Schweitzer Fachinformationen
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Eine atemlose Suche zwischen fesselnder Versuchung und tödlicher Gefahr.
Ein Serienmörder versetzt ganz Chicago in Angst und Schrecken: Er entführt junge Frauen und bringt sie auf grausame Weise um. Als die Reporterin Elise McBride tagelang nichts von ihrer Schwester Ashley hört, wächst ihre Sorge. Ist Ashley das nächste Opfer geworden?Bei ihren Nachforschungen begegnet Elise dem attraktiven Ex-Cop Trent Brady, der ihr seine Hilfe anbietet. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und kommen einander immer näher - bis Elise selbst ins Visier des Mörders gerät ...
Knisternde Spannung für Leserinnen und Leser von Shiloh Walker, Cynthia Eden und Linda Howard.
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In ein Haus einzubrechen war längst nicht so einfach, wie es im Fernsehen immer aussah. Elise McBride klemmte die kleine Taschenlampe zwischen die Lippen, knickte die verbogene Ecke ihrer Kreditkarte zurück und versuchte erneut, sie zwischen Tür und Türstock zu schieben. Wieder ohne Erfolg. Nur dass die Karte jetzt eine Plastikschicht weniger hatte und der Magnetstreifen zerstört war.
Klasse! Auf Reisen eine neue Kreditkarte organisieren zu müssen, war schließlich ein ganz besonderes Vergnügen.
Elise ließ den Kopf gegen die Haustür sinken. Am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen. Nachdem sie tagelang nichts von ihrer sonst so mitteilsamen Schwester gehört hatte, war sie überzeugt, dass Ashley in Schwierigkeiten steckte. Und zwar in ziemlich großen.
Ihr Instinkt sagte ihr, dass irgendetwas nicht stimmte. Sicher, Ashley neigte dazu, gelegentlich einen heißen Typen aufzugabeln, mit dem sie dann zu seltsamen Abenteuern aufbrach, bei denen es immer irgendwie um Kunst ging. Aber so lange war sie noch nie verschwunden gewesen.
Elise hatte im Lauf der letzten Tage bestimmt ein Dutzend Nachrichten auf dem Anrufbeantworter ihrer Schwester hinterlassen. Aber Ashley hatte sie nie zurückgerufen.
Bei der Polizei hatte man ihr versprochen, sie würden jemanden bei Ashleys Haus vorbeischicken. Aber was war, wenn sie das vergaßen? Oder wenn sie Elise einfach angelogen hatten, um sie loszuwerden? Wenn ihre Schwester verletzt oder bewusstlos im Haus lag? Wenn sie das Gedächtnis verloren hatte und sich irgendwo in irgendeinem Krankenhaus aufhielt, unfähig, jemanden anzurufen, weil sie nicht mehr wusste, wer sie war? Wenn sie mit dem Wagen in einen Graben gerutscht war, darin feststeckte und noch niemand sie gefunden hatte?
Hör auf! Reiß dich zusammen! Diese Litanei, was alles passiert sein konnte - Elise klang ja schon wie ihre Mutter! Nach deren Überzeugung starb man typischerweise in einem Graben, bekleidet mit schmutziger Unterwäsche, nachdem man von Jungs überfallen worden war, die immer nur das Eine wollten.
Ashley ging es gut! Es musste ihr einfach gut gehen! Elise brauchte bloß herauszufinden, wo sie diesmal steckte, und die Antwort auf diese Frage ließ sich mit Sicherheit in dem winzigen Haus ihrer Schwester finden.
Kurz überlegte Elise, ob sie ein Fenster einschlagen sollte, aber es war bereits drei Uhr nachts. Haven, Illinois, war eine ruhige Kleinstadt, und Elise fürchtete, die Nachbarn könnten die Polizei rufen, wenn sie Glas klirren hörten. Und sie konnte schließlich nicht riskieren, wegen Einbruchs verhaftet zu werden, wenn ihre Schwester in Schwierigkeiten steckte.
Vielleicht hatte Ashley irgendwo einen Schlüssel versteckt; schließlich vergaß oder verlor sie dauernd irgendetwas. Nachdem sie jahrelang von ihrer Familie verhätschelt worden war, musste sie jetzt allein mit ihrer Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit zurechtkommen - wie zum Beispiel damit, dass sie dauernd ihren Schlüssel verlegte. Angeblich war ihr das ganz gut gelungen. Sie hatte Elise immer wieder versichert, dass sie keinen Aufpasser brauchte - egal, wie viele Sorgen ihre große Schwester sich machte.
Und Elise machte sich jeden Tag aufs Neue Sorgen. Sie sorgte sich darum, dass Ashley sich so sehr in ihrer Malerei verlieren könnte, dass sie zu essen vergaß. Sie sorgte sich darum, dass Ashley beim Fahren einen Vogel entdecken könnte, den sie malen wollte, ihm hinterherschauen und gegen einen Baum rasen würde. Sie sorgte sich darum, dass Ashley irgendwann den falschen Mann mit nach Hause nehmen und ihm - statt ein vergnügliches Wochenende mit ihm zu verbringen - zum Opfer fallen würde.
Ashley vertraute Männern viel zu sehr, ließ sich viel zu leicht von einem freundlichen Lächeln und einem selbstbewussten Augenzwinkern einwickeln. Eines Tages würde sie deswegen noch in Schwierigkeiten geraten.
Wenn nicht genau das bereits passiert war.
Um das herauszufinden, musste Elise unbedingt ins Haus kommen.
Die Veranda war übersät mit Rasenschmuck und Blumentöpfen, aber das alles wirkte fehl am Platz, leblos. Ein Dutzend Windspiele hing von der Decke. Elise wäre es nur recht gewesen, wenn ein Lüftchen aufgekommen wäre und sie alle Geräusche überdeckt hätten, die sie selbst vermutlich verursachen würde. Direkt neben der Tür stand in einem schmiedeeisernen Gestell eine mundgeblasene Kugel. Der Boden war aus Mosaikfliesen gefertigt, die einen stilisierten Pfau darstellten - zweifellos Ashleys Entwurf.
Elise kippte das Gestell leicht zur Seite und leuchtete mit der Taschenlampe darunter. Kein Schlüssel. Sie suchte unter den Blumentöpfen, den Froschskulpturen, den Gartenzwergen. Nicht mal unter der Türmatte wurde sie fündig. Sie ließ den Strahl der Taschenlampe über die Veranda und die im Licht glitzernden Windspiele gleiten.
Elise spürte, wie ihre Panik und ihr Frust wuchsen. Kalter Schweiß rann ihr über den Rücken, und sie begann in der kühlen Mailuft zu zittern.
Sie würde doch ein Fenster einschlagen müssen. Eine andere Lösung gab es nicht; sie konnte schließlich nicht ewig hier draußen rumstehen. Möglicherweise befand sich die Antwort auf die Frage, wohin ihre Schwester verschwunden war, ja im Haus.
Elise steckte sich die Taschenlampe wieder zwischen die Zähne und zog die Jacke aus. Wenn sie sich die um die Hand wickelte, dämpfte das vielleicht ein wenig das Geräusch. Ansonsten konnte sie nur hoffen, dass die Nachbarn alle im Tiefschlaf lagen.
Während sie die Jacke auszog, legte sie den Kopf ein wenig zurück, und dabei fiel ihr Blick zufällig auf die Silhouette eines Schlüssels. Elise richtete den Lichtstrahl der Taschenlampe auf das Windspiel neben der Tür. Es war aus kleineren Haushaltsgegenständen gefertigt, einem stumpfen Messer, einem Dosenöffner, einem Schlüssel, mehreren bunten Glasscherben und Draht. Das Ganze war mit farbigen Spiralen bemalt, die Elise sofort als das Werk ihrer Schwester erkannte. Sogar der Schlüssel war angemalt.
Ashley würde doch wohl kaum so blöd sein, den Haustürschlüssel gut sichtbar dort hinzuhängen? Nein, es musste sich um einen alten Schlüssel handeln.
Andererseits - so war Ashley nun mal. Wenn der Schlüssel gerade herumgelegen hatte, als die Kreativität sie packte, würde sie keine Sekunde gezögert haben, ihn mit einzuarbeiten.
Vorsichtig, um ja keinen Lärm zu verursachen, packte Elise das Windspiel und nahm es vom Haken. Sie löste den Schlüssel heraus und steckte ihn ins Schloss. Er glitt problemlos hinein und ließ sich genauso problemlos umdrehen.
Elise öffnete die Haustür, zögerte dann aber, den ersten Schritt zu machen. Wenn es ihr nicht gelang, ihre Schwester zu finden, lag das jetzt nur noch an ihr - nicht mehr an einer verschlossenen Tür.
Ein Teil von ihr fürchtete, es könne ihr nicht gelingen, Ashley zu finden. Der andere Teil fürchtete genau das Gegenteil: dass sie sie finden würde, aber zu spät.
Stell dir einfach vor, du hättest keine Angst! So verfuhr sie immer, wenn es bei einer Reportage, an der sie arbeitete, gefährlich wurde. Dann drückte sie das Kreuz durch, tat so, als sei ihr nicht mulmig, als würde sie nicht vor Angst zittern, und machte einfach weiter. Als freiberufliche Journalistin hatte sie nur die Wahl zwischen Weitermachen oder Verhungern - also machte sie weiter. Nur dass diesmal deutlich mehr auf dem Spiel stand. Ihre niedliche, viel zu vertrauensselige Schwester brauchte sie, und sie konnte sie nicht im Stich lassen.
Elise trat ein.
Trent Bradys flatterhafte Nachbarin hatte offenbar mal wieder die Stadt verlassen, und dennoch schlich jemand in ihrem Haus herum. Um drei Uhr morgens.
Sein Polizisteninstinkt, den er seit zwei Jahren abzutöten versucht hatte, erwachte mit aller Macht wieder zum Leben. Er griff nach seiner Waffe. Nur dass natürlich kein Holster mitsamt Waffe an seiner Hüfte hing - oder jemals wieder dort hängen würde. Aber den reflexartigen Griff an die Hüfte hatte er sich bisher einfach nicht abgewöhnen können.
Trent legte die Schlaftablette zur Seite, die er gerade hatte nehmen wollen. Sie würde ihm sowieso nicht helfen. Das taten die Dinger nie.
Durch sein Küchenfenster beobachtete er, wie der Einbrecher ungeschickt den Strahl der Taschenlampe mal hierhin und mal dorthin lenkte. Wer auch immer derjenige war, er war auf jeden Fall ein Anfänger. Der Statur nach zu urteilen, war er auch noch ziemlich jung - also gerade im richtigen Alter, um ihm eine Lektion zu erteilen.
Trents Mund verzog sich zu einem Lächeln. Schon lange hatte er nicht mehr das Vergnügen gehabt, einem Jugendlichen eine Lektion zu erteilen. Er hatte beinahe schon vergessen, wie viel Spaß ihm das immer gemacht hatte. Beinahe.
Innerhalb von Sekunden war er in seine Jeans und seine grasfleckigen Schuhe geschlüpft. Er war schon aus der Tür, als ihm einfiel, dass er gar nicht die Polizei angerufen hatte. In seiner Aufregung hatte er ganz vergessen, dass er weder die Pflichten noch die Rechte eines Polizisten hatte.
Trent ging wieder ins Haus, rief rasch seinen Kumpel bei der Polizei von Haven an, weigerte sich aber zu warten, bis dieser kam. Die kleine Ashley McBride war ein nettes Mädel, auch wenn sie meist nicht mal wusste, welcher Wochentag gerade war. Er würde nicht zulassen, dass irgendein Ganove ihr Haus verwüstete.
Dass der Ganove - im Gegensatz zu Trent - vielleicht eine Waffe hatte, konnte ihn auch nicht bremsen. Vielleicht sollte er sich mal ein paar Gedanken darüber machen, was er da tat, doch das verschob er auf...
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