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Als der hochmütige Duke of Pelham in sein Haus in der Clarges Street 67 zurückkehrt, hat er nur ein Ziel: endlich eine standesgemäße Ehefrau für sein Heim zu finden. Kein Problem, hält sich der Duke doch für den Frauenschwarm schlechthin. Doch seinem Selbstbewusstsein wird ein empfindlicher Dämpfer verpasst, als er die schöne, aber verwöhnte Jenny Sutherland trifft. Denn die Debütantin vom Lande straft ihn mit Verachtung. Doch dann greift Rainbird, der gewitzte und einfallsreiche Butler des Herzogs, ein. Das Personal des Hauses freundet sich mit Jenny an und schmiedet einen schelmischen Plan, der Jennys gesellschaftlichen Erfolg sichern soll - und das Schicksal der Dienerschaft des Hauses ein für alle Mal in die richtige Bahn lenkt ...
"Eine gute Partie" (ursprünglich unter dem Titel "Ein echter Snob" erschienen) ist der sechste und letzte Band der Reihe "Ein Haus für die Saison" von Marion Chesney, die als M.C. Beaton vor allem für ihre Cosy-Krimis bekannt ist. In ihren Liebesromanen erweckt sie die Zeit des englischen Regency zum Leben - perfektes Lesefutter für Fans von Georgette Heyer, DOWNTON ABBEY und BRIDGERTON.
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»Was soll das heißen, Mann, dass in diesem Gasthaus kein Zimmer mehr zu haben ist?«
Der Wirt des >Bell< schaute ängstlich zu dem großen Mann auf, der auf der Schwelle seines Gasthauses stand. »Es ist so, wie ich es sage, Sir. Heute Abend findet hier eine Veranstaltung statt, und die Leute sind von überallher gekommen, um daran teilzunehmen. Es ist kein Zimmer frei, Mr. -?«
»John«, sagte der hochgewachsene Herr. »Mr. John. Sie können den doppelten Preis verlangen, Herr Wirt, wenn Sie ein Zimmer für mich finden. Ich warte in der Schankstube, während Sie die Sache in die Wege leiten.«
Er betrat mit großen Schritten vor seinem Diener, der ihm auf dem Fuße folgte, die Schenke, während ihm Mr. Sykes, der Wirt, mit offenem Mund nachstarrte.
»Was gibt es?«, fragte seine Frau, die hinter ihm auftauchte.
»Ein Herr namens Mr. John hat ein Zimmer verlangt. Er sagt, er will den doppelten Preis dafür zahlen.«
»Na, das ist doch zu machen«, sagte seine Frau bedächtig. »Den jungen Mr. Partridge und seinen Freund, Mr. Clough, können wir notfalls zusammenlegen.«
»Ich mag die überhebliche Art dieses Snobs nicht, wenn ich ehrlich sein soll«, sagte der Wirt.
»Geld ist Geld«, sagte seine lebenstüchtige Frau. »Du weißt doch, dass uns das Veranstaltungskomitee vor Martini keinen Penny zahlt.«
»Also gut«, meinte der Wirt widerstrebend. »Aber du gehst zu ihm hinein und sagst ihm, dass er höchstwahrscheinlich ein Zimmer haben kann. Er ist in der Schenke. Er hat etwas an sich, das mir ganz und gar nicht gefällt.«
Mrs. Sykes rückte ihre Haube zurecht und öffnete die Tür zur Schankstube, während ihr Mann nach oben ging.
Ein paar von den Stammgästen betrachteten missmutig die zwei Männer, die in den besten Sesseln vor dem Kamin saßen und sie offensichtlich von ihren Stammplätzen vertrieben hatten.
Mrs. Sykes hatte vor, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und den beiden zu sagen, dass sie sehr froh sein könnten, wenn sie ein Zimmer bekämen, doppelter Preis hin, doppelter Preis her; aber als sie näher kam, erhob sich der größere der beiden Männer, und die Worte blieben ihr im Halse stecken.
Zwei eisblaue Augen in einem sonnengebräunten Gesicht über den schneeweißen Falten einer raffiniert geschlungenen Halsbinde blickten hochmütig auf sie herab. Das Haar des Mannes hatte die Farbe von glänzend polierten Goldstücken. Sein klassisch geformter Mund wirkte entschlossen. Eine Aura von Reichtum und Macht umgab ihn. Mrs. Sykes versank in einen tiefen Knicks.
»Mein Mann bemüht sich, zwei unserer Gäste dazu zu bringen, sich ein Zimmer zu teilen«, sagte sie. »Damit wäre ein Zimmer frei für Sie, Sir, und ...?« Sie schaute fragend auf den kleineren Mann.
»Für meinen Diener«, sagte der große Mann. »Vielen Dank. Das ist sehr nett von Ihnen.« Auf einmal lächelte er, ein Lächeln von überwältigender Liebenswürdigkeit, das so gar nicht zu seiner vornehm abweisenden Art passen wollte.
»Und wenn Euer Ehren unseren Ball durch Ihre Anwesenheit auszeichnen wollen«, sagte Mrs. Sykes, der der Atem stockte, so überwältigt war sie von diesem Lächeln, »so würde das Festkomitee bestimmt sehr stolz sein.«
Der hochgewachsene Mann musterte sie nachdenklich. »Vielleicht«, sagte er. »Wir werden sehen. Geben Sie mir Bescheid, sobald das Zimmer fertig ist.«
Mrs. Sykes knickste noch einmal und ging hinaus.
Die beiden Männer setzten sich wieder. »Nun, Fergus«, fragte der große Mann, »soll ich an diesem ländlichen Tanzvergnügen teilnehmen?«
»Wenn es Euer Gnaden Spaß macht«, sagte sein Diener. »Aber warum die Verstellung? Warum sagen Sie dem Wirt nicht, dass Sie der große und edle Herzog von Pelham sind?«
»Weil ich die Speichellecker und Postenjäger satthabe«, antwortete der Herzog gedehnt. »Ich möchte mich ein bisschen von der Sorte Menschen erholen. Das weißt du doch, Fergus. Wir sind jetzt schon so viele Jahre zusammen und haben in so vielen Schlachten miteinander gekämpft. Ich erlaube dir mehr Freiheiten als irgendeinem anderen. Aber wenn ich heute Abend einmal unerkannt bleiben will, so ist das meine Angelegenheit.«
Ein Schimmer der Zuneigung leuchtete in den Augen des Herzogs auf, als er sah, wie sich Fergus' sonnenverbranntes Gesicht missbilligend verzog - Fergus, einst sein ergebener Bursche, jetzt sein Kammerdiener, Gefährte und manchmal auch Ratgeber.
»Aber die Diener in diesem verfluchten Londoner Haus wissen, wer Sie sind«, sagte Fergus.
»Ja.«
»Ich weiß nicht, warum Euer Gnaden den Wunsch hat, die Saison in der Clarges Street siebenundsechzig zu verbringen.«
»Weil mein Stadthaus am Grosvenor Square umgebaut und neu möbliert wird, deshalb muss ich in dem kleineren meiner Stadthäuser wohnen, hast du das vergessen?«
»Aber Ihr Vater hat sich darin umgebracht, Euer Gnaden!«
»Wir sind gerade erst aus dem Krieg auf der Pyrenäenhalbinsel heimgekehrt, und doch hast du es bereits geschafft, dir anzuhören, was die Leute über mich reden, Fergus.«
»Ist es etwa nicht wahr?«
»Doch. Aber ich bin nicht sentimental. Und ich glaube nicht an Gespenster. Ich habe meinen Vater kaum gekannt, und das wenige, was ich von ihm kennenlernte, hat mir nicht gefallen. Die Clarges Street wird für unsere Bedürfnisse ausreichen. Vielleicht erlösen mich die Freuden der Saison ein bisschen von der Langeweile, die mich im Moment plagt.«
Sein Diener schaute ihn verstohlen an. »Oder aber irgendeine Schönheit erregt Ihr Interesse.«
Der Herzog seufzte. »Die Frauen sind nur hinter meinem Geld her«, sagte er. »Sie denken überaus kommerziell.«
»Vielleicht ist auf dem Ball eine unverdorbene, frische ländliche Schönheit«, meinte Fergus, der mit jener Leichtigkeit und unverbindlichen Freundlichkeit plauderte, wie sie sich zwischen Herren und Dienern während der blutigen Feldzüge gegen Napoleons Soldaten entwickeln konnte.
»Frauen sind von Geburt an verdorben«, sagte der Herzog. »Das Thema langweilt mich. Wir wollen über etwas anderes sprechen.«
Miss Jenny Sutherland betrachtete ihr Spiegelbild mit uneingeschränkter Bewunderung. Es ist schade, dachte sie nicht zum ersten Mal, dass eine solche Schönheit an die Landluft verschwendet wird. Aber ihre Tante, Lady Letitia Colville, die es sich ohne Weiteres leisten konnte, sie für eine Saison nach London zu bringen, machte keinerlei Anstalten in dieser Richtung.
Jenny war wirklich sehr hübsch. Ihr weiches dunkles Haar bildete einen üppigen Rahmen um ihr zartes Gesicht. Sie hatte große braune Augen mit langen schwarzen Wimpern, eine kurze gerade Nase und einen schönen Mund. Ihre Figur war zierlich und doch weiblich, ihre Taille ungewöhnlich schlank - ein Vorzug, den die neue Mode jedoch nicht recht zur Geltung brachte, denn die Taillenlinie war ja bis unter den Busen hinaufgeschoben.
Als sie erst sechs Jahre alt war, waren ihre Eltern an der »Französischen Grippe« gestorben. So wurde jeder grippale Infekt bezeichnet, da man den Franzosen die Schuld an allen Krankheiten, angefangen von der Kopfgrippe bis zu den Pocken, in die Schuhe schob. Damals hatte sich ihre unverheiratete Tante, Lady Letitia, entschlossen, sie aufzuziehen. Es war ihre Schönheit, die Jenny verdorben hatte, nicht die Erziehung durch ihre Tante. Von frühester Kindheit an war sie daran gewöhnt, von ihrer Gouvernante, die sie abgöttisch liebte, zu hören, wie außerordentlich schön sie sei, sodass die Bemühungen ihrer Tante, ihr etwas Bescheidenheit beizubringen, vergeblich gewesen waren.
Jenny trug ein Kleid aus silberner, spinnwebfeiner Gaze über einem weißen Unterkleid. Zwischen ihren Locken saß ein Krönchen aus weißen Seidenblumen und Silberschleifen. Jenny wusste, dass sie auf dem bevorstehenden Ball auf keinen Fall unter den Mauerblümchen sein würde. Auf allen Bällen war sie die unbestrittene Schönheit des Abends gewesen.
Ihre Zofe Cooper kam mit einem warmen Schultertuch, einem Fächer und einem Handtäschchen herein. Jenny gefiel der Fächer nicht für den Anlass, und sie hätte das Mädchen gerne wieder weggeschickt, um einen anderen zu holen, tat es dann aber nicht, weil Cooper selbst über einen solch kleinen Auftrag Bericht an Lady Letitia erstatten würde, und Lady Letitia würde Jenny daraufhin vorwerfen, dass sie den Dienern unnötig viel Arbeit mache.
Mit einer Öllampe in der Hand ging Cooper vor Jenny die Treppe hinunter, sie führte Jenny in den Salon, wo Lady Letitia am Kamin saß.
Lady Letitia war eine schlanke Frau Anfang vierzig. Ihre Haare waren dick und braun, ohne eine einzige graue Strähne, und ihre kleinen schwarzen Augen scharf und blitzend. Sie hatte eine hübsche, ziemlich flachbrüstige Figur, feine weiße Hände und lange, schmale Füße, die in leichten Tanzschuhen steckten. Sie...
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