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Undercover bei einer Reality-Show mitmachen oder den Job verlieren - Journalistin Abby hat die Qual der Wahl. Zähneknirschend erklärt sie sich bereit, beim Fernsehen hinter den Kulissen zu recherchieren. Kurz darauf findet sie sich in einem knappen Bikini auf einer einsamen Insel wieder, umgeben von lauter hemmungslos ehrgeizigen und rücksichtslosen Kandidaten. Der Schlimmste von ihnen ist Dean Woodall. Er ist arroganter, aggressiver und stärker als alle anderen. Aber leider auch richtig heiß. Er treibt Abby in den Wahnsinn - spätestens, als er sie vor laufender Kamera küsst ...
Romance, die Spaß macht. beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Ich freue mich auf den Wettbewerb. Gegen die Kräfte der Natur anzutreten . und gegen die Mitspieler. Ob ich mit den Frauen flirten werde? Wenn es mich dem Sieg näher bringt, ja, aber ich bin nicht unbedingt darauf aus, eine kennenzulernen. Ich bin darauf aus zu gewinnen. - Vorabinterview mit Dean Woodall
In den vier Jahren, die ich bei der Media Week schon arbeitete, hatte ich meine Chefin noch nie freundlich erlebt. Ich dachte immer, dass sie allenfalls mal lächelt, wenn sie Kündigungsbriefe unterschreibt. Und als ich ihr Büro betrat und auf einmal so viele von ihren weißen Zähnen sah, war mir das gleich ein bisschen unheimlich.
»Hallo Abigail«, flötete sie. »Wie nett, Sie mal wiederzusehen.« Sie führte mich am Ellbogen in den Raum und schloss die Tür.
Noch so ein ominöses Zeichen: mein kompletter Vorname. Meine Freunde nennen mich Abby. Meine Chefin? Sie nannte mich nur Abby, wenn . tja, wenn ich so darüber nachdenke, hatte sie mich noch nie Abby genannt.
In ihrem Büro saß ein Besucher, ein Mann, der den breitkrempigen Hut eines Abenteurers in der Hand hielt. Er trug ein abgenutztes Safarihemd und grinste mich an, sodass mich noch mehr weiße Zähne anblitzten.
So viele Zähne. Ich war eindeutig in Schwierigkeiten.
»Hi«, grüßte ich. Nicht sehr originell, aber ich wusste nicht, was ich sonst hätte sagen sollen. Dann ließ ich mich auf einen freien Sessel fallen und wischte mir die feuchten Handflächen an der Jeans ab. »Worum geht's?«
Jeannie begab sich hinter den Schreibtisch, ihre Absätze klapperten auf dem Fliesenboden. Elegant ließ sie sich nieder und schwang mit dem Sessel herum, um mich mit vor sich gefalteten Händen anzublicken. »Abigail, ich habe Sie kommen lassen, weil . wir vielleicht eine interessante Aufgabe für Sie haben«, sagte sie nach einem schnellen Blick zu dem Besucher. »Wie viel haben Sie derzeit zu tun?«
Ach du Schreck. Wenn die Chefin eine »interessante« Aufgabe für mich hatte, dann stand mir was bevor. Dennoch lächelte ich und tat überlastet. »Ich habe zwei redaktionelle Beiträge in Arbeit und die beiden Doppelseiten für den Modeartikel nächste Woche .«
Sie winkte ab. »Ach, dieses Zeug? Gott sei Dank. Dann können wir Sie an etwas Wichtigeres setzen. Mr. Matlock wird mit Ihnen zusammen an der Aufgabe arbeiten.«
Der Besucher sah zu mir herüber, und ich hätte schwören können, er checkte meine Beine ab. »Sie wäre gut, denke ich. Scheint ausreichend in Form zu sein, jung und halbwegs attraktiv.«
»Halbwegs? Sie Schmeichler«, warf ich spontan ein. »Ich wette, das sagen Sie zu allen Frauen.«
Zu meiner Erleichterung lachte er. »Und sie hat Persönlichkeit. Noch besser.«
Wieso war meine äußere Erscheinung überhaupt ein Kriterium für die Aufgabe? Ich schrieb Buchrezensionen für eine Illustrierte. Ich warf meiner Chefin einen verwirrten Blick zu. »Von was für einer Aufgabe reden wir hier?«
Matlock neigte sich zu mir und grinste, als würde er mir ein Geheimnis verraten. »Ich bin Jim Matlock.«
Offenbar sollte mir der Name etwas sagen. Ich kramte in meinem Gedächtnis.
Als sich auf meinem Gesicht immer noch keinerlei Erkennen abzeichnete, wirkte er gekränkt. Er schaute Jeannie an und lehnte sich wieder zurück.
»Jim Matlock«, wiederholte Jeannie betont. »Von Endurance Island. Er ist der Produktionsleiter.«
»Von der Gameshow?« Ich war überrascht. »Wirklich?« Ich hatte ein, zwei Folgen der ersten Staffel gesehen - da ging es um schöne Menschen am Strand, die durch bunte Reifen sprangen und Käfer essen mussten, um einen Haufen Geld zu gewinnen. Eigentlich nicht mein Ding, aber das eine oder andere hatte ich über die Sendung gehört, hauptsächlich über das letztjährige Finale, das als totaler Reinfall galt. Nicht dass ich das in seiner Gegenwart erwähnen durfte. Ich entschied mich für etwas Taktvolles. »Soweit ich weiß, drehen Sie demnächst die zweite Staffel.«
»Auf den Cookinseln«, bestätigte er und schaltete das Megawattlächeln wieder ein. »Ich fürchte, der Sender ist ein wenig besorgt wegen der Einschaltquoten. Darum probieren wir ein paar andere Strategien, um die zweite Staffel mitreißender zu gestalten.«
»Ah ja?«, sagte ich höflich. Und was hatte das mit mir zu tun? »Und ich soll für Sie eine wohlwollende Kritik schreiben?«, riet ich, obwohl das kaum wahrscheinlich war. Die Staffel war für den Herbst vorgesehen, und jetzt war es gerade mal Frühling, also viel zu früh für eine Kritik. Und eine Lobhudelei vorab? Jeannie wusste, wie sehr ich so etwas verabscheute - ich war bekannt für vernichtende Buchrezensionen und nicht für begeisterte. Man nannte mich nicht umsonst Abby die Bücher-Bitch.
»Sie sollen für uns schreiben, wenn auch keine Kritik«, begann Matlock langsam.
Jeannie kam auf den Punkt. »Jim hat in letzter Minute eine Absage von einer prominenten Mitspielerin erhalten, und der Drehbeginn ist in drei Tagen. Die Muttergesellschaft des Senders - Sie wissen, Darling, der gehört unser Magazin - hat entschieden, einen Insider in die Sendung einzuschleusen, um einen exklusiven Erfahrungsbericht aus erster Hand zu veröffentlichen.«
»Können Sie rennen? Und schwimmen?«, fragte Matlock mich.
Ein nervöses Flattern meldete sich in meinem Magen. »Ich möchte eigentlich nicht ins Fernsehen.« Bloß nicht. Zu sehen, wie man mich in derselben Zeitschrift verspottete und beschimpfte, in der ich jede Woche andere verspottete und beschimpfte? Nein danke.
»Damit verbunden ist ein attraktiver Buchvertrag«, fügte Jeannie hinzu. »Mit garantierten Werbeaktionen in allen großen Medien.«
»Und eine Sondersendung«, sagte Matlock.
Ein Buchvertrag? Daran hatte ich zu kauen. Der würde viel Geld einbringen. Viel. Schamlos viel. Geld und Schamlosigkeit gingen immer Hand in Hand. Ich sah Jeannie an, und ihre schmale Kinnpartie drückte eine Entschlossenheit aus, die mir sagte, dass ich im Falle einer Weigerung bei der Media Week nicht mehr viele Aufgaben bekommen würde, wenn überhaupt. Feuern konnte sie mich nicht, aber mit der Zeit ganz bequem rausekeln.
Mal überlegen . Ruhm und Reichtum nach sechs Wochen Inselkoller und Käferdiät? Oder kein Ruhm, kein Reichtum und eine stocksaure Chefin?
Ich schluckte schwer. »Wieso gerade ich? Warum nicht Roger? Oder Tim?« Beide sahen gut aus, waren jung, sportlich und schwul. Tim war mein bester Freund und fotogen wie nur was. Ich nicht so sehr. Ich war so unauffällig wie weiße Raufasertapete, und so wollte ich auch bleiben.
»Wir brauchen einen weiblichen Kandidaten«, erklärte Matlock ohne Zögern. »Wir haben eine Frau verloren, und die Teams müssen gleich besetzt sein. Wenn sie jung und halbwegs attraktiv ist, kommt uns das entgegen.«
Da gab unser Personal schon weniger her. Die gute alte Mabel, die die Kreuzworträtsel machte, und Gertie, die die TV-Programm-Seiten erstellte, wären vermutlich keine gute Wahl. Wer sonst noch in Frage kam, hatte kleine Kinder zu Hause. Also war ich die einzige Kandidatin. Das ständige »halbwegs« ging mir allerdings auf die Nerven. Meine Güte, das klang wie: Zur Not nehmen wir die. »Ah-haaa.«
»Das Angebot sieht so aus, Abigail«, erklärte Jeannie rundheraus. »Sie gehen auf die Insel, machen bei der Gameshow mit und schweigen über den Deal wie ein Grab. Sie werden Termine mit Produktionsassistenten wahrnehmen, durch die Sie ein tägliches Videotagebuch führen können, exklusiv für die Media Week. Sie bleiben in der Gameshow, bis Sie rausgewählt werden, und wenn Sie zurückkommen, machen Sie ganz brav die Pressetour, verfassen Artikel, die uns einen exklusiven Insider-Einblick geben, und dann schreiben Sie Ihr Buch. Das verschafft der Media Week Aufmerksamkeit und kostenlose Werbung, und Matlocks Show wird Auftrieb bekommen. So will das Mutterunternehmen es haben. Sie verstehen?«
Ich verstand. Offenbar war alles schon beschlossene Sache gewesen, noch bevor ich das Büro betreten hatte. Beim nächsten Blick zu Matlock sah ich ihn schon wieder meine Figur begutachten und kämpfte gegen den Impuls an, schützend die Arme zu verschränken. »Ich bin, äh, nicht hundertprozentig mit der Show vertraut. Wie lange wäre ich weg?«
»Sechs Wochen, wenn Sie bis zum Ende bleiben. Alle vier Tage wird jemand rausgewählt. Der Wettkampf beginnt mit vierundzwanzig Leuten, es gibt insgesamt fünfzehn Ausscheidungsrunden. Nach sieben Gruppenausscheidungen gehen wir für zehn Tage in die Einzelausscheidung, und zwei kommen in den Endkampf um die zwei Millionen Dollar.«
Heilige Scheiße. Zwei Millionen Dollar im Topf - mir wurde schwindlig. »Kann ich die auch gewinnen?«
»Das ist möglich. Sie müssten allerdings richtig gut sein.« Er deutete ein Lächeln an und wirkte damit reichlich arrogant.
Interessant. Die würden mir die zwei Millionen tatsächlich geben? Mit einem Mal war ich viel motivierter. »Was, wenn ich als Erste rausgewählt werde?«
»Werden Sie nicht«, sagte er mit dem gleichen herablassenden Lächeln. »Davon abgesehen spielen Sie nach den Regeln. Sollten Sie früh ausscheiden, können Sie in der Loser Lodge den Fans einen Blick hinter die Kulissen vermitteln.«
Sechs Wochen auf einer tropischen Insel und ein Buchvertrag. Ich blickte zu Jeannie und sah ihre stumme Drohung. Insel oder Teufelschefin. Kokosnusshölle oder Redaktionshölle. Zwei Monate lang täglich Sand im Badeanzug oder lebenslänglich Stress mit Jeannie.
Ich zuckte die Achseln. »Dann versuchen wir's mal«, sagte ich zu Matlock.
»Bravo«, triumphierte er, und...
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