DIE PHILOSOPHIE VON »UNBESCHWERT FIT & SCHLANK«
GESUNDER GEIST IN EINEM GESUNDEN KÖRPER
Ist es nicht erstaunlich, dass die meisten Menschen jeden Morgen im Badezimmer mehr Aufmerksamkeit für ihr Gesicht und die Haare aufwenden als tagsüber für den gesamten restlichen Körper? Unser Kopfbereich macht nur einen kleinen Teil unserer Gesamt-Körpermasse aus, und doch erhält er ein Vielfaches der Zuwendung bei der Pflege und Aufhübschung als alles andere. Liegt das vielleicht daran, dass wir den größten Teil unseres Körpers unter Kleidung verstecken oder kaschieren können, während unser Gesicht und die Haare ständig sichtbar sind? Hand aufs Herz: Wie viel Zeit verbringst Du damit, Deine Fingernägel zu schneiden und zu pflegen, vielleicht zu lackieren - und wie viel Zeit für die Milliarden von Mitochondrien in Deinen Zellen, die über Deine Antriebskraft und Deine Gesundheit bestimmen?
Was macht das mit uns, wenn wir große Teile unseres Körpers und auch unseres Geistes vernachlässigen? Was macht das mit unserer Selbstakzeptanz und unserer Selbstliebe, wenn wir mehr Zeit in Kaschieren und Aufhübschen investieren als in den Aufbau eines Wohlfühlkörpers und in Seelenbalance?
Uns ist bewusst: Der Körper ist unser Zuhause. Mehr noch, er ist unser Werkzeug, mit dem wir diese Welt erleben. Alles, was wir fühlen können, was wir sehen, berühren, riechen, schmecken können, nehmen wir über unseren wunderbaren Körper wahr. Jedes Erlebnis, jede Unternehmung, egal ob wir gerade mit Freunden Tränen lachen oder weinen, wir nehmen es über den Filter unseres Körpers wahr. Und genau das bildet unsere Realität. Ob wir uns wohlfühlen auf dieser Welt, lebenslustig, entdeckerfreudig, ob wir die Welt wie mit Kinderaugen betrachten, voller Spannung und sprudelnder Hormone, oder ob wir uns verloren fühlen, verstimmt, depressiv, ängstlich oder voller Selbstzweifel - all das bestimmt der natürliche Filter unseres Körpers und Geistes. Dabei bilden Körper und Geist eine Einheit, die in Wechselwirkung steht. Ein gesunder Körper fördert den gesunden Geist und umgekehrt. Das Ziel: »Mens sana in corpore sano«1 - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Wenn sie zusammen zu einer Einheit werden und sich nicht gegenseitig sabotieren, dann fängt die Musik an zu spielen und der Tanz hin zu aufsteigender Lebensqualität kann beginnen.
Den eigenen Körper und Geist zu pflegen, bedeutet für mich nicht, mit der Brechstange irgendwelchen Schönheitsidealen nachzurennen oder sich selbst zu verlieren in ständig wachsenden Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung. Es geht vielmehr darum, Körper und Geist auf individuelle Art und Weise zu fördern und zu fordern. Es geht darum, sich wohlzufühlen mit dem eigenen Körper und der eigenen Identität. Es geht um Balance! Der Körper ist nicht nur unsere Visitenkarte, um uns zu präsentieren. Er ist unsere Oase, in der wir uns wohlfühlen wollen.
Ist es nicht spannend, dass es vielen Menschen deutlich wichtiger ist, ihr Wohnzimmer zu saugen, Fenster zu putzen, die Küche sauber zu halten oder kaputte Haushaltsgegenstände zu reparieren, als ihr wirkliches Zuhause, ihren Körper und Geist, wohnlicher zu machen? Ist es nicht verwunderlich, dass manche von uns sich größere Sorgen darüber machen, wenn der Rasen vor dem schicken Einfamilienhaus nicht gemäht ist, als darum, wie gepflegt unser Stoffwechsel ist oder wie flink unsere Hormone tanzen?
Unser Körper bestimmt direkt mit, wie gut wir uns fühlen, wie kräftig wir sind, wie viel Energie und Antriebskraft wir produzieren, ob wir eher gelassen auf Probleme reagieren oder unsere Mitte verlieren. Ob wir eher fröhlich durch das Leben tanzen oder uns hinter viel Textil verstecken. Ob uns unsere Libido und Potenz lustvolle Gedanken und Stunden beschert oder ob es eher Minuten sind. Ob wir unsere Augen offen haben für die Abenteuer des Lebens oder ob wir uns selbst gefangen halten im Hamsterrad eines grauen Alltags. Alles, was wir wahrnehmen, nehmen wir über unseren Körper wahr. Er ist unser Werkzeug, um uns mit der Welt zu verbinden und unsere eigene Realität dieses Universums zu bilden. Bei »unbeschwert fit & schlank« geht es nicht einfach nur um Abnehmen oder darum, etwas weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. Es geht vielmehr um eine Philosophie. Darum, den Körper und Geist als DEN Schlüssel für die Aufwärtsspiralen im Leben zu verstehen, als unser Zuhause.
DER KÖRPER ALS KOMPLEXES SYSTEM
»Man muss doch nur etwas weniger essen und sich ein bisschen mehr bewegen und schon funktioniert das mit der Gewichtsabnahme. Das ist doch keine Hexerei«. Solche Sätze höre ich regelmäßig und ehrlich gesagt heben sie die Fachkenntnisse des Sprechers nicht gerade in große Höhen. Als Laien nehmen wir nur allzu schnell Sachverhalte vereinfacht wahr. Verallgemeinerungen und Vereinfachungen bei komplexen Themen zeugen aber meist nur davon, dass die vorhandene Komplexität (noch) nicht verstanden wurde.
Natürlich gibt es Menschen, bei denen eine Gewichtsabnahme relativ einfach vonstattengeht. Sie essen etwas weniger oder bewegen sich etwas mehr und verlieren dadurch ein paar Pfunde. Das ist großartig. Doch heißt das im Umkehrschluss, dass es für alle Menschen möglich ist, so unkompliziert Gewicht zu verlieren? Natürlich nicht! Auch dürfen wir bei einer reibungslosen Gewichtsabnahme die Frage stellen: Was wurde da genau verloren? War es Körperfett? Waren es Muskeln oder Wasser? Und wie lange wird es so einfach weitergehen? Ein Stoffwechsel gewöhnt sich normalerweise an eine reduzierte Nahrungsaufnahme. Wie lange wird das gut gehen mit dieser unkomplizierten Abnahme? Könnte es sein, dass es mit der Zeit doch noch schwieriger wird und dass es vielleicht sogar einen Unterschied macht, ob jemand einfach mal zwei bis drei Kilogramm verlieren möchte oder 20-30 Kilos?
Seit über 20 Jahren helfe ich Menschen dabei, ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen, ihre Hormone sprudeln zu lassen und sich im Dschungel des Gewichtsmanagements zurechtzufinden. Wenn ich in dieser Zeit eines gelernt habe, dann ist es, dass jeder Mensch mit seinen eigenen Ressourcen, seinem Stoffwechsel, seiner Ausgangslage einzigartig und damit jeder Abnahmeweg absolut individuell ist. Von einfach bis äußerst kompliziert habe ich vieles erlebt bei den Menschen, die ich mit meiner Philosophie rund um »unbeschwert fit & schlank« begleiten durfte. Eine Philosophie, die aus der täglichen Anwendung heraus gewachsen ist. Und noch heute lerne ich bei jeder Begleitung wieder Neues dazu. Das Thema Gewichtsmanagement ist komplex und es geht dabei um viel mehr, als einfach nur möglichst schnell möglichst schlank zu werden. Es geht darum, gesundheitliche Aufwärtsspiralen im Leben zu etablieren, Selbstakzeptanz und Selbstliebe zu fördern und darum, seinen eigenen Körper zu hegen und zu pflegen: wie einen Tempel.
Das Wort Philosophie kommt aus dem Griechischen (philos = Liebe, sophia = Weisheit) und bedeutet »Liebe zur Weisheit«. Bei der Philosophie geht es darum, sich mit den grundlegenden Fragen des Lebens, der Existenz, des Wissens, der Moral und des Denkens zu beschäftigen. Ich spreche bei »unbeschwert fit & schlank« von einer Philosophie, weil es hierbei nicht um starre Diätprogramme geht und nicht darum, möglichst schnell möglichst viel Gewicht zu verlieren. Auch nicht darum, dass jeder Mensch ein Sixpack, einen regelrechten Fitness-Leistungs-Körper oder Modelmaße anstreben müsste. Nein, es geht darum, sich mit den grundlegenden Fragen rund um die eigene körperliche Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und der eigenen Identität zu beschäftigen und daran zu wachsen. Natürlich. Ganzheitlich. Abnehmen.
Die Themen Abnehmen und Diäten sind seit Jahren Dauerbrenner in den Medien. Das verwundert nicht, denn trotz immer mehr Wissen über die Ernährung oder Bewegung wird unsere Bevölkerung immer schwerer. Gemäß Statistiken sind circa 60 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen in unseren Breitengraden übergewichtig.2 Dabei gilt ein Viertel der Erwachsenen sogar als adipös. Bei Kindern und Jugendlichen lässt sich über die letzten Jahre ebenfalls eine Tendenz zum Anstieg des Körpergewichts beobachten. Doch das ist alles nur die Spitze des Eisbergs. Auch viele »normalgewichtige« Menschen fühlen sich unwohl in ihrem Körper, klagen über schlechten Schlaf, wenig Energie oder ein angeschlagenes Immunsystem. Die meisten Kunden, die ich betreue, haben nicht unbedingt sehr starkes Übergewicht, sondern haben bestimmte Körperstellen, die aus der Form gerieten. Sie möchten die Reißleine ziehen, bevor die Situation vollends außer Kontrolle gerät und es immer schwieriger wird, sie wieder zu korrigieren.
Aus einem Lebensstil, geprägt von chronischem Stress und Alltagsbelastungen, die oftmals nicht mehr allzu viel mit einer »artgerechten...