Schweitzer Fachinformationen
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Nach einem gescheiterten Putsch ist die Feyde Calliope Barbot dazu verdammt, in der Welt der Sterblichen zu leben. Ihre einzige Chance, in das Feenreich zurückzukehren, besteht darin, den König der Hölle zu verführen und auszuspionieren. Vor Lila liegt eine schier unlösbare Aufgabe. Denn Abyssian Infernas ist ein furchteinflößender Dämon voll finsterem Begehr. Aber Lila wäre nicht sie selbst, fände sie nicht für alles eine Lösung. Dass sie dabei ihr Herz an den knurrigen Dämon verliert, war allerdings nicht geplant ...
"Kresley Coles Geschichten sind der Hammer - die polieren auch den langweiligsten Nachmittag auf!" Romantic Times
Der glücklichste Ort der Welt
Gegenwart .
Lila stand auf dem Balkon des Schlosses, in ihrem kornblumenblauen Ballkleid und einer funkelnden Tiara blickte sie hinunter auf die nächtliche Schönheit ihres magischen Königreichs.
Während eine milde Brise hellbraune Strähnen aus ihrem Knoten lockte, erklang unter ihr die Symphonie des Königreichs.
Sie seufzte, als sie an ihren letzten Ball dachte. Der Duft von Rosen und Kerzenwachs hatte die Luft erfüllt, als Saetth sie durch den makellosen Ballsaal gewirbelt hatte.
Sie schloss die Augen, hob den Saum ihres Rockes mit einer behandschuhten Hand an und schwankte -
»Kommen Sie näher und teilen Sie die Magie«, verkündete ein Mensch über die Lautsprecheranlage und riss sie damit aus ihren Träumen. »Die Magie von Walt Disney World!«
Nur schade, dass Lilas Leben eine Illusion war.
Sie wurde dafür bezahlt, sich so zu kleiden. Ihr märchenhaftes Ballkleid bestand aus Polyester und war mit den klebrigen Flecken der sterblichen Kinder bedeckt, die es ehrfurchtsvoll mit bonbonverschmierten Händen berührten: Bist du wöörklich eine Prüünzessin aus dem Märchen?
Das bin ich. Das bin ich wirklich. Die spitzen Ohren hatte sie meisterhaft unter ihrer Frisur versteckt.
Mythenweltbewohner machten aus ihrer Existenz ein Geheimnis - paranormale Aktivitäten in Gegenwart von Menschen wurde schwer bestraft -, daher stellte ein Vergnügungspark voller Sicherheitskameras den schlimmsten Albtraum eines jeden Unsterblichen dar. Lila hatte entschieden, sich Rune dem Bogenschützen zu entziehen, indem sie sich genau dort versteckte, wo jeder sie sehen konnte, und hatte einen Job als sogenannter »face character« angenommen.
Nach jeder Schicht aber zog sie sich auf diesen Balkon in Cinderellas Schloss zurück und tat so, als ob ihre Tiara echt wäre.
Da sie stets fürchtete, vom Bogenschützen oder von Sterblichen entdeckt zu werden, unterhielt sie keinerlei Freundschaften und besaß praktisch kein Sozialleben. Kein Liebesleben. Wenn sie nicht arbeitete, ging sie laufen - wobei sie ihre natürliche Geschwindigkeit drosselte -, um sich danach in ihrer trostlosen Wohnung zu verkriechen und sich mit Schnelllesen zu beschäftigen oder sich online einen weiteren Abschluss zuzulegen.
Lila fiel ein junges Pärchen unter ihr auf. Sie seufzte voller Sehnsucht, als die beiden sich gegen eine Mauer lehnten und zu knutschen begannen. Was sie in diesem Park alles schon gesehen hatte .
Sie hatte niemals mit einem Mann geschlafen - irgendein Teil von ihr glaubte wohl immer noch daran, sie könnte eines Tages doch Königin werden -, aber sie hatte schon Verschiedenes ausprobiert, seit die Transition in ihre vollständige Unsterblichkeit begonnen hatte.
So wie sich dadurch all ihre Sinne in übernatürlichem Maße schärften, wuchs auch ihre Lust. Mythianer nannten diese Phase Überstimulation. Lila nannte es »rollig«.
Selbst aus dieser Entfernung war sie durch ihre überragende Sehkraft in der Lage, winzige Details zu entdecken. Wie sich die Fingernägel der Frau in die Schultern des Mannes gruben. Wie er sich sanft an ihr rieb .
Plötzlich begannen die Spitzen ihrer Ohren zu zucken. Vorsicht war geboten - ein anderer Mythianer näherte sich.
»Eine Märchenprinzessin, die vorgibt, eine Märchenprinzessin zu sein?«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihr.
Saetth. Bleib cool, bleib cool. Beruhige dich um Himmels willen! »Das hat ja echt gedauert, Cousin.« Sie wandte sich zu ihm um und hob den Kopf. Es verschlug ihr den Atem.
Er trug einen maßgeschneiderten beigefarbenen Anzug, der seine langgliedrige Gestalt betonte, sowie sämtliche Herrschaftsinsignien. Seine fesselnden blauen Augen leuchteten amüsiert auf. Das goldblonde Haar fiel ihm mit perfektem Schwung in die Stirn. Seine Schwertscheide verstärkte die königliche Ausstrahlung noch, und auf dem Kopf trug er stolz seine Krone.
Er war der Inbegriff männlicher Perfektion.
Scheißkerl. Wenn man mal von der Tatsache absah, dass er sie verbannt und sie mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht hatte, ihn zu verfluchen . ich würd's glatt mit ihm tun. Selbstverständlich war sie zu diesem Zeitpunkt ihrer Entwicklung nicht besonders wählerisch.
»Calliope, du bist zu einer wahren Schönheit herangewachsen.« Sein Blick maß sie von unten bis oben. »Was ist denn das? Deine Augen passen inzwischen zueinander?«
»Eine Kontaktlinse.« Ihr äußeres Erscheinungsbild musste erst einmal genehmigt werden, ehe ihr erlaubt wurde, sich unter die Gäste zu mischen. Ihre unterschiedlich gefärbten Augen hätten diese Prüfung niemals bestanden. »Warum bist du hier?« Bring mich nach Hause, verdammt noch mal. Ich will einfach nur nach Hause.
»Wie wäre es denn mit einer angemessenen Begrüßung deines Verlobten?«
Verlobt. War sie tatsächlich immer noch im Rennen, was den Posten der Königin anging? Ihr Herz stockte, aber nicht, weil sie immer noch auch nur das kleinste bisschen in ihn verliebt gewesen wäre.
Lila liebte die Vorstellung, so viel Kontrolle wie nur möglich über ihr eigenes Leben zu haben. Nicht dauernd auf der Hut vor dem Møriør sein zu müssen.
Eine Herrscherin zu sein würde ihr die größte Sicherheit und Kontrolle verschaffen, die sie sich nur erhoffen konnte. »Bist du denn immer noch mein Verlobter? Ich weiß es wirklich nicht, da ich ja nicht ein einziges verdammtes Mal etwas von dir gehört habe.«
Die Spur eines Grinsens umspielte seine Lippen. »Ist die Zunge der kleinen Calliope in der Zeit ihrer Abwesenheit etwa noch schärfer geworden?«
Scharf? Du hast ja keine Ahnung, Cousin. Das Exil hatte ihr Temperament nur noch gesteigert.
»Und doch wette ich, sie wird so süß schmecken.« Er packte ihre Schultern und zog sie näher. Um sie zu küssen?
Sie hatte sich schon viel zu lange gefragt, wie sich das wohl anfühlen würde. Vor allem in letzter Zeit. Selbst wenn sie andere Kerle geküsst hatte, hatte sie von Saetth geträumt. Sie konnte nicht leugnen, dass er vermutlich der ideale Partner für sie war, in sozialer, königlicher - und sexueller - Hinsicht.
Hatte er sie etwa auf irgendeine Weise geprägt?
Er beugte sich hinab. Als ihre Lippen aufeinandertrafen, explodierte ein Feuerwerk.
Die allabendliche Acht-Uhr-Feuerwerk-Show. Der Kuss hatte eher weniger damit zu tun. Da hatte sie ja mehr gespürt, als sie mit dem Sterblichen rumgemacht hatte, der Goofy spielte.
Saetth stöhnte, seine Zunge berührte die ihre.
Schon besser, aber immer noch nichts, worüber sie nach Hause schreiben würde. Nicht dass ich jemals nach Hause schreiben könnte, da meine Heimat in einer gottverdammten anderen Dimension liegt und es dafür leider keine Briefmarken gibt.
Sie löste sich von ihm und stemmte sich gegen seine Brust.
Was ihn keineswegs entmutigte. Er ließ sie los. »Süß wie Honig«, murmelte er.
Das war also ihr erster Kuss gewesen. Wie . enttäuschend.
Mit glühendem Blick wandte er sich um und stützte die Ellbogen auf das Geländer, um das Feuerwerk zu betrachten, das den Himmel mit Flammen überzog.
Sie hatte diese Show schon so oft gesehen, dass sie wusste, dass als Nächstes die Zickzackkaskade in Lila, Rot und Blau kommen würde.
»Wie schlau, Sterbliche als Deckung vor dem Bogenschützen zu benutzen«, sagte er. »Und sich als Märchenprinzessin zu tarnen, ist die kühnste Entscheidung, die du hast treffen können. Warum überrascht mich das nicht?«
Ich kann nicht glauben, dass ich gerade Saetth geküsst habe. »Bist du nun hier, um mich zurückzuholen, oder nicht?«
Er richtete sich auf und sah sie an. »Das bin ich nicht.«
Sie verkniff sich eine Tirade aus Beleidigungen. Wie lange denn noch?
»Ich bin mit einer Freundin hergereist, um etwas mit dir zu besprechen. Ah, hier ist sie ja schon.«
Eine atemberaubend aussehende, schwarzhaarige Frau mit goldenen Augen kam auf den Balkon herausspaziert. In ihrem scharlachroten Etuikleid sah sie einfach umwerfend aus. Auf ihrer Schulter hockte eine lebende Fledermaus wie ein Accessoire.
Fraß das Tier da etwa gerade ein Stück Zuckerwatte? In der gewaltigen Umhängetasche der Frau schien ein ganzes Paket von dem süßen Zeug zu stecken.
»Calliope, das ist Nïx die Allwissende, die Hellseherin der Walküren.«
Nïx? Sie war eine der berühmtesten - oder berüchtigtesten, je nachdem, welcher Allianz man anhing - Unsterblichen auf der ganzen Welt. »Ich habe in meinem Buch des Mythos von dir gelesen.« Dieses Buch stellte Lilas einzige Verbindung zur unsterblichen Welt dar und aktualisierte sich nach jeder größeren Schlacht oder Machtverschiebung. »Es ist mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen.«
Obwohl Nïx eine der bedeutendsten Anführerinnen der Vertas-Allianz war, hieß es, sie sei wahnsinnig. Anstelle einer Begrüßung sagte Nïx: »Wolltest du schon einmal mit dem Teufel im blassen Mondlicht tanzen?«
Häh?
»Ich glaube, was Nïx dich eigentlich fragen möchte, ist, ob du dir jemals gewünscht hast, gegen die Møriør zurückzuschlagen«, sagte Saetth.
Die auch als die Boten der Verdammnis bekannt waren....
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