Schweitzer Fachinformationen
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KAPITEL 1
DIESES KAPITEL HANDELT VON BOB UND ALICE, VON FACKELN UND VON BUCHSTABENSALAT. Du erfährst, wie das Übermitteln von Nachrichten funktioniert und was du tun musst, damit die Nachricht geheim bleibt.
Die Geheimhaltungstricks, die wir dir zeigen, sind inzwischen ein alter Hut. Seit es Computer gibt, kann man diese Tricks schnell knacken. Aber das macht nichts, denn die alten Verfahren funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die neuen - und sie sind viel einfacher zu verstehen. Am allerwichtigsten: Die alten Verfahren kannst du prima selbst ausprobieren. Vielleicht kannst du damit ja für die Schule einen Spickzettel schreiben.
Stell dir vor, du möchtest jemand anderem etwas mitteilen. Steht dir dieser Jemand gleich gegenüber, dann kannst du einfach sprechen. Ist die Person weit von dir entfernt, dann benötigst du Hilfsmittel wie Telefon oder Computer. Egal wie du etwas mitteilst, das Prinzip ist immer dasselbe.
Die Information, die du austauschst, wird Nachricht genannt. Die Person, die die Nachricht übermittelt, ist der Sender. Die Person, für die die Nachricht bestimmt ist, ist der Empfänger. Der Sender spricht. Der Empfänger hört zu. Das Ganze nennt man Kommunikation.
In Informatik-Fachbüchern werden Sender und Empfänger meist Alice und Bob genannt. Alice will eine Nachricht an Bob senden. Das ist schöner, als die Beteiligten einfach Person A und Person B zu nennen.
Immer, wenn du eine Nachricht sendest, musst du für zwei Dinge sorgen:
Bei einem normalen Gespräch überträgt der Schall in der Luft deine Nachricht. Würdest du das auf dem Mond versuchen, dann hättest du ein Problem mit der Übertragung - es gibt keine Luft.
Ein Tourist spricht dich in seiner Sprache an. Du verstehst ihn nicht. Vielleicht könnt ihr euch zur Übertragung der Nachricht auf Englisch einigen - wenn ihr das beide versteht.
Nachrichten müssen immer in eine übertragbare Form gebracht werden. Sie werden codiert. Ein Code ist die Übertragungsform einer Nachricht.
Beim Empfänger werden Nachrichten wieder decodiert.
Neben unserer Sprache und anderen Sprachen gibt es noch viele andere Codes:
Ein tauber Mensch kann keinen Schall hören, er verwendet eine besondere Sprache - die Gebärdensprache. Gebärdensprache ist ziemlich kompliziert, das Fingeralphabet kannst du schneller erlernen.
H - A - L - L - O
Aufgabe 1 Hinten im Buch findest du alle Zeichen des Fingeralphabets. Schreibe auf, welche Nachricht hier übermittelt wird.
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Aufgabe 2 Zeige Alex das Wort CODE im Fingeralphabet.
Aufgabe 3 Hinten im Buch findest du alle Zeichen des Morsealphabets. Schreibe auf, welche Nachricht hier übermittelt wird.
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Aufgabe 4 Schreibe für Alex das Wort MORSE im Morsealphabet auf. Das geht übrigens auch mit Klopfen - mit langen und kurzen Abständen.
Aufgabe 5 Hinten im Buch findest du alle Zeichen der Braille-Schrift. Schreibe auf, welche Nachricht hier übermittelt wird.
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Für Profis: Schreibe für Alex das Wort BRAILLE in Braille-Schrift auf.
Aufgabe 6 Wo führen euch diese Schilder hin?
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Aufgabe 7 Entwirf ein Schild für dein Kinderzimmer.
Hinter dem Strichcode verbirgt sich ein zweiter Code, die EAN (Europäische Artikel-Nummer) oder bei Büchern die ISBN (Internationale Standard-Buch-Nummer). Damit werden Artikel und Bücher eindeutig gekennzeichnet. Die aktuellen Nummern sind immer 13-stellig. Du kannst im Internet zu jeder Nummer den Artikel oder das Buch finden.
Aufgabe 8 Hol dir aus dem Bad die Zahnpastatube. Gib in eine Suchmaschine im Internet die EAN der Tube ein. Stimmt's?
Aufgabe 9 Suche im Internet nach der ISBN des Buches »Kryptografie für Dummies«. In dem Buch geht es übrigens auch um den Austausch von geheimen Nachrichten. Allerdings ist das Buch für Studierende geschrieben.
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Schon in der Antike haben Boten - meist Reiter - Nachrichten über große Entfernungen übermittelt. Noch schneller ging es mit Licht.
Licht ist über große Entfernungen gut sichtbar. Hatte ein Heer eine Schlacht gewonnen, so wurde ein Feuer auf einem hohen Berg angezündet. Auf dem nächsten Berg konnte man das sehen. Natürlich musste vorher verabredet werden, welche Bedeutung das brennende Feuer hat.
Noch heute senden Leuchttürme Lichtsignale weit auf das Meer hinaus. Sie zeigen dem Seefahrer an, wo sich das Schiff befindet, oder welcher Bereich für das Schiff befahrbar ist.
Will man eine Nachricht aus Buchstaben mit Licht übertragen, muss man sich überlegen, wie das gehen soll. Ein Beispiel dafür ist der Fackeltelegraf. Die Zahl der Fackeln gibt an, welcher Buchstabe des Alphabets gemeint ist. Dabei hat der Sender zwei Gruppen von Fackeln zur Verfügung.
Man benötigt 10 Fackeln - 5 auf der linken Seite des Senders und 5 auf der rechten Seite.
Wenn du 4 Fackeln auf der linken Seite und 3 Fackeln auf der rechten Seite (kurz: 4-3) siehst, dann ist der Buchstaben »S« gemeint.
Wie die Kombinationen von Fackeln den Buchstaben des Alphabets zugeordnet sind, kannst du in dieser Tabelle ablesen:
In der Tabelle siehst du die Fackeln vom Empfänger aus. Der Sender steht hinter den Fackeln. Er muss die Buchstaben genau seitenverkehrt übermitteln.
Solch einen Fackeltelegrafen kannst du ganz einfach selbst bauen. Du brauchst dafür:
Der Sichtschutz macht dir die Sache leichter. Dann musst du die Kerzen für den nächsten Buchstaben nicht immer auspusten und wieder anzünden.
Nimm ein Abflussrohr aus dem Baumarkt und zersäge es in 10 Teile. In diesen Teilen kannst du das Teelicht verstecken, wenn du es gerade nicht brauchst. Du kannst die Teelichte aber auch hinter Bauklötzen verstecken.
Das Lichtsignal 2-3 bedeutet, dass du in der zweiten Zeile der Tabelle den dritten Buchstaben suchen musst. Hier wird also der Buchstabe »H« (links: 2, rechts: 3) übertragen.
Aufgabe 10 Welches Wort wird hier übertragen?
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Aufgabe 11 Welche Nachricht übermitteln wir dir hier? Lies die Zeichen zeilenweise und schreibe sie unten auf.
Jetzt kannst du selbst loslegen. Probiere deinen Fackeltelegrafen mit Alex aus. Du bist der Sender, Alex der Empfänger.
Ihr braucht jetzt Schreibzeug.
Für dich als Sender...
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