Schweitzer Fachinformationen
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Die berührende Debütreihe der Queen of Sad Books im neuen Gewand
Durch ein schlimmes Erlebnis in ihrer Kindheit hat Maggie May ihre Stimme verloren und kann das Haus nicht mehr verlassen. Sie verschanzt sich mehr und mehr hinter Tausenden von Büchern, und der Einzige, der noch zu ihr vordringen kann, ist Brooks Taylor, der beste Freund ihres Bruders. Nur er glaubt noch daran, dass Maggie eines Tages wieder vor die Tür treten und ein normales Leben führen wird – und das erste Mal seit langer Zeit träumt Maggie auch davon! Sie verliebt sich mit jedem Tag mehr in den aufstrebenden Musiker. Doch dann gelingt Brooks mit seiner Band der große Durchbruch, und er betritt schweren Herzens eine Welt, in die Maggie ihm nicht folgen kann.
Die Neuauflage von Band 3 der Romance-Elements-Reihe von Brittainy Cherry
"Die Emotionen haben mir den Atem geraubt. Brittainy Cherry ist eine Königin!" ANNA TODD
"Wie die Stille unter Wasser gibt uns Worte, die leise aber voller Gefühl sind. Diese Geschichte zeigt perfekt, dass Liebe einem in jedem Moment beisteht, während die Welt sich weiterdreht!" After Dark Book Lovers
MAGGIE
8. Juli 2004. Sechs Jahre alt.
»Dieses Mal ist es anders, Maggie, versprochen. Dieses Mal ist es für immer«, sagte Daddy, als er in die Einfahrt des aus gelben Ziegelsteinen erbauten Eckhauses auf der Jacobson Street einbog. Daddys zukünftige Ehefrau, Katie, stand auf der Veranda und sah zu, wie unser alter Kombi vor ihrer Tür zum Stehen kam.
Magie.
Es fühlte sich magisch an, auf dieses Haus zuzufahren. Ich zog aus einer winzigen Wohnung in einen Palast. Daddy und ich hatten unser ganzes Leben lang in einer winzigen Vierzimmerwohnung gelebt, und nun zogen wir in eine zweistöckige Villa mit fünf Schlafzimmern, einem Wohnzimmer, einer Küche so groß wie Florida, zweieinhalb Badezimmern und einem richtigen Esszimmer - nicht wie das Wohnzimmer in unserer alten Wohnung, in dem Daddy jeden Abend um fünf zwei Teller mit Fertigessen auf den Tisch stellte. Er hatte mir erzählt, dass es sogar einen richtigen Pool im Garten gab. Einen Pool! Im Garten!
Nachdem ich jahrelang mit nur einem einzigen Menschen zusammengelebt hatte, würde ich nun Teil einer Familie sein.
Das mit der Familie allerdings war nichts Neues. Seit ich denken konnte, waren Daddy und ich Teil zahlreicher Familien gewesen. An unsere erste Familie konnte ich mich nicht mehr erinnern, denn meine Mama hat Daddy und mich verlassen, noch bevor ich mein erstes Wort gesprochen hatte. Sie hatte einen anderen Mann gefunden, von dem sie sich mehr geliebt fühlte als von Daddy, was ich mir kaum vorstellen konnte. Daddy gab alles für die Liebe, egal, was es ihn kostete. Nachdem Mama gegangen war, gab er mir einen Karton mit Fotos von ihr, damit ich mich an sie erinnern konnte, aber wie konnte ich mich an jemanden erinnern, der nie wirklich da gewesen war? Nachdem meine Mutter ihn verlassen hatte, wurde Daddy richtig gut darin, sich in Frauen zu verlieben, und oft verliebten sie sich auch in ihn und zogen mit Sack und Pack in unsere winzige Welt. Und Daddy sagte mir jedes Mal, es sei für immer, aber für immer dauerte nie so lange, wie er gehofft hatte.
Dieses Mal war es anders.
Dieses Mal hatte er in einem Chatroom die Liebe seines Lebens getroffen. Daddy hatte mehr als genug schlechte Beziehungen hinter sich, und so dachte er, vielleicht wäre es besser zu versuchen, jemanden online kennenzulernen. Und es funktionierte. Katie hatte vor einigen Jahren ihren Mann verloren und sich seitdem mit niemandem mehr getroffen. Bis sie sich in diesem Chatroom anmeldete und Daddy kennenlernte.
Und im Gegensatz zu all den Malen zuvor würden er und ich zu Katie und ihren Kindern ziehen, nicht sie zu uns.
»Dieses Mal ist es für immer«, flüsterte ich zurück.
Katie war wunderschön, wie die Frauen im Fernsehen. Daddy und ich sahen beim Abendessen immer fern, und mir war aufgefallen, wie schön die Menschen immer waren. Katie sah genauso aus wie sie. Sie hatte lange blonde Haare und kristallblaue Augen, ein bisschen wie ich. Ihre Nägel waren knallrot, passend zu ihrem Lippenstift, und ihre Wimpern dicht, dunkel und lang. Als Daddy und ich in ihre - unsere - Einfahrt einbogen, stand sie da in einem hübschen weißen Kleid und gelben hochhackigen Schuhen und wartete auf uns.
»Oh, Maggie!«, rief sie. Sie riss die Autotür auf und schloss mich in die Arme. »Wie wunderbar, dich endlich kennenzulernen.«
Ich zog eine Augenbraue hoch und zögerte, Katies Umarmung zu erwidern, obwohl sie nach Kokos und Erdbeeren duftete. Ich hätte nie gedacht, dass Kokos und Erdbeeren so gut zusammenpassten.
Ich blickte zu Daddy hinüber, der lächelnd nickte und mir so die Erlaubnis gab, die Dame ebenfalls in den Arm zu nehmen.
Ihre Umarmung war stark, und sie hob mich aus dem Auto und presste mir die Luft aus den Lungen, aber ich sagte nichts. Es war lange her, dass mich jemand so fest gedrückt hatte, das letzte Mal vermutlich, als Grandpa uns besucht und mich in seine Arme geschlossen hatte.
»Komm mit, ich möchte dich meinen Kindern vorstellen. Zuerst Calvin. Ihr beide seid gleich alt und werdet zusammen zur Schule gehen. Er ist mit einem Freund in seinem Zimmer.«
Katie setzte mich nicht erst ab, sondern trug mich gleich hinüber zur Eingangstreppe, während Daddy sich ein paar von unseren Taschen schnappte. Wir traten ins Haus, und meine Augen weiteten sich. Wow. Es war wunderschön. Ich fühlte mich wie im Palast von Cinderella. Katie trug mich nach oben und öffnete die letzte Tür auf der linken Seite, wo mein Blick auf zwei Jungs fiel, die Nintendo spielten und sich gegenseitig irgendetwas zuriefen. Katie stellte mich auf die Füße.
»Jungs«, sagte sie. »Macht mal kurz eine Pause.«
Sie hörten nicht.
Sie diskutierten weiter.
»Jungs«, wiederholte Katie in strengerem Ton. »Pause!«
Nichts.
Sie schnaubte und stemmte die Hände in die Hüften.
Ich schnaubte und tat es ihr gleich.
»JUNGS!«, rief sie und zog den Stecker aus dem Gerät.
»MOM!«
»MS FRANKS!«
Ich kicherte. Die Jungs drehten sich schockiert zu uns um, und Katie grinste. »Nun, da ich eure Aufmerksamkeit habe, möchte ich euch bitten, Maggie zu begrüßen. Calvin, sie wird von nun an bei uns wohnen, gemeinsam mit ihrem Vater. Erinnerst du dich, dass ich dir erzählt habe, du bekommst eine Schwester, Calvin?«
Die Jungs starrten mich an. Calvin war eindeutig der Blonde. Er sah genauso aus wie Katie. Der Junge neben ihm hatte einen wirren Schopf dunkler Haare und braune Augen, und außerdem ein Loch in seinem hellgelben T-Shirt und Chipskrümel auf der Jeans.
»Hab gar nicht gewusst, dass du noch eine Schwester hast, Cal«, sagte der Junge und starrte mich an. Je länger er starrte, desto mehr verkrampfte sich mein Magen. Ich versteckte mich mit glühenden Wangen hinter Katies Bein.
»Ich auch nicht«, antwortete Calvin.
»Und, Maggie, das ist Brooks. Er wohnt gegenüber, aber er übernachtet heute hier.«
Ich linste hinter Katies Knie hervor zu Brooks, der mir zulächelte und dann anfing, die Chipskrümel von seiner Hose zu picken und zu essen.
»Dürfen wir weiterspielen?«, fragte Calvin, ging zurück zu seiner Konsole und starrte auf den schwarzen Bildschirm.
Katie schüttelte den Kopf und lachte in sich hinein. »Typisch Jungs«, flüsterte sie mir zu, während sie den Stecker wieder in die Steckdose steckte.
Ich schüttelte den Kopf und lachte auch, so wie Katie. »Ja, typisch Jungs.«
Wir gingen weiter zu einem anderen Raum. Es gab in dem Zimmer mehr pink, als ich jemals gesehen hatte, und auf dem Boden saß ein Mädchen mit Hasenohren und im Prinzessinnenkleid, malte und aß Doritos aus einer pinkfarbenen Plastikschüssel.
»Cheryl«, sagte Katie und trat ins Zimmer. Ich versteckte mich hinter ihrem Bein. »Das ist Maggie. Sie wird von nun an bei uns wohnen, gemeinsam mit ihrem Vater. Erinnerst du dich, dass ich dir davon erzählt habe?«
Cheryl sah auf, lächelte und stopfte sich noch ein paar Chips in den Mund. »Okay, Mom.« Dann konzentrierte sie sich wieder aufs Malen, und ihre roten Locken tanzten hin und her, während sie ein Lied vor sich hin summte. Plötzlich hielt sie inne und blickte auf. »Hey, wie alt bist du?«
»Sechs«, sagte ich.
Sie lächelte. »Ich bin fünf! Spielst du gern mit Puppen?«
Ich nickte.
Sie lächelte wieder und malte weiter. »Okay. Tschüss.«
Katie lachte. Während sie mich hinausführte, flüsterte sie: »Ich glaube, ihr beide werdet richtig gute Freundinnen werden.«
Dann führte sie mich in mein Zimmer, wo Daddy gerade meine Taschen abstellte. Ich riss die Augen auf. Das Zimmer war riesig - und es gehörte mir ganz allein. »Wow .« Ich holte tief Luft. »Das ist mein Zimmer?«
»Das ist dein Zimmer.«
Wow.
»Ihr beide seid sicher müde von der langen Fahrt. Ich lass euch allein, damit du Maggie ins Bett bringen kannst.« Katie lächelte Daddy zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Als Daddy meinen Schlafanzug aus der Tasche zog, fragte ich: »Kann Katie mich ins Bett bringen?«
Sie nickte.
Während sie mich fürs Bett fertig machte, lächelte ich ihr zu, und sie lächelte zurück. Wir lächelten viel und redeten viel. »Weißt du, ich habe mir immer eine zweite Tochter gewünscht«, sagte sie, während sie mir die Haare bürstete.
Ich sagte es nicht, aber ich hatte mir auch immer eine Mama gewünscht.
»Wir werden so viel Spaß miteinander haben, Maggie. Du, Cheryl und ich. Wir können uns die Nägel lackieren und am Pool sitzen und Limonade trinken und Zeitschriften anschauen. Wir können all das tun, wozu Jungs keine Lust haben.«
Sie nahm mich noch einmal in die Arme und wünschte mir eine gute Nacht. Dann ging sie und schaltete das Licht aus.
Ich konnte nicht schlafen.
Ich drehte mich hin und her und wimmerte lange vor mich hin, aber Daddy konnte mich nicht hören, weil er weit weg unten im Erdgeschoss mit Katie im Schlafzimmer lag und schlief. Selbst wenn ich hätte aufstehen und ihn suchen wollen, hätte ich es nicht gekonnt, weil es im Flur stockdunkel war, und ich hasste dunkle Orte mehr als alles andere. Ich schluchzte ein bisschen und versuchte Schäfchen zu zählen, aber nichts half.
»Was ist los mit dir?«, fragte ein Schatten im Türrahmen.
Ich schnappte erschrocken nach Luft und setzte mich auf,...
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