Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Der Hauptteil dieses Kapitels beschreibt folgende Übungen:
Wenn Ihnen das viel vorkommt, machen Sie sich keine Sorgen. Sehen Sie es als das sogenannte IdOO-Muster - Ideal, Obstacles, Outcomes -, das durch eine anfängliche Kick-off-Übung in einen Kontext gesetzt wird und dessen erarbeiteten Ergebnisse am Ende präsentiert werden. Behalten Sie diese Grundstruktur im Hinterkopf! Anschließend werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und schauen uns die Modelle etwas genauer an, die als Inspiration und Unterstützung für die Übungen dienen.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie haben große Fortschritte bei Ihrer adaptiven Herausforderung gemacht und sind bereits dabei, dies zu feiern! Und Sie haben es wirklich verdient: Sie, Ihre Teams und Ihr gesamtes Unternehmen haben weit mehr geschafft, als man für möglich gehalten hätte.
Was macht diese Feier so besonders? Wir werden das über die Magie von Zeitreisen und die klassischen journalistischen Fragen nach dem Wer, Was, Wann, Wo und Warum - auch bekannt als die fünf Ws - herausfinden.
Zur Vorbereitung schreiben Sie diese fünf Überschriften auf ein Blatt Papier (z.B. in einem Notizbuch) oder Sie verwenden die Vorlage, die mein Freund Mike Haber freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat (siehe Abb. 1-1 und agendashift.com/celebration-5w):
Abb. 1-1Vorlage Celebration-5W (Mike Haber)
Im Rahmen unserer Nachforschungen beginnen wir mit dem Wann und dem Was und arbeiten uns rückwärts durch das Wer und das Wo, bevor wir mit dem Warum abschließen. (Auf das Wie gehen wir danach ein, falls Sie sich das gefragt haben.)
Welches Datum haben Sie in Ihre Zeitmaschine eingegeben? In anderen Worten: Wie lange haben Sie gebraucht, bis Sie etwas hatten, das sich zu feiern lohnt?
Es ist sinnvoll, diesen Zeitrahmen in Monaten zu messen. Ist die Zeitspanne zu kurz (ein paar Tage oder Wochen), sind die Erwartungen vielleicht noch zu gering. Ist die Zeitspanne zu lang, könnte es Ihnen schwerfallen, sich in die Situation hineinzuversetzen. Denken Sie daran, dass es sich hier um eine adaptive Herausforderung handelt und Sie auf dem Weg dorthin einiges dazulernen werden. Sie müssen nicht bis zum Ende damit warten!
Wenn Sie auf Ihre Feier zurückblicken, welche Leistungen erscheinen Ihnen dann am bedeutendsten? Wenn es hilft, springen Sie ein paar Mal zwischen dem Wann und dem Was hin und her, bis Sie einen Zeitrahmen und einen Umfang haben, die zusammen Sinn ergeben.
Beginnen Sie mit den Erfolgen, die von außerhalb der Organisation erkennbar sind: Serviceverbesserungen, bedeutende Auslieferungen, Kundinnen und Kunden können nun neue Dinge tun und so weiter. Warum sind diese Punkte so wichtig? Wie groß war die Herausforderung dabei?
Nach diesen öffentlichen Erfolgen ermitteln Sie nun die Leistungen, die eher intern erbracht wurden, also weniger sichtbar für die außen stehende beobachtende Person sind. Welche Auswirkungen - direkt und indirekt - haben sie gehabt?
Wer verdient es, dabei zu sein? Eine scheinbar einfache Frage, aber beschränken Sie die Teilnahme nicht auf Ihr Team oder auf die Personen, die wir als »Mitwirkende« bezeichnen würden. Wer hat Ihnen geholfen? Wer hat Sie beeinflusst? Wer hat Sie unterstützt, indem diese Person Ihnen den Weg frei gemacht hat? Welche Rolle spielten Ihre Lieferanten und die Kundschaft bei Ihren Erfolgen? Wessen Bedürfnisse haben Sie erfüllt?
Wer sollte sonst noch dabei sein? Was ist mit Menschen außerhalb Ihres Arbeitskontextes, die Sie unterstützt haben? Woher kamen Ihre Energie und Ihre Resilienz?
Wo befinden Sie sich? In einer gemütlichen Ecke in einem netten Restaurant? Im Wembley Stadion? In einem Konferenzraum auf der Arbeit? Draußen bei einer Grillparty mit einem Bier in der Hand und spielenden Kindern im Hintergrund? Oder vielleicht fällt Ihnen ja noch eine andere Location ein, die eine gewisse Aussagekraft hätte. Toben Sie sich hier ruhig aus!
Was würden die Anwesenden sagen, wenn sie auf diese wichtige Zeit zurückblicken? Wie würden sie ihr Mitwirken beschreiben? Was hat sie motiviert? Was ist von all den Dingen, die Sie gemeinsam erreicht haben, das bedeutsamste? Inwiefern hat Ihr gemeinsamer Erfolg jeder einzelnen Person weitergeholfen? Warum ist das alles überhaupt wichtig? Halten Sie die Kurzversion, quasi die »destillierte Essenz des Warum«, Ihrer jüngsten Unternehmungen fest.
Ich habe diese Celebration-5W-Übung zu Beginn oder zumindest relativ früh in fast jedem Workshop, den ich in den letzten Jahren geleitet habe, eingesetzt. Und es ist mehr als nur ein Eisbrecher: Durch die Vorstellung der Feier und die Struktur der 5W-Fragen haben Sie sich mit Ihrer adaptiven Herausforderung beschäftigt und einige wichtige Kontextfragen erkannt. Jetzt ist es an der Zeit, sich mit dem Wie zu befassen oder zumindest zu überlegen, wie Ihr Wie aussehen könnte. Im Angebot habe ich zwei Alternativen: Die eine erfordert eine unerträgliche Anstrengung von 20-Stunden-Arbeitstagen, eine Ernährung, bestehend aus gelieferter Pizza und heroischen Mengen an Kaffee, sowie Schlafen unter Schreibtischen. Das gefällt Ihnen nicht? Versuchen wir es mit etwas Radikalerem, das wir durch unser True-North-Statement zum Ausdruck bringen:
Jeder sollte in der Lage sein, konstant sein »ideales Bestes« (ideal best) erbringen zu können:
Überlegen Sie einfach einen Moment (Sie müssen jetzt noch nichts aufschreiben):
Wie hört sich das für Sie an? »Fantastisch!«, würden Sie jetzt vielleicht sagen. (Diese Antwort höre ich häufig.) Das ist jedoch eine etwas zu schnelle Antwort. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie darüber nach, welche Elemente des True-North-Statements bei Ihnen am meisten auf Resonanz stoßen. Und machen Sie sich noch keine Gedanken darüber, wie Sie das alles bewerkstelligen können - genießen Sie es einfach!
Schreiben Sie die Überschrift Hindernisse (Obstacles) auf ein neues Blatt Papier.
Schauen wir uns alles an, was Sie im ersten Teil der Übung »True North« berücksichtigt haben - das, was für Sie ideal läuft, die neuen Geschichten, die Sie erzählen können, und die Bedürfnisse, die erfüllt werden:
Schreiben Sie mindestens fünf mögliche Hindernisse auf. Wenn Sie in kleinen Gruppen arbeiten (mehr dazu später in diesem Kapitel), beginnen Sie still mit Ihren individuellen Listen mit mindestens drei Hindernissen und sammeln dann die Ergebnisse. Nach einer ersten Priorisierung, bei der immer interessante Gespräche entstehen, sollten Sie sicherstellen, dass jede teilnehmende Person mindestens ein Hindernis hat, zu dem sie etwas sagen kann.
Wenn es stimmt, was Marcus Aurelius sagte: »Was im Weg steht, wird zum Weg« [12], dann lohnt es sich, mit unseren Hindernissen sorgsam umzugehen! In der Tat lehrt uns die Erfahrung, dass die Qualität eines Hindernisses einen erheblichen Einfluss sowohl auf die Erfahrung als auch auf die Ergebnisse der folgenden Übungen haben kann. Wir halten hier nicht inne für eine tiefgehende und wahrscheinlich spekulative Analyse, sondern für eine sorgfältige und kritische Überprüfung zur Vermeidung eines unproduktiven Rahmens.
Eine konstruktive Diskussion hängt von Hindernissen ab, die real, relevant und repräsentativ sind. Es ist außerdem wichtig, eine Sprache zu vermeiden, die Optionen voreilig einschränkt oder Menschen unnötig verprellt. All dies mag selbstverständlich erscheinen, aber jede Person kann diese Aspekte anders auslegen. Das ist an sich ein echtes und relevantes Problem, aber glücklicherweise eines, in dessen Bewältigung wir inzwischen gut...
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