Schweitzer Fachinformationen
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"Abwechslung bei Tisch ist in der freien Natur ebenso willkommen wie überall sonst. Im Grunde sogar noch mehr, weil sie schwerer zu erreichen ist."
HORACE KEPHART
Kluges Packen gehört zu den wichtigsten Punkten bei der Vorbereitung eines Trips, so wie für den Notfall immer jemand, auf den man sich verlassen kann, genau über Pläne und Routen informiert sein sollte. Meinen Schülern schärfe ich ein, dass sie auf jeden Fall fünf Dinge dabeihaben müssen, wenn sie sich auf den Weg machen:
Schneidwerkzeug
Hilfsmittel zum Feuermachen
Schutzausrüstung, einschließlich Kleidung, die vor jeder Art von Witterung schützt
Metallbehälter, der bei Bedarf in ein Feuer gestellt werden kann
Tauwerk zum Festbinden und Verschnüren
Diese einfachen Dinge helfen Ihnen dabei, Ihre Körpertemperatur zu regulieren - und das ist das Wichtigste überhaupt. Bei Notfällen in der freien Natur sind Unterkühlung (Hypothermie) und Hitzeerschöpfung die häufigsten Todesursachen. Mit den genannten fünf Dingen können Sie Bedingungen schaffen, um Ihre Körperkerntemperatur zu halten.
Diese fünf Dinge sind auch äußerst schwer aus natürlichen Materialien herzustellen, weil man dafür bestimmte Rohstoffe braucht, spezielle Fertigkeiten und unter Umständen sehr viel Zeit.
Ihr Messer sollte vielseitig verwendbar sein, sowohl zum Abschneiden kleiner Äste von einem Baum als auch zum Zerlegen eines Tieres. Als Ersatz sollten Sie immer ein zweites Messer dabeihaben, etwa ein Taschenmesser. Ihr Hauptmesser sollte ein Fahrtenmesser sein, und Sie sollten es immer gut gesichert am Gürtel tragen, damit es nicht verloren geht. Die Klinge sollte ca. 12 cm lang sein, damit Sie das Messer auch zur Zerkleinerung von Brennmaterial verwenden können, und es sollte ein Messer sein, bei dem die Griffe auf ein durchgehendes Stück Stahl aufgesetzt sind (Vollerlmesser), damit es auch starke Belastung aushält. Der Rücken sollte zu einer scharfen 90°-Kante geschmiedet sein, mit der Sie Zunder verarbeiten oder Funken aus einem Feuerstahl schlagen können, und es sollte aus Hartstahl sein, damit Sie es im äußersten Notfall zusammen mit einem Feuerstein zum Feuermachen verwenden können.
Mit welcher Methode Sie Feuer machen, hängt ganz von Ihren Vorlieben ab. Ich habe immer drei verschiedene Hilfsmittel in meinen Taschen und entsprechenden Ersatz im Gepäck:
Packen Sie mindestens zwei komplette Sätze Socken, Unterwäsche, Hosen und Hemden ein. Nehmen Sie Kleidung mit, die für jedes Wetter geeignet ist, und bedenken Sie, dass es auch regnen und feucht werden kann. Im Winter tragen Sie am besten eine dicke Wollschicht, die gegen Kälte isoliert. Bei Kälte gibt es nichts Besseres als Wolle. Wenn Sie sich gegen Eisregen und Graupel schützen müssen, ziehen Sie über die Wollkleidung einen Regenmantel aus Wachstuch.
Lederstiefel sind ein Muss bei längeren Aufenthalten in der Natur. Denken Sie daran, dass Ihre Füße nur trocken bleiben, wenn Ihre Stiefel wirklich hoch sind. Nehmen Sie bei längeren Trips ein zweites Paar mit; das erspart Ihnen eine Menge Ärger, weil Sie die Schuhe wechseln und so vermeiden können, dass sie sich zu schnell abnutzen. Wenn es Ihnen zu umständlich ist, ein zweites Paar Stiefel mitzunehmen, packen Sie ein Paar Mokassins ein; die können Sie im Lager tragen und so Ihren Stiefeln eine Pause gönnen.
Ein fester Hut schützt vor der Sonne und verhindert, dass der Körper auskühlt - die meiste Wärme verlieren wir an Kopf und Nacken. Auch Halstücher und Schals gehören seit Jahrhunderten zur Grundausstattung des Waldläufers. Sie sind vielseitig verwendbar.
Bei Alltagsarbeiten im Camp schützt ein Paar robuster Handschuhe aus Kalbsleder die Hände vor Dornen und Gestrüpp sowie vor Blasen. Im Winter brauchen Sie unbedingt dicke Fäustlinge mit Wollfütterung.
Darüber hinaus sollten Sie ein Tarp dabeihaben, das bei normalen Wetterumschwüngen Schutz bietet. Es sollte etwa einen halben Meter länger sein, als Sie groß sind, und verstärkte Abspannösen haben, damit Sie es bei Bedarf aufhängen können. Des Weiteren sollten Sie eine Rettungsdecke einpacken (von der schweren, wiederverwendbaren Sorte) sowie einen Notfallbiwaksack (eine wärmereflektierende Decke). Ein solcher Biwaksack wiegt nicht viel und ist zusammengedrückt nur etwas größer als ein Tennisball.
Ein kleines Zelt, wie es Backpacker gern verwenden, bietet ein wenig Komfort und schützt vor allen Arten von Insekten. Der Nachteil eines solchen Zeltes: Es schränkt die Sicht ein und Sie können darin kein Feuer machen, um sich zu wärmen. Jeder Ausrüstungsgegenstand hat eben seine zwei Seiten. Zelte sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Ich würde Ihnen dazu raten, ein Modell zu nehmen, das nur so viel wiegt, dass Sie es gerade noch angenehm tragen können. An einem solchen strapazierfähigen Zelt werden Sie lange Ihre Freude haben.
Ein solcher Behälter kann aus Aluminium sein, aus rostfreiem Stahl oder Titan; rostfreier Stahl ist jedoch am stabilsten und hält am längsten. Dazu gehört eine Tasse aus demselben Material, die auch die Hitze eines Feuers aushält.
Taue, Seile und Schnüre sollten jeweils aus mehreren Strängen bestehen, sodass sie zu Fäden aufgetrennt werden können, die dann zum Nähen dienen. Doch sie sollten auch so stark sein, dass man daran einen Firstbalken aufhängen kann. Am besten eignet sich Bankline (geteerte Nylonschnur) der Stärke 36.
Abgesehen von diesen fünf elementaren Dingen gibt es noch fünf weitere einfache Gegenstände, die eine große Hilfe sein können. Alle zusammen bilden auch eine Art Erste-Hilfe-Set für Notfälle.
Baumwolltuch, mindestens 90 x 90 cm
Klebeband
Stirnlampe
Kompass mit Spiegel und drehbarem Skalenrand
Segelmachernadel
Diese Basisausstattung wiegt kaum mehr als vier Kilo. Sie bildet die Grundlage für die Ausrüstung eines Waldläufers.
Jetzt aber zum Rucksack. Die richtige Größe hängt vor allem davon ab, was Sie alles mitnehmen wollen und wie Sie ihn transportieren können. In der Regel tragen Sie ihn zumindest zeitweise auf dem Rücken. Daher sollte er nicht zu groß sein - wenn er jedoch zu klein ist, bringen Sie nicht alles darin unter.
Ein Tagesrucksack ist zu klein, ein Trekkingrucksack dagegen zu groß, daher sollten Sie, je nach Körpergröße, ein Modell mit 35 bis 70 Liter Volumen wählen. Bedenken Sie auch, wie lange Ihre Tour dauern soll. Verbringen Sie nur eine Nacht in der Natur, oder zwei oder drei? Sie können das Gewicht Ihres Gepäcks verringern, indem Sie Nahrungsmittel mitnehmen, aus denen Sie mit wenig Aufwand verschiedene Gerichte zubereiten können, wie etwa Backmischungen, getrocknete Bohnen oder Reis. Außerdem müssen Sie berücksichtigen, wie fit Sie sind. Die meisten Menschen können bei längeren Wanderungen ein Gesamtgewicht von 13 bis 15 Kilo noch ohne Probleme tragen. Wenn Sie länger als einen oder zwei Tage unterwegs sind, sollten Sie mindestens fünf Kilo für Nahrungsmittel, Kochutensilien und Wasser reservieren.
Rucksäcke werden von Dutzenden Herstellern angeboten und sind in zahllosen Ausführungen und Farben erhältlich.
Ihr Rucksack sollte aus robustem Material sein, etwa aus dickem Nylon oder Segeltuch, die beide äußerst strapazierfähig sind. Militärrucksäcke haben solide Schnallen und Riemen und sind eigens für die Belastungen in der Wildnis gemacht; wenn Sie also aus Restbeständen einen solchen Rucksack ergattern können, ist das eine günstige Möglichkeit für den Einstieg.
Je größer der Rucksack, desto größer die Gefahr, dass man zu viel einpackt, und je mehr Taschen und Fächer er hat, desto schwieriger wird es, das zu finden, was man sucht. Daher verwende ich am liebsten Modelle mit nur einem großen Hauptfach und höchstens einer Außentasche oder einem...
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