kiste gestoßen, das geht gar nicht."
Sie stand im Türrahmen und zeigte mit dem Finger auf eine Kiste.
"Dieses ganze Durcheinander," meckerte Elfriede noch hinterher.
"Ja, ja, ist ja schon gut, ich sage Heinz Bescheid, er soll sie erst einmal in seine Wohnung schaffen."
Dann machte Else die Badezimmertür vor Elfriedes Nase zu.
Elfriede zog ihren Morgenmantel etwas enger und marschierte die Treppen runter, um mich anzurufen.
Wer sind wir denn eigentlich:
Oma Thiel - Elfriede (77) Werner Thiel, geb. Spinner ist ihr Ehemann und wohnt noch in der Seniorenresidenz Glückseligkeit, die ihm zur Hälfte gehört.
Die andere Hälfte gehört Elfriede. Er hat dort eine Suite.
Im Haus von Oma Thiel wohnt Else (80) als Mitbewohnerin und Heinz (79) wohnt im Souterrain des Hauses.
Die Kinder von Werner sind: Kathi mit Sohn Nico und Freund Ole. Er ist Architekt und neben Nico gibt es noch einen gemeinsamen Sohn, Leopold, wird aber mit Leo angesprochen.
Der Sohn von Werner, Mike, wohnt in den USA und ist Chirurg im Krankenhaus.
Oma Thiel hat drei Kinder.
Manfred, verheiratet und eine Tochter, Nele.
Kai lebt mit seinem Mann auf Mallorca.
Sie führen eine Kneipe.
Betty, getrennt lebend, mit Sohn Nils.
Und meine Wenigkeit, Conny. Ich bin die gute Seele, eine Freundin und der Schutzengel der Familie.
Ich bin auch diejenige, die hier alles aufschreibt. Mein zartes Alter ist (68)
*
Mein Telefon klingelte. Am Klingeln (Oma Thiel hatte den Klingelton, du schaffst das schon von Klubbb 3,) konnte ich schon erkennen, dass es nur Oma Thiel sein konnte, so war es dann auch.
"Hallo liebe Conny, ich wollte doch mal fragen, wie es dir so geht? Kannst du dich schon wieder besser bewegen?"
Ich hatte meinen guten Vorsatz für das Jahr 2025 gleich richtig umgesetzt und mir im Ästhetik - Centrum Bochum, bei Dr. Kapalschinski, meine Winke Arme, also Oberarme und meine Oberschenkel straffen lassen. Da ich mich auf Grund einer Empfehlung einer anderen Ärztin für diese Klinik entschieden hatte. Das nette Personal und die Kompetenz des Arztes. Beides gab mir das Gefühl, dass ich gut aufgehoben war.
Die sehr guten Bewertungen im Internet gaben mir die Sicherheit.
Am Tag der OP lief alles perfekt ab, wie bei einem eingespielten Team. Keine Hektik, alles sehr ruhig. Obwohl ich nicht die Einzige war, die an diesem Vormittag operiert werden sollte, strahlten die Schwestern eine beruhigende Gelassenheit aus.
Dr. Kapalschinski kam gut gelaunt zu mir und malte alles auf meiner Haut an, was überschüssig war.
Ich war tiefenentspannt, als ich dann in die Narkose schwebte.
Nach der OP habe ich mit einem Staubsauger im Bett geschlafen, der eine angenehme Wärme unter meine Decke blies.
Immer, wenn jemand nach mir schaute, um zu sehen, ob alles in Ordnung war, blinzelte ich durch meine halb geschlossenen Augen und tat so, als wenn ich noch schlief. Ich wollte dieses Wärmegefühl so lange wie möglich nutzen. Morgens um 09:00 Uhr ging es mit der OP los und um 17:00 Uhr ließ mich meine Blase im Stich. Leider musste ich meine Augen öffnen.
Ich denke mal, dass ich den Staubsauger mindestens drei Stunden in meinem Bett hatte.
Mir ging es sehr gut. Der Arzt kam auch gleich, als ich in meinem Zimmer lag und fragte, wie es mir geht.
Mir ging es fantastisch. Hätte ich nie gedacht.
Dr. Kapalschinski meinte, ich wäre mutig, Arme und Beine zusammen zu machen, aber ich hätte die OP sehr gut weggesteckt. Keine Übelkeit, nichts.
Also durfte ich am nächsten Tag schon nach Hause. Das Ästhetik- Centrum werde ich auf alle Fälle weiterempfehlen. Sie bekommen von mir die volle Punktzahl.
"Ja, hallo Oma Thiel, mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage. Die Narben verheilen gut. Ich kann wieder T-Shirts anziehen und winken, ohne dass mir mein Fleisch am Oberarm gleich um die Ohren fliegt, und ich freue mich auf die kurzen Hosen, wenn der Sommer kommt. Ich wette mit dir, wenn das Else sieht, will sie auch so eine OP." Dabei lachte ich herzhaft.
Auch Oma Thiel lachte und meinte:
"Else würde alles bei deinem Arzt machen lassen, wenn er nur mit ihr einen Kaffee trinken würde."
Dann erzählte Oma Thiel mir von den Kisten im Badezimmer und das ihr Haus so ungemütlich wäre, seitdem alle beim Packen für den großen Umzug in die "Sonnenschein - Residenz" seien.
Die Sonnenschein- Residenz wurde von Ole gebaut und ist ein riesiges Grundstück mit einigen Häusern, in das z.B. Oma Thiel und Werner einziehen.
Ein Haus für Else und Heinz. Ein großes Haus für Kathie und ihrer Familie.
Mehrere Wohnungen seniorengerecht mit Pflegepersonal.
Ein Komplex, in dem Menschen betreut werden, die an Demenz erkrankt sind.
Und ganz viele Zimmer, im unteren Bereich sogar mit Garten, für die anderen älteren Leute.
Es gibt am Rande einen Kindergarten, damit sich Jung und Alt austauschen können. Ganz viele Tiere waren da, die man streicheln kann und auch Pferde.
Die Senioren - Residenz ist die Zwillingsschwester der Glückseligkeit - Residenz, die Elfriede und Werner je zur Hälfte gehört, jedoch etwas kleiner ist.
Ole hat das ganze erschaffen und er hat es gut gemacht.
In vier Wochen soll der Umzug sein.
"Reg dich doch nicht auf. Wenn Else in ihrem Haus wohnt, wirst du das Chaos vermissen, glaube mir," beruhigte ich Oma Thiel.
"Wahrscheinlich hast du Recht. Else ist eben chaotisch, das wusste ich von Anfang an. Ich wollte auch nur fragen, wie es dir geht, und wann wir uns sehen, Conny?"
"Ich denke so in zwei Wochen können wir in unserem Lieblingskaffee etwas trinken gehen. Wäre das OK für dich?"
"Super, lass uns aber vorher noch telefonieren. Ich muss jetzt den Frühstückstisch decken. Mach es gut, tschüss Conny."
"Tschüss, Oma Thiel!" Dann legten wir auf.
Oma Thiel stürzte in die Küche, um schnell alles für das Frühstück vorzubereiten, aber es war alles fertig.
Heinz saß am Tisch und las die Zeitung.
Er tastete hinter der Zeitung nach seiner Kaffeetasse, fand sie und schlürfte daran. Er hatte gar nicht bemerkt, dass Elfriede reingekommen...
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