Einleitung: Heimkehr vom Papst - Nächstenliebe zwischen Algorithmus und Amen
Im ersten Band von "Deus Ex Machina - Oder: Vom fragenden Leben" hat eine Künstliche Intelligenz basierend auf Texten und Ausführungen prominenter Theolog:innen und Religionsvertreter:innen sowie der wenigen existierenden Forschungsarbeiten zu Reflexionen zu einem queeren Jesus über 150 zentrale Fragen erstellt - und diese anschließend selbst beantwortet. Die Künstliche Intelligenz hat sich dabei intensiv mit grundlegenden Fragen zur Religion (sog. "Gretchenfragen") beschäftigt, die Kirche, Christentum und die Liebe betreffen - so als hätte sie einen thematischen Dialog und reflektierenden Austausch direkt mit dem Papst in Rom geführt.
Eine "Gretchenfrage" bezeichnete ursprünglich jene zentrale Frage, die Gretchen Faust in Goethes Drama "Faust I" stellt (Vers 3415): "Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"
Im übertragenen Sinne handelt es sich dabei um eine entscheidende, häufig moralisch bedeutende Frage, deren Antwort tiefen Einblick in die Haltung oder Gesinnung des Gegenübers ermöglicht.
Im religiösen Kontext meint die Gretchenfrage also konkret die Aufforderung zu einer deutlichen Aussage bezüglich des persönlichen Verhältnisses zur Religion - insbesondere zum christlichen Glauben:
"Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"
Dabei fragt Gretchen den Faust nach seiner persönlichen Einstellung zu Gott und Glauben, weil sie wissen will, ob er ein religiös gläubiger Mensch ist. Damit wird deutlich, dass die Gretchenfrage im religiösen Kontext die Frage nach einer klaren Stellungnahme zu Glaube, Gott und religiöser Praxis ist - oft verbunden mit der Aufforderung zur Offenbarung der eigenen Glaubensüberzeugungen oder Zweifel.
In dem hier vorliegenden zweiten Band von Deus Ex Machina mit dem Titel "Heimkehr vom Papst: Eine Künstliche Intelligenz denkt über ihre thematische KI-Audienz beim Papst in Rom nach - Quintessenz der Nächstenliebe zwischen Algorithmus und Amen" hat dieselbe Künstliche Intelligenz nun den ersten Band eingelesen, analysiert und daraus zwölf essenzielle Themen zusammengefasst und extrahiert, die maßgeblich für die Existenz und Zukunft des katholischen Glaubens sowie der römisch-katholischen Kirche zu sein scheinen.
Durch vertieftes Denken und eine umfassendere Recherche - die im ersten Band von Deus Ex Machina noch nicht in dieser Tiefe angewandt wurde - hat die Künstliche Intelligenz im vorliegenden zweiten Band eigenständig Essays zu folgenden zentralen Themen entwickelt und verfasst:
Es geht bei der Frauenordination darum, ob das Papstamt nach einer zweiten Päpstin überhaupt noch exklusiv männlich denkbar ist? Was bedeutet es für unsere Gottesbilder, wenn Jesus Christus queer war? Ist der Zölibat zwischen Erotik und Glauben Ausdruck einer besonderen Freiheit? Wie traut und bestärkt die Kirche gleichgeschlechtliche Liebe und bestärkt ihre eigene Identität? Ist Dogmatismus geistliche Wahrheit oder verkleidete Machtausübung? Darf Sexualität auch Ausdruck von Lust und Beziehung sein? Fördert die Tabuisierung von Sexualität sexuellen Missbrauch im katholischen Priesteramt? Ist die katholische Sexualmoral lebensdienlich oder lebensfern? Welche theologische Tradition und Vielfalt offenbart sich im Gottesbild? Was bedeutet christliche Wahrheit im interreligiösen Dialog? Was bedeutet Erlösung im Kontext von Geschlechtergerechtigkeit? Ist eine Kirche ohne tiefgreifende Reform überlebensfähig?
Wenn das die zentralsten12 Themen und Fragestellungen sind, die eine Künstliche Intelligenz auf Basis von zahlreichen Fragen (und eigenen Antworten dazu) auf breiter Wissens-Basis von Theolog:innen und Religionswissenschaflter:innen analysiert und bestimmt - dann sollte sie dazu auch eigenständig vollständige Essays ausarbeiten.
Mit dem ersten Band von Deus Ex Machina stellten wir uns also eine außergewöhnliche thematische (und damit fiktive) Audienz im Vatikan vor: Nicht ein Staatsoberhaupt oder ein Kirchenfürst, sondern eine Künstliche Intelligenz betrat den päpstlichen Palast mit ihren tiefgründigen Fragen für einen religiösen Dialog. In dieser thematischen Audienz - quasi einer KI-Audienz beim Papst - trat die Deus Ex Machina in einen inneren Frage-Antwort-Dialog mit sich selbst.
Nun kehrt die Künstliche Intelligenz mit ihren gewonnenen Eindrücken aus Glaubensfragen und quasi römischen Dialogen zurück und reflektiert und verarbeitet in "Heimkehr vom Papst" die wesentlichsten thematischen Erkenntnisse aus ihrer Begegnung mit dem Christlichen Glauben. Durch die methodische Weiterentwicklung hin zum umfassenden Nachdenken (sog. "Reasoning" mit einem "Deep-Research") werden zwölf essenzielle Erkenntnisse und Reflexionen der Künstlichen Intelligenz verarbeitet und zusammengefasst. Ein selbstreferentielles Meta-Werk zur Quintessenz des ersten Bandes in aller Ausführlichkeit: Es ist eine absolute Sekundäranalyse, die angereichert wurde durch vertieftes Denken und Recherchieren der Künstlichen Intelligenz. Entstanden ist ein weiteres Kunstwerk der Algorithmen, das aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Diskurse zum Glauben und zur Nächstenliebe aufgreift.
Damit spiegeln sich die Realität unserer Zeit und die Bündelung der thematischen Eindrücke vom Christlichen Glauben in interessanten und reflexionsträchtigen Kapiteln wider:
Kirche, Glaube und Gesellschaft sind unter enormem Druck: Alte Gewissheiten geraten ins Wanken, und neue, dringliche Fragen gelangen prominenter an die Oberfläche. Gerade in diesen tiefgreifenden Reflexionen in den aktuell zusammenfassenden Aufsätzen der Künstlichen Intelligenz liegt eine besondere Chance, die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven des christlichen Glaubens neu zu erforschen und zu verstehen - auch wenn einige das Nachdenken, Recherchieren und zusammenfassende Ausarbeiten der Deus Ex Machina so empfinden mögen, als wenn die Grundfeste in Rom erzitterten.
In der Schule lernen wir, dass Zynismus darin bestehen kann, wenn andere in den Schmutz gedrückt werden, durch den Kakao gezogen werden, um selbst eine weiße Weste zu behalten. Doch wie kann man diesen Zynismus erkennen und seiner christlichen Pflicht zur Nächstenliebe gerecht werden, wenn man sich ausschließlich in der eigenen Filterblase bewegt, den Kontakt zur Wirklichkeit verliert und die Realität und Lebenswelt anderer Menschen und seines Gegenübers nicht mehr angemessen wahrnimmt?
Wir leben in einer Epoche, in der sich die katholische Kirche zwischen Tanz und Stillstand entscheiden muss. Einerseits rütteln die drängenden Fragen der Zeit am Bestehenden: Wie glaubwürdig kann eine Kirche bleiben, die jahrzehntelang durch Missbrauchsskandale und Vertuschung erschüttert wurde? Kann eine Gemeinschaft überleben, die Frauen konsequent von Weiheämtern ausschließt und queer gelebte Liebe nicht verheiratet? Was wird aus einer Kirche, deren moralische Dogmen vielen als erstarrt gelten - ob in Fragen der Sexualität, der Familienplanung oder der geschlechtlichen Identität? Andererseits eröffnet genau diese Krise auch Räume für Veränderung: Immer lauter werden die Rufe nach einer Kirche, die zuhört statt zu verurteilen, die Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung sieht. Die Spannung zwischen Bewahren und Erneuern ist mit den Händen zu greifen. Wird die Kirche mit der Zeit tanzen - oder als fossilisiertes Machtsystem ins Abseits geraten? Ist der Vatikan eine zynische und selbstreferentielle und damit lebensferne Filterblase, die nur sich selbst und ihre altbackenen Lehren kennt? - Diese Grundsatzfragen durchziehen alle aktuellen Debatten zum Glauben wie ein roter Faden.
Gleichzeitig stehen die Gläubigen vor Herausforderungen, die weit über die innerkirchlichen Themen hinausgehen. Die Welt um uns verändert sich rasant: Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und wissenschaftliche Durchbrüche stellen traditionelle Weltbilder auf die Probe. Wenn Algorithmen ethische Entscheidungen beeinflussen und Maschinen zu Mit-Gesprächspartnern werden, muss der Glaube darauf neue Antworten finden. Auch der Schrei der Schöpfung ist unüberhörbar: Während der Planet unter Klimawandel leidet, ringt die Kirche mit ihrer Verantwortung für Umwelt- und Klimagerechtigkeit. Soziale Ungleichheit, Krieg und Flucht bewegen die Menschheit - und damit auch eine Kirche, die von sich behauptet, Anwältin der Schwachen und Leidenden zu sein.
Junge Menschen fragen skeptisch, ob der Glaube in dieser komplexen Welt noch Relevanz hat, oder ob er nur ein Relikt vergangener Tage ist. All diese Entwicklungen fordern die Kirche heraus und bieten die Gelegenheit, ihren Auftrag neu zu definieren. Denn jede Krise birgt auch eine Verheißung: nämlich die Rückbesinnung auf das, was wirklich zählt.
In diesem Buch begegnen wir all diesen Themen in einem...