Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Was Haus- und überhaupt Tiere angeht, haben wir alle unsere eigene Geschichte. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, deren Leben noch nie auf die eine oder andere Weise von solch einem Wesen berührt wurde. Denn obwohl wir viel dafür getan haben, uns von den Tieren abzugrenzen, teilen wir uns diese Welt doch mit ihnen und werden auf einer bestimmten Ebene auch immer mit ihnen verbunden sein. Diese Verbundenheit kann aber noch viel tiefer gehen - und zu einer echten Kommunikation werden. Solltest du je eng mit einem Hund verbunden gewesen sein, den Blick eines wild lebenden Rehs eingefangen, dich von einem Delfin verstanden gefühlt oder einen Moment der Stille mit einem Eichhörnchen geteilt und dir dabei gewünscht haben, du wüsstest, was das Tier gerade denkt, dann ist dieses Buch genau richtig für dich.
Unter intuitiver Tierkommunikation verstehe ich, einfach ausgedrückt, den energetischen und telepathischen Austausch mit ihnen. Etwa in Form von Bildern, die im Kopf entstehen, von Stimmen oder Geräuschen, Gefühlen, körperlichen Empfindungen, in Form einer plötzlichen, tiefgreifenden Erkenntnis oder wie auch immer.
Um auf dem Gebiet der intuitiven Kommunikation mit Tieren weiterzukommen, brauchst du dich weder mit Übungen auszukennen, wie ich sie in diesem Buch vorstelle, noch musst du über ausgewiesene mediale Fähigkeiten verfügen. Denn die intuitive Kommunikation ist nicht mehr und nicht weniger als intuitiv, instinktiv und ganz natürlich. Diese Fähigkeit können wir uns alle aneignen. Doch genau daran scheitern die meisten. Denn es ist ja nicht anders als beim Rollschuhlaufen oder Trompetespielen. Talent allein genügt nicht, man muss schon auch Arbeit investieren, um die Dinge wirklich zu lernen. Und genau hier kommt dieses Buch ins Spiel. Bei mir fängt alles damit an, dass du deine ganz spezielle intuitive Begabung wahrnimmst und ausbaust. Anschließend verbindest du dein Talent mit Techniken der Tierkommunikation.
Viele Klienten und Klientinnen suchen mich auf, weil sie ihr Tier besser verstehen und tiefgründiger mit ihm kommunizieren wollen, sei es, um ein Verhaltensproblem zu lösen oder um eine engere Beziehung herstellen zu können. Dieses Bedürfnis nach Verbundenheit beschränkt sich nicht unbedingt auf unsere zahmen Hausgenossen, sondern kann sich auch auf die wilden Tiere erstrecken, mit denen wir unseren Lebensraum teilen. Alles ist möglich - und kann uns eine neue, ganzheitlichere Lebensweise und einen erweiterten Erlebnishorizont verschaffen. Bei mir jedenfalls war es mit Sicherheit so.
Soweit ich zurückdenken kann, fühle ich mich Tieren eng verbunden. Und alles fing mit Collie Cory an. In meiner frühesten Kindheit lebte Cory bei den Weiss' in einem Vorwort von Chicago, im Haus direkt hinter dem meiner Eltern. Mr. Weiss war ein lebhafter, eher kleiner Mann in den Siebzigern mit rosigen Wangen, blitzenden Augen und einem strahlenden Lächeln. Er trug eine Ballonmütze, eine Bomberjacke der Chicago Bears, hatte ständig eine Zigarre im Mund und Cory an seiner Seite. Schon als ich noch nicht mal laufen konnte, fühlte ich mich zu den beiden hingezogen. Wann immer ich Cory auf dem Hof sah, hat mir mein Dad erzählt, habe ich meine pummeligen Ärmchen in seine Richtung ausgestreckt und wollte Kontakt mit ihm aufnehmen. Irgendwann freundete sich mein Vater mit Mr. Weiss an und nahm mich oft mit, wenn er die Familie besuchte. Ich erinnere mich noch gut an Cory - er war stark, weise und geduldig. Und ich fühlte mich bei ihm in Sicherheit.
Cory war es dann auch, der mir half, mich aufzurichten und laufen zu lernen. Beim Aufstehen hielt ich mich an ihm fest und er war da, als ich meine ersten Schritte machte. Sprechen konnte ich zu der Zeit noch nicht, aber das war auch nicht nötig. Wir kommunizierten energetisch miteinander und ich spürte, dass mir Cory Sicherheit und Orientierungshilfe gab. Ich war fasziniert von ihm, verehrte ihn geradezu und wusste instinktiv eines ganz genau: dass er meinen Weg hinaus in die Welt mit seiner ruhigen, ausgeglichenen Energie unterstützte.
Ich bin (mit einem Abstand von acht Jahren) das jüngste von sechs Kindern - drei Jungen und drei Mädchen - einer irisch-katholischen Familie. Als ich hinzukam, waren sowohl meine Geschwister als auch meine Eltern also schon älter. Und es hatte sich bereits eine starke familiäre Dynamik herausgebildet, von der ich lernen, die ich beobachten konnte und in der mir alle auf ihre spezifische Art und Weise als Lehrkraft dienten.
Aufgrund unserer katholischen Erziehung waren wir angehalten, unsere Verbundenheit mit einer höheren Macht und Dingen außerhalb der normalen Wahrnehmung zu ehren. Wir lernten zu beten, mit unseren Engeln und Heiligen (ich wurde nach dem heiligen Michael benannt) zu kommunizieren und sowohl auf unser Denken als auch auf die Wortwahl zu achten. In meiner Familie versammelten wir uns abends alle am Esstisch und diskutierten über unsere mystischen, paranormalen Erfahrungen - wir nahmen Energien wahr, hatten Ahnungen, Träume, Erfahrungen mit verstorbenen Angehörigen, hörten auf dem Dachboden das Rumoren von Geistern und empfingen die verschiedensten »Vibes«. Die Gespräche darüber haben immer viel Spaß gemacht, waren aber zugleich auch sehr ernst. Wir alle liebten es, das Reich des Mystischen und Unbekannten zu erkunden, und konnten es kaum abwarten, der Family unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet mitzuteilen, weil wir wussten, dass die anderen sie feiern würden und etwas mit ihnen anfangen konnten. Diese Aufgeschlossenheit allem gegenüber, was mit Energie, Gespür, Spiritualität und dem Leben nach dem Tod zusammenhing, schuf eine Atmosphäre, in der ich meine Intuition ungebremst auskundschaften konnte.
Ich war immer ein sensibles, mitfühlendes Kind. Später hat meine Mutter mir erzählt, ich wäre wie ein Schwamm gewesen, der alles aus seinem Umfeld aufnahm und emotional darauf reagierte. Ich hätte ständig wortlos alles gescannt, meine Umgebung nicht nur beobachtet, sondern geradezu in mich aufgesogen.
Durch die Erfahrung meiner engen Beziehung mit Collie Cory bettelte ich meinen Dad immerzu an, mir einen eigenen Hund zu schenken. Als ich neun war, gab er schließlich nach. Und so kam ein Irish-Terrier-Welpe zu uns nach Hause, weil wir ja, wie mein Vater sagte, »zu 100 Prozent irisch« waren. Corky war ein Ire wie aus dem Bilderbuch: willensstark, ungestüm, stur und klug genug, um zu wissen, dass er nicht gehorchen musste. Im Training dachte er gar nicht daran, die Kommandos zu befolgen. Mein Dad bestand darauf, dass wir Corky erziehen, war aber gleichzeitig ein viel beschäftigter Rechtsanwalt mit langen Arbeitstagen. Und ich hatte zu der Zeit mit Schule, Freunden, Sport und anderen Freizeitaktivitäten auch viel zu tun. So war Corky die meiste Zeit draußen in seinem Zwinger oder auf engem Raum im Haus eingesperrt. (Wenn er allein war, konnte man ihm nie so recht trauen.) Er war weder kastriert, noch wurde er je stubenrein. Ich ging mehrmals am Tag mit ihm raus, spürte aber, dass das nicht genügte. Ich erkannte Corkys Ungestüm und merkte, dass er mehr Beschäftigung brauchte, wusste aber nicht, wie ich ihm diese hätte bieten können. Meinen Eltern sagte ich, dass Corky mehr Führung bräuchte, dass wir Unterstützung benötigten und dass der Hund einfach missverstanden wurde. Aber meine Eltern hatten mit anderen Dingen so viel um die Ohren, dass Corkys emotionales Wohlbefinden bei ihnen nicht die oberste Priorität genoss. Und so kümmerten sich zwar alle immer liebevoll um ihn, doch ich hatte in seinen ganzen 15 Lebensjahren stets das Gefühl, dass er mehr verdient hatte, als wir ihm gaben.
Die Erfahrungen meiner Familie mit Corky, dieses Zusammenleben mit einem schwierigen Hund und die Einsicht, dass nicht alle dieselben Vorstellungen davon hatten, lösten in mir etwas aus: den Wunsch, Leute wie meine Eltern dabei zu unterstützen, dass sie die Dinge auch aus der Perspektive des Hundes betrachten konnten, und Fellnasen wie Corky zu einem erfüllteren, ausgeglicheneren Leben zu verhelfen. Zudem wurde mir immer klarer bewusst, wie oft ich mich intuitiv auf Tiere und Menschen einstellte. Dabei spürte ich auch die Kommunikationsschwierigkeiten, die behoben werden mussten, damit die beiden Spezies einander besser verstehen konnten.
Schon in der Kindheit wurde mir darüber hinaus klar, dass ich nicht nur mit Hunden in der Lage war zu kommunizieren, sondern auch mit anderen Tieren, und dass ich mich dabei nicht einmal in deren Nähe befinden musste. Als ich zehn oder elf war, habe ich in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten von einer Katze geträumt, die eingeschlossen hinter einer Fensterscheibe saß und Hilfe brauchte. Ich erzählte Dad von diesem wiederkehrenden Traum und teilte ihm auch meine Befürchtung mit, dass irgendwo in der Nähe wohl eine Katze gefangen sei. Er hörte mir durchaus zu, fand aber, dass wir nicht groß was machen konnten, außer Augen und Ohren offen zu halten.
Als wenige Tage später überall in der Nachbarschaft Flyer auftauchten, in denen nach einer vermissten Katze gesucht wurde, waren mein Dad und ich sofort alarmiert. Das war das Tier aus meinen Träumen! Ich wusste es einfach. Beim Gassigehen mit Corky passten wir jetzt ganz genau auf und guckten uns um. Und tatsächlich: Eines Tages hörten wir aus der Garage eines Nachbarn, von dem wir wussten, dass er keine Katze hatte, ein lautes Miauen. Also riefen wir die Telefonnummer an, die auf den Flyern stand, und sagten den Leuten, dass wir hier ungewöhnliche Geräusche gehört hätten. Die Dosenöffner der Katze baten den...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.