Kirchenbild und Predigtziel

Name: Kirchenbild und Predigtziel | Eine problemgeschichtliche Studie zu ekklesiologischen Dimensionen der Homiletik
Brand: Mohr Siebeck
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Eine problemgeschichtliche Studie zu ekklesiologischen Dimensionen der Homiletik

Ruth Conrad(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 1. Dezember 2023

518 Seiten

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978-3-16-162953-2 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
I. Die Themenstellung
II. Der Aufbau
III. Methodische Erwägungen
Erster Teil: Die Begründung des Handlungsbegriffs im Horizont der Rhetorik: Adam Müller und Franz Theremin
Vorüberlegungen
Kapitel A: Die Predigt als ergreifendes und zurückgewinnendes Handeln: Adam Müller
I. Einführung
1. Müllers biographische und religiös-konfessionelle Entwicklung
2. Überlegungen zur interpretatorischen Relevanz von Müllers Spätschriften
II. Die staatstheoretische Grundlegung von Müllers Rhetorikkonzeption
1. Die Gegensatzlehre als Ausgangspunkt
1.1. Die »Allgemeingültigkeit der Lehre vom Gegensatze«
1.1.1. Die Gegensatzlehre im Bild der Kugel
1.1.2. Die grundlegenden Gegensätze
1.1.3. Der Gegensatz von Begriff und Idee
1.1.4. Die Gegensatzlehre als Vermittlungslehre
1.2. Die Rezeption der Gegensatzlehre auf dem Gebiet der Staatstheorie
1.2.1. Vorbemerkung: Die Begriffe Staat, Gesellschaft und Gemeinschaft bei Müller
1.2.2. Die Differenz der Geschlechter und Generationen als staatstheoretische Leitdifferenzen
2. Müllers Staatstheorie
Exkurs: Leib, Körper, Organismus: Aspekte einer Metapher
2.1. Der Staat als lebendiger Organismus bei Müller
2.2. Implikationen und Konsequenzen von Müllers organischem Staatsverständnis
2.2.1. Die Verbindung von Individuum und Gemeinschaft durch das Opfer
2.2.2. Das politische Mittlertum Christi
2.2.3. Die Idealisierung des Mittelalters
2.3. Erste Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt
III. Müllers »Neubegründung der Rhetorik« als einer Kunst der Unterwerfung
1. Der Kontext der »Reden über die Beredsamkeit«
2. Das Gespräch als »Quelle der Beredsamkeit«
2.1. Der Verfall der Beredsamkeit als argumentativer Ausgangspunkt
2.2. Die Bestimmung des Gesprächs als Streitgespräch
2.3. Vermittlung im Gespräch als Anklage der Verteidigung: Die Zweckorientierung der Rede
2.4. Das »höchste gemeinschaftliche Gut« als Voraussetzung und Ziel des Gesprächs
3. Implikationen der Bestimmung der Rede als Tat
3.1. Die Rede als Tat im Augenblick
3.2. Die Rede als göttliche Tat
IV. Die konfessionelle Zuspitzung der Rhetorik: »Unterwerfung« als Rückführung in die katholische Kirche
1. Müllers »Idee der Kirche« im Spiegel der Auseinandersetzung mit Traugott Wilhelm Krug
1.1. Die Zuspitzung »konfessionskultureller Unterscheidungsdiskurse « anlässlich des Reformationsjubiläums im Jahr 1817
1.1.1. Müllers frühe Deutung der Konfessionen
1.1.2. Müllers Schrift »Etwas, das Göthe gesagt hat« als Anlass der Auseinandersetzung zwischen Müller und Krug
1.2. Zentrale Aspekte der konfessionell begründeten Differenzen zwischen Müller und Krug in ihrer Bedeutung für das Verständnis des Predigtziels
1.2.1. Die Deutung der Reformation: Individuelle Freiheit versus kirchliche Einheit
a. Darstellung
b. Konsequenzen für das Predigtverständnis
1.2.2. Das Wesen des Christentums: Vernunft versus Offenbarung
a. Darstellung
b. Konsequenzen für das Predigtverständnis
1.2.3. Die Kirche: Freie Gemeinde der Gläubigen versus sichtbare, göttliche Stiftung
a. Darstellung
b. Konsequenzen für das Predigtverständnis
2. Müllers Funktionalisierung der Predigt in konfessioneller Absicht
2.1. Die Predigt als Unterwerfung unter die göttliche Wahrheit: Die Abgrenzung gegen Lehr- und Moralpredigt
2.2. Die Unterwerfung als Rückführung in die katholische Kirche: Die Instrumentalisierung der Predigt
2.3. Die Unterwerfung des Predigers als Voraussetzung der Predigt: Die konfessionell-theologische Bestimmung des vir-bonus-Ideals
2.4. Konsequenzen der Bestimmung der Predigt als einer dreifachen Unterwerfung: Rückfragen an Gert Ottos Müllerrezeption
Kapitel B: Die Predigt als ethisches Handeln: Franz Theremin
I. Einführung
1. Der biographische Kontext von Theremins »Theorie der Beredsamkeit«
1.1. Zur Biographie Theremins und dem gewählten Interpretationshorizont
1.2. Die biographische Begründung einer allgemeinen Theorie der Beredsamkeit
2. Überlegungen zu einem möglichen Abhängigkeitsverhältnis zwischen Theremin und Müller
II. Die Kirche als »vornehmstes« Mittel zur Verbreitung des Reiches Gottes: Die ekklesiologischen Voraussetzungen des Predigtverständnisses
1. Das Reich Gottes als »die höchste Idee des Christenthums«
2. Glaube und Liebe als Wesen des Reiches Gottes
3. Die sichtbare Kirche als irdisches Verhältnis des Reiches Gottes
3.1. Familie, Staat und Kirche als göttliche Stiftungen
3.2. Die Begründung der sichtbaren Kirche in Bekenntnis und Abendmahl
3.3. Bestand und Zweck der sichtbaren Kirche
III. Die Predigt als ethische Tat
1. Die Bestimmung der Beredsamkeit als wirksames und darum ethisch zu orientierendes Handeln
1.1. Die Zweckorientierung als spezifisches Wesen der Beredsamkeit
1.2. Zweck und Wirkung der Predigt
2. Schrift und Bekenntnis als Quelle der Predigt
3. Die für die Wirkung der Predigt notwendige Gesinnung des Redners
Erste Zwischenbilanz: Die Abhängigkeit eines wirkungsästhetischrhetorischen Predigtbegriffs von der zugrundegelegten Ekklesiologie
Zweiter Teil: Die Begründung des Handlungsbegriffs im Horizont von Frömmigkeitstheorie und Amtstheologie: Rudolf Stier und August Vilmar
Vorüberlegungen
Kapitel C: Die Predigt als missionarisches Handeln: Rudolf Ewald Stier
I. Einführung
1. Stiers biographisch-religiöse Entwicklung
2. Die Diskussion um das Verhältnis von Gemeinde- und Missionspredigt in der Homiletik des 19. Jahrhunderts
II. Stiers Schrifthermeneutik als Voraussetzung und Rahmen der »Keryktik«
1. Stier als Schrifttheologe
2. Zentrale Aspekte von Stiers Schrifthermeneutik
2.1. Die Schrift als Urkunde der Offenbarung Gottes
2.2. Die Stufen der Schriftauslegung
2.3. Der Glaube als Voraussetzung und Ziel theologischer Wissenschaft
2.4. Erste Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt: Keryktik statt Homiletik
3. Die schrifttheologisch durchgeführte Unterscheidung von Wesen der Kirche und Wirklichkeit der Kirchen
3.1. Ekklesiologie als Schriftauslegung
3.2. Implikationen
III. Die Begründung der Gemeindepredigt in der biblischen Missionspredigt
1. Der programmatische Aufbau der Keryktik
2. Die Durchführung der Homiletik als Keryktik: Die Predigt als missionarisches Handeln
2.1. Die Begründung von Missions- und Kirchenpredigt in Mt 28, 19 f
2.2. Der Zweck der Predigt: Ein Zeugnis zur Wiedergeburt und Erneuerung
2.3. Das Gegenüber von Prediger und Hörer als homiletische Konfrontation von neuem und altem Menschen
IV. Schrift und Wiedergeburt des Predigers als die Brennpunkte des Predigtverständnisses von Stier
1. Die Bibel als Gegenstand, Muster und Bekräftigung der Predigt
1.1. Die Bibel als Gegenstand der Predigt: Das Verhältnis von Schrift- und Textbindung
1.2. Die Bibel als Muster der Predigt: Das Programm einer »Laletik«
1.3. Die Bibel als Bekräftigung der Predigt
1.4. Die Popularität der Predigt
2. Die Predigt als Zeugnis selbsterfahrener Gnade: Die Persönlichkeit des Predigers
2.1. Die Keryktik als »Wiedergeburtsordnung«
2.2. Voraussetzungen und Erwartungen bezüglich der Person des Predigers
2.2.1. Eigene Glaubenserfahrung und persönliche Frömmigkeit
2.2.2. Die Fähigkeit zur Vermittlung
2.2.3. Die göttliche Beauftragung
IV. Stiers Differenz zu Schleiermacher im Spiegel der Vermittlungskonzeption Christian Palmers
Kapitel D: Die Predigt als Tat des Amtes: August Vilmar
I. Einführung
1. Vilmars biographische und religiös-konfessionelle Entwicklung
1.1. Die religiös-theologische Sozialisation im Geist des Rationalismus
1.2. Die theologische Entwicklung Vilmars
2. Problemanzeigen zum gegenwärtigen Stand der Vilmar-Forschung
II. Voraussetzungen und Bedingungen von Vilmars Ekklesiologie und Amtslehre
1. Die individuelle Erfahrung der Tatsache der Sünde als erkenntnisleitendes und theologiestrukturierendes Prinzip
2. Die konstitutive Bedeutung der Bekenntnisse sowie deren grundsätzliche Unabgeschlossenheit
2.1. Die Confessio Augustana als kirchengründendes und -erneuerndes Bekenntnis: Zur Bedeutung des Confessio-Augustana-Jubiläums im Jahr 1830
2.2. Vilmars Bekenntnishermeneutik
3. Die Rezeption des organischen Denkens
3.1. Der Staat: Organismus statt Masse
3.2. Die Kirchen- und Theologiegeschichte als organischer Prozess
4. Das Verhältnis von Erfahrung und Tatsachen
5. Theologie als Theologie der Tatsachen: Implikationen von Vilmars Theologieverständnis
III. Kirche und Amt als leibhaftige Präsenz Christi: Die ekklesiologischen und amtstheologischen Voraussetzungen von Vilmars Predigtbegriff
1. Zentrale Aspekte der vilmarschen Ekklesiologie
1.1. Das Wesen der Kirche als sichtbarer Leib des gegenwärtigen Christus
1.2. Die Kirche als Heilsinstitut
1.3. Die eschatologisch-pädagogische Funktion der Kirche
2. Die konstitutive Funktion und Bedeutung des Amtes für die Kirche
2.1. Das christologisch-pneumatologische Wesen des Amtes
2.2. Funktion und Wirkung des Amtes als Tatamt
2.2.1. Das Amt als Predigt-, Sakraments- und Schlüsselamt
2.2.2. Notwendige Voraussetzungen des Amtsinhabers
IV. Die Predigt als »Thatsache der Wortverkündigung und Wortwirksamkeit«
1. Die Predigt als wirksames Handeln des Amtes in der sichtbaren Kirche
2. Göttliches und Menschliches in der Predigt
Zweite Zwischenbilanz: Die frömmigkeitstheoretische und amtstheologische Begründung der Wirksamkeit der Predigt in ihrem Bezug auf die Ekklesiologie
Dritter Teil: Die Begründung des Handlungsbegriffs im Horizont des Erziehungsgedankens: Heinrich Bassermann und Friedrich Niebergall
Vorüberlegungen
Kapitel E: Die Predigt als erbaulich-erzieherisches Handeln: Heinrich Bassermann
I. Einführung
1. Zur Biographie Bassermanns
2. Aufbau und Methodik der Darstellung
II. Der praktisch-theologische Rahmen der homiletischen Theoriebildung
1. Voraussetzung: Die Kirche als Frömmigkeitsgemeinschaft
1.1. Der Begriff der Kirche als Gegenstand der Praktischen Theologie
1.2. Die Rezeption von Richard Rothes Ekklesiologie
1.3. Zentrale Aspekte der Ekklesiologie Bassermanns
1.4. Erste Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt
2. Systematische wie historische Kontextualisierung als Prinzipien einer wissenschaftlich verfahrenden protestantischen Praktischen Theologie
III. Bassermanns Verständnis der Predigt
1. Die Predigt als Kultus-Rede: Bassermanns homiletische Konzeption im »Handbuch der geistlichen Beredsamkeit« (1885)
1.1. Der programmatische Aufbau des »Handbuchs«
1.2. Die rhetorische und liturgische Bestimmung der Predigt
1.2.1. Die Predigt als Rede: Die Bestimmung der Beredsamkeit als Kunst
1.2.2. Die Predigt als Kultus-Rede: Die Bestimmung des Kultus als darstellendes Handeln
1.2.3. Weitere Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt
2. Die kritische Rezeption des »Handbuchs der geistlichen Beredsamkeit«: Ein Überblick über die vorgetragenen Einwände
2.1. Die Kritik an der prinzipiellen Verbindung von Homiletik und Rhetorik
2.2. Die Kritik an der Bestimmung des Kultus
2.3. Die Kritik an der Bestimmung des Verhältnisses von Zweck und Wirkung der Predigt
3. Bassermanns Modifikationen
3.1. »Einige homiletische Probleme mit besonderer Beziehung auf mein >Handbuch der geistlichen Beredsamkeit< « (1888): Das darstellende Handeln als Funktion des wirksamen Handelns
3.1.1. Methodik und Anlage der Homiletik
3.1.2. Wesen und Zweck des Kultus
3.1.3. Die Predigt im Verhältnis zur Kunst
3.1.4. Zusammenfassung
3.2. »Zweck und Wirkung der Kultuspredigt« (1894): Die Predigt als Beitrag »zur religiösen Erziehung des christlichen Volkes«
IV. Überlegungen zum kritischen Potential der homiletischen Konzeption Bassermanns für die Gegenwart
Kapitel F: Die Predigt als teleologisch-zweckrationales Handeln: Friedrich Niebergall
I. Einführung
1. Leben, Werk und Rezeption Niebergalls
2. Methodik und Aufbau der Darstellung
II. Voraussetzung und Bedingung von Niebergalls Verständnis der Praktischen Theologie: Die »Erkenntnis des wirklich Wirklichen mit nie endender Abstreifung aller Augenbinden«
1. Die Hinwendung zur Empirie in der Praktischen Theologie um 1900
2. Das Verständnis der Theologie als einer praktischen Wissenschaft bei Niebergall
3. Die »moderne Predigt« als homiletische Konsequenz der »praktisch-theologische[n] Wende zur Empirie der gelebten Religion«
III. Niebergalls Durchführung der Praktischen Theologie als »kirchliche Gemeindeerziehung auf religionswissenschaftlicher Grundlage«
1. Die religionswissenschaftliche Grundlegung und Methode der Praktischen Theologie
1.1. Religionswissenschaft als Evaluierung von Religion in empirischer Perspektive
1.2. Der christliche Glaube als »ein personalistischer transzendenter ethischer Optimismus«
1.3. Erste Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt
2. Die Praktische Theologie als ein pädagogisch-teleologisches Theorieprogramm
2.1. Die Unterscheidung von Ideal, Wirklichkeit und Mittel als inneres Strukturprinzip einer pädagogischen Theorie der Praktischen Theologie
2.2. Die Gemeinde als Subjekt und Objekt der Erziehung
2.3. Weitere Konsequenzen im Hinblick auf die Bestimmung der Predigt
IV. Die Predigt als teleologisch-zweckrationales Handeln
1. Die Predigt als Gemeindeerziehung und damit als wirksames Handeln
2. Implikationen und Konsequenzen des teleologischzweckrationalen Predigtverständnisses bei Niebergall
2.1. Der Begriff der Modernität als Integral der homiletischen Theorie
2.2. Die Vermittlungsleistung der Predigt zwischen Evangelium, Hörer und Predigerpersönlichkeit
2.2.1. Das modern verstandene Evangelium als Norm der Predigt
2.2.2. Der moderne Hörer als »Form« der Predigt
2.2.3. Die Persönlichkeit des modernen Predigers
2.2.4. Die Predigt als Teil des Kultus
Dritte Zwischenbilanz: Die Funktion des Erziehungsgedankens für die Begründung der Predigt als wirksames Handeln
Schlusserwägungen: Kirchenbild und Predigtziel
I. Zusammenfassung
1. Die Homiletik als Funktion der Ekklesiologie
2. Predigt als darstellendes oder wirksames Handeln: Homiletische Implikationen einer christentumstheoretischen und ekklesiologischen Fundamentalunterscheidung
II. Praktisch-theologische Ekklesiologie und Homiletik: Entfaltungen in gegenwartshermeneutischer Perspektive
1. Praktisch-theologische Ekklesiologie als Differenzreflexion und Vermittlungstheorie von geglaubter und empirischer Kirche
2. Die Predigt als Ausdruck der geglaubten und Mittel der sichtbaren Kirche
III. Resümee
Quellen- und Literaturverzeichnis
I. Quellenverzeichnis
II. Literaturverzeichnis
Bibelstellen
Personenregister
Sachregister

Systemvoraussetzungen

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