Die frühchristliche Eucharistie

Name: Die frühchristliche Eucharistie
Brand: Mohr Siebeck
Price: 164.0 EUR
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Predrag Bukovec(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen im Mai 2023

XIV, 575 Seiten

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978-3-16-157730-7 (ISBN)

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Beschreibung

Die Eucharistiefeier zählt neben der Taufe zu den ältesten liturgischen Vollzügen des Christentums und kann bis in die neutestamentliche Zeit zurückverfolgt werden. Schon der früheste Beleg im 1. Korintherbrief setzt die Praxis des Herrenmahls voraus und beruft sich auf eine vorgegebene Tradition. Ab dem 4. Jahrhundert wird die zuvor vorherrschende Pluralität der eucharistischen Feierformen im Rahmen der großkirchlichen Standardisierung zugunsten einer ökumeneweit einheitlichen Gattung, dem Hochgebet, aufgegeben. In diesen Prozeß gehen viele Vorstufen aus vorkonstantinischer Zeit ein, andere Feiergestalten werden hingegen abgestoßen.
Durch die jüngeren Entwicklungen in der Forschung wurde bereits anhand bestimmter Textcorpora die lange Zeit gültige Theorie vom unilinearen Wachstum der Feiergestalt revidiert; Predrag Bukovec unternimmt in Weiterführung dieser Erkenntnisse den Versuch einer frühchristlichen Eucharistiegeschichte. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf den aktuellen Paradigmenwechsel, der die Pluralität der Feierformen im Kontext der Oralität akzentuiert.
Zudem zieht er sämtliche relevante eucharistische und eucharistietheologische Passagen im Neuen Testament, in den Apostolischen Vätern, antiken Kirchenordnungen, Kirchenschriftstellern, Apostelakten u. a. heran. Darüber hinaus werden die Zeugnisse der sog. Gnosis erstmalig als gleichwertige christliche Quellen für die Liturgiegeschichte stark gemacht: Sie können die Basis des bisher bekannten Materials entscheidend vergrößern und wichtige Einblicke in die Vielfalt frühchristlicher Liturgie geben.

Die Eucharistiefeier zählt neben der Taufe zu den ältesten liturgischen Vollzügen des Christentums und kann bis in die neutestamentliche Zeit zurückverfolgt werden. Schon der früheste Beleg im 1. Korintherbrief setzt die Praxis des Herrenmahls voraus und beruft sich auf eine vorgegebene Tradition. Ab dem 4. Jahrhundert wird die zuvor vorherrschende Pluralität der eucharistischen Feierformen im Rahmen der großkirchlichen Standardisierung zugunsten einer ökumeneweit einheitlichen Gattung, dem Hochgebet, aufgegeben. In diesen Prozeß gehen viele Vorstufen aus vorkonstantinischer Zeit ein, andere Feiergestalten werden hingegen abgestoßen.
Durch die jüngeren Entwicklungen in der Forschung wurde bereits anhand bestimmter Textcorpora die lange Zeit gültige Theorie vom unilinearen Wachstum der Feiergestalt revidiert; Predrag Bukovec unternimmt in Weiterführung dieser Erkenntnisse den Versuch einer frühchristlichen Eucharistiegeschichte. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf den aktuellen Paradigmenwechsel, der die Pluralität der Feierformen im Kontext der Oralität akzentuiert.
Zudem zieht er sämtliche relevante eucharistische und eucharistietheologische Passagen im Neuen Testament, in den Apostolischen Vätern, antiken Kirchenordnungen, Kirchenschriftstellern, Apostelakten u. a. heran. Darüber hinaus werden die Zeugnisse der sog. Gnosis erstmalig als gleichwertige christliche Quellen für die Liturgiegeschichte stark gemacht: Sie können die Basis des bisher bekannten Materials entscheidend vergrößern und wichtige Einblicke in die Vielfalt frühchristlicher Liturgie geben.

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Inhalt

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Title
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
1. Die frühchristliche Eucharistie: Paradigmen im Wandel
1.1. Erkenntnisziele
1.2. Quellenlage
1.3. Methodik
1.4. Eingrenzung des Untersuchungsfokus und angrenzende Studien
1.5. Die historische Rückfrage nach dem Letzten Abendmahl
2. Der neutestamentliche Befund
2.1. Zustände in Korinth (1 Kor 10-14)
2.1.1. 1 Kor 10
2.1.2. 1 Kor 11
2.1.3. 1 Kor 12-14
2.2. Das Letzte Abendmahl in den synoptischen Evangelien
2.2.1. Exkurs: Der Einsetzungsbericht und die Entstehungshypothesen
2.2.2. Mk 14 - Jesu Letztes Abendmahl (I)
2.2.3. Mt 26 - Jesu Letztes Abendmahl (II)
2.2.4. Lk 22 - Jesu Letztes Abendmahl (III)
2.2.5. Die Scharnierfunktion von Lk 22 im lukanischen Doppelwerk
2.2.5.1. Lk 9
2.2.5.2. Lk 24
2.2.5.3. Apg 2
2.2.5.4. Apg 15/Gal 2
2.2.5.5. Apg 20
2.3. Die Brotrede Jesu (Joh 6)
2.4. Die Einsetzung des Neuen Bundes (Heb 9)
2.5. Zwischenergebnisse
2.6. Die neutestamentlichen Einsetzungsberichte im Vergleich
2.6.1. Der formale Aufbau und grundlegende Beobachtungen
2.6.1.1. Die Brothandlung
2.6.1.2. Das Brotwort
2.6.1.3. Die Kelchhandlung
2.6.1.4. Das Kelchwort
2.6.2. Rekonstruktion der relativen Chronologie
2.6.2.1. Die Einleitung
2.6.2.2. Die Handlungssequenzen
2.6.2.3. Die Identifikationsaussagen
2.6.2.4. Die ?p??-Applikation
2.6.2.5. Die Aufforderungen
2.6.2.6. Der Anamnesisbefehl
2.6.2.7. Abschließende Bemerkungen
3. Die Eucharistie im 2./3. Jahrhundert
3.1. Die Didache
3.1.1. Hinführung
3.1.2. Die Eucharistiefeier (Did 9 f.)
3.1.3. Gemeindefrieden und Eucharistie (Did 14)
3.1.4. Die Rezeptionsgeschichte der Didache
3.2. Justin der Märtyrer
3.2.1. Der Feierablauf
3.2.2. Taufeucharistie und Sonntagseucharistie
3.2.3. Eucharistiegebete und Einsetzungsworte bei Justin
3.2.4. Terminologie
3.2.5. Zulassungsbeschränkungen
3.2.6. Die Eucharistie und die Passion Christi
3.2.7. Die Eucharistie als Opfer
3.2.8. Wandlung bei Justin
3.2.9. Bibelallegorische Begründung der Eucharistiefeier
3.3. Die sog. ignatianischen Briefe
3.3.1. Grundlegende Aussagen zur Eucharistie
3.3.2. Eucharistie und Martyrium
3.3.3. Eucharistie und Monepiskopat
3.3.4. Symbol der Einheit
3.3.5. Die Gegner
3.4. Irenäus von Lyon
3.4.1. Die eucharistischen Mahlelemente als Schöpfungsgaben
3.4.2. Eschatologische Wendung: Anakephalaiosis und Wandlung
3.5. Die sog. Gnosis
3.5.1. Mythos und Ritus im Valentinianismus
3.5.1.1. Marcus Magus und die Liturgie
3.5.1.2. Theodot (Clem.Alex., exc.Theod.)
3.5.1.3. Tertullian gegen die Valentinianer
3.5.1.4. Herakleon (Or., comm.Joh.)
3.5.1.5. Die Codices von Nag Hammadi: Hinführung
3.5.1.6. Das Philippus-Evangelium
3.5.1.7. Die Preces Valentinianae
3.5.2. Die Eucharistie außerhalb der valentinianischen Gnosis
3.5.2.1. Das Judas-Evangelium
3.5.2.2. Ein idiosynkratisches Ritual (2 Jeû/PistSoph)
3.5.2.3. Markioniten
3.5.2.4. Montanisten
3.5.2.5. Abscheuliche Eucharistien?
3.5.2.6. Reflexe der Eucharistie (I): Manichäismus
3.5.2.7. Reflexe der Eucharistie (II): Mandäer
3.6. Die apokryphen Apostelakten und Verwandtes
3.6.1. Die Paulus-Akten
3.6.2. Die Petrus-Akten
3.6.3. Die Pseudo-Clementinen
3.6.3.1. Schicht 1: Die Petrus-Novelle
3.6.3.2. Schicht 2: Der Clemens-Roman
3.6.3.3. Schicht 3: Der Redactor ad Jacobum
3.6.3.4. Schlußredaktionen: Homilist und Rekognitionist
3.6.4. Die Johannes-Akten
3.6.5. Die Thomas-Akten
3.7. Die Didascalia
3.8. Die Alexandriner
3.8.1. Clemens von Alexandrien
3.8.2. Origenes
3.9. Nordafrika
3.9.1. Tertullian
3.9.2. Cyprian von Karthago
3.10. Die Taufeucharistie in der Traditio Apostolica
3.10.1. Der Milch-Honig-Kelch in der Alten Kirche
3.10.1.1. Die Oden Salomos
3.10.1.2. Tertullian
3.10.1.3. Weitere spätantike Zeugen
3.10.2. Atavismen im Mittelalter
4. Die Liturgie der Eucharistie bis zur Standardisierung
4.1. Terminologie
4.2. Termin
4.3. Vorsitz und Leitung
4.4. Mahlelemente
4.5. Feiergestalt
4.5.1. Grundlegende Elemente
4.5.2. Der Symposiumstyp
4.5.3. Der Meßtyp
4.5.4. Struktursynopse: Symposiumstyp und Meßtyp
4.5.4.1. Symposiumstyp
4.5.4.2. Meßtyp
4.5.5. Übrige Zeugen und undeutliche Evidenz
4.5.6. Besondere Anlässe: Grab, Taufe, Pascha
4.6. Das eucharistische Beten
4.6.1. Oralität der Liturgie
4.6.2. Adressat
4.6.3. Allgemeine Aussagen
4.6.4. Der Didache-Typus
4.6.5. Der Epiklesetypus
4.6.6. Fluidität und Pluralität: EvPhil und ActJoh
4.7. Die Funktion des Einsetzungsberichts
4.7.1. Stiftungsdokument
4.7.2. Referenztext für theologische Aussagen
Bibliographie
Quellen
Sekundärliteratur
Stellenregister
Sachregister

Systemvoraussetzungen

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