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Eine Leidenschaft gegen alle Widerstände
Einst begehrten Merrick und Madeline einander so heiß und innig, dass sie miteinander durchbrannten. Doch Maddies Vater verfolgte ihre Spur und trennte das Paar. Als sich die beiden nach vielen Jahren zufällig erneut gegenüberstehen, merken sie, dass ihre Leidenschaft füreinander niemals erloschen ist. Aber düstere Geheimnisse überschatten die Begegnung. Muss die bezaubernde Maddie ihre große Liebe erneut freigeben? Oder ist das Band zwischen ihr und dem charismatischen Merrick stark genug, um alle Hindernisse zu überwinden?
Dieser historische Liebesroman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel "Das süße Geheimnis der Leidenschaft" erschienen.
Weitere Regency-Liebesgeschichten aus der MacLachlan-Saga als eBook bei beHEARTBEAT: "Ein unwiderstehlicher Halunke", "Ein charmanter Schuft" und "Ein betörender Earl".
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Geld regiert die Welt.
Die Schotten sagen, dass eine Geschichte interessanter wird, je öfter man sie erzählt. Und die Geschichte von Merrick MacLachlan war wohl schon tausendmal erzählt worden. In den Salons, in den Klubs und in den Hinterzimmern Londons war MacLachlan von Jahr zu Jahr reicher, rätselhafter und bösartiger geworden.
Jene, die Geschäfte mit Black MacLachlan machten, taten dies auf ehrliche Weise, wenn auch mit einem nicht zu leugnenden Maß an Beklommenheit. Einige von ihnen wurden bei diesen Geschäften reich - getreu dem Grundsatz, dass Geld nicht stinkt. Anderen erging es weniger gut, und deren Geschichte wurde meistens nur vor dem Insolvent Debtor's Court erörtert. Miss Kitty Coates hatte von solchen Dingen keine Ahnung, und sie konnte das Wort >insolvent< nicht einmal buchstabieren. Aber das spielte auch keine Rolle. Denn vom Lohn der Geschäfte, die sie mit MacLachlan machte, gab sie einen reichlichen Teil an ihre Puffmutter ab.
Im Augenblick jedoch hatte Kitty Besseres zu tun, als über ihr Unvermögen beim Buchstabieren nachzudenken. Denn die Strahlen der tief stehenden Nachmittagssonne fielen durch die Fenster von MacLachlans Schlafkammer und warfen ihr grelles Licht auf die nackten Schultern des Gentleman. Und auch auf die Narben auf seinen Schultern und seinem Rücken, die sich kreuz und quer über die festen Muskeln zogen. Kitty war schon seit Langem an diesen Anblick gewöhnt. Sie spreizte ihre Finger weit in das weiche dunkle Haar, das seine Brust bedeckte und hielt sich daran fest, während sie auf ihm ritt.
Im Büro schlug eine Uhr fünf Mal. Mit drei, vier harten Stößen brachte MacLachlan die Sache zu Ende, schob Kitty von sich herunter und legte den muskulösen Arm über seine Augen. Die Botschaft war unmissverständlich.
»Wir müssen nicht sofort aufhören, Mr. MacLachlan, oder?« Kitty drehte sich zu ihm herum und fuhr mit der Fingerspitze leicht über die Narbe, die sich wie die Klinge eines Krummschwertes über seine Wange zog. »Ich könnte noch ein wenig bleiben - sagen wir, zwei Pfund für die ganze Nacht?« Ihre Fingerspitze strich wieder nach oben. »Wir hatten doch bisher eine schöne Zeit, Sie und ich.«
MacLachlan schlug die Decke zurück, drehte sich von Kitty weg und erhob sich aus dem schmalen Bett. »Zieh dich an, Kitty.« Seine Stimme klang emotionslos. »Nimm die Hintertreppe, wenn du gehst. Meine Leute sind noch im Büro.«
Ihr Gesicht erstarrte, aber sie sagte nichts. MacLachlan stand vor dem Bett und biss die Zähne zusammen, um dem Schmerz in seinem Bein zu trotzen. Er machte keinen Schritt, bis er sicher war, dass er nicht humpeln würde. Erst dann ging er in sein Ankleidezimmer und wusch sich sorgfältig.
Als er zu zurückkam, um sich anzuziehen - seine Kleider lagen sorgsam zusammengefaltet auf einem Stapel -, zwängte sich Kitty gerade in ihr zerknittertes rotes Kleid. Sie hatte die Augenbrauen eng zusammengezogen und machte eine finstere Miene. »Wie lange komm ich schon hierher, Mr. MacLachlan?«
MacLachlan unterdrückte einen Seufzer der Verzweiflung. »Ich habe keine Ahnung, Kitty.«
»Nun, ich weiß genau, wie lange schon«, sagte sie mürrisch. »Vier Monate und zwei Wochen, auf den Tag.«
»Ich habe dich bisher nicht für sentimental gehalten.« MacLachlan war damit beschäftigt, seine Unterhosen anzuziehen.
»Jeden Montag und jeden Donnerstag seit dem 1. Februar«, redete Kitty weiter. »Und in der ganzen Zeit haben Sie kaum ein Dutzend Worte mit mir geredet.«
»Mir war nicht bewusst, dass du den weiten Weg von Soho hierher machst, um Konversation zu betreiben«, entgegnete er und faltete seine Hose auseinander. »Ich dachte, du kämst wegen des Geldes.«
»Ja, nur weiter so!« Sie griff nach ihren Strümpfen, die auf Boden lagen. »Gebrauchen Sie nur feine große Wörter, um sich Ihren Spaß zu machen und mich herumzustoßen. Leg dich hin, Kitty! Bück dich, Kitty! Verschwinde, Kitty! Ich habe eine Verabredung, Kitty! Sie sind ein gemeiner, abscheulicher Mann, MacLachlan!«
»Ich schließe daraus, dass ich in deiner Achtung gesunken bin«, erwiderte er. »Sag Mrs. Farnham, dass sie mir Donnerstag eine andere schicken soll, wenn dir das lieber ist.« Eine, die nicht so verdammt viel redet, fügte er im Stillen hinzu, während er sich das Hemd in die Hose steckte.
»Nun, ich kann ja mal fragen, aber ich bin die einzige Rothaarige bei Farnies«, warnte Kitty ihn, während sie sich den ersten Strumpf anzog und mit geschickten Handbewegungen an ihrem Bein hochstreifte. »Und wegen meinem Haar werd ich oft verlangt, das kann ich Ihnen sagen.«
»Mir ist jede Farbe recht«, erwiderte er und betrachtete ihren Hintern, als sie sich vorbeugte, um den zweiten Strumpf vom Boden aufzuheben. »Es könnte mir wirklich nicht gleichgültiger sein.«
Kitty verlor die Fassung. Sie sprang auf, fuhr herum und schlug ihm den Strumpf ins Gesicht. »Warum fickst du nicht ein Astloch in irgendeinem morschen Zaun, du undankbarer hartherziger Schotte!«
Einen Moment lang starrte er sie finster an. »Nun, das wäre eine Möglichkeit - und zudem ein weitaus billigere.« Schließlich war er Geschäftsmann. Und Zäune schwatzten, bettelten und heulten schließlich nicht.
Unbarmherzig schob Kitty ihren nackten Fuß in den passenden Schuh. »Nun, ich hab genug von Ihrem Gegrunze und Ihrem Sich-auf-mich-wälzen-und-wieder-runter! Und hinterher gibt es nicht mal ein Auf Wiedersehen! Ich bin nur eine Hure vom Haymarket, MacLachlan, aber ich will verdammt sein, wenn ich mich .«
Die Zehn-Pfund-Note, die er ihr in die Faust stopfte, brachte sie zum Schweigen. Einen Moment lang starrte sie ihn an und versuchte, ihre Tränen wegzublinzeln.
Irgendwie brachte MacLachlan die Freundlichkeit auf, ihr leicht die Hand zu drücken. »Du hast dich bewundernswert gehalten, Kitty«, murmelte er. »Und ich bin nicht undankbar. Aber ich lege keinen Wert darauf, eine Freundschaft zu beginnen. Mrs. Farnham soll mir am Donnerstag jemand anders schicken. Wir brauchen eine Abwechslung, du und ich.«
Mit einem abschätzigen Schnaufen stopfte Kitty die Banknote in ihren großzügigen Ausschnitt. Davon würde Mrs. Farnham ganz sicher nichts abbekommen. Sie ließ ihren Blick über ihn gleiten, vom Scheitel bis zu seinen Lenden, und seufzte dann dramatisch. »Mein Herz wird sich bestimmt nicht nach Ihnen sehnen, MacLachlan«, fauchte sie dann. »Und so gut Sie auch sein mögen - Sie sind es einfach nicht wert.«
MacLachlan legte sich seine Halsbinde um. »Ja, damit hast du ohne Zweifel recht.«
Kitty räusperte sich missbilligend. »Also gut. Ich werde am Donnerstag Bess Bromley schicken, damit sie Sie für eine Weile erträgt. Sie ist grässlich gemein, diese katzenäugige Hexe. Ihr werdet gut zusammenpassen.« Nach dieser abschließenden Bemerkung rauschte Kitty durch das Schlafzimmer und riss die Tür zu seinem Arbeitszimmer auf, wo sie sofort im hellen Sonnenlicht verschwand.
Eine ganze Weile noch stand MacLachlan einfach da und starrte in die Schatten in seinem Arbeitszimmer. Er wusste, dass ein besserer Mann als er Reue empfinden würde, vielleicht sogar ein gewisses Maß an Schuldbewusstsein. Aber nicht er. Oh, Kitty hatte ihn gut bedient, erinnerte er sich, während er sich weiter ankleidete. Sie war sauber, höflich und pünktlich gewesen. Und ganz gewiss würde ihr breiter, runder Hintern ihm für immer in Erinnerung bleiben.
Aber das war vermutlich auch alles, woran er sich erinnern würde. Genau genommen war es April geworden, ehe er sich die Mühe gemacht hatte, sich ihren Namen zu merken. Bis dahin hatte er sie einfach aufgefordert, sich auszuziehen und sich auf das Bett zu legen. An besonders hektischen Tagen hatte er sich nicht einmal damit aufgehalten, sich zu entkleiden, erinnerte er sich, als er an seinen Schreibtisch zurückkehrte. Er hatte einfach seinen Hosenstall geöffnet, das Mädchen angewiesen, sich über das Sofa in seinem Büro zu beugen, und hatte dann begonnen, eine irgendwie lästige Lust zu befriedigen.
Nein, mehr interessierte ihn nicht. Damals so wenig wie heute. Denn wenn es etwas gab, was MacLachlan erregender fand als den Anblick eines hübsch gerundeten breiten Hinterns, dann war das pure, unverfälschte Macht. Und Kittys Klagen, so tief empfunden sie auch sein mochten, würden ihn niemals die beiden unabänderlichsten Gesetze des Kapitalismus vergessen lassen. Zeit war Geld. Und Geld war Macht. Von Ersterem hatte er zurzeit nur sehr wenig, von Letzterem würde er niemals genug haben.
MacLachlan entrollte einige Bauzeichnungen und klingelte dann ungeduldig nach seinem Sekretär. Es war Zeit, seine Anwälte aus der Threadneedle Street herzubitten; es gab Arbeit, die getan werden musste. Binnen einer Woche wollte MacLachlan damit beginnen, drei neue Grundstücke zu erschließen, sechs zu verkaufen, einen wenig zahlungsfreudigen Ziegeleibesitzer als bankrott erklären zu lassen und ein benachbart liegendes Dorf dem Erdboden gleichmachen - alles in Vorbereitung auf die nächste Reihe eleganter Villen im georgianischen Stil, die er plante, und die ihm dabei helfen würden, die verschwenderischen Engländer von einer weiteren Wagenladung ihrer Pennies und Pfund Sterling zu trennen. Denn das war es, was ihm wirklich Lust bereitete.
Das Haus in der Mortimer Street sah eigentlich nicht so aus, als gehörte es einem reichen und einflussreichen Angehörigen des englischen Hochadels. Und es stand nicht in Mayfair, allerdings auch nicht weit davon entfernt. Es war kein imposantes Stadthaus, sondern eher schlicht mit zwei Fenstern, einer Tür und vier unscheinbaren Etagen darüber. Der schlichten Fassade nach zu urteilen...
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