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Gestatten - der Apple-Junkie
Wer ist eigentlich dieser Mensch, der den Leser auf diesen Weg mitnehmen möchte? Nun ja, im Grunde ein ganz normaler Kerl, der eine angeborene kindliche Freude an Technik und den kritischen Blick fürs Detail hat. Zumindest was die Technik betrifft, dürfte man zunächst überrascht sein, denn er hat weder Informatik noch Ingenieurwesen oder sonst einen technischen Beruf erlernt. Auch haben weder sein Vater noch seine Mutter oder seine Schwester etwas Erwähnenswertes mit Technik am Hut. Er ist im Prinzip ein normaler Verbraucher und wurde im Laufe seiner Kindheit bis hin zum heutigen Tage von unterschiedlichster Technik begleitet und geprägt. Er will alle an dieser Reise durch sein eigenes Universum teilhaben lassen und über Orte berichten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat, - ok, das klingt jetzt eher nach dem Intro von Raumschiff Enterprise, also zurück zu Chris und seiner Reise. Doch bevor die Reise beginnt, ist es wichtig, noch einige weitere Details zu seiner Person und seinem Werdegang zu erfahren, um ein besseres Gefühl und vielleicht auch ein tieferes Verständnis für seine Ansichten, Wertungen und Urteile zu erhalten.
Chris wurde am 1978 in einer kleineren Stadt in Rumänien geboren. Im Alter von sechs Jahren kam er 1984 in Begleitung seiner zweieinhalb Jahre älteren Schwester Andrea und seiner Oma mit dem Zug nach München, wo er am Münchener Hauptbahnhof von seinen Eltern empfangen wurde, die ein Jahr zuvor vor dem Diktaturregime Rumäniens geflüchtet waren. Nach dem Abschluss der vierten Grundschulklasse trat Christian in das Gymnasium ein und erlangte im Alter von knapp 19 Jahren die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), obwohl ihm von seiner Grundschullehrerin eigentlich die Hauptschule nahegelegt worden war. Nicht deshalb, weil er etwa die erforderliche Übertrittsnote nicht erreicht hatte, sondern einfach deshalb, weil alle anderen Schüler dieser Klasse mit Ausnahme einer weiteren Schülerin allesamt die Hauptschule besuchen würden. Heute ist er nur allzu froh, dass seine Eltern dem fachkundigen Urteil der Grundschullehrerin nicht gefolgt sind. Schon aufgrund dieser Erfahrung lernte er, Ansichten anderer zu hinterfragen und nicht einfach als Dogma hinzunehmen.
Bereits mit zwölf Jahren interessierte er sich für den Kampfsport. Insbesondere die artistisch anmutenden Fußtritte, die er aus den Filmen "Bloodsport" und "Karate Tiger" kannte, hatten es ihm angetan. So sollte es nicht mehr lange dauern, bis er beschloss, sich in einem Taekwondo-Verein anzumelden. Diese aus Korea stammende Kampfsportart besteht in der Praxis zu über 90 Prozent aus Fußtechniken, was seine Wahl erklärt. Schnell stellte sich sein Talent heraus, sodass er nach kurzer Zeit in die Taekwondo-Wettkampf-mannschaft des Vereins geholt wurde, um im Alter von 15 Jahren seinen ersten Vollkontakt-Wettkampf in der Gewichtsklasse von bis zu 50 Kilogramm zu bestreiten und mit einem Knockout zu gewinnen. Hierauf folgte eine Reihe weiterer erfolgreicher Wettkämpfe, die oft zu seinen Gunsten und mit einem K.O. endeten, wofür er - so sahen es jedenfalls die inoffiziellen Vereinsinterna vor - als Belohnung zu einer Pizza beim örtlichen Italiener von seinem Trainer eingeladen wurde. Gestärkt durch viele, viele Pizzen, gewann er im Jahr 1996 die Deutsche Meisterschaft und wurde in den Nationalkader der Deutschen-Taekwondo-Union aufgenommen. Es folgten zahlreiche, auch internationale Wettkämpfe, die wiederum mit einem hohen Zeitaufwand und vielen Reisen verbunden waren. Er übernahm zusätzlich auch die Verantwortung für die Jugend und wurde Trainer der Kinderkampfmannschaft. Diese intensive Lebensphase endete zeitgleich mit seinem Abitur, obwohl er eigentlich eine weitaus längere Wettkampfkarriere geplant hatte - wäre ihm da nicht diese lästige, als Meniskusdegeneration diagnostizierte Knieverletzung in die Quere gekommen. Nichtsdestotrotz waren diese Jahre unbeschreiblich wichtig für ihn, denn sie haben seine Persönlichkeit geformt und eine Einstellung zu Menschen und Zielen nachhaltig geprägt. Er lernte, sich gegenüber vermeintlich Stärkere und Größere durchzusetzen und erkannte, wie viele der Ziele, die man erreichen möchte, einfach nur von einem selbst und seiner eigenen Einstellung abhängen. Er verstand, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen und in den meisten Fällen weder wesentlich stärker noch klüger sind als er selbst und dennoch meinen, vieles besser zu wissen und einem ihre goldenen Regeln des Lebens aufzwängen zu müssen.
Aber vor allem lernte er Eines: dass Hindernisse, Einschränkungen und Grenzen, die von anderen mit noch so großer Überzeugung vorgetragen oder gar vorgelebt werden, in den allermeisten Fällen nicht wirklich existent sind, sondern durch diese Personen, deren eigene innere Grenzen und eigene Interessen erst erschaffen werden. Deshalb tat Christian sehr gut daran, intuitiv nicht so viel darauf zu geben, als ihm sein Großonkel im Alter von sieben Jahren voller Inbrunst mitteilte, dass er als Flüchtlingskind in Deutschland bestenfalls Friseur werden könne. Obwohl seiner Ansicht nach absolut nichts gegen das Berufsbild des Friseurs einzuwenden ist, immatrikulierte er sich nach dem Abitur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und begann mit dem Studium der Rechtswissenschaften, welches er sich durch zahlreiche Werkstudenten-Jobs in Banken und Versicherungen finanzieren musste. Die Entscheidung zugunsten der Rechtswissenschaft fiel ihm allerdings nicht leicht, denn es war nicht die Liebe auf den ersten Blick. Zwar hatte er in der zwölften und dreizehnten Klasse des Gymnasiums den Leistungskurs Wirtschaft und Recht belegt. Jedoch hatte er als weiteren Leistungskurs das Fach Physik ausgewählt, was ihm - trotz eher mäßiger Noten - sehr viel Spaß bereitete. Physik und Technik waren zu dieser Zeit etwas, womit er mehr anfangen konnte als mit dem Recht. Deshalb spielte er zunächst mit dem Gedanken, Informatik oder Ingenieurwissenschaften zu studieren. Das Problem war nur, dass beide Studiengänge ein Grundstudium der Mathematik voraussetzten und er sich nicht in der Lage sah, dieses zu bewältigen. Nach zielorientierter Beratung durch seinen Vater fiel die Entscheidung dann doch auf die Rechtswissenschaften. Schließlich hatte er im Leistungskurs Wirtschaft und Recht gute Noten gehabt und konnte bei diesem Studiengang ohne besondere Vorkenntnisse ganz von vorn beginnen. Eine nicht unerhebliche Rolle bei seinem Entschluss spielten die von seinem Vater blumig skizzierten beruflichen Perspektiven, die einen Rechtsanwalt erwarteten. Dazu zählten unter anderem abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeiten sowie die sagenumwobenen Verdienstmöglichkeiten, aber auch das hohe gesellschaftliche Ansehen. Es war alles in allem eine Entscheidung des Kopfes und keine Entscheidung des Herzens, was sich im weiteren Verlauf des Studiums jedoch radikal ändern sollte.
Auf den Abschluss des ersten juristischen Staatsexamens folgte das zweijährige Rechtsreferendariat beim Oberlandesgericht München, welches mit dem zweiten juristischen Staatsexamen endete. Unmittelbar danach ließ er sich als selbstständiger Rechtsanwalt in München nieder, wo er eine Einzelkanzlei gründete. Als Anwalt bot sich ihm damit die Möglichkeit, viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten, Problemen und Zielen kennenzulernen. Auch hier musste er schnell feststellen, wie stark Menschen in ihren eigenen Ansichten und Denkweisen selbst gefangen und teilweise gar nicht mehr in Lage und willens sind, etwas außerhalb ihres geistigen Zwangskorsetts zu akzeptieren. Es offenbarte sich ihm eine wichtige Erkenntnis: Viele Menschen sind nicht in der Lage, zwischen Wahrheit (seien es nun Tatsachen oder anerkannte Grundsätze rechtlicher Natur) und Interesse zu trennen. Sie setzen Realität und Interessen bewusst oder unbewusst in ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis und vermengen beides - oft mit fatalen Folgen für sich und ihre Umwelt. In dieser Etappe seines Lebens hatte eine weitere Dimension für ihn eine essentielle Bedeutung erlangt, nämlich die Zeit. Er fing an, ihren Wert zu erkennen und bisherige Handlungsweisen und Ziele vor dieser neuen kostbaren Währung zu hinterfragen.
Neben seiner Tätigkeit als freiberuflicher Rechtsanwalt promovierte er im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts. Besonders stolz ist er auf den Umstand, dass seine gesamte Dissertation auf seinem MacBook Air entstanden ist. Sein MacBook Air hatte ihm stets sehr gute Dienste erwiesen und auch niemals versagt, wenn es darauf ankam. Heute arbeitet er - wie in den meisten großen Unternehmen in Deutschland üblich - mit einem Windows-System, was ihm regelmäßig die Nerven raubt. Vielleicht ist das sogar der Grund für seine grauen Schläfen, aber gut, das würde an dieser Stelle zu weit führen.
Nebenberuflich betätigt er sich als Hochschuldozent für unterschiedliche Rechtsgebiete, hält Vorträge und nimmt durch Veröffentlichungen juristischer Aufsätze in Fachzeitschriften regelmäßig am wissenschaftlichen Diskurs teil. Gerade die...
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